12.30 SWR2 Sonntagskonzert
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Paul Dukas:
”L’apprenti sorcier”, sinfonisches Scherzo nach einer Ballade von Goethe
Leitung: Sylvain Cambreling
Gabriel Fauré:
”Chanson de Mélisande” aus der Suite “Pelléas et Mélisande” op. 80
Sylvie Brunet (Sopran)
Leitung: Eivind Gullberg Jensen
Edouard Lalo:
Symphonie espagnole für Violine und Orchester d-Moll op. 21
Renaud Capuçon (Violine)
Leitung: Sylvain Cambreling
Paul Dukas:
Sinfonie C-Dur
Leitung: François-Xavier Roth
13.58 SWR2 Programmtipps
14.00 Nachrichten, Wetter
14.05 SWR2 Feature am Sonntag
Der König der Trinker und die trockene Nonne
Von Rainer Schildberger
”Warum sprechen Sie mir vom Alkohol? Sie wissen, dass ich längst nur Wein trinke”, schrieb Joseph Roth in einem Brief an Stefan Zweig. – Alkohol hat zwei Gesichter. Es ist ein Nervengift und zugleich das älteste Genussmittel überhaupt. Trinken ist eine Gratwanderung. Im Rausch werden Berge versetzt, wird das Leben bunt und zügellos. Doch dann ist da der Absturz, die Peinlichkeit, das Danach und nicht zuletzt der Verlust an Gehirnzellen, Gesundheit und Sozialleben. Wer die Promillegrenze dauerhaft überschreitet, säuft bald im Abseits. Wer sie allerdings noch nie ausgelotet hat, ist zu bedauern. Rainer Schildberger ist Menschen begegnet, die trinken können und solchen, die es lassen müssen: eine intime Erzählung vom ersten Schluck bis zum vorerst letzten Rausch. (Produktion: RBB/NDR 2013)
15.00 Nachrichten, Wetter
15.05 SWR2 Zur Person
Leonardo García Alarcón
Sven-Claude Bettinger im Gespräch mit dem argentinischen Dirigenten
Ganz Feuer und Flamme: So steht der argentinische Dirigent Leonardo García Alarcón vor Sängern und Orchestern. Der Funke springt ab dem ersten Takt auf sie über, lässt die Musik von Monteverdi und Purcell, Bach oder Mozart vibrieren. Von den Tangos eines Ginastera oder Piazzolla ganz zu schweigen. Das besondere Augenmerk des 1976 in La Plata geborenen Wahl-Genfers gilt allerdings längst vergessenen Komponisten und Werken des Barock, nach denen er in europäischen und lateinamerikanischen Archiven und Bibliotheken forscht: Juan de Araujo, Michelangelo Falvetti, Giovanni Giorgi, Matheo Romero, Gioseffo Zamponi … Mit schier unbegrenzter Energie kombiniert Leonardo García Alarcón CD-Aufnahmen, Gastauftritte (etwa mit dem Freiburger Barockorchester) und die Leitung von inzwischen vier Ensembles in Frankreich und Belgien: Cappella Mediterranea, Clematis, Choeur de chambre de Namur und das soeben gegründete Millennium-Orchestra.
