Als Joseph Haydn im August 1795 von seiner zweiten Londoner Reise nach Wien zurückkehrt, befindet sich in seinem Reisegepäck auch ein Libretto mit dem Titel "Die Schöpfung", das seinerzeit noch Georg Friedrich Händel zur Vertonung angeboten worden war, ohne jedoch musikalische Früchte zu tragen. Nachdem der Leiter der Kaiserlichen Hofbibliothek, Gottfried van Swieten, den Text ins Deutsche übersetzt hat, macht Haydn sich an die Arbeit und erschafft in den kommenden Monaten ein kirchenmusikalisches Werk, das bei seiner Uraufführung am 29. und 30. April 1798 sofort einen überwältigenden Erfolg verbuchen kann und schon bald auch in ganz Europa aufgeführt wird (u.a. am 9.03.1800 in Budapest, am 28.03.1800 in London).
Im Jahr 1808 wird "Die Schöpfung" anlässlich Haydns 76. Geburtstag am 31.März in der Aula der Alten Universität von Wien unter der Leitung von Antonio Salieri aufgeführt. Damit wird der inzwischen körperlich gealterte Komponist noch einmal von Musikerkollegen und Publikum gleichermaßen geehrt und gewürdigt. Gut ein Jahr später stirbt Joseph Haydn am 31. Mai 1809 in Wien.