Luise Reddemann fasst Traumatherapie so zusammen:
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Schritt Sicherheit
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Schritt Sicherheit
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Schritt Sicherheit
Diese Sicherheit können sie trotz ihrer Erkrankungen und Einschränkungen erhalten, wenn Pflege - aber auch ärztliche Diagnostik und Therapie an sicheren Orten stattfindet, indem sie autonom handeln bzw. über sich und ihren Körper zumindest mit bestimmen können und anderen Menschen vertrauen können.
Vertrauen können sie aber nur, wenn wir in der Pflege, im ärztlichen und therapeutischen Umgang möglichst Situationen verhindern und vermeiden, die traumatische Erinnerungen wach rufen lassen können.
Pflege an sich ist ja grenzüberschreitend, und so ist es völlig nachvollziehbar, dass gepflegt werden, hilflos sein, abhängig von anderen sein und andere Situationen, in denen sie keine Macht haben, für gewalttraumatisierte Frauen re-traumatisierend oder trauma-aktivierend sein kann.
Es ist nicht immer möglich, alte Frauen vor eben diesen Re-Traumatisierungen und Trauma-Aktivierungen zu schützen. Da wir eben sehr häufig gar nicht wissen können, was bei den alten Frauen Erinnerungen aufbrechen lassen könnten, was genau sie erlebt haben. Häufig kann uns da allerdings das Wissen um Geschichte und im Besonderen um Frauengeschichte helfen!
Da wo wir die alten Frauen nicht schützen konnten, brauchen sie es, mit ihren Erinnerungen, den damit verbundenen Gefühlen und Reaktionen nicht allein gelassen zu werden und dass wir ihnen dann unsere Unterstützung anbieten.
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