Inhaltsverzeichnis Einführung und Gegenstand- problemstellung einer Professionellen Sozialen Arbeit 2


Das Konzept der Lebensweltorientierten SA



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3.2. Das Konzept der Lebensweltorientierten SA


Das Konzept der Lebensweltorientierung sagt, dass es nicht nur darum geht, wie Menschen ihren Alltag erleben, sondern in einem nächsten Schritt geht es auch darum dieses Verstehen, diesen Alltag mit dem Klienten zu reflektieren. Es geht darum, gewisse Regeln zu ändern, im Bezug auf eine andere Lebensführung  etwas Punktuelles, dass man partizipativ mit dem Klienten die Regeln angeht und verändert.


Beispiel nach Vorlesung Thiersch  Vater der die Kinder nach der Bibel erzieht. Pädagogin orientiert sich an der Bibel und konfrontiert Vater mit einer anderen Regel aus der Bibel  sorgfältige Provokation  führt zu Irritation und zu einer Veränderung  Form der Destruktion der Provokation.

Das Konzept von Thiersch entstand in den 1970er Jahren  das Konzept im historischen Kontext sehen. Von welcher Realität geht das Konzept aus? Welche Realität kritisiert Thiersch? Was kritisiert Thiersch in den 60er und 70er Jahren? Warum braucht es Lebensweltorientierten Ansatz?

 technologisches Vorgehen wird von Thiersch kritisiert  Wir müssen den Menschen zuerst in seinem Alltag sehen. Thiersch erkennt, dass Institutionen technokratisch arbeiten. Wir müssen aber lebensweltorientiert vorgehen.

Das Konzept der Lebensweltorientierung ist in der Mitte zwischen Atomismus und Holismus anzusetzen (genau auch wie Staub- Bernasconis systemischer Ansatz).

Das Konzept Lebensweltorientierung greift auf vier unterschiedliche Wissenschaftskonzepte zurück:

Hermeneutisch- pragmatische Pädagogik:


  • Sie beschäftigt sich mit dem Verstehen der alltäglichen Praxis, der Umsetzung und auf das Handeln.

Phänomenologisch- interaktionistische Paradigma:

  • Es beschäftigt sich mit der Wirklichkeit des Menschen, die sich aus dem Alltag ergibt. Die alltägliche Lebenswelt ist strukturiert durch die erlebte Zeit, den erlebten Raum und die erlebten sozialen Bezüge.

Kritische Alltagstheorie:

  • Ambivalenz der Alltagstheorie ist die kritische Analyse des Alltags der Klienten (gegebenes und Aufgegebenes/ Realität und Möglichkeit)

Analyse gesellschaftlicher Strukturen:

  • Erfahrene Wirklichkeit ist immer bestimmt durch gesellschaftliche Strukturen und Ressourcen/ Kapitale (Geschlechterrollen, Arbeits- und Beschäftigungsstrukturen, Migrationskultur)

Wichtigste Aussagen/ Thesen:

„Lebensweltorientierte Soziale Arbeit zielt auf Hilfe zur Selbsthilfe.“

 Lebensweltorientierte SA sieht Menschen in ihren Stärken. Es geht um die Kompetenz zur Lebensbewältigung, wobei der Adressat durch die SA unterstützt bzw. angeleitet wird. Bewältigungsaufgaben können dem Adressaten zugemutet werden, aufgrund seiner individuellen Stärke.

Unterteilung der alltäglichen Lebenswelt in drei Dimensionen:


  1. Die erlebte Zeit

  2. Der erlebte Raum (ländl./ Städt. Strukturen  Orientierung)

  3. Erlebten soziale Bezüge (Ressourcen/ Spannungen, Komplexität eines sozialen Netzes)

Sozialstaatpostulat:

Selbsterklärung zu Sozialstaat.



Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Strukturen:

Subjektiv und immer mit eigenen Handlungsmustern begründet.



Lebensweltorientiert:

Definitive Verhandlung als Klärung von Möglichkeiten zwischen prinzipiell gleichwertigen = Fundament für weitere Kooperation.



Dekonstruktion der Pseudokonkretheit des Alltags:

Entwicklungsmöglichkeiten und Provokation im Hinblick auf gelingende Alltagsgestaltung  Klient auf Ideen bringen.

Normativer Alltag reflektieren um Veränderungen zu fördern.

Wir leben nach Regeln und tun so, als ob diese feststehen  Pseudokonkretheit. Respektvolle Destruktion dieser Regeln.



Alltag/ gelingender Alltag:

Entlastende Funktion von Routine = bietet Halt/ Sicherheit, Routine vs. Inflexibilität.



Lebenswelt:

Bühne auf der gesellschaftliche Vorgaben konkret ausgehandelt/ gestaltet werden.



Soziale Gerechtigkeit:

Wann wird diese zum Problem? Wenn verlangt wird, dass Lebensführung in rahmen der soz. Gerechtigkeit ablaufen muss  Respekt vor Autonomie ist nicht mehr gegeben.



Menschenbild:

Thiersch geht davon aus, dass der Mensch aktiver Mitgestalter seiner Lebenswelt ist  = Experte seiner Situation.



Problem für Thiersch:

Gesellschaftliche Entwicklungen Individualismus/ Pluralismus  macht Alltag komplexer, unübersichtlicher und ist durch Unsicherheiten geprägt.



3.3 Der prozessual- systemische Ansatz


„Soziale Arbeit als handlungswissenschaftliche Disziplin“ (Staub- Bernasconi Silvia)

Paradigma = grundsätzliche Denkweise, auch als theoretischer Ansatz bezeichnet.

Systemismus/ systemisches Paradigma: Der Mensch ist ein psychobiologisches System mit Bewusstsein (Wissen dass sie Wissen, denken, fühlen, handeln..). Ein Mensch ist lernfähig und kann durch Erkenntnis- und Handlungskompetenzen Gegebenheiten verändern.


  1. Positionen:

Holismus (sozio- Zentrismus)  soziale Strukturen stehen im Fokus (z.B. marxistische Theorie)

Atomismus (Gegenteil von Holismus, Individualismus)  Jedes Individuum ist für sein handeln selbst verantwortlich. Strukturelle Gründe werden komplett ausgeblendet.

Beispiel Margarete Hatcher:“ There is no such thing as society.“

Staub- Bernasconi befindet sich mit ihrem systemischen Ansatz genau in der Mitte zwischen Holismus und Atomismus. Der Ansatz bezieht sich auf beide Ansäte. Wir können Individuelles Verhalten nicht nur über Individuum selbst erklären. Berücksichtigen, dass individuelles Verhalten immer auch Folge von Strukturellen Bedingungen ist.


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