Interaktiver Theaterabend: FUCK YOU, Eu.ro.Pa! / Fuck you Moldova!
Mit dem Zusammenhalt Europas beschäftigt sich das Europa21-Programm, scheinbar widersprüchlich klingt daher der Titel des Gastspiels FUCK YOU, Eu.ro.Pa! Fuck you Moldova! des Maxim Gorki Theaters am Samstag, 25. März 2017, 19:30 Uhr, in der Schaubühne Lindenfels, Leipzig.
Nicoleta Esinencu verfasste den wütenden, assoziativen Monolog FUCK YOU, Eu.ro.Pa.! Fuck you Moldova!. Sie spricht im Stück mit ihrem verstorbenen Vater, erinnert sich an die Kindheit in Moldau, an ihr Studium, an ihre Zeit in Europa, an die Perestroika-Zeit. Und vor allem daran, wie Geld und Sinnlosigkeit sich in ihr sehr junges Leben eingeschlichen haben. Ähnliche Erfahrungen hat die zu Sowjetzeiten in Moldau geborene Schauspielerin Marina Frenk gemacht. Sie hat russisch-jüdische Wurzeln und lebt seit ihrer Kindheit in Europa. Keine Moldauerin zu sein, nicht wirklich Deutsche, Russin oder Jüdin, bedeutet für sie auch, ein Mensch ohne Nationalität zu sein. Was also, wenn man quasi schon als Ausländer*in auf die Welt gekommen ist? Marina Frenk performt Nicoleta Esinencus Text und gibt anschließend ihre persönliche Antwort auf den Monolog. Musikalisch umrahmt wird das Programm von der etwas anderen Band The Real Baba Dunyah.
Über Debattenkultur und gute Geschichten in postfaktischen Zeiten sprach Esra Küçük im Interview mit der Redaktion des bücherleben der Leipziger Buchmesse.
Dostları ilə paylaş: |