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24.12.13
Discounter
Der Kampf um das billigste Wiener Würstchen
Pünktlich zu Weihnachten hat der Discounter Aldi den Preis für Wiener Würstchen um zehn Cent pro Packung gesenkt. Was kann zu diesem Preis überhaupt noch in dem Produkt drin sein? Von Anette Dowideit
Eine kleine Wiener-Würstchen-Kunde 1/3
Foto: Infografik Die Welt
Daraus besteht ein Wiener Würstchen.
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Es gibt einen alten Witz unter Metzgern, der geht so: "Wenn das rauskommt, was da reinkommt, komme ich rein, wo ich nicht mehr rauskomme." Die Befürchtung, dass im Würstchen alles mögliche steckt, nur kein Fleisch, bekam Anfang des Monats neues Futter.
Drei von Deutschlands größten Discountern, Aldi Nord, Aldi Süd und Norma, hatten da die Preise für frische Wurstwaren um 10 bis 20 Cent pro Packung gesenkt. Die eingeschweißten Wiener, Marke Böklunder, kosten nun bei Aldi Süd 2,59 anstatt 2,69 Euro. Für preisbewusste Käufer eine schöne Bescherung, schließlich kommen in vielen deutschen Familien traditionell an Heiligabend Brühwürstchen mit Kartoffelsalat auf den Tisch.
Nur: Sinkende Würstchenpreise trotz steigender Einkaufs- und Energiepreise für die Hersteller – wie ist das möglich? Müssen die Großmetzger nicht zwangsläufig billigere Zutaten, zum Beispiel mehr Wasser, verwursten? Fleischmarktexperten und Verbraucherschützer beruhigen. Sie sagen: Die Qualität der Würstchen muss deshalb nicht schlechter sein.
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