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ALLEMAND

BERLIN

Gewaltsame Zusammenstöße zwischen Kurden und Türken


Der Konflikt zwischen der Türkei und der PKK schwappt nach Berlin: Nach einer Demonstration im Stadtteil Kreuzberg eskalierte die Situation - es kam zu Handgreiflichkeiten zwischen rechtsextremen Türken und Kurden. Der Verfassungsschutz warnt vor weiteren Auseinandersetzungen.

Berlin - Nach Angaben des Berliner "Tagesspiegel" sind nach dem Abschluss einer angemeldeten Anti-PKK-Kundgebung zur "Einigkeit und Brüderlichkeit zwischen Türken und Kurden" jugendliche Kurden und Türken aneinander geraten. Nationalistische Türken hätten sich am Abend vor einem kurdischen Kulturzentrum im Stadtteil Kreuzberg drohend aufgebaut, so die Zeitung.

Ausschreitungen in Berlin: Polizisten überprüfen vor und in einem kurdischen Begegnungszentrum die Personalien mehrerer Menschen.

Die Polizei ging mit mehreren hundert Beamten gegen die Randalierer vor. "Es flogen Flaschen und Steine", berichtete ein Sprecher der Polizei. Zur Zahl der Demonstranten machte die Polizei keine Angaben.

Nach Angaben der Polizei sind bei den Ausschreitungen 18 Beamte verletzt worden. 15 Demonstranten wurden festgenommen, acht von ihnen blieben vorläufig in Polizeigewahrsam, sagte eine Polizeisprecherin in einer ersten Bilanz.

Die Leiterin des Berliner Verfassungsschutzes, Claudia Schmid, rechnet wegen des Konflikts im Grenzgebiet zwischen der Türkei und dem Irak mit weiteren Gewaltausbrüchen auf den Straßen Berlins.

In der Hauptstadt gebe es etwa 1.000 Personen, die der verbotenen kurdischen PKK zugerechnet werden könnten, sagte Schmid. "Der Konflikt im Grenzgebiet zum Irak ist bereits auf Berlin übergeschwappt, wir müssen vorsichtig sein und ihn genau im Auge behalten," sagte sie im RBB-Inforadio. Urheber der Gewalt seien nationalistische Gruppen mit Nähe unter anderen zu den "Grauen Wölfen". Auch gewaltbereite deutsche Jugendliche, die sich an den Krawallen am 1. Mai in dem Ortsteil beteiligt hätten, waren laut Schmid dabei.

Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sagte: "Das ist nicht, was wir hier wollen." Die Menschen könnten in Berlin demonstrieren, müssten sich aber an die demokratischen Spielregeln halten. Das hätten junge Türken nicht getan. Vor allem rechtsextremistische türkische Jugendgruppen hätten die Kundgebung missbraucht.

Die Gewerkschaft der Polizei erklärte, nach der angemeldeten Demonstration hätten Türken Jagd auf Kurden gemacht. "Nur ein massives Aufgebot der Polizei konnte es nahezu verhindern, dass es zu unkontrollierten Ausbrüchen an Gewalt unter Einsatz von Waffen auf Berlins Straßen kommt", heißt es in einer Presseerklärung. Der stellvertretende Gewerkschaftsvorsitzende Helmut Sarwas sagte: "Wer im Mob mit Macheten bewaffnet durch Kreuzberg rennt und Polizisten verletzt, muss die volle Härte des Rechtsstaates zu spüren bekommen." Berliner Polizisten würden vermehrt im Ausland entstandenen Konflikte ausgesetzt, wobei sie zwischen die Fronten verfeindeter Gruppen gerieten. Die Personalstärke müsse dieser Lage entsprechen

An der Kundgebung mit dem Thema "Einigkeit und Brüderlichkeit zwischen Kurden und Türken" hatten sich zuvor mehrere Hundert Menschen beteiligt. Knapp 100 Demonstranten demonstrierten laut Augenzeugen am Abend lautstark, aber friedlich am Kottbusser Tor in Kreuzberg. Sie schwenkten türkische Fahnen und riefen gegen die PKK gerichtete Losungen. Die Polizei versuchte, die Protestierenden abzudrängen oder einzukesseln.

Am Samstag hatten in Berlin rund 500 Kurden gegen eine türkische Militärintervention im Nordirak protestiert. Dabei waren drei Personen festgenommen worden.

anr/dpa/ddp/AP

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,514077,00.html

Pogromartige Stimmung in Berlin-Kreuzberg


nk44 28.10.2007 21:02 Themen: Antifa
Am heutigen Nachmittag versammelten sich mehrere tausend türkische NationalistInnen und FaschistInnen auf dem Neuköllner Hermannplatz und skandierten lautstark Parolen. Kurdische Menschen wurden attackiert, es kam zu regelrechten Hetzjagden. Am frühen Abend eskalierte die Situation in Kreuzberg, die Polizei war deutlich überfordert.

