Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft
Prof. Dr. Uhe / Dipl.-Betriebswirtin M. Griesenbruch
Gründung eines Unternehmens
Referat im Rahmen des Seminars
“Betriebliche Grundfunktionen“
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WS 00/01
-
Janine Marquardt
Mühlbachwinkel 19
47169 Duisburg
Tel.: 0203 / 598747
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Thomas Giga
Beckerstraße 74
46047 Oberhausen
Tel.: 0208 / 865679
E-Mail: tgiga@yahoo.com
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Duisburg, den 20.11.2000
Inhaltsverzeichnis
Seite:
Abkürzungsverzeichnis 3
1 Einleitung 5
1.1 Vorwort zum Referat 5
1.2 Vorinformationen zu meinem Unternehmen 6
2 Basisphase 8
2.1 Pro und contra einer Unternehmensgründung 8
2.2 Unterscheidung: Neugründung/ Beteiligung/ Übernahme 9
2.3 Praxisteil: Grundgedanken zur Unternehmensgründung 12
2.4 Persönliche Voraussetzungen 13
2.5 Praxisteil: Grundgedanken zur finanziellen Situation 15
3 Planungsphase 16
3.1 Marketing: Absatzmöglichkeiten, Differenzierug des Produktes 16
3.1.1 Produkt- und Sortimentpolitik 17
3.1.2 Kontrahierungspolitik- auch Preispolitik genannt 17
3.1.3 Distributionspolitik 18
3.1.4 Kommunikationspolitik 18
3.2 Praxisteil: Marketing Entscheidungen 20
3.3 Rechtsformen 21
3.3.1 Pro/ Contra unterschiedlicher Rechtsformen 21
3.3.2 Gründung ohne Partner 21
3.4 Praxisteil: Kleinunternehmen = Einzelunternehmen 24
3.5 Standortfaktoren 25
3.6 Praxisteil: Pro Mischgebiet, contra Gewerbegebiet 27
3.7 Hilfen zur Existenzgründung 28
3.7.1 Kredite und Bürgschaften 28
3.7.2 Meistergründungsprämie 30
3.7.3 Überbrückungsgeld 30
3.7.4 Beschäftigungsprogramme 30
3.7.5 Betriebswirtschaftliche Beratungen 31
3.7.6 Gruppenhilfen 31
3.7.7 Existenzgründungsseminare 32
3.7.8 Gründungs- Offensive „GO“ 32
3.7.9 Betriebsbörsen 32
3.7.10 Weitere nützliche Partner 33
3.7.11 Innovationsclub 33
3.7.12 Wissensbörse 33
3.8 Praxisteil: Finanzielle Situation 35
3.9 Betriebswirtschaftliche mathematische Modelle 36
3.9.1 Investitionsplan 36
3.9.2 Planung der laufenden Kosten 37
3.9.3 Finanzierungsplan 38
3.9.4 Rentabilitätsvorschau 38
3.9.5 Umsatzrechnung 39
3.9.6 Kalkulatorischer Unternehmerlohn 39
3.10 Praxisteil: Überschlagsrechnungen 41
4 Endphase 43
4.1 Meldeformalien 43
4.1.1 Gewerberechtliche Vorschriften, die Gewerbeanmeldung 43
4.1.2 Handelsrechtliche Vorschriften, Eintragung in das Handelsregister 43
4.1.3 Kammerrechtliche Vorschriften, Eintragung in die Handwerksrolle 44
4.1.4 Eintragung in die Industrie- und Handelskammer 44
4.1.5 Steuerrechtliche Vorschriften, Finanzamt 44
4.1.6 Versicherungstechnische Vorschriften 44
4.1.7 Weitere Formalien 45
4.2 Praxisteil: Vorgehensweise bei der Anmeldung 47
5 Schlusswort 48
Literaturverzeichnis 49
Anhangsverzeichnis 50
Erklärung 51
Anhang 52
Abkürzungsverzeichnis
a.a.O am angegebenen Ort
ABM Arbeitsbeschaffungsmaßnahme
AG Aktiengesellschaft
Aufl. Auflage
best. bestimmte
betriebswirtschafl. betriebswirtschaftliche
BGB Bürgerliches Gesetzbuch
