Verbundstudiengang Technische Betriebswirtschaft


Vergleich: Rücklagen eines Selbstständigen u. Angestellten



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Vergleich: Rücklagen eines Selbstständigen u. Angestellten

Angestellter

Selbständiger

Bruttogehalt/Gewinn

4.000,00 DM

4.000,00 DM

-Einkommensteuer (Steuerklasse III, 1Kind)

186,50 DM

186,50 DM

-Kirchensteuer 9%

4,12 DM

4,12 DM

-Rentenversicherung


19,3%

386,00 DM




772,00 DM

-Arbeitslosenversicher-


ung 6,5%

130,00 DM

0,00 DM

Zwischensumme

3293,38 DM

3037,38 DM

- Pflegeversicherung

34,00 DM

103,66 DM1

- Krankenversicherung 12,1%

242,00 DM

961,06DM2

Zwischensumme

3017,38 DM

1.972,66 DM

-Lebensunterhalt

1.100,00 DM

1.100,00 DM

-Miete für Privatwohnung

600,00 DM

600,00 DM

-Kfz-Kosten (bzw. Privatanteil)

400,00 DM

400,00 DM

-sonstige vertragliche Verpflichtungen (z.B. Bausparkasse)

200,00 DM

400,00 DM

Rücklagenbildung3

717,38 DM

-527,34 DM

Zur Erläuterung der Gewinnrechnung werde ich nun ein Beispiel nennen:

-Kosten Fremdleistung

Wenn ein Betrieb in einem Monat Verbindlichkeiten in Höhe von 20.000,00 DM hat, der Lebensunterhalt und die privaten Versicherungskosten des Betriebsgründers 5.500,00 DM betragen, muss ein Umsatz von mindestens 25.500,00 DM erwirtschaftet werden.

Bei einer Gründung eines Unternehmens muss geklärt werden, ob man mit dem Produkt oder der angebotenen Dienstleistung entsprechenden Gewinn erwirtschaften kann. In dem Zusammenhang wird untersucht, ob eine mögliche Kundenzahl vorhanden ist und welcher Preis verlangt werden kann.

Auf die genauen mathematischen Modelle wird im Punkt 3.9 genauer eingegangen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die anfängliche „Durststrecke“ eines Unternehmens. Bis sich ein Betrieb auf dem Markt behauptet hat, einen Kundenstamm besitzt und somit reichlich Gewinn erwirtschaftet, vergehen branchenabhängig einige Jahre. „Bei Softwarefirmen sind es circa ein bis drei Jahre und bei Unternehmen, die analytische Geräte entwickeln und bauen, etwa fünf bis sieben Jahre, bis sie auf eigenen Füßen stehen.“4 In dieser Phase entscheidet sich, ob das Unternehmen rentabel ist. Um nicht direkt von Beginn der Existenzgründung auf Gewinn angewiesen zu sein, wäre es von Vorteil, eine abhängige Beschäftigung fortzuführen. Steht der Lebenspartner in einem festen Arbeitsverhältnis, kann er den Lebensunterhalt sichern.5
2.2 Unterscheidung: Neugründung / Beteiligung / Übernahme
Es gibt drei Arten, sich eine Existenz aufzubauen: Neugründung, Beteiligung oder Übernahme.

Neugründung:

Eine Neugründung ist mit den größten Risiken verbunden. Je nach eigener Idee und Konzept wird eine Firma gegründet. Jede Firma hat andere Gegebenheiten und unterschiedliche Situationen, so dass von Erfahrungen anderer die Rentabilität nicht genau abgeschätzt werden kann.

In der risikoreichen Anlaufphase müssen zuerst Kunden gewonnen werden, damit der Absatz sich allmählich steigert. Dies funktioniert nur durch einen gezielten Einsatz von Werbung, was wiederum mit hohen Kosten verbunden ist. In dieser sog. Durststrecke ist es möglich, dass es zu starken Verlusten oder zu geringen Gewinnen kommt.


Betriebsübernahme:

Bei Übernahmevorgängen kann es zu unterschiedlichen Ausführungen kommen. Das Unterscheidungskriterium ist die Art der Bezahlung (siehe Diagramm). Da die entgeltliche Übernahme die Regel ist, werde ich mich nur darauf beziehen.

