Diese Heilige Allianz...damit alle verbündeten Fürsten gemeinsam gegen die Unruhestifter vorgehen können. Am Anfang der Heiligen Allianz steht die These Ale-xanders: ‘Es muß darauf gesehen werden, daß alle Staaten Europas das gleiche Regie-rungssystem haben’, an ihrem Ende der Versuch Mitternichts, eine Art europäischen Kreuzzug gegen die Schweiz zu organisieren. Erst die Revolution von 1848 bringt dann die republikanischen Ideen in Europa zum Durchbruch...”.
“In Odessa, dem Schnittpunkt der russischen und der griechischen Sphären, gründeten einige Schwärmer, die sich mit den vagen Sympthiekundgebungen der Für-sten nicht zufriedengeben wollten, die Hetärie der Philiker (Bund der Freunde). Diese zweite Hetärie wollte den Kreuzzug, die gwaltsame Befreiung der Griechen vom Tü-rkischem Joch. Und in der Mitte zwischen Rußland und Griechenland, in Albanien,359 empörte sich ein türkischer Großwürdenträger, Ali Pasha von Joannina, gegen den Su-ltan. (Das war Krieg an Makedonier für Befreiung Makedoniens, R.I.)
Je größer ein Kreis ist, desto gewichtiger muß sein Zentrum sein. Im Osma-nischen Reich begannen die Zentrifugalkräfte zu überwiegen.360
In den Wirren, welche der napaleonischen Invasion Ägyptens folgten, schwangt sich der Mazedonier Mehmed Ali an Spitze einer albanischen Leibgarde zum Pasha von Ägypten auf und wurde des Sultans mächtigster und gefährlichster Va-sal. Die zwei bedeutendsten Satrapaen des Reiches standen so gegen die Pforta...361
Durch seine Rebellion im Jahre 1820 wurde Ali Pasha für die Griechen von gefürchteten Tyrannen zum natürlichen Verbündeten, in seiner Armee kämpften viele hervorragendsten Führer des griechischen Aufstandes. Die Todfeinde hatten sich für einen Augenblick verbündet, aber nicht zu gemeinsamem Ziel, sondern weil jeder an anderen als Werkzeug zu gebrauchen gedachte. (Makedonier Rechtgläubigen als Grie-che und Türken als Mohammedaner, R.I.)
Inzwischen war die Hetärie nicht untätig geblieben. Sie hatte in Rußland, in den Donaufürstentümern, auf Balkanhalbinsel, in Griechenland, auf den Inseln, ja se-lbst in Konstantinopel die Flamme des Aufruhes geschürt; sie hatte Mitglieder der mä-chtigen phanariotischen Familie Ypsilantis, Sutsos und Mavrokordatos in ihrem Dire-ktorium; sie verbreitete geflissentlich, daß die Hetärie der Philomusen heimlich mit ihr im Bunde sei; daß Rußland nur auf den griechischen Aufstand warte, um dann selbst gegen die Türken loszuschlagen. Kapopdistrias, der sich selbst vorsichtig aus der Sa-che hielt, bestärkte zugleich die Hetäristen in ihrem Glauben an die russische Hilfe.
Als nun durch Alis Aufstand die türkische Heeresmacht in Albanien gebu-nden war, während die Klephten die türkischen Verbindungswege durch Griechenland beunruhigten, proklamierte Fürst Alexander Ypsilantis im März 1821 in den Donnau-fürstentümern den allgemeinen griechischen Aufstand- und wurde sofort von Zar Ale-xander desavouiert...Die öffentliche Meinung Europas stellte sich auf die Seite des Aufstandes, der inzwischen auch im eigentlichen Griechenland losgebrochen war. Die Primaten hatten zwar zunächst gezögert, sie fürchteten um Stellung, Besitz und Leben. Hervorragendster Vetreter dieser Gruppe war Petro Mavromichalis (Petrobey), der Fürst der Mani. Ihnen gegenüber standen die vorwärtsdrängenden Klephten, angeführt von Theodor Kolokotronis, einen Haudedegen, der zwar weder lesen noch schreiiben, aber dafür um so besser kämpfen konnte...”. (“angeführt von Theodor Kolokotronis, einen Haudedegen”: Kolotronis=kolo ko tronis=t ronis=roniš. Jeder, der auf Thron ist, ist er Führer des Kolos (Kreistanz) und auch Haupt, R.I.)
