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Die Situation in Deutschland in den 70ern



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Die Situation in Deutschland in den 70ern

Warum beginnen junge Leute, Drogen zu nehmen? Es gibt mehrere Gründe, die Jugendliche dazu bewegen. Einerseits leiden Jugendliche unter schlechten Familienverhältnissen und wachsen in Familien auf, in denen schlechte und keine korrekten Beziehungen herrschen, was dazu führt, dass junge Menschen schlechte Freunde suchen und dass sie dann kriminell handeln. Wir reden darüber in anderen Kapiteln der Arbeit.


Es lässt sich aber auch ohne Übertreiben behaupten, die Gesellschaft erzieht sich selbst problematische Jugend, besser gesagt, die Gesellschaft selbst bildet die Bedingungen, um problematische Jugend aufwachsen zu lassen. So eine Situation herrschte in Deutschland auch in den 70er Jahren, zur Zeit der Geschichte des Buches „Wir Kinder vom Bahnhof ZOO“ (1978). Versuchen wir mal die Lebenslage der deutschen Bürgerschaft zu beschreiben, um besser verstehen zu können, was ein 13-jähriges Mädchen erlebt, dass es Drogen nimmt und prostituiert.
Die Themen, die die Gesellschaft in den 70ern meist besprach, waren vor allem Konjukturkrise, Inflation und Arbeitslosigkeit. Arbeitslosenquote stieg von 1,2 Prozent auf 2,5 Prozent- über eine Million sind 1974 arbeitslos. Genau wie der Vater von Christiane F. seine Arbeit verlor und aus dem Lande in Großstädte umziehen musste, erlebten solche schwierige Zeiten mehrere Deutsche. Dabei geht es aber einigen Deutschen so gut, wie nie zuvor, ihr Wohlstandsniveau steigert stark. Man sprach über Fernsehegeneration, was heißt, dass die Menschen, die es sich leisten konnten, nur vor dem Fernsehen hockten, als sie Feierabend in der Arbeit hatten. Die anderen waren psychisch schlecht drauf, weil sie keine Arbeit hatten. Auf jeden Fall gab es nur wenige, die ihre Freizeit Kindern widmeten.
Und zu dieser Zeit kam eine neue Bewegung nach Deutschland- Punk. Die Metropole wie Berlin war stark getroffen. Die Punkwelle kam Mitte der 70er aus Großbritannien. Junge- meist arbeitslose, von ihrer Lebenslage enttäuscht, haben nur eine einzige Chance, auf sich aufmerksam zu machen- durch ihr Aussehen. Selbstverständlich stoßen bei anderen Menschen auf Unverständnis und werden hart abgelehnt. Gefärbte Haare, Irokesen- Haarschnitt, Gürtel, Nieten, zerschnittene Kleidung, Tätowierung, Piercing- das waren äußere Symbole so genannter „Alles egal“- Bewegung. Es war ihnen wirklich alles egal, es war ihnen sogar egal, ob sie überhaupt noch am nächsten Tag leben werden. Wenn diese Punk- Bewegung noch von populären Musikern propagiert wird- z. B. Bands wie The Sex Pistols, The Clash oder im Buch „Wir Kinder vom Bahnhof ZOO“ erwähnter David Bowie, ist es für Jugendliche sehr nah zu Drogen. Es ist ihre eigene Welt, ihre einzige Welt.
Auf keinen Fall will ich damit behaupten, dass die Punk- Bewegung oder sogar die von mir genannten Musiker und Bands daran schuld sind, dass junge Menschen Drogen nehmen. Das wäre Unsinn und ich sagte so was nie. Ich wollte in diesem Absatz nur beschreiben, wie sich junge Menschen zu dieser Zeit in Deutschland fühlten und was sie alles bekämpfen mussten.

