Schlagworte wie Lesekompetenz, Lesemotivation, Techniken zum Schrift- und Spracherwerb sind spätestens seit pisa in aller Mun



Yüklə 186,85 Kb.
səhifə5/5
tarix05.01.2022
ölçüsü186,85 Kb.
#65859
1   2   3   4   5
Lesequotient (LQ)

Leistung

> 130

sehr gut

120 – 129

gut

110 – 119

überdurchschnittlich

90 – 109

durchschnittlich

80 – 89

unterdurchschnittlich

70 – 79

schwach

< 69

sehr schwach

Der LQ wird sowohl für den einzelnen Schüler als auch für die gesamte Klassenleistung ermittelt.




Lesequotient























































Klasse 2 a

Klasse 2 b

Klasse 2 a

Klasse 2 c




Sörup

Sörup

Flensburg

Flensburg




einzelne Kinder in %

Kl-Leistg.

einzelne Kinder in%

Kl-Leistg.

einzelne Kinder in%

Kl-Leistg.

einzelne Kinder in %

Kl-Leistg.

sehr gut

4,16

 

 

 

5

 

5,3

 

gut

4,16

 

4,5

 

15

 

5,3

 

überdurchschnittlich

8,33

 

9,1

 

15

 

 

 

durchschnittlich

41,66

X

63,63

X

40

X

42,1

X

unterdurchschnittlich

16,66

 

13,63

 

25

 

26,31

 

schwach

25

 

9,1

 

10

 

15,78

 

sehr schwach

 

 

 

 

 

 

5,3

 

Für die Gesamtauswertung des SLS ergibt sich folgendes Bild

Bei diesem Test fällt auf, dass Klasse 2a aus Flensburg, die keine Leseförderung erfahren hat, am besten abschneidet. Alle 4 Klassen zeigen eine durchschnittliche Leseleistung im Vergleich zu Klassen am Ende des 2. Schuljahres. Dabei ist zu berücksichtigen, dass alle 4 Klassen im unteren Durchschnittsbereich liegen. Der absolute Durchschnitt beträgt Lesequotient 100 aber dieser Wert wurde von keiner Klasse erreicht. In allen 4 Klassen besteht also weiterer Leseförderbedarf.


Auswirkung des Projektes auf die Lesemotivation

Projektbegleitend wurden die Bücher, die die Kinder bei ihren Büchereibesuchen entliehen haben genau protokolliert. Dabei fällt ein unterschiedliches Leseverhalten von Jungen und Mädchen auf.


Mädchen

















Insgesamt

114ME




erzählende Kinderliteratur

94ME

82,50%

Sachkinderbücher

19ME

16,60%

nicht altersgerechte Titel

1ME

0,90%









Jungen

















Insgesamt

147ME




erzählende Kinderliteratur

61ME

41,50%

Sachkinderbücher

56ME

38,00%

nicht altersgerechte Titel

30ME

20,50%

Die erzählende Kinderliteratur liegt zwar bei Jungen und Mädchen vorn, beinhaltet aber bei den Jungen einen vergleichsweise hohen Comicanteil mit 21,7% gegenüber 1,8 % bei den Mädchen. Darüber hinaus ist der Anteil an den „nicht altersgerechten Titeln“(Sachbücher aus dem Erwachsenenbestand bzw. Kinderbücher mit hohem Textanteil) mit 20,5% recht hoch und man kann davon ausgehen, dass diese Titel nicht gelesen wurden. Bei den Sachkinderbüchern wird deutlich, dass Jungen verstärkt zu diesen Medien greifen (38%)

Die weitere differenzierte Auswertungen ergab, dass Kinder, die anfangs kein Buch entliehen haben, zum Ende des Projektes sehr wohl Bücher entleihen. Die sogenannten „Leseverweigerer“ konnten durch das Projekt motiviert werden.

Ausschließliche Comicleser haben im Laufe des Projektes auch andere Bücher

entliehen, so dass man sagen kann, dass Leseverhalten einzelner Schülerinnen und Schüler konnte durch das Projekt positiv beeinflusst werden.



Was haben wir herausgefunden?

Im Verlauf des Projekts und insbesondere bei der Analyse der Ergebnisse mussten wir feststellen, dass sich die Werte der Lernausgangslage nicht mit dem Salzburger Lesetest in Beziehung setzten lassen. Um eine deutlich vergleichbare Aussage machen zu können, hätte auch zu Beginn des Projekts der SLS durchgeführt werden müssen.

