Masaryk- universitäT



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„Die Einbahnstraße“

Die Hauptperson in dieser Erzählung sind Wolfgang Carl, Charly genannt, ein Schüler der neunten Klasse und seine Freunde Herbert und Andy. Die Geschichte spielt sich in B. - B. ist eine norddeutsche Kleinstadt, wo die drei Freunde in der Leipziger Straße wohnen.


Es ist Juni und die drei Freunde lernen fleißig zusammen, um nicht in der neunten Klasse sitzen zu bleiben. Ein neues Mädchen namens Inga zog hierher um und Andy beginnt, sich mit Inga sehr zu freunden. Er hört sogar auf, für die Prüfungen zu lernen und schafft sie auch nicht. Zu dieser Zeit erscheint in der Schule Ali- ein Drogendealer. Obwohl er die Drogen dealt, wird er von allen Schülern und Schülerinnen der Schule bewundert.
Eines Tages stellt man fest, Inga sei Drogensüchtig und sei mit der Familie hierher umgezogen, um vor Drogen geschützt zu werden. Nicht nur, dass es nicht gelang, sondern auch es droht jetzt, dass Andy auch Drogensüchtig wird. Andys Freunde Charly und Herbert wollen ihren Freund nicht im Stich lassen und versuchen, ihm zu helfen.
Ali will Inga mit Andy mit nach Bremen nehmen, denn in Bremen gibt es einfachere Möglichkeiten, zu Drogen zu kommen. Weil Charly aber diese Idee entdeckt, nimmt ihn Ali auch gegen Charlys Willen mit, damit er das nicht verraten würde. Sie enden in einer Bremer Wohnung, wo schon andere drogensüchtige junge Leute leben. Es wird die Dunkelheit beschrieben, die in der Wohnung herrscht. Nur Matratzen, keine Betten, kein Licht, keine frische Luft, einfach nichts, denn alles ist schon verkauft, um Geld für Drogen zu kriegen. Ein dreizehnjähriger Junge namens Buffy lebt auch hier mit und ist unter Drogensüchtigen keine Ausnahme in diesem Alter. Charly kann beobachten, wie die Drogen genommen werden, wie sie direkt in Venen mit einer Spritze gestochen werden und Charly hört sich auch verschiedene Geschichten an, warum junge Leute begannen, Drogen zu nehmen.
Nach einer Polizeirazzia flüchten Charly, Andy und Inga weg und kommen zu Ali, weil Inga ihre Dosis braucht, weil sie aber kein Geld haben, gibt es eine Schlägerei, während der Andy eine Kopfverletzung erlitt und muss ins Krankenhaus. So wird Andy gerettet, er ist wieder bei seinen Eltern zu Hause, mit seinen Freunden, alles wird klar gemacht. Inga verschwand aber wieder und eine kurze Zeit nachher liest man in einer Zeitung, dass Inga gestorben sei, an die Drogenüberdosis, an den so genannten „Goldenen Schuss“.
Drogensüchtige verlieren vernünftiges Nachdenken, sie wollen einerseits mit Drogen aufhören, andererseits sehen sie keinen Ausweg mehr und immer finden sie einen Grund, wieder Drogen zu nehmen. Es spielt die Süchtigkeit eine Rolle, gleichzeitig wird nur die Drogennahme irgend wie begründet und verteidigt. „Man müsse die Welt nehmen, wie sie ist, sagten wir, und Rauschgift gehöre nun mal dazu.“18
Um die Welt von Drogensüchtigen den Lesern/innen näher zu bringen, verwendet der Autor die Umgangsprache, bzw. Slang von Menschen, die sich unter Drogensüchtigen bewegen. Hier nur Beispiele angegeben:
„Shit“ – Haschisch

„Shore“ – Heroin

„Joint“ – eine Haschisch- Zigarette

„Koks“ – Kokain

„Tinke“ – fertig aufgezogene Heroinmischung

„Turkey“ – Ausdruck für Entzugserscheinungen


Obwohl es manche Drogensüchtige gibt, die wieder ein normales drogenfreies Leben führen wollen, wagt keiner von ihnen, jemand um Hilfe zu bitten. „,Ich bin kein Anscheißer´, sagte ich. Der Gedanke, zur Polizeistation zu gehen, zu sagen: Herr Wachtmeister, ich weiß was!, erschien mir unmöglich. Ich wollte Ali nicht verpfeifen, wollte nicht von den anderen schief angesehen werden.“19 Sie wissen, Drogen seien ein Weg zum Tode, es ist aber die einzige Stelle in ihrem Leben, wo sie sich wohl fühlen, wo sie respektiert werden, wo sie ein Zuhause haben, wenn sie schon ihr richtiges Zuhause verloren.
Ingas Weg zu Drogen war ziemlich langsam. Sie war zuerst die beste Schülerin in der Klasse, alle erwarteten von ihr die besten Leistungen, was für sie unerträglich war. Deshalb begann es, mit ihr ganz langsam schief zu gehen- bis zu Drogen. Am Anfang standen Missverständnisse mit ihren Eltern, die sie aber trotzdem mochten.

Meistens, wenn wir über Drogen in der Literatur lesen, geht es darum, dass Drogensüchtige aus Familien stammen, die nicht mehr fungieren- z. B. der Vater ist Alkoholiker, oder er ist gewalttätig, arbeitslos u. ä. Aber in diesem Buch kommen sowohl Andy, als auch Inga aus fungierenden Familien, trotzdem beginnt Andy unter dem Einfluss einer peer- group und Inga, weil sie psychisch zerstört ist, Drogen zu nehmen und Inga prostituiert sogar. Am Beispiel von Andy sehen wir nicht nur, dass er von der peer- group mit runter gezogen wird, aber auch den starken Einfluss seiner Familie und seinen Freunden, die ihn wieder nach oben mit ziehen. Der Begriff peer- group wird später klar gemacht.




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