Alfred Adler
Alfred Adler war das zweite von sechs Kindern. Im Alter von erst fünf Jahren erkrankte er an einer schweren Lungenentzündung, eine Krankheit, die sein späteres Berufsleben massiv beeinflussen sollte. In der Zeit, als er krank war, entschied er sich dafür, später den Beruf des Arztes zu erlernen. Sein Ziel: den Tod überwinden zu können. Im Jahre 1895 setzte er seinen Traum in die Wirklichkeit um und doktorierte als Mediziner an der Universität Wien. Bereits mit 28 Jahren schrieb er sein erstes Buch, das erste Tendenzen seiner Grundhaltung gegenüber den Menschen aufblicken ließ. Das Buch handelte von der Gesundheit von Schneidern, die zu der damaligen Zeit unter schwierigsten Arbeitsbedingungen arbeiten mussten.
Ein weiterer richtungsweisender Punkt im Leben von Alfred Adler, geschah im Jahr 1902, als er der Studiengruppe von Sigmund Freud beitrat und bis 1911 ihr Mitglied war. Im Laufe der Jahre entwickelte Alfred Adler eigene Ansichten, was später zu seinem Austritt aus der von Sigmund Freud geprägten Gruppe führte. Adler publizierte weitere Bücher und gründete seine eigene Gruppe. Seinem psychologischen System gab er schließlich den Namen „Individualpsychologie“.
Alfred Adler war ein Mann des Volkes, lehrte Mitmenschlichkeit und lebte sie auch. Er wollte eine einfache und praktische Psychologie, die von allen verstanden werden konnte. Dies äußerte sich auch in seinen Veröffentlichungen, wo er durchwegs eine Sprache anwendete, die von allen verstanden wurde.
Nach dem 1. Weltkrieg fiel Adler durch seine Erziehungsberatungen auf. Er war der Erste, der es fertigbrachte, dass sich Schüler, Lehrer und Eltern an den gleichen Tisch setzten und er war auch derjenige, der sich konsequent für die Gleichwertigkeit der Menschen einsetzte. Ihm war es wichtig, dass die Schüler gleiches Mitspracherecht hatten wie die Lehrer.
Alfred Adler erhielt 1932 eine Professur für medizinische Psychologie an dem Long Island College of Medicine (New York). Sein Werk, die Individualpsychologie, wird noch heute von verschiedenen Schulen und Akademien gefördert, darunter die Akademie für Individualpsychologie.
1. Was beeinflusste das spätere Berufsleben Adlers?
2. Welches Ziel setzte er sich?
3. Wessen Studiengruppe trat Adler 1902 bei?
4. Welchen Namen bekam sein psychologisches System?
5. Welche Sprache wendete er in seinen Veröffentlichungen an?
Carl Gustav Jung
Carl Gustav Jung wurde am 26. Juli 1875 im schweizerischen Kesswyl als Sohn des evangelisch-reformierten Pfarrers Johann Paul Achilles Jung geboren. Jung besuchte von 1886 bis 1895 das Gymnasium in Basel. Anschließend studierte er dort von 1895 bis 1900 Medizin. Seinem Wunsch entsprechend, sich auf die Psychiatrie zu spezialisieren, wurde er nach seinem Studienabschluss Assistent bei Professor Eugen Bleuler an der psychiatrischen Klinik in Zürich. 1902 promovierte er mit seiner Arbeit „Zur Psychologie und Pathologie sogenannter okkulter Phänomene“. Von 1903 bis 1905 war er Volontärarzt und von 1905 bis 1909 Oberarzt. An der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich war er außerdem von 1905 bis 1913 Privatdozent.
Jung machte sich mit den Lehren des Psychoanalytikers Sigmund Freud bekannt, und es entwickelte sich eine fruchtbare Zusammenarbeit. Jung brachte ein profundes Wissen auf den Gebieten Paläontologie, Zoologie, Biologie und Archäologie mit.
1910 wurde Jung erster Präsident der „Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung“ in Nürnberg. In der Folge seiner Forschungen und Vorträge prägte Jung den für seine Forschungsrichtung relevanten Begriff der „Analytischen Psychologie“. Damit war die analytische Schule der Psychologie als eigene tiefenpsychologische Richtung geboren.
Am Ende des Ersten Weltkrieges wandte sich Jung der Gnosis zu. Das religiöse Thema beschäftigte ihn von da an sein Leben lang.
Im Jahr 1921 erschien die Arbeit „Psychologische Typen“, die als sein wichtigstes Werk gilt. Darin hat er die Persönlichkeitstypen des introvertierten und extrovertierten Menschen und das Verhältnis von Bewusstsein und Unbewusstem beschrieben.