Der Test zur Lernausgangslage gibt darüber hinaus nur bedingt Auskunft über die Lesefertigkeit. Wer die Buchstaben sicher beherrscht und sicher einen Anfangslaut einem entsprechenden Bild zuordnen kann, verfügt nicht zwangsläufig über Lesefertigkeit. Diese wurde lediglich in den Untertests „Frage und Antwort“ sowie „Sätze lesen“ abgefragt.

Die Klasse 2a der Unesco Schule hatte beim SLS den besten Wert (LQ 99), obwohl hier keine spezielle Leseförderung stattfand.


Um die Ursachen der Leseschwierigkeiten bei einzelnen Kindern aufzuzeigen, wurde die Hamburger Leseprobe als Einzelmaßnahme durchgeführt. Eine individuelle Förderung dieser Schülerinnen und Schüler war im Rahmen des Projekts nicht möglich, boten aber sinnvolle Hilfen für die schulische Unterstützung.
Feststellen können wir jedoch, dass die Leseförderung noch keinen nennenswerten Einfluss auf die Lesefähigkeit der Schülerinnen und Schüler hatte. Die Lesekompetenz konnte nicht wesentlich beeinflusst werden.
Eine Veränderung durch das Projekt wird jedoch im Leseverhalten und in der Lesemotivation der Schülerinnen und Schüler in Sörup deutlich. Bei den Kindern konnten in der prägenden zweiten Leselernphase Spaß, Lust und Freude am Lesen geweckt werden. Phantasie, auditive und sinnliche Wahrnehmung wurden gefördert. Besonders die intensive Auseinandersetzung mit dem „eigenen Buch“ erwies sich als Gewinn. Dabei waren die Schülerinnen und Schüler besonders davon angetan, „ihr Buch“ unter dem Tisch zu wissen, in dem sie auch während des Unterrichts lesen durften. Ein ganzes Buch von der ersten bis zur letzten Seite durchgelesen zu haben, erwies sich als besonderes Erfolgserlebnis und ermutigte insbesondere leseschwache Kinder. Stimmen einzelner Kinder nach Beendigung des Projekts: „Lesen macht mir jetzt mehr Spaß“;

„Lesen ist meine Freizeitbeschäftigung geworden“

Als erstaunlich befruchtend für das Unterrichtsgeschehen waren Instrumente wie das Bilderbuchkino, die Arbeitsbögen zum Erstlesetitel, sowie das spielerische Nachempfinden von Geschichten. Bisher gehörten diese Elemente nicht in den Unterricht.

Die Lehrerinnen stellen nach dem Projekt fest , dass die Schülerinnen und Schüler beim lauten Vorlesen rücksichtsvoller miteinander umgehen und sich in ihren unterschiedlichen Fähigkeiten besser akzeptieren. Sie beantworten Fragen nicht nur mit einzelnen Wörtern, sondern in ganzen Sätzen. Die Sinnentnahme des Lesens konnte gefördert werden. Die Lehrkräfte empfanden die Zusammenarbeit mit den Studierenden als erfrischend und inspirierend. Es wird geprüft, inwieweit die neuen Methoden in das weitere Unterrichtsgeschehen integriert werden können. Regelmäßige „stille Lesezeiten“ von ca. 20 Minuten, die auch im Freien stattfinden können, wurden angedacht. Man wünscht sich ein weiteres Projekt in der vierten Klasse und ist seitens der Schule durchaus bereit, Leseförderung durch die Bücherei künftig zu honorieren.


Die Studierenden haben in ihren Berichten vor allem die Praxisnähe des Projekts hervorgehoben. Neben den Testverfahren wurden sie mit vielen didaktischen Möglichkeiten vertraut gemacht, die für ihre spätere Arbeit nützlich sind.

Alle Studierenden waren einstimmig positiv überrascht, mit welchem Eifer und wie viel Ausdauer sich die Kinder mit dem selbst ausgewählten Buch beschäftigt haben. Entgegen der Meinung, dass Kinder sich heute kaum noch Zeit nehmen für Bücher und sich dafür wenig interessieren, haben sie hier genau das Gegenteil erfahren. Die Kinder waren aus ihrer Sicht von Anfang bis Ende des Projekts motiviert und ausdauernd im Klassenraum bei der Sache und zeigten Freude am Lesen.


