Evangelisches Gemeindelexikon



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Okkultismus —> Aberglaube 6.

Oncken, Johann Gerhard, *26.i.r800 Va­rel, f2.r.i884 Zürich; Gründer der deutsch­sprachigen —> Baptisten-Gemeinden. Nach einem fünfjährigen Aufenthalt unter Pres­byterianern in Schottland, Kontakten zu In- dependentisten (—» Independentismus) in England und seiner —» Bekehrung in einer Londoner Kirche der —» Methodisten r820 wirkte O. seit 1823 als Missionsarbeiter (Agent) der britischen Continental Society zunächst von Hamburg aus vor allem in Norddeutschland. Schwerpunkte waren die Bibel- und Schriftenverbreitung (ab 1828 im Auftrag der Edinburgher Bibelgesellschaft), Hafenmission und die von O. angeregte Ar­beit der ersten deutschen —> Sonntagsschule (1825). Am 23.4.r834 kam es in Hamburg zur Gründung der ältesten deutschsprachi­gen Baptistengemeinde, nachdem O. und sechs weitere Personen am Tage zuvor durch den amerikanischen Baptisten Barnas Sears in der Elbe getauft worden waren. Auf vielen




fohann Gerhard Oncken


Missionsreisen sammelte O. erweckte und neu für den Glauben gewonnene Menschen in Gemeinden, die er nach biblischem Mo­dell, vor allem der Apostelgeschichte »als der allein unfehlbaren Kirchengeschichte", zu ordnen suchte. Die Gemeinden waren im Gegensatz zur zeitgenössischen, sie oft hef­tig bekämpfenden Staatskirche indepen- dentistisch geprägt; die beschlußfassenden Gemeindeversammlungen leitete der Älte­ste, wobei O. als Ältester der Mutterge­meinde Hamburg lange in besonders hohem Ansehen stand. Zum —> Abendmahl wurden nur solche zugelassen, die als Glaubende die —» Taufe empfangen hatten. Bei O.s Tod um­faßte der Bund der Baptistengemeinden (—» Baptisten IV.) über 30000 Mitglieder in 165 Gemeinden. O. war davon überzeugt, daß »jedes Mitglied ein Missionar« sein müsse, Gemeinden »die rechten, vom Worte Gottes eingesetzten Missionsgesellschaften« sind und Jesus Christus Mitte der Verkündigung ist. »Wir haben nicht Gefühle zu predigen, sondern den lebendigen Christus, der unser Vertreter ist beim Vater.«

Lit.: H. Luckey, J.G.O. und die Anfänge des deut­schen Baptismus, 19583 - R. Donat, Wie das Werk begann. Entstehung der deutschen Baptistenge­meinden, 1958 - ders., Das wachsende Werk. Aus­breitung der deutschen Baptistengemeinden durch sechzig Jahre (1849-1909), i960 - G. Balders, Theurer Bruder Oncken. Das Leben J.G.O.s in Bil­dern und Dokumenten, 1978

Balders


Operation Mobilisation

(Abkürzung: OM) Das Missionswerk wurde 1957 gegründet und führt seit 1961 den Na­men OM. Nachdem der Gründer und Leiter George Verwer zum lebendigen Glauben an Jesus Christus kam, begann er mit einigen Freunden in Mexiko Missionseinsätze durchzuführen. Seit 1962 finden auch sog. Sommereinsätze in Europa statt, an denen sich jedes Jahr rund 1 500 junge Christen aus

Europa und Übersee beteiligen. Ziel dieser Aktionen ist neben der Verkündigung des Evangeliums durch Evangelisationen, Freiversammlungen, Literaturverbreitung usw. die persönliche Schulung der Teilneh­mer und die Hilfestellung zu einem missio­narischen Leben. Im Jahresprogramm, das in über 25 Ländern Europas, des Mittleren Ostens und Asiens in Zusammenarbeit mit Pfarrern, Missionaren und Gemeinden statt­findet, wird der Schulung der Mitarbeiter in praktischer Missionsarbeit noch mehr Zeit und Raum gegeben. Seit 1971 ist das Motor­schiff Logos (= Wort) als bewegliches Schu- lungs- und Missionszentrum vor allem in Asien im Dienst der OM unterwegs, seit 1978 als zweites Schiff die Doulos ( = Knecht). Die Kosten werden durch die Teil­nehmer selbst und Freunde des Missions­werkes aufgebracht. In Deutschland ist OM ein gemeinnütziger Verein, der seinen Sitz in Neuhausen bei Stuttgart hat.

Ponsford



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