Bei dem Erwerb eines Unternehmens sollte das Angebot, der Übernahmepreis, überprüft und kontrolliert werden, ob die Höhe gerechtfertigt ist. Der Wert eines Unternehmens setzt sich aus Sachvermögen, Umlaufvermögen und Größe eines Kundenstammes zusammen. Von Bedeutung sind auch die Jahresüberschüsse der letzten 5 Jahre. Die Wertlegung eines Betriebes ist von Gutachter zu Gutachter unterschiedlich. Der Übernehmer kann auf diese Art getäuscht werden und bezahlt einen überteuerten Preis.6





Vorteile einer Betriebsübernahme:

- ein schon vorhandener Kundenstamm

- eingearbeitete Mitarbeiter

- vorhandenes Inventar und vorhandener Raum

- Kosten und Aufwendungen des Betriebes sind bekannt und das Risiko ist kalkulierbar

Nachteile:

- Betriebseinrichtung ist nicht auf dem neuesten technischen Stand. Bei der Übernahme wird das

Inventar bezahlt, auch wenn kein Kaufinteresse daran besteht.


  • Mit einer Betriebsübernahme werden auch alle betrieblichen und privaten Verbindlichkeiten des

vorherigen Geschäftsführers übernommen. Steht den Arbeitnehmern z.B. eine Altersrente zu, muss sie auch weiterhin gewährt werden. Auch Arbeitsverträge bleiben bestehen. Daher können Mitarbeiter nicht selbst ausgewählt werden.7


  • Es kann zu einem Verlust der eingearbeiteten Arbeitnehmer kommen, sollten sie den neuen

Inhaber nicht akzeptieren.

angenommen werden.

  • Eigene Planungen von Betrieberweiterungen können wegen möglichen Platzmangels nicht

durchgeführt werden.8

Beteiligung:

Findet ein Betriebseintritt als tätiger Gesellschafter statt, sollte das Unternehmen auf Rentabilität geprüft werden. Der zu unterzeichnende Gesellschaftervertrag ist ebenfalls genauestens zu untersuchen. Bei dieser Möglichkeit eine Existenz aufzubauen, ist der Gesellschafter in seinem Handeln eingeschränkt und kann wichtige Entscheidungen meist nicht allein beschließen.

2.3 Praxisteil: Grundgedanken zur Unternehmensgründung
Der Anlass für eine Selbständigkeit waren Situationen, die ich als angestellter Meister nicht länger hinnehmen wollte:


  • das Erbringen von schlechten Produktqualitäten

  • das nicht Einhalten von Kundenterminen

  • betriebswirtschaftliche Fehlentscheidungen

  • das finanzielle Nichtvergüten bei größerer Arbeitsleistung

Als weiteren wichtigen Grund möchte ich nennen, der im Nachhinein sehr utopisch war, dass ich ein bis zwei Arbeitsplätze für Mitarbeiter einrichten wollte, die so ausgestattet sein sollten, wie ich es mir immer gewünscht hatte: Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter, Teamkompetenz, leistungsabhängige Gehälter, flexible Arbeitszeiten, zwischenmenschliche Atmosphäre. Mit der Erwartung, langfristig Arbeitnehmer zu erhalten die ihren Beruf „lieben“ und somit besonderes Engagement erbringen können.

Mir war bewusst, dass in der Startphase ein ausreichender Gewinn1 mit einer regulären Arbeitszeit von 39 Wochenstunden nicht zu erwirtschaften war.

Als Faustformel setzte ich mir eine feste Arbeitszeit.


Arbeitszeit:

Tätigkeit:

Std. ohne Pausen

Wöchentliche Std.

Mo.-Fr. 800 -1900

Werkstatt

Büro


8

2





Sa. 800 - 1400

Werkstatt

5




So. 1000 - 1300

Büro

3













58

Mein Ziel „Selbständigkeit“ verfolgte ich über einen Zeitraum von mehreren Jahren, so dass ich zu Beginn über eine Kartei von interessanten Kunden verfügte. Selbst Auftragszusagen für die ersten zwei Monate lagen mir vor. Einige Aufträge eilten sehr und sollten vor der Betriebseröffnung erledigt werden.

In Absprache mit dem Finanzamt, das sich mir gegenüber immer als freundlicher und korrekter Gesprächspartner gezeigt hatte, konnte ich sogar im Vorfeld Leistungen erbringen. Die Rechnungen wurden dann am Gewerbeanmeldungstag geschrieben.

Mein eigentliches Ziel einen bestehenden Betrieb zu übernehmen, lies sich leider nicht verwirklichen. Ich prüfte zwar einige Angebote, in zwei konkreten Fällen fanden auch Gespräche mit dem Unternehmensberater der Handwerkskammer statt, jedoch kam es durch unterschiedliche Vorstellungen über den Übernahmepreis nicht zum Abschluss.


2.4 Persönliche Voraussetzungen
Die persönl. Voraussetzungen lassen sich in fachl. Kenntnisse, betriebswirtschaftl. Kenntnisse, per-

sönliche Eigenschaften und finanzielle Mittel unterteilen.



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