Musikliste:
Juan de Araujo
”Vaya de gira”
Choeur de chambre de Namur, Cappella Mediterranea, Ensemble Clematis
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
Gioseffo Zamponi
”Languisco, mi moro” aus “Ulisse all’ isola di Circe”
Céline Scheen (Sopran)
Furio Zanasi (Barition)
Cappella Mediterranea, Ensemble Clematis
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
Claudio Monteverdi
”Vi ricorda, ô boschi ombrosi” aus: “L’ Orfeo”
Diego Valentin Flores (Bariton)
Cappella Mediterranea
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
Johann Sebastian Bach
”Wer nur den lieben Gott läßt walten” BWV 642 aus “Orgelbüchlein”
Simon Bomon (Knabensopran)
Ensemble Mare nostrum
Leitung: Andrea De Carlo
Girolamo Frescobaldi
Capriccio cromatico con ligature als contrario
Leonardo Garcìa Alarcòn (Cembalo)
Johann Sebastian Bach
”Zerreißet, zersprenget, zertrümmert die Luft” aus der:
Kantate BWV 205 “Der zufriedengestellte Äolus”
Choeur de chambre de Namur, Les Agrémens
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
Matheo Romero
”A la dulce risa del alva”
Cappella Mediterranea, Ensemble Clematis
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
Carlo Farina
Capriccio stravagante
Ensemble Clematis
Leitung: Leonardo Garcìa Alacòn
Georg Friedrich Händel
”O lovely peace; Rejoice, oh Judah; Hallelujah! Amen!” aus:
”Judas Maccabaeus”
Alejandro Meerapfel (Bariton)
Choeur de chambre de Namur, Les Agrémens
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
Claudio Monteverdi
”Pur ti miro” aus: “L’ Incoronazione di Poppea”
Anne Sofie von Otter (Mezzosopran)
Sandrine Piau (Sopran)
Cappella Mediterranea
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
Michelangelo Falvetti
”Ahi che nel fin; Ho pur vinto” aus: “Il Diluvio universale”
Fabiàn Schofrin (Countertenor)
Chœur de chambre de Namur, Cappella Mediterranea
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
Girolamo Frescobaldi
”O mio cor”
Mariana Flores (Sopran)
Ensemble Clematis
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
Johann Sebastian Bach
”Aufgeblasne Hitze” aus der: Kantate BWV 201 “Der Streit zwischen Phöbus und Pan”
Clint Van der Linde (Countertenor)
Les Agrémens
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
Wolfgang Amadeus Mozart
”Dies irae” aus dem: Requiem KV 626
Choeur de chambre de Namur
New Century Baroque
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
Wolfgang Amadeus Mozart
Adagio aus dem: Klarinettenkonzert in A-Dur KV 622
Benjamin Dieltjens (Klarinette)
New Century Baroque
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
Astor Piazzolla
2. Satz aus der: Symphonie op. 15 “Buenos Aires”
Orchestre des Jeunes de la Grande Région
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
Giovanni Giorgi
”Tui sunt coeli”
Chœur de chambre de Namur, Cappella Mediterranea, Ensemble Clematis
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
Astor Piazzolla
”Balada para un loco”
Mariana Flores (Sopran)
Orchestre des Jeunes de la Grande Région
Leitung: Leonardo Garcìa Alarcòn
17.00 Nachrichten, Wetter
17.05 SWR2 Forum Buch
18.00 Aktuell mit Nachrichten
18.20 SWR2 Hörspiel am Sonntag
Born A Fox - Als Fuchs geboren
Hörspiel von A. L. Kennedy
Aus dem Englischen von Ingo Herzke
Regie: Iris Drögekamp
(Produktion: SWR 2012)
Gary und Anne, ein Ehepaar mittleren Alters, erwarten Besuch: Garys älterer Bruder Mark kommt mit neuer Freundin zum Abendessen. Das löst schon im Vorfeld Spannungen aus, denn die Brüder unterhalten ein schwieriges Verhältnis, und überhaupt ist Gary reizbar und angeschlagen, denn er hat seine Stellung als Lehrer aufgeben müssen. Jetzt hockt er zu Hause und lamentiert, während Anne mit ihrer Arbeit den Laden am Laufen hält. Beim Eintreffen der Gäste lassen die Gereiztheiten nicht lange auf sich warten, zumal Marks Freundin Beulah, studierte Soziologin, attraktiv und höchstens 30 ist. Auch der Umstand, dass Mark erfolgreich in einer Werbeagentur arbeitet, strapaziert Garys schwaches Selbstbewusstsein. Zwischen den Brüdern geht es schon bald um den toten Vater und um die Streitfrage, welcher Sohn mehr geliebt wurde.
