Handelsriesen stehen 300 Wurstfabriken gegenüber
Denn den Preis für die billigen Schweinewürstchen zahlen die Wursthersteller, die von den Supermärkten unter Druck gesetzt werden. "Die großen Handelsketten haben ihre Marktanteile in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebaut, deshalb verfügen sie über eine erhebliche Macht gegenüber mittelständischen Betrieben", sagt Andrea Schauff, Lebensmittelexpertin bei der Verbraucherzentrale Essen.
Das bestätigt auch einer, der aus langjähriger Erfahrung weiß, mit welch harten Bandagen auf dem Wurstmarkt verhandelt wird: Wolfgang Ingold, Geschäftsführer des westfälischen Wurstherstellers Wiltmann. "Es gibt in Deutschland kaum große Hersteller, sondern etwa 300 kleine Wurstfabriken – und der Übergang zum klassischen Metzger ist fließend", sagt Ingold, der auch Präsident des Bundesverbands der Deutschen Fleischwarenindustrie ist.
Auf Seite der Händler dagegen dominieren Aldi und die anderen Discounter den Markt: Sie verkaufen laut Verband 40 Prozent aller Wurstwaren bundesweit – während selbst führende Würstchenhersteller wie Böklunder, Meica oder Ponnath nur einstellige Marktanteile haben.
Dostları ilə paylaş: |