Was sagen Ihre Wettbewerber dazu?
Mag sein, dass das dem einen oder anderen auf die Nerven geht, weil er uns hinterher hecheln muss. Als wir vor fünf Jahren von den Bauern verlangt haben, dass sie aufhören zu kastrieren, haben mich alle für verrückt erklärt.
Warum?
Wir haben an einer alten Gepflogenheit gerüttelt. Seit über 100 Jahren werden Schweine im Ferkelalter kastriert, damit die Tiere bei der Geschlechtsreife im Alter von 26 Wochen keine geruchsbildenden Hormone bilden können. Heute werden die meisten Schweine aber schon vorher geschlachtet. Die drei Prozent, die trotzdem nach Eber riechen könnten, sortieren wir aus. Der Großteil davon kann bedenkenlos gesalzen weiterverarbeitet werden, einen Anteil von insgesamt 0,3 Prozent vernichten wir wegen des Geruchs. Trotzdem kommen viele Bauern nicht auf die Idee, mit der Kastration aufzuhören, und das, obwohl sie das eigentlich nicht gern machen, aber es schon immer so gemacht haben. Sogar unser Angebot, die aussortierten Schweine praktisch mitzubezahlen, hat kaum etwas bewirkt. Deshalb erhalten wir heute erst 25 Prozent der männlichen Tiere unkastriert – immerhin.
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