Zwischen 1933 und 1941 wurde er als Professor an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich tätig. Seit 1957 entstand das autobiografische Werk „Erinnerungen, Träume, Gedanken“, wobei der Titel stark an die Träume und Phantasien in seiner Kindheit erinnert, die seine spätere Arbeit stark beeinflussten. 1958 wurde sein Gesamtwerk herausgegeben.
Jungs Kulturbegriff gestaltete sich aus dem Religiösen und Psychischen. Das Bewusstwerden der inneren Vorgänge vermittelt dem Menschen das Verständnis von sich selbst – als Sinn von Religion und Psychologie. Die Religion bedeutete für Jung die Möglichkeit zu einer tiefen verständnisvollen Einsicht in den Menschen. Die Jungschen Archetypen waren ohne religiöses Verständnis nicht vorstellbar.
Carl Gustav Jung starb am 6. Juni 1961 in Küsnacht bei Zürich.
1. Wann und wo wurde Carl Gustav Jung geboren?
2. Was wurde er nach seinem Studienabschluss?
3. Mit welcher Arbeit promovierte Jung?
4. Auf welchen Gebieten brachte Jung ein profundes Wissen?
5. Welche psychologische Richtung schuf Jung?
IV. Письменно составьте аннотацию текста.
Das Sigmund Freud Museum
Seit 1971 besteht in Sigmund Freuds früheren Lebens- und Arbeitsräumen in Wien das Sigmund Freud Museum. Das Museum ist zu einer touristischen Attraktion mit über 80.000 Gästen jährlich und einem lebendigen Ort des Diskurses mit Forschungsprojekte, wissenschaftlichen Veranstaltungen und Europas größter Studienbibliothek zur Psychoanalyse geworden.
Das Sigmund Freud Museum zeigt in den ehemaligen Wohn- und Praxisräumen Sigmund Freuds im Haus Berggasse 19 eine Dokumentation zu Leben und Werk des Begründers der Psychoanalyse. In diesem Haus lebte und arbeitete Freud von 1891 bis 1938, von hier aus trat er mit seiner Familie am 4. Juni 1938 die Flucht vor den Nationalsozialisten ins englische Exil an.
Die Einrichtung des Museums erfolgte 1971 mit Hilfe von Anna Freud, der jüngsten Tochter Sigmund Freuds. Originale Einrichtungsgegenstände, unter anderem das Wartezimmer sowie eine Auswahl aus Freuds privater Antikensammlung, Autografen und Erstausgaben seiner Werke geben Einblick in die Biografie Freuds, sein kulturelles Umfeld und die Entstehung der Psychoanalyse. In einem Videoraum werden historische Filmaufnahmen aus dem Privatleben Freuds und seiner Familie gezeigt, zusammengestellt und kommentiert von Anna Freud.
Das Museum wurde im Laufe der Zeit schrittweise erweitert. Auf den Einbau einer neuen Bibliothek folgte ein Museumsshop, ein Bücherlager und ein Vortrags- und Ausstellungssaal in der neu hinzugekommenen Privatwohnung der Familie Freud.
ЗАДАНИЕ ПО НЕМЕЦКОМУ ЯЗЫКУ
на зимнюю сессию (5-й семестр)
для студентов психолого-педагогического факультета
заочной формы обучения
специальность «Практическая психология» (5 лет)
I. Выполните следующие лексико-грамматические упражнения:
1. Дополните сложносочиненные предложения, используя предложения в скобках.
1) Peter muss bald eine Prüfung ablegen, deshalb … . (Er will noch ein paar Stunden ungestört über seinen Büchern und Heften sitzen.)
2) Er macht dieses Jahr das Abitur, dann … . (Er geht an die Universität.)
3) Jetzt kann von freier Zeit nicht die Rede sein, denn … . (Ihm stehen die Aufnahmeprüfungen bevor.)
4) Er will in der Prüfung alle Fragen richtig beantworten, darum … . (Er wiederholt gründlich alles Durchgenommene.)
5) Zu Hause überliest er den geschriebenen Brief noch einmal, dann … . (Er klebt den Umschlag zu und bringt den Brief zum Briefkasten.)
6) Die Studenten dürfen zum Unterricht nicht zu spät kommen, deswegen … . (Sie müssen einige Minuten vor dem Unterrichtsbeginn an Ort und Stelle sein.)
7) Wir können zur Universität mit der Straßenbahn fahren, oder … . (Man kann auch einen Bus nehmen.)
8) Ab und zu muss ich lange auf den Bus warten, aber … . (Er kommt nicht.)
9) Ich kann keinen Sitzplatz finden, doch … . (Alle Sitzplätze sind besetzt.)
10) Heute habe ich es eilig, und … . (Ich nehme ein Taxi.)
