Evangelisches Gemeindelexikon



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Brot für die Welt

Nachdem Deutschland in den Notjahren nach den beiden Weltkriegen die Hilfe ande­rer Christen vor allem aus Nordamerika, aber auch Skandinavien und der Schweiz er­fahren hatte, kam es 1959 zur Gründung von B.f.d.W. als einer »diakonischen Arbeitsge­meinschaft ev. Kirchen«. Die deutschen ev. Landes- und —» Freikirchen schlossen sich darin zu einer ständigen Hilfsaktion für Not­leidende, besonders in der dritten Weit, zu­sammen, die aus Spenden der Gemeinde­glieder finanziert wird. Alle Verwaltungsko­sten von B.f.d.W. werden durch Kirchen­steuermittel abgedeckt. Das Gegenstück für B.f.d.W. im kath. Raum ist die Aktion »Mi- sereor«. Von 14,5 Mill DM im Jahre 1959/60 stieg das Spendenaufkommen von B.f.d.W. auf45,6 MillDM beider 17. Aktion 1975/76. B.f.d.W. führt keine eigenen Projekte durch, sondern leistet bei Entwicklungsvorhaben finanzielle Hilfe ohne Ansehen von Reli­gion, Rasse oder Nationalität. Grundsätz­lich kann sich jede Gruppe an B.f.d.W. um Hilfe wenden. Die meisten Anträge laufen jedoch über Missionsgesellschaften, zwi­schenkirchliche Hilfen oder ökumenische Gruppen. Alle Projekte werden vom Vertei­lungsausschuß, dem Vertreter der Landes­und Freikirchen angehören, sorgfältig ge­prüft und nach Bewilligung durch B.f.d.W. bis zur Endabwicklung kontrolliert. Ferner steht B.f.d.W. in engster Zusammenarbeit mit der Ev. Zentralstelle für Entwicklungs­hilfe, dem Kirchlichen Entwicklungsdienst, dem Ev. Missionswerk und Dienste in Uber­see (Personalvermittlung). Darüber hinaus bestehen kooperative Beziehungen zu ande­ren kirchlichen Hilfswerken wie Christian Aid/Großbritannien und »Brot für Brüder« des HEKS/Schweiz. Wurden in den Anfangs­jahren mehr allgemeine Hilfsaktionen durchgeführt und Katastrophenfälle gelin­dert, so kam es bald zu schwerpunktmäßi­gen Einsätzen mit den Hauptbereichen: 1. Wirtschaft, Sozialeinrichtungen und Land­wirtschaft. 2. Gesundheitswesen. 3. Bil­dungswesen. Heute ist die Tendenz da, sich vor allem auf strukturelle Hilfsmaßnahmen zu konzentrieren. In diesem Falle dürfte sich die Kritik —» evangelikaler Kreise an B.f.d.W. verstärken, die eine zunehmende Politisie­rung befürchten, die starke Anbindung an ökumenische Organisationen mit Vorbehal­ten betrachten und eine stärkere Rückbe­sinnung auf die biblischen Grundlagen des

missionarisch-diakonischen Handelns der Kirche wünschen. Daß B.f.d.W. als ein Zei­chen christlicher Nächstenliebe Tausende vor dem Verhungern bewahrt und vielen Menschen neue Hoffnung gebracht hat, und daß ein solcher Dienst eine Verpflichtung für die reichen Kirchen in Deutschland dar­stellt, steht außer Frage.

Rott



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