Kinder und Gewalt

Dieses Thema ist doppelt so kompliziert, denn Kinder haben Angst, über ihre eigenen schlechten Erfahrungen zu reden. Sie fürchten vor einer Rache seitens der Gewalttäter, sie schämen sich, bzw. sie schützen ihre Mütter vor einer anderen Aufregung, sie wollten nicht anders sein als andere Kinder, sie denken, keiner wolle ihnen glauben, was passiert sei und nicht zuletzt sind sie überzeugt, sie seien keine Opfer, sondern sie seien schuld daran, dass etwas passiert sei.


Sie leiden unter Gefühlen, mit denen sie nicht zu Recht kommen, denn sie haben die Techniken noch nicht entwickelt, mit deren Hilfe sie dagegen kämpfen könnten. Sie sind völlig verirrt.
Es können zwei Strömungen auftauchen. Einerseits gibt es Fälle, wo Kinder zu Opfern werden und anderereseits gibt es Fälle, wo Kinder selbst zu Tätern werden. Mit beiden dieser Möglichkeiten werden wir uns in dieser Arbeit befassen. Zu der ersten Gruppe gehören Kinder, die sexuell missbraucht werden, entweder von den missbrauchten Kindern unbekannten Tätern, oder manchmal sind es Familienangehörige selbst, die Kinder missbrauchen. Es gibt aber auch Fälle, wo Kinder gewalttätig handeln, sie nehmen Drogen, prostituieren usw. Mit den Gründen, die Kinder zu so einem Handeln bewegen, befassen wir uns in dem theoretischen Teil der Arbeit, denn es geht um ziemlich komplizierte Fragen aus dem Gebiet der Psychologie und Soziologie.

F. J. Payrhuber

Akad. Dir. Dr. Franz- Josef Payrhuber, 1942 geboren, als Fachbereichsleiter für Deutsch am Institut für Lehrerfort- und –weiterbildung (ILF) in Mainz tätig. U. a. widmet er sich während seiner Vorlesungen auch der Thematik „Gewalt in der Schule“, was heutzutage leider immer zunehmend aktuell ist.


Dieses Thema ist nicht neu. Eine neue Richtung beobachten wir in der Tatsache, dass es dieses Phänomen- Gewalt- überwiegend auf die Ebene der Schüler/innen verlagert habe. Die Gewalttaten von Jugendlichen nehmen blitzschnell zu. Bedeutende Vertreter verschiedener Wissenschaften beschäftigen sich seit Jahren häftig damit, wo man die Ursachen suchen solle und wie man Möglichkeiten wirkungsvoller Präventionen und richtiger Reaktionen finden könne. Trotzdem lässt sich keine Verbesserung sehen. Selbstverständlich bleibt die Welt literarischer Jugendbuchautoren in dieser Situation nicht passiv und reagiert. Es gibt eine ganze Menge von Werken mit der Thematik „Gewalt und Jugend“.
Payrhuber sagt: „ Sie gehen den Ursachen nach, rütteln auf, klagen an, aber sie zeigen auch Modelle, wie Gewalt vermindert oder präventiv bekämpft werden kann oder wie Konflikte gewaltfrei zu lösen wären.“1 So drückte sich Payrhuber bie seiner Vorlesung zum Thema aus.


Paul Maar

Er spricht über Angst der Kinder, weil sie nicht wüssten, wie sie mit Angst umgehen sollten. Paul Maar denke, es sei besser, über Angst zu reden. „Mut und Kraft, um schwierige Situationen anzunehmen, durchzusetzen, Strategien zu entwickeln, entstehen nur, wenn man sich seiner Angst bewußt wird, während unbestimmte Ängste lähmen.“ 2


Alle eigenen Ängste, Wünsche, Hemmungen müsse man aussprechen, um die Welt heiler zu machen. Wenn wir das nur verschweigen würden, würden wir nur Bauchweh bekommen. Manchmal würden Eltern ablehnen, ein Buch zu kaufen und begründen es so, dass sie nicht wollten, dass ihre Kinder über Gewalt lesen würden. Andererseits würden sie aber zulassen, dass ihre eigenen Kinder Gewalt auf eigene Haut erleben könnten, weil sie denken würden, man könne das so wie so nicht verhindern. So weit Paul Maar.



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