Als Fazit können wir festhalten, das Leseförderung in der Bücherei keinen Einfluss auf die Lesefähigkeit hat , aber die notwendige Grundvoraussetzung schafft, dass Kinder Lust bekommen, aus eigenem Antrieb zu lesen. Mit anderen Worten, Schrift- und Spracherwerb finden in der Schule statt. Vermittelt die Schule allerdings ausschließlich die Technik des Lesens ohne inhaltlich Texte zu erarbeiten, wirkt sich das negativ auf die Lesefähigkeit aus. Auffällig war für uns die Funktion des Elternhauses. Hier kommt das Lesen mit Kindern zu kurz und hat nur noch selten einen Platz im Familienalltag.
Optimal für den Leseprozess ist eine Verzahnung von Leseförderung der Bücherei zur Steigerung der Motivation und zur Entfaltung des Leseverhaltens mit dem schulischen Auftrag der Vermittlung von Lesekompetenz.

Die Zusammenarbeit von Bücherei und Schule eröffnet der Schule neue Horizonte, die den Kindern zu gute kommt.

Wir sehen uns durch dieses Projekt in unserem Auftrag und in unserer Arbeit bestärkt.

Anlage1
Zur Anwendung kamen standardisierte und informelle Testverfahren zur Diagnose der Lese- und Schreibfertigkeiten nach dem Kieler Leseaufbau13




Informelles Testverfahren zur Diagnose der Lernausgangslage



  1. Buchstabendiktat

Den Kindern wurden Groß- und Kleinbuchstaben des Alphabets diktiert, sowie die Laute sch, eu, ei und au.


  1. Bild/Wortzuordnung 1

Die Kinder haben die Aufgabe, zu vorgegebenen Wörtern das entsprechende Bild durch das Eintragen der richtigen Zahl zuzuordnen.


  1. Lautbildzuordnung

Die Kinder sollen zu vorgegebenen Bildern den entsprechenden Anfangsbuchstaben durch das Eintragen der richtigen Zahl zuordnen.


  1. Silbenlesen

Zu einer vorgegebenen Silbe ist durch Strichverbindung das richtige Wort bei einer Auswahl von drei Silben zu finden. Die Kinder haben die Aufgabe auf diese Weise zehn Wörter zusammenzufügen.


  1. Frage und Antwort

Den Kindern werden 18 Fragen vorgelegt, die sie mit ja oder nein zu beantworten haben.


  1. Sätze lesen

Den Kindern werden auf einem Arbeitsbogen drei kleine Texte vorgelegt, die Arbeitsanweisungen enthalten z. B. musste eine kleine Zeichnung angefertigt werden.


  1. Diagnostische Bilderleiste

Es handelt sich um ein standardisiertes Diagnoseverfahren aus dem Kieler Lese- und Rechtschreibaufbau.

Anlage 2 Protokollbogen


Anlage 3


Vorleseprotokoll


  1. Ankunftsverhalten:_______________________________________

_________________________________________________________
Dauer bis Ruhe einkehrt: ____________________________________

_________________________________________________________




  1. Verhalten während der Auswahl des Buches?

________________________________________________________


  1. Verhalten beim Zuhören?

________________________________________________________________________________________________________________
Maßnahmen:______________________________________________

_________________________________________________________




  1. Verhalten der Kinder während ausgewählt wird, wer vorlesen soll

________________________________________________________________________________________________________________


  1. Verhalten beim Zuhören

________________________________________________________
6. Verhalten der Kinder am Ende der Vorleserunde

________________________________________________________


Jedes Kind, das vorliest wird namentlich notiert und das Vorlesen

protokolliert. Der Name des Kindes wird auf der Klassenliste vermerkt.


Name des Kindes und Datum:


  • Deutlichkeit (leise/laut)




  • Geschwindigkeit




  • fehlerfrei / nicht fehlerfrei




  • flüssig / stockend




  • lange Textstelle / kurze Textstelle

Anlage 4 Literaturliste





















Verfasser

Titel

Verlag / Jahr

Arend, Doris

Pfui Fisch! Igitt!

Ravensburg, 2000

Bauer, Insa

Leselöwen-Dinosaurier-Wissen

Loewe, 2004

Beer, Hans de

Familie Maulwurf-Dicke Luft!

