Mitteilungen der Residenzen-Kommission der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen Neue Folge Stadt und Hof Jahrgang 1 (2012)



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Aus der Arbeit der Kommission




1. Alte Residenzen-Kommission

Auswahlbibliographie von Neuerscheinungen zu Residenz und Hof 2006-2011, zusammengestellt von Jan Hirschbiegel und Lisa Berek, Kiel 2012 (Mitteilungen der Residenzen-Kommission. Sonderheft 14) – ist erschienen

Städtisches Bürgertum und Hofgesellschaft. Kulturen integrativer und konkurrierender Beziehungen in Residenz- und Hauptstädten vom 14. bis ins 19. Jahrhundert. 12. Symposium der Residenzen-Kommission. Coburg, 25.-28. September 2010, hg. von Jan Hirschbiegel, Werner Paravicini und Jörg Wettlaufer, Ostfildern 2012 (Residenzenforschung, 25) – ist erschienen

Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Grafen und Herren, hg. von Werner Paravicini, bearb. von Jan Hirschbiegel, Anna Paulina Orlowska und Jörg Wettlaufer, 2 Teilbde., Ostfildern 2012 (Residenzenforschung, 15,IV, 1-2) – ist erschienen

Digitales Handbuch der Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich

Das digitale Handbuch soll über ein neu einzurichtendes digitales Portal der Akademie zur Verfügung gestellt werden. Inzwischen wurden dafür die Satzdaten der vier Handbücher vom Satzbüro angekauft. Eine Bereitstellung der Handbücher in der Druckfassung (zunächst die Teile I-III) ist weiterhin durch Herrn Wettlaufer geplant.

Das Manuskript der Edition der 10 Regiments- und ca. 100 Hof- und Ämterordnungen von Jülich-Kleve-Berg durch Brigitte Kasten und Margarete Bruckhaus liegt inzwischen druckfertig vor und wird als Band 26 der Reihe Residenzenforschung erscheinen.
2. Neue Residenzen-Kommission

2.1. Konstituierung der Kommission, siehe oben, und Beirat, siehe oben.

2.2. Zum Projekt siehe oben S. #-#.

2.3. Internetpräsenz, siehe http://adw-goe.de/forschung/forschungsprojekte-akademienprogramm/residenzstaedte/

2.4. Onlinebibliographie – Veranstaltungskalender: Technisch noch nicht abgeschlossen, Veranstaltungskalender vorläufig noch nicht eigenständig, sondern Teil der Rubrik „News“.

2.5. Die Mitteilungen der Residenzen-Kommission 1 (2012) liegen hiermit vor.

2.6. Veranstaltungen: Zum Atelier 2013 siehe S. #, zum Symposium 2014 siehe S. #.

2.7. Nächste Sitzung der Kommission am 25. Februar 2013.


Werner Paravicini



1. Atelier des Akademieprojekts
In der Residenzstadt: Funktionen, Medien, Formen bürgerlicher und höfischer Repräsentation


Neuenstein, 20.-22. September 2013 mit Exkursion am 22. September

Call for papers

Die neue „Residenzen-Kommission“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen mit der Arbeitsstelle in Kiel kündigt hiermit ihre erste Veranstaltung an. Im Rahmen des allgemeinen Themas „Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800)“ wird es im geplanten Atelier darum gehen, die Selbstdarstellungen von Stadt und Hof in den zahlreichen Residenzstädten des Reichs, aber auch in anderen Ländern Europas, darauf hin zu befragen, ob und wie weit die Grundthese unserer Arbeit der Überprüfung standhält, nämlich dass die Konkurrenz, ja Konfrontation von Hof und Stadt, von höfischer und bürgerlicher Gesellschaft keineswegs die Regel, sondern eher die Ausnahme war. Mit ihren Symposien zu Hof und Stadt in Halle an der Saale 2004 und 2010 in Coburg zu Fragen des Zusammenspiels bürgerlicher und höfischer Gesellschaften in den Residenzstädten hat die alte “Residenzen-Kommission” den Boden für das neue Akademieprojekt bereitet. Jetzt heißt es, durch Diskussion mit frischer Forschung Fahrt aufzunehmen.