bzw. beziehungsweise
ca. Circa
CNC Computerized Numerical Control
d.h. das heißt
DDR Deutsche Demokratische Republik
Dipl. Diplom
DM Deutsche Mark
Dr. Doktor
e.V. Eingetragener Verein
ERP European Recovery Program
Etc. et cetera
evtl. eventuell
f. / ff. folgende
fachl. fachliche
GbR Gesellschaft bürgerlichen Rechts
GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GuV Gewinn- und Verlustrechnung
h Stunde
HwO Handwerksordnung
IHK Industrie und Handelskammer
Ing. Ingenieur
Kfm. Kaufmann
Kfz. Kraftfahrzeug
KG Kommanditgesellschaft
Max. maximal
NRW Nordrhein- Westfalen
NRZ Neue Ruhr Zeitung
OHG offene Handelsgesellschaft
PC Personal Computer
persönl. persönliche
PKW Personenkraftwagen
Prof. Professor
S. Seite
sog. sogenannt
Std. Stunde
TV Television
u.a. unter anderem
u.ä. und ähnliches
usw. und so weiter
vgl. vergleiche
www World Wide Web
z.B. zum Beispiel
z.Z. zur Zeit
1 Einleitung
1.1 Vorwort zum Referat
Unternehmensgründungen sind in der Wirtschaft von sehr großer Bedeutung. Ideen und Innovationen werden verwirklicht und treiben die Wirtschaft an.
Gerade in der heutigen Zeit, in der Arbeitsplätze abgebaut, keine Stellen angeboten werden und selbst Hochschulabsolventen nicht immer einen Arbeitsplatz bekommen, ist eine Unternehmensgründung eine Möglichkeit der Arbeitslosigkeit zu entgehen.
In dieser vorliegenden Arbeit wird der Weg von einer Idee bis zur Eröffnung eines Betriebes erläutert. Um einen realistischen Bezug zu erhalten wird neben der Theorie von einer Unternehmensgründung berichtet, die sich 1994 ereignet hat.
Diese Arbeit soll die Entscheidung, ob man sich zu einer Existenzgründung entschließt, erleichtern.
Praxis und Theorie beziehen sich hauptsächlich auf Handwerkbetriebe. „Das Handwerk ist nach der Industrie der größte Wirtschaftsbereich in Deutschland“1 In diesem Bereich wurden früher die meisten Gründungen getätigt. Derzeit werden Multimedia- und Internetfirmen, Informations- und Kommunikationsunternehmen, biotechnologisch orientierte Firmen und nach wie vor Umweltfirmen bei Unternehmensgründungen bevorzugt.2
Zum Inhalt sollte noch erwähnt werden, dass nur die grammatisch maskuline Form verwendet wurde. Das geschah aus Vereinfachungsgründen.
Außerdem weisen wir darauf hin, dass diese Arbeit eine gekürzte Verfassung ist. Bei Interesse kann die vollständige Version angefordert werden.
1.2 Vorinformationen zu meinem Unternehmen
Am 19.Januar 1994 ließ ich durch die regionale Presse meine Unternehmensgründung veröffentlichen.1 Nach einer langen Zeit der Vorbereitungen und Zweifel, wurde mir endgültig bewusst, ein Lebensziel erreicht zu haben.
Um meine getroffenen Entscheidungen besser verstehen zu können, möchte ich an dieser Stelle einige Vorinformationen geben.
Zu meinen beruflichen Qualifikationen:
- Ausbildung als Holzmechaniker
- Meisterprüfung
- Restaurator im Tischlerhandwerk
Ich musste als angestellter Meister immer wieder miterleben, wie schlecht, meiner Meinung nach, die Betriebe durch ihre Eigentümer geführt wurden.
