Märtyrer der Weimarer Republik
Der Politiker Matthias Erzberger
Von Pia Fruth
”Die Kugel, die mich treffen soll, ist schon gegossen” – das vertraut Matthias Erzberger seiner Tochter Maria im Frühjahr 1920 an. Der Württemberger ist Finanzminister der Weimarer Republik und hat wenige Wochen zuvor ein Attentat knapp überlebt. 1918 unterzeichnete er als Leiter der Waffenstillstandskommission das Abkommen von Compiègne und sprach sich für den Versailler Vertrag aus. Der gläubige Katholik, überzeugte Demokrat und glänzende Redner wird so zur Symbolfigur der Weimarer Republik und zur Zielscheibe von Hass und politischer Hetze. Kurz vor seinem 46. Geburtstag wird er im Auftrag der antirepublikanischen Geheimorganisation Consul bei einem Erholungsurlaub im Schwarzwald erschossen.
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