Gnade —» Rechtfertigung
Gnadenzeit
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Mit dem Kommen Jesu hat die G. grundsätzlich begonnen (Mk 1,15; Apg 17,30h; 2Petr 3,9).
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Allerdings ist die G. keine allgemeine Gegebenheit. Auch Jesus weiß um Stunden der Finsternis (Lk 22,53). Die Wahrheit des Evangeliums muß sich gegen Widerstand durchsetzen. Man kann sich nicht einfach bekehren, wann man will, sondern nur, wo der Hl. —» Geist sich durch das Wort im Menschen Gehör verschafft (Apg 2,37; 16,14,- vgl. 2Kor 6,2; Hebr 3-4; —> Erweckung).
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Damit solche G. nicht ungenutzt verstreicht, ist besonderen Hilfsmaßnahmen wie dem Ruf nach vorn in der —» Evangelisation ihr Recht nicht zu bestreiten. Nur dürfen sie die Entscheidung nicht durch Drängen irgendwelcher Art erzwingen wollen.
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Der Begriff selbst kommt in der Bibel nicht vor, sondern begegnet vor allem im —» Erbauungsschrifttum und in erbaulich-er- wecklicher Rede.
Burkhardt
Gobat, Samuel, *26.1.1799 Cremine (Schweizer Jura), fi 1.5.1879 Jerusalem. Von der Genfer -> Erweckung (D.A.Bost) berührt, kam G. 1818 zum Glauben und trat ins Basler Missionshaus ein. Sprachlich hervorragend begabt, lernte er neben den biblischen Sprachen Arabisch, Äthiopisch und Amha- risch. Über England führte ihn der Weg nach Ägypten und Abessinien, wo er unter großen Schwierigkeiten unter Kopten und Moslems missionierte. 1834 heiratete er Maria Zeller, eine Tochter von Chr. Heinr. -»• Zeller in Beuggen. Mit anderen übersetzte er auf Malta die Bibel ins Arabische. 1846 wurde ihm das durch —» Bunsen zwischen England und Preußen 1842 zustandegekommene Ev. Bistum Jerusalem übertragen. G. bildete Bibelvorleser aus, gründete ein Aussätzigen- asyl, baute ein ausgedehntes Schulwesen in Palästina auf, holte Kaiserswerther —> Diakonissen ins Land und tat viel für die Verbreitung der Bibel. Seine Tochter Dora war mit C. H. —» Rappard verheiratet.
Lit.: H.W.J. Thiersch (Hg.), S.G., Basel 1884 - F. Schick, S.G. 1958
Rothenberg
Frederic Godet
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