Das neue Vorhaben dreht die bisherige Forschungsperspektive gleichsam um und fragt nicht mehr von Oben nach Unten, blickt nicht mehr vom Hof auf eine diffuse Außenwelt, sondern von der Stadt auf den Hof, will das Gegen- und Miteinander von Stadt und Herrschaft, von städtischem Bürgertum und höfischer Gesellschaft in der Vormoderne erkennen und analysieren. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die Miniatur-Residenzen, denn es waren die vielen kleinen und kleinsten Städte, die die Landschaften des Alten Reiches prägten. Damit werden zum einen jüngere stadtgeschichtliche Forschungen aufgegriffen, zum anderen sollen zum ersten Mal systematisch die Austauschbeziehungen zwischen der Stadt und dem Hof erforscht werden. Die Frage ist also, wie Residenz, Hof und Stadt zueinander standen und wie sich dieses Verhältnis entwickelte. Damit sind zugleich die bestimmenden Koordinaten der vormodernen Urbanisierung genannt. Es ist zu erwarten, daß die geschichtlichen Grundlagen der bürgerlichen Moderne in einem neuen Licht erscheinen werden. Eine umfassende inhaltliche Darstellung des Forschungsvorhabens gibt die Internetpräsentation des Projekts unter der URL http://adw-goe.de/forschung/forschungsprojekte-akademienprogramm/residenzstaedte/
Wie die alte stets will auch die neue Kommission für ihre Ateliers vor allem jüngere Forscher ansprechen, diesmal solche, die sich mit der unmittelbar sichtbaren Seite des Zusammenspiels bürgerlicher und höfischer Gesellschaften und Ordnungen beschäftigen, wie sich dieses in den Formen und Praktiken ihrer Repräsentationsformen zeigt. Doktoranden und Habilitanden, frisch Promovierte und Habilitierte, Historiker, Kunsthistoriker, Literatur- und Musikwissenschaftler, sind als Vortragende willkommen.
Gedacht ist an Beiträge, die die Beziehungen zwischen Stadt und Hof am Beispiel schriftlicher, bildkünstlerischer (Gemälde, Graphiken) und performativer Medien behandeln, der „visuellen und performativen Zeichensysteme“ der neuen Kulturgeschichte, also Architekturen, städtebauliche Entwürfe, Feste, Um- und Einzüge, Prozessionen, Städtelob und dergleichen mehr. Von erheblichem Belang ist die Frage, wie sich städtisches und höfisches Selbstverständnis im Raum der Stadt ausdrücken und wie es um die gegenseitige Wahrnehmung, Beeinflussung, Abgrenzung bestellt ist.
Das Atelier findet in einer Residenz statt. Schloss Neuenstein, das Haus des Fürsten zu Hohenlohe-Oehringen, beherbergt auch das Hohenlohe-Zentralarchiv. Dessen Leiter, Prof. Dr. Kurt Andermann, ist Mitveranstalter. Auch der Hohenlohekreis unterstützt das Vorhaben. Die Tagung beginnt mit einem Abendvortrag am 20. September in der Stadthalle von Neuenstein. Der 21. September bietet dann Raum für acht Referate. Für den 22. September ist eine Exkursion nach Öhringen, Waldenburg, Kirchberg und Langenburg vorgesehen, also genau in die Welt kleiner Residenzen und kleiner Städte, der unsere besondere Aufmerksamkeit gilt.
Abstracts im Umfang von bis zu 3.500 Zeichen (mit Leerzeichen) werden erbeten bis zum 1. Februar 2013.

Prof. Dr. Werner Paravicini

Kommissionsvorsitzender

Kontakt:


PD Dr. Jan Hirschbiegel

Projekt „Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800)“

Arbeitsstelle Kiel

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Historisches Seminar

Olshausenstr. 40

D-24098 Kiel
E-Mail: Hirschbiegel@email.uni-kiel.de

Tel. [0049] 0431/880-1484

Fax [0049] 0431/880-1524


Prof. Dr. Kurt Andermann

Landesarchiv Baden-Württemberg

Generallandesarchiv Karlsruhe

Nördliche Hildapromenade 3

D-76133 Karlsruhe

E-Mail: kurt.andermann@geschichte.uni-freiburg.de

Tel. [0049] 0721/926-2672

(in Neuenstein: [0049] 07942/2277)

Fax [0049] 0721/926-223

(in Neuenstein: [0049] 07942/4295)





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