Kommentar töten von Küken: Branche in der Sackgasse



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Kieler Nachrichten

Stiftung Warentest prüfte Tierschützer



Provieh macht gute Arbeit

Von Carola Jeschke | 

12.12.2013 07:45 Uhr
Weihnachtszeit ist Spendenzeit – darauf setzen auch die Tierschutzorganisationen in Deutschland. Aber was genau passiert eigentlich mit den Spenden? Stiftung Warentest hat 44 Organisationen unter die Lupe genommen. Das ernüchternde Ergebnis: Nur sechs von ihnen arbeiten wirtschaftlich, strukturiert und transparent, darunter auch Provieh aus Kiel.

Provieh-Geschäftsführer Stefan Johnigk ist mit dem Test zufrieden.

© privat

Kiel. Unter dem provozierenden Titel „Alles für die Katz?“ hat Stiftung Warentest in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) Satzungen, Geschäfts- und Jahresberichte der betreffenden Tier- und Umweltschutzorganisationen ausgewertet, sowie die Organisationsstruktur und Spendenpolitik auf Herz und Nieren geprüft. Die Teilnahme war freiwillig. Insgesamt 17 Hilfswerke haben nach Angaben der Tester die Auskunft verweigert und auch auf Nachfragen nicht reagiert. „Wie sie mit Spendengeldern umgehen, bleibt unklar“, heißt es über die „Verweigerer“ wie Aktion Tier, Animals Angels oder die Südeuropäische Tierhilfe.

Das Prädikat „nachvollziehbar wirtschaftlich, transparent und solide organisiert“ verliehen die Tester lediglich sechs Organisationen: dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem World Wildlife Fund Deutschland (WWF), Greenpeace, dem Deutschen Tierschutzbund, Atmosfair und der Kieler Organisation Provieh – Verein gegen tierquälerische Massentierhaltung. „Diese Organisationen informieren ihre Unterstützer weitgehend, wohin die Spendengelder fließen“, heißt es im Testbericht. Sie seien zudem so organisiert, dass Verschwendung vermieden und Korruption erschwert werde. Bei sechs weiteren Organisationen solle man sich eine Geldspende dagegen gut überlegen, da sie „unwirtschaftlich“ arbeiteten. Dazu gehören Peta Deutschland, Tiere in Not, Vier Pfoten das Vogelschutz-Komitee, die Stiftung Pro Artenvielfalt sowie die Heinz Sielmann Stiftung. „Wirtschaftlich“ bedeutet für die Tester, dass für Verwaltung und Werbung höchstens 35 Prozent der Ausgaben eingesetzt werden, der Rest fließt in die Hilfsprojekte und Kampagnen.

„Für unser Team ist es ein tolles Signal, dass unsere Arbeit gewürdigt wird“, sagt Provieh-Geschäftsführer Stefan Johnigk. Es sei eine Ehrensache gewesen, sich dem Test zu stellen. „Wenn wir von anderen Transparenz forden, müssen wir sie auch selbst bieten.“ Dennoch bedauert der Diplom-Biologe das schlechte Abschneiden vieler Organisationen, da dies „Wasser auf die Mühlen von Lobbyisten der industriellen Intensivtierhaltung“ bedeute. „Das ist Gift für die Arbeit von Provieh, denn unsere Bemühungen um Nüchternheit, Effizienz und Sparsamkeit bezahlen wir mit einer Schwäche: Uns kennt fast jede Sau, aber kaum ein Mensch.“

Das ist bei Peta definitiv anders. Intensive Öffentlichkeitsarbeit ist eine der Säulen, auf denen die Organisation mit der – nach eigenen Angaben – weltweit größten Unterstützerzahl ruht. Mit dem kritischen Testergebnis geht Peta offensiv um. „Wir haben nichts zu verbergen“, betont Harald Ullmann, 2. Vorsitzender bei Peta Deutschland. Der aktuelle Prüfbericht, der erst Ende des Jahres fertiggestellt sein werde, habe nicht mehr in die Untersuchung der Stiftung Warentest einfließen können. „Wenn uns das Finanzamt nach einer großen Buchprüfung eine korrekte und wirtschaftliche Arbeitsweise bestätigt, ist allein dies verbindlich.“ In der Kritik zu stehen, sei für Peta nicht neu. „Wir arbeiten hart für die Tiere, nicht dafür, was die Leute denken.“

Peta kritisiert auch den „schematischen“ Fragebogen der Stiftung Warentest, der den Kriterien von Transparenz-Organisationen wie dem DZI folge. Auch der Deutsche Fundraising Verband, der bundesweite Fachverband für Non-Profit-Organisationen und Spendenwesen, wirft den Testern selbst eine „einseitige Berichterstattung“ mit „intransparent erscheinenden Kriterien“ vor und fordert Stiftung Warentest auf, Informationen nachzureichen. Provieh-Geschäftsführer Stefan Johnigk kann das nicht nachvollziehen. „Ich weiß, wie genau die Prüfer arbeiten, das ist alles sehr solide.“

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