Es stand schnell der Entschluss fest: „Das kannst du besser.“
So sollte der zu übernehmende Betrieb bestimmte Vorraussetzungen erfüllen:
- Mietaufwendungen nicht über 1000.- DM
- möglichst keine, höchstens 1-2 Angestellte
- räumliche Nähe zu meinen Kunden (Kunden, die ich evtl. von meinen früheren Arbeitgebern
übernehmen konnte)
- vorhandener Kundenkreis
- maschinelle Grundausstattung
- kurze Pachtverträge
Doch diese Vorstellungen ließen sich nicht verwirklichen, obgleich ich mehrere Jahre suchte, und mir einige zur Übernahme anstehende Betriebe anschaute.
Ich musste Kompromisse eingehen.
Durch ein Inserat wurde ich auf einen Betrieb aufmerksam. Folgende Fakten waren gegeben:
-
Mietaufwendungen um 1000.- DM2
-
keine Angestellten
-
Vormieter hat seinen Betrieb verlegt, somit keine Kunden vorhanden
-
einige, sehr veraltete Maschinen
-
Kündigungsmöglichkeit (mit der Frist von 6 Monaten zum Ablauf eines Kalendervierteljahres)
Diese Gegebenheiten entsprachen nicht ganz meinen Vorstellungen, lagen aber noch in einem Bereich, in dem ich glaubte, das Risiko der Selbständigkeit eingehen zu können.
Im September 1993 begann ich mit den Vorbereitungen zur Anpachtung der Räumlichkeiten. Am 17.1.94 veranlasste ich die Gewerbeanmeldung, am 27.1.94 wurde der Mietvertrag unterschrieben.3
In den folgenden Kapiteln unseres Referates werde ich zu einigen Punkten aus dem Theorieteil Stellung nehmen, und meine Entscheidungskriterien und Erfahrungen erörtern. Diese Abschnitte sind mit der Überschrift „Praxisteil“ kenntlich gemacht.
2 Basisphase
2.1 Pro und contra einer Unternehmensgründung
Die Gründe für eine Existenzgründung sind sehr vielfältig. Gerade in der heutigen Zeit, in der der Stellenmarkt wenig Arbeitsplätze bietet und der Trend zu „schlanken“ Betrieben vielen älteren erfahrenen Arbeitern die Stelle kostet, ist eine Unternehmensgründung eine Möglichkeit der Arbeitslosigkeit zu entgehen. Auch Hochschulabsolventen, die nach erfolgreicher Prüfung in ihrem Gebiet keine Beschäftigung finden versuchen sich in diesem Bereich.
Ziele, wie z. B. seine Ideen verwirklichen, der eigene Chef sein, veranlassen Angestellte und Arbeiter ihr Angestelltenverhältnis aufzugeben, und eine eigene Firma zu gründen. Zu den gerade genannten positiven Aspekten gehören weitere, wie z.B. Unabhängigkeit und Eigenverantwortung. Neben diesen Gesichtspunkten existiert in Bezug auf eine Gründung auch eine negative Seite.
Ein Unternehmensführer muss sehr viel Zeit in sein Unternehmen investieren. In den meisten Fällen wird es nicht bei einer 38,5 h Woche bleiben. Freizeit wird also knapper werden.
Eine Unternehmensgründung soll die Existenz sichern. Dies kann nur erreicht werden, wenn ein entsprechender Gewinn erwirtschaftet werden kann, der sowohl die Versicherungen, als auch den Lebensunterhalt abdeckt. Der Gewinn ist hier die Differenz zwischen den Kosten und dem Ertrag.
Die nun folgende Tabelle zeigt, dass der Gewinn um einiges höher als das Bruttogehalt sein muss, um denselben Lebensstandard zu halten.
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