Europa21: bewegende Geschichten und Debatten in bewegten Zeiten „Haben Sie Ihren Geburtsort ausgesucht?“, fragte der Journalist Karim El-Gawhary das Publikum der Auftaktveranstaltung des Programmschwerpunktes „,Europa21. Denk-Raum für die Gesellschaft von morgen‘ zu Zuwanderung und Integration der Leipziger Buchmesse und der Robert Bosch Stiftung. „Sich immer wieder den Zufall des Geburtsortes bewusst zu machen, ist das beste Mittel gegen Indifferenz und Überheblichkeit gegenüber den Flüchtlingen“, erklärte er. In sechs internationalen Diskussionsrunden tauschten Künstler, Intellektuelle, Journalisten und zivilgesellschaftliche Akteure Fakten, Analysen, Erfahrungen und Zukunftsszenarien im Café Europa auf dem Leipziger Messegelände aus. Zudem diskutierten im Neuen Rathaus Experten unter der Überschrift „Wie wir zusammen lebten, leben und leben wollen!“ über ein Miteinander in Leipzig. Aufmerksam lauschten Messegäste an den Hörstationen in der Glashalle/Magnolienallee den Geschichten von sechs Asylsuchenden, die im Rahmen von Europa21 während der gesamten Buchmesse zu hören waren. Die Kurzporträts sind in Zusammenarbeit mit dem Kulturradio MDR FIGARO entstanden.
„Ich freue mich, dass so viele Menschen unseren Denk-Raum betreten haben und es unseren Gästen gelungen ist, ihn in den europäischen Raum zu öffnen“, sagte Kuratorin Insa Wilke. „Das große Interesse des Publikums und das hohe Niveau der Gespräche zeigen, dass ein so offenes Denken und Sprechen im Moment möglich und nötig ist. Das ist ermutigend!“
Die Robert Bosch Stiftung unterstützt bereits seit einigen Jahren modellhafte Praxisprojekte zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts sowie zur Integration und Teilhabe von Flüchtlingen. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Förderung des ehrenamtlichen Engagements in diesen Bereichen.