Autor auf Seite 354 erklärt: “Die Fürsten Alexander (1792-1828; Abbildung 10 auf Seite 59) und Demetrius (1793-1832) YPSILANTIS stammten aus einer alten phanariotischen Famile, die sich von dem Geschlecht der Komnen ableitete und me-hrfach die Hospodare der Moldau und Walachai gestellt hatte; nicht immer zu ihrem Heil, denn Urgroßvater, Großvater und Onkel der beiden sind von den Türken hingeri-chter worden. Alexander Ypsilantis brachte es in russischen Diensten bis zum General-major... Seinem Bruder Demetrius, der ebenfalls russischr Offizer war...”. (Sie waren nur Makedonier und kämpften für makedonische Rechtgläubigkeit, R.I.)
“Tie Türken hatten das griechische Feuer nicht im Keim erstickt. Sie hatten bei der Niedewerfung Ali Paschas und Alexander Ypsilantis’ zu viel Zeit verloren, und sie hatten gleichzeitig die öffentliche Meinung Europas gegen sich aufgebracht...”.
“Eben dieser Umstand veranlaßte Sultan Mahmud Anfang des Jahres 1824 zu einem folgenschweren Entschluß: Er mußte ausgerechnet den Vasallen um Hilfe bitten, der sowieso schon (für des Sultans Gesmack) viel zuviel Macht in seiner Hand vereinigte: Mehmed Ali von Ägypten. Der Sultan war sich über die Gefährlichkeit des ägyptischen Vizekönigs nicht im Zweifel. Aber einesteils kam er allein ganz offe-nsichtlich nicht weiter, er brauchtte Hilfe, und Mehmed Ali konnte genau das bieten, was er nicht hatte, nämlich (von französischen Offizieren) europäisch geschulte Tru-ppen und eine Seemacht, und überdies hoffte Mahnung auf diese Weise zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: der Ägypter sollte die Griechen besiegen, und wenn er bei dieser Gelegenheit selbst geschwächt wurde, dann um so besser. Mehmed Ali aber gedachte aus diesem Felduzg nicht geschwächt, sondern gestärkt hervorzugehen. Er nahm für seinen Sohn Ibrahim den Oberbefehl an, ließ sich die Jurisdiktion über die Inseln und die Peloponnes geben und setze 20000 Mann in Marsch”.
“Inzwischen hatte Ibrahim Pascha mit seinen Ägyptern Kreta genommen, Psara zestört und schickte sich nun an, die Peloponnes zu ‘pazifizieren’. Pazifikation aber war nur ein anderes Wort für Vernichtung...”.
“Doch während sich die Diplomaten noch an den grünen Konferenztischen kunstvolle Gefechte lieferten, hatten europäische Freischaren direkt auf seiten der Gri-echen eingegriffen. Englische, französische, spanische, schweizerische und deutsche Philhellenen kämpften unter der blauweißen Fahne der griechischen Unabhängikeit. Daß dies weit über die unmittelbare militärische Hilfe hinaus von größter Bedeutung war, sollte sich bald zeigen”.
Autor auf Seite 326 gibt an: “Es ist ein weitverbreiteter, dem bayerischen Nationalstolz schmeichender Irrtrum, daß die blau- weiße Fahne des ehemaligen Kö-nigreichs und der heutigeen Republik Griechenland auf die bayerischen Landesfarben- deren Abfolge im ümbrigen weiß und blau ist- zurückginge. Die 1822 eingeführte grie-chische Nationalflagge mit neun blauen und weißen Streifen und einem weißen Kreuz auf blauem Grund in der Ecke links oben nimmt das Wappen des Kaisers Nikephorus Phokas wieder auf, der sich auch die Familie Kalergis führte”...”KALEGRIS, Deme-trius (1803-1867), war in Kreta geboren, aber in Rußland erzogen, machte schon mit 15 Jahren den griechischen Befreinungskrieg mit, war Adjutant des Präsidenten KA-PODISTRIAS und wurde während der Regenschaft mehrfach umstürzlerischer Täti-gkeit zugunsten der Russen bezichtigt. Die Familie Kalergis rühmte sich kaiserlicher Abstammung und führte das Wappen des Kaisers Nikephorus Phokas;: neun blau und weiße Streifen mit einem weißem Kreuz auf blauem Grund in der linken oberen Ecke. Seit 1822 ist dies die griechische Nationalflagge. Kalegiris war einer der Anführer der Revolte von 1843,die Otto zwang, dem griechischem Volk eine Verfassung zu geben”. (Nur makedonisch, während Makedonier, die vieles an Franken geschenkt haben. Das alles ist vergessen worden. Makedonische Franken/Deutscher vernichten alles M, R.I.)
