Händler machen Qualitätsvorgaben
Die Böklunder-Würstchen bei Aldi etwa besteht laut Verpackungsangaben zu 85 Prozent aus "Schweinefleisch". Davon wiederum dürfen nach deutschem Lebensmittelkennzeichnungsrecht maximal 30 Prozent Fett sein, sagt Stiebing. "Sonst müsste auf der Verpackung stehen: Schweinefleisch, Speck."
Große Händler machen den Herstellern zusätzliche Qualitätsvorgaben bei ihren Ausschreibungen, zum Beispiel dass bis zu 15 Prozent des Fleischs reines Muskelfleisch sein müssen. Zwar könnte ein Hersteller die Rezeptur verwässern – mehr Wasser, weniger Fleisch und mehr Phosphatzusätze, um das Wasser zu binden. Doch viel Spielraum gebe es dabei nicht, sagt der Professor. "Denn dann leidet der Geschmack, und das Würstchen verkauft sich nicht mehr."
Trotz der Qualitätsvorgaben von Gesetzgeber und Handel sind nicht alle Würstchen gleich gut. Die Stiftung Warentest hat vor einiger Zeit die Qualität von 20 Wiener Würstchen getestet und vergab nur achtmal die Note "gut". Zwei Würstchensorten bekamen das Prädikat "mangelhaft", unter anderem weil sie mit Keimen verunreinigt waren. Mit dem Preis hatten die Qualitätsunterschiede allerdings nichts zu tun.
Typologie der Brühwurst
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Wiener Würstchen
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Frankfurter Würstchen
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Bockwurst
ISN
27.12.2013
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