Die Stimmung der Demonstration am Hermannplatz war fanatisch, am Rand kam es immer wieder zu Übergriffen auf kurdische Passanten. Fast alle Demonstranten trugen türkische Fahnen, die Sympathie mit der faschistischen MHP („Graue Wölfe“) war aufgrund der Vielzahl der gezeigten Symbole nicht zu übersehen. Das Ziel der MHP-AnhängerInnen und SympathisantInnen war klar, sie wollten zum Kotti, wo es einige kurdische Vereine gibt. Zwei Durchbruchversuche Richtung Kreuzberg konnte die Polizei verhindern. Es flogen Flaschen und Steine, die Polizei war sichtbar überfordert und konnte nur aufgrund der fehlenden Entschlossenheit des Mobs die Situation unter Kontrolle halten. Als den NationalistInnen klar wurde, dass sie auf der Straße nur mit massiver Gewalt nach Kreuzberg durchbrechen hätten können, änderten sie ihre Strategie und fuhren mit der U-Bahn direkt an den Kotti. Der erste Trupp von etwa 50 Leuten rannten direkt auf den am Kotti gelegenen kurdischen Verein zu, Steine flogen auf die Vereinsräume, Schüsse aus einer (Schreckschuß?-)Pistole wurden abgefeuert. Dieser erste Angriff konnte durch das entschlossene Reagieren der KurdInnen zurückgeschlagen werden, die NationalistInnen mussten die Flucht ergreifen. Es kam zu Tumulten und Straßenkämpfen. Die Polizei war zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor Ort.

Kaum hatten die NationalistInnen die Flucht ergriffen, sammelten sie sich erneut und immer mehr Kleingruppen kamen vom Hermannplatz nach Kreuzberg und schlossen sich ihnen an. Die KurdInnen zogen sich wieder in ihren Vereinsraum zurück, die mittlerweile anrückenden Polizisten belagerten diesen, ließen die NationalistInnen sich aber versammeln. Als bekannt wurde, dass noch mehr vom Hermannplatz her sich auf den Weg machen, stürmten die KurdInnen aus ihren Räumen, um sich auf den Weg zu einem weiteren Vereinsraum zu machen, wo sie sich mit anderen sammeln wollten. Begleitet von einem Polizeiaufgebot zogen sie durch die Parolen skandierenden Ansammlungen der NationalistInnen, immer wieder flogen Steine und Flaschen. Sie flüchteten sich in einen Vereinsraum, der auch von der Polizei beschützt wurde, jedoch insofern, dass diese niemand mehr aus dem engen Raum hinausließ. So hatten sich die KurdInnen in ihr eigenes Gefängnis geflüchtet. Mehrere Ausbruchversuche scheiterten durch den Einsatz polizeilicher Gewalt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sammelte sich der nationalistische Mob, skandierte Parolen und warf Steine und Flaschen auf den Vereinsraum. Die Polizei schritt nicht ein. Immer wieder wurden auch die Polizisten mit Steinen, Flaschen und sogar Fahrrädern beworfen. Auch darauf schritt die Polizei nicht ein, was einerseits an dem Kräfteverhältnis gelegen haben könnte, da viel zu wenig Polizei vor Ort war, um die Situation unter Kontrolle zu bringen, aber andererseits auch an der deutlichen Überforderung mit der Situation und dem spontanen Agieren des nationalistischen Mobs. Dieser war mittlerweile auf mehrere Hundert angewachsen und versuchte immer wieder zu den beiden kurdischen Vereinen durchzubrechen, immer wieder bildeten sich spontane Demonstrationszüge. Die türkischen AnwohnerInnen kamen aus den Häusern und an die Fenster um die NationalistInnen zu feiern. Eine aggressive Stimmung lag in der Luft, NachbarInnen schrieen sich gegenseitig an und gingen aufeinander los. Und das alles übertönend der lautstarke Rhythmus der nationalistischen Parolen von der Straße und aus den mit türkischen Fahnen geschmückten Fenstern. Soviel Angst und Aggressivität hab ich in Kreuzberg noch nie verspührt. Ein Glück dass nicht mehr passiert ist. Wieviele Verletzte es gab ist mir nicht bekannt. Die pogromartigen Szenen, die trotz ihrer Unterschiedlichkeit an Rostock-Lichtenhagen erinnerten in dem Bezug, dass FaschistInnen/NationalistInnen unter dem tosenden Applaus der Bevölkerung eine von ihnen gehaßte Gruppe von Menschen gewalttätig angreift und das über Stunden unter den Augen der Polizei, die nicht sonderlich viel unternimmt, um diesem Spuk ein Ende zu bereiten.

Zur Zeit, mehere Stunden nach Beginn hat sich die Situation in Kreuzberg noch immer nicht beruhigt, es sind aber im Moment nicht mehr so viele Menschen auf der Straße. Der kurdische Verein am Kottbusser Damm ist noch immer von der Polizei verschlossen und die Menschen darin gefangen, auf der gegenüberliegenden Seite der Mob. Viele haben Angst vor der Nacht und hoffen dass sich die Situation beruhigt.



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