2. Составьте из двух простых предложений сложносочиненное, используя указанные в скобках союзы.
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Unsere Universitätsmannschaft hat gesiegt. Wir freuen uns sehr. (deshalb)
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Wiederhol alle Regeln! Du schreibst deine Kontrollarbeit wieder schlecht! (sonst)
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Wir müssen uns beeilen. Wir verspäten uns zum Seminar. (sonst)
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Helmut ist sehr beschäftigt. Wir bekommen selten Post von ihm. (deswegen)
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Ich freue mich sehr auf das Treffen mit diesem Wissenschaftler. Ich habe viel davon geträumt. (denn)
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Die Studenten verbringen ihre Ferien in einem Sportlager. Sie wandern durch das Land. (oder)
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Meine Schwester weiß immer alles. Sie ist sehr klug. (denn)
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Im Herbst werden die Blätter gelb. Es ist oft schlechtes Wetter. (und)
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Wir haben zu morgen eine Übersetzung auf. Wir müssen zwei grammatische Übungen schreiben. (außerdem)
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Er saß die ganze Nacht an den Büchern. Er bekam in der Prüfung eine schlechte Note. (trotzdem)
3. Продолжите предложения. Переведите их на русский язык.
Образец: Er raucht nicht, denn … (schädlich sein). – Er raucht nicht, denn das Rauchen ist schädlich.
1. Ich möchte dieses Kleid kaufen, aber ... (zu teuer sein).
2. Er antwortet so unsicher (неуверенно), denn ... (die Regel nicht verstehen).
3. Ich habe viele Koffer, also ... (einen Gepäckträger (носильщик) nehmen).
4. Ich mache mich (возьмусь) gleich an die Arbeit, sonst ... (bis Montag nicht fertig sein).
5. Die Vorstellung (представление) begann interessant zu werden, und … (nichts versäumen wollen).
6. Wir grüßten einander, dann … (sich für die Verspätung entschuldigen).
7. Helmut ist sehr beschäftigt, deswegen … (selten Post von ihm bekommen).
8. Die Stadt spielte eine große Rolle in der Geschichte des Landes, außerdem … (reich an Kulturschätze sein).
9. Die Freundinnen probierten ein Kleid nach dem anderen an, doch … (nichts Schönes finden).
10. Der Tourist besucht die Ermitage, auch … (einen Rundgang durch das Russische Museum machen).
4. Превратите предложения, стоящие в скобках, в главные предложения.
1. Als ich spät abends durch eine dunkle Straße ging, ... . (Ich sah plötzlich einen Mann vor mir.)
2. Da der Mann Angst hat, ... . (Er gibt dem Räuber seine Geldtasche.)
3. Als ich meiner Schwester einen Lippenstift schenkte, ... . (Sie hat sich darüber sehr gefreut.)
4. Als Post für mich gekommen war, ... . (Er hat mich sofort angerufen.)
5. Weil ich Kopfschmerzen hatte, ... . (Ich bin im Bett geblieben.)
6. Da unsere Nachbarn mit meinen Eltern ins Theater gegangen sind, ... . (Ich musste auf ihr Baby aufpassen.)
7. Als wir mit Ralf in Bremen waren, ... . (Wir haben dort einen Jungen kennengelernt.)
8. Da Dieter die Garage aufräumen muss, .... (Er kann mit uns nicht Fußball spielen.)
5. Переведите следующие сложноподчиненные предложения и укажите вид придаточных.
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Ich glaube nicht, dass du Recht hast.
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Es dunkelte schon, als wir unsere Station erreicht haben.
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Wir unternehmen oft Spaziergänge im Wald, wenn das Wetter schön ist.
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Er fragt, ob ich Zeit habe.
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Der Lehrer spricht sehr laut, damit die Schüler ihn gut hören.
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Es ist langweilig mit ihm zu sprechen, weil er nur von seiner Arbeit erzählt.
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Die Studenten wiederholen den Wortschatz, bevor sie den Test schreiben.
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Wintersportarten treibt man dort, wo Schnee liegt.
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Obwohl er viele Nachschlagwerke durchblätterte, fand er keine Erklärung dieses Begriffes.
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Die Frauen, deren Kinder das dritte Lebensjahr noch nicht erreicht haben, können einen Urlaub bekommen.
6. Дополните главные предложения придаточными указанных типов.
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Er hat schon vergessen, … . (Objekt)
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Viele Kranke verreisen nach dem Süden, … . (Kausal)
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Ich kaufe dieses Lehrbuch, … . (Konzessiv)
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Der Lehrer erteilt ihm Konsultationen, … . (Final)
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Ich kann nicht arbeiten, … . (Konditional)
II. Выучите устные темы.
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