Betriebswirtschaftliche mathematische Modelle können eine konkrete Basis zur Entscheidungsfindung darstellen, wobei hier nur die Wichtigsten erörtert werden sollen.
Die dazu benötigten Daten sind allerdings teilweise schwer zu beschaffen oder müssen sogar abgeschätzt werden, worin eine gewisse Ungenauigkeit begründet ist. Zahlenmaterial können Betriebsvergleiche1, Strukturdaten oder Lageberichte2 liefern.
Teilweise dienen diese Modelle auch Geschäftspartnern oder Institutionen, z.B. Hausbanken, zur Entscheidungsfindung.
Die unterschiedlichen Modelle können nach gewissen Vorgaben, meist in Tabellenform selbst entwickelt werden, hilfreich sind Vordrucke3, die von unterschiedlichen Institutionen zu Verfügung gestellt werden. Betriebsberatungsstellen der Handwerkskammern sind bei der Aufstellung der Modelle behilflich und korrigieren bei Fehleinschätzungen von Zahlenmaterial durch ihre Branchenkenntnis.
Alle in diesem Kapitel eingesetzten Zahlen sind fiktiv und sind nur zur Verdeutlichung des Sachverhaltes eingesetzt worden. Die Tabellen, soweit sie von mir erstellt wurden, erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, im Gegenteil, hier sind bewusst aus Prägnanzgründen einige Punkte ausgelassen worden.
3.9.1 Investitionsplan
Die Aufgabe des Investitionsplans liegt darin, sich einen Überblick über „...die Vermögensgegenstände, die normalerweise dazu bestimmt sind, dem Betrieb auf längere Dauer zur Verfügung zu stehen, um die jeweilige Betriebsleistung zu erbringen“4, zu verschaffen. Die berechnete Summe wird auch das Anlagevermögen genannt.
Bei dieser Aufstellung ist der Zeitwert der Gegenstände anzusetzen, die bereits vorhanden sind, und in das Unternehmen eingebracht werden sollen, wie z.B. Werkzeuge, PC oder Kraftfahrzeuge.
Da zwischen der Planungsaufstellung und der Unternehmensgründung oft eine zeitliche Differenz besteht, sollte ein Risiko- bzw. Teuerungszuschlag von 10% einberechnet werden.5 Die berechnete Summe wird auch als „anlaufende Kosten“ bezeichnet.
Hinzu kommt noch z.B. eine Erstausstattung an Waren von z.B. 30000.- DM, die man als „Betriebsmittelbedarf“ oder in Bilanzen „das Umlaufvermögen“ nennt.
Beispiel eines Investitionsplans:
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Bereich Werkstatt:
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Bandsäge
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6000.-
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Kreissäge
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12000.-
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Absauganlage
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20000.-
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Hobelbänke (4 Stück)
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8000.-
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PKW
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10000.-
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Anhänger
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5000.-
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Bereich Büro:
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Schreibtische (2 Stück)
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2000.-
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PC- Ausstattung
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15000.-
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Kopierer
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3000.-
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Sonstiges:
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10000.-
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Gesamt:
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91000.-
| 3.9.2 Planung der laufenden Kosten
Zu den festen Kosten des Investitionsplans fallen eine Reihe von laufenden Kosten an.
Diese können in variable und fixe Kosten unterteilt werden. Da einige betriebliche Kosten jährlich anfallen, muss die Planung der laufenden Kosten auf das Kalenderjahr bezogen werden.
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Variable Kosten :
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Personalkosten:
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Gehälter
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65000.-
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Löhne
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80000.-
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Auszubildende
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24000.-
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Berufsgenossenschaft
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1500.-
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Materialeinsatz:
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150000.-
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Handelswareneinsatz:
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100000.-
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Fixe Kosten:
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Unternehmerlohn:
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80000.-
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Beiträge:
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Versicherungen PKW
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2000.-
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Versicherungen Feuer
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1500.-
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KFZ:
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Steuern
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500.-
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Unterhalt
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5000.-
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Kreditbeschaffungskosten:
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Zinsen
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5000.-
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Disagio
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1000.-
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Laufende Kosten gesamt:
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515500.-
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