Nord-Süd-Verlag, 2000

Bieniek, Christian

Karo Karotte- Starke Mädchen halten zusammen

Ed. Bücherbär, 2004




Karo Karotte und der geheimnisvolle Schatz

Ed. Bücherbär, 2004

Boehme, Julia

Ein Pony für zwei

Loewe, 2000

Boie, Kirsten

Linnea findet einen Waisenhund

Oetinger, 2001

Bröger, Achim

Nickel will die Eltern

Benzinger- Ed, 1994

Brosche, Heidemarie

Lesepiraten- -Computergeschichten

Loewe, 2002

Cöster, Annette

Zwei Ponys machen doppelt Spaß

Loewe, 2004

Daynes, Katie

Lastkraftwagen

Arena, 2004

Dietl, Erhard

Kleine Lesetiger Gespenstergeschichten

Loewe, 2002




Der neue Fußball

Ravensburg, 2004




Die Olchies im Zoo

Oetinger, 2001




Die Olchies und der faule König

Oetinger, 2004

Fischer-Hunhold A

Leselöwen-Reiterferiengeschichten

Loewe, 2003

Funke, Cornelia

Käpten Knitterbart

Oetinger, 2003

Grolik, Markus

Kleine Rittergeschichten

Ars-Ed., 2001














































Herfurtner, Rudolf

Niki und der kleine Hund

Ravensburg, 1998

Hoffmann, Klaus W.

Der Ritter mit dem Zauberschwert

Loewe, 2000

Kolloch, Brigitte

Eine Freundin aus heiterem Himmel

Loewe, 2004

Leopè

Kleine Ritter haben’s schwer

Ravensburg, 2004

Mai, Manfred

Die Kicker vom Bolzplatz

Ed- Bücherbär, 1997




Zweimal zwei Zwillinge

Ravensburg, 1995

Nöstlinger,Christine

Fußballgeschichten vom Franz

Oetinger, 2002




Liebesgeschichten vom Franz

Oetinger, 1996










Pressler, Mirjam

Auch Vampire können sich irren

Arena, 1994

Rahn, Sabine

Lesepiraten-Ponygeschichten

Loewe, 2003










Scheffler, Ursel

Paula auf dem Ponyhof

Oetinger, 2004

Schindler, Nina

Lottas erste Reitstunde

Ensslin, 2004




Lotta reitet aus

Ensslin, 2004

Sharmat, Marjorie W.

Nick Nase auf der falschen Fährte

Ravensburg, 2002




Nick Nase auf der Saurierspur

Ravensburg, 2003




Nick Nase auf der Spur der Schildkröte

Ravensburg, 2002




Nick Nase und das verschwundene Kissen

Ravensburg, 2000




Nick Nase und die Geister

Ravensburg, 2004




Nick Nase und die Spur im Schnee

Ravensburg, 2000




Nick Nase und die Superpflanze

Ravensburg, 2000




Nick Nase und der verschwundene Schlüssel

Ravensburg, 2004




Nick Nase und ein haariger Fall

Ravensburg, 2004

Tino

Die Hexe in der Badewanne

Ravensburg, 2001










Uebe, Ingrid

Leselöwen Vampirgeschichten

Loewe, 1994

Zeuch, Christa

Hanna und das Fluschi

Oetinger, 1998




Anlage 5 Arbeitsbögen







1 Institut-Jahn Sprachheil- und Lernpädagogigk Ergotherapie und Logopädie – Solitüderstr. 78c –

24944 Flensburg



2 Bei standardisierten Tests liegt eine Normierungsstichprobe vor.

Informelle Testverfahren sind beobachtende Verfahren.



3 Genaue Testbeschreibung siehe Anlage 1



4 May, Peter: Hamburger Leseprobe : Klasse 1 bis 4 ; Testverfahren zur Beobachtung der Leselern-entwicklung in der Grundschule / Peter May & Helga Arntzen. - Hamburg : [Hamburger Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung], 2000. -

5 Anlage 2: Protokollbogen

6 Vorleseprotokoll s. Anlage 3

7 Literaturliste s. Anlage 4

8 Arbeitsbogen s. Anlage 5

9 Bilderbuchkino:

1.Schmidt, Leontine: Gespensterjagd bei Oma Hata

2.Der goldene Vogel : aus den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm

3.Ali Baba und die vierzig Räuber



10 Melwins Stern : eine weihnachtliche Geschichte / von Nathan Zimelman. Mit Bildern von Anette Bley. Ins Dt. übertr. von Hans Georg Lenzen. - München : Ars-Ed., 2001.

11 Pfister, Marcus: ¬Der¬ Regenbogenfisch / Marcus Pfister. - Hamburg [u.a.] : Nord-Süd-Verl.,1994

12 Salzburger Lese-Screening SLS. Bern: Verlag Hans Huber, 2003/2005 Bestelnr.: 03 115 03

13 Kieler Leseaufbau / Lisa Dummer-Smoch ; Renate Hackethal. - Neubearb.. - Kiel : Veris-Verl.. -


Yüklə 186,85 Kb.

Dostları ilə paylaş:
1   2   3   4   5




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©muhaz.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

gir | qeydiyyatdan keç
    Ana səhifə


yükləyin