19.12 SWR2 Jazz
Summertime
Die Anfänge des Labels Blue Note (1939 – 1946)
Von Hans-Jürgen Schaal
Der typische Blue-Note-Sound gilt heute als Inbegriff des erdigen Hardbop und Soul-Jazz der 1950er Jahre. Gegründet hat der aus Berlin stammende Alfred Lion Blue Note allerdings schon 1939 – aus Begeisterung für den Boogie Woogie. Bevor das Label den Bebop und später den Hardbop entdeckte, spielten ganz andere Namen bei Blue Note eine Rolle: die Pianisten Albert Ammons, Meade Lux Lewis und James P. Johnson oder die Klarinettisten Edmond Hall und Jimmy Hamilton. Den größten Label-Erfolg der Anfangsjahre lieferte Sidney Bechet mit “Summertime” – vor 75 Jahren.
20.00 Nachrichten, Wetter
20.05 ARD Radiofestival. Das Konzert
Lucerne Festival, Schweiz
Lucerne Festival Orchestra
Maurizio Pollini (Klavier)
Leitung: Andris Nelsons
Frédéric Chopin:
Klavierkonzert Nr. 1 e-Moll op. 11
Johannes Brahms:
Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90
(Konzert vom 24. August in der Concert Hall, Luzern)
Das Lucerne Festival geht auf eine Konzertreihe des Dirigenten Arturo Toscanini zurück, der bereits 1938 erste Konzerte im ehemaligen Wohnsitz von Richard Wagner im Landsitz Tribschen bei Luzern veranstaltet hatte. In diesem Sommer standen die Festspiele unter dem Motto “Psyche”. Wie gelingt es der Musik, unsere Seele zu berühren, uns zu erfreuen oder zu bewegen, Trauer und Jubel auszudrücken? Mit diesen Fragen setzten sich die Programme der angereisten Orchester, Dirigenten und Solisten auseinander. Blicke in das Seelenleben des verschwiegenen Romantikers Johannes Brahms und des jungen Frédéric Chopin eröffnete das Programm des Lucerne Festival Orchestra. Nach dem Tod des Orchestergründers Claudio Abbado übernahm in diesem Sommer Andris Nelsons die Leitung dieses Konzertes. Maurizio Pollini, einer der engsten Freunde Claudio Abbados, war der Solist des Abends.
22.30 ARD Radiofestival. Das Thema
Das Deutschlandgerät
Hörspiel von Ingo Schulze
Regie: Stefan Kanis
(Produktion: MDR 2014)
In der DDR wusste jeder, wer Claasen war, auch wenn er das eine Buch, das von ihm hatte erscheinen können, nicht kannte. Aber der Mann war ein aufrührerischer Geist und hatte dafür im Gefängnis gesessen! Nach seiner Abschiebung in den Westen kommen Interviews, Preise und Stipendien. Seit dem Mauerfall aber und erst recht seit den NATO-Luftangriffen auf Serbien erregt sein Nonkonformismus Befremden. Würde sich der notorische Außenseiter in dem Film, in dem er Reinhard Muchas Düsseldorfer Re-Installation “Das Deutschlandgerät” vorstellen wollte, erklären können? Doch bevor es zu den Aufnahmen kommt, stirbt der herzkranke Claasen. Damit die Autorin ihren Film nicht aufgeben muss, soll ein jüngerer Kollege dessen Part übernehmen. Doch der zuckt zurück. Zu viel Unausgesprochenes verbindet ihn mit dem jahrzehntelangen widerspenstigen Vorbild. Oder hat er einfach Angst vor dessen politischer wie künstlerischer Haltung? Nur – der Tote selbst gibt keine Ruhe und ergreift zunehmend von ihm Besitz.
0.00 Nachrichten, Wetter (ARD)
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