Hauge, Hans Nielsen, norweg. Evangelist, *3. 4. 1771 Thune (Norwegen),
129.3.1824 Agger bei Oslo. Der Bauernsohn
erlebte 1796 bei der Feldarbeit seine —» Bekehrung und Berufung. Im Jahr darauf nahm
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den Dienst eines Bußpredigers auf. Als wandernder Laienevangelist suchte er seine Landsleute für ein Leben der Hingabe an Gott zu gewinnen. Seine einfältige und elementare Rede- und Schreibweise erreichte viele, so daß zahlreiche Laienprediger ihm an die Seite traten. Die überall aufbrechende -» Erweckung verwandelte die geistige Landschaft Norwegens. Die »Haugianer«« erwiesen sich auch als wirtschaftlich kundige und tüchtige Leute. Durch die Einrichtung von gewerblichen Betrieben auf genossenschaftlicher (fast familiärer) Basis und den Aufbau von Salzsiedereien wurde H. ein Vorkämpfer wirtschaftlichen Aufstiegs.
Der starke Einfluß dieser christlichen Laienbewegung beunruhigte die führenden Männer in Staat und Kirche; denn Laienpredigt war verboten. So saß er auf Betreiben von Bischof Peder Hansen von 1804 -1811 in Christiania im Gefängnis, weil er das Versammlungsverbot übertreten hatte. Die lange Haft hatte seelische und leibliche Nöte zur Folge. Dennoch wurde H. 1814 erneut zu Festungsarbeit verurteilt, jedoch 1816 gegen einen hohen Geldbetrag zu seinem Bruder entlassen. Ende 1823 schrieb H. sein Testament, in dem er die Freunde bat, trotz aller notvollen Spannungen in der Kirche auszuhalten.
Hans Nielsen Hauge
Lit.: J. B. Bull, der Erwecker Norwegens
1926, deutsch i9533-A. Hauge, H.N.H. OSI01924, deutsch 1953 (Zeugen 43-44) - V.H. Günther,
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N.H. 1928.
Rothenberg
Hausbesuch
Motivation ist die Bruderschaft in Christus (iKor 12,27), die zueinander (Hebr 10,24h) und nach draußen weist (Mt 28,19). Sich dem anderen aufzudrängen ist deshalb genauso falsch wie ihn gleichgültig oder resignierend sich selbst zu überlassen. - Heute hat der H. die Chance, den Entwurzelten, Kontaktlosen, im Glauben Bedrohten christliche Bruderschaft zu vermitteln. Gemeindeglieder sollten vermehrt für diesen Dienst gewonnen und geschult werden. Voraussetzungen sind: Zuhörenkönnen, Demut, Bruderliebe, Sprachkompetenz.
Lit.: R. Lindner (Hg.), Studienbriefe S2 u. A2, 1974ff. Beilage d. Zeitschr. »Das Mission. Wort« Sackmann
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