“Welche Verhältnisse aber fanden die europäischen Philhellenen an der Wie-ge des Abendlandes vor ? Oberstleutnant HEIDECK (später Mitglied der bayerischen Regenschaft für Griechenland) berichtet über seinen Antrittsbesuch bei der grieschi-schen Regierung in Ägina:
Als wir hingingen, sagte uns der Türhüter am Pyrgos (Turm), dem Asyl der Regierung, daß der Präsident seine Siesta halte. Diese geringe Aufmerksamkeit gab uns einen üblen Begriff von der Lenbensart des ersten Magistrates in Hellas. Für uns war nichts Besseres zu tun, als den Zeitpunkt ruhig abzuwarten, wo der Herr Präsident seine Verdaung würde gemacht haben, und inzwischen uns in Ägina ein wenig umzu-sehen. Wir betrachten den mit ärmlichen Waren nur für das nächste Bedürfnis angefü-llten Bazar und die Schiffswerften, wo an einigen Briggs für Rechnung verschiedener Kaufleute gearbeitet wurden, dann kehrten wir zum Pyrgos zurück.
Diese Gebäude, den mittelalterlichen Wartentürmen ähnlich, haben ihren Eingang im ersten Stockwerk, das unter besitzt kein Öffnung nach außen, als einige so hochgelegene schmale Schießscharten, daß man außen die Mündung eines Gewehres nicht hineinstecken kann, und ist manchmal gewölbt; zu der Thüre gelangt man auf einer meistens steineren Treppe, die aber 12 bis 15 Fuß von Gebäude selbst absteht und nur durch eine Zugbrücke mit demselben verbunden ist. So ein Turm hat mehrere Stockwerke und gewöhnlich eine terrassierte Ptattform mit einer Brustwehr von Ma-uerwerk; an den vier Kanten des Turmes sind erkerartige Türmchen zur Verteidigung der Seiten und des Fußes angebracht. Auf den Inseln und längst der Küsten dienen sie zum Schutz gegen die Seeräuber, im Inneren des Landes aber, wie noch heute in der Maina, als Schutz- und Trutzorte der vornehmeren Familien, und manche unter ihnen sind so fest, daß sie leichtem Geschütz wiederstehen können. Auch haben sie hin und wieder schlechte eiserne Kanonen auf den Plattformen.
Einige von meinen Herren waren aus Ärger über die frühere schnöde Ab-weisun zurückgeblieben, und ich ging nur in Begleitung von 2 bis 3 Offizieren in dieses Regierungsgebäude. Im ersten Stockwerk fanden wir einige bewaffnete Hüter neben einer Thüre, die zur Kanzlei führte. Eine schlechte hölzerne Treppe hinter Holzgetäfel brachte uns in den zweiten Stock; ein Klitor schritt uns voran. Hier trafen wir alle Mitglieder der regierung versammelt, sie saßen im Halbkreis nächst den Wänden nach türkischer Weise auf Teppichen und Divans gekauert und schmauchten aus ihren lan-gen Tscibuks. Nachdem man uns Stühle gesetzt (da mehrer Mitglieder der Regierung, Trikupis, Sographos erc. europäische Kleidungen trugen, so fehlt dieses Möbel nicht), entschluldigte sich der Präsident wegen unserer Zurückweisung damit, daß er ge-glaubt habe, es seien Offiziere eines amerikanischen Schiffes, die ihn immer mit Re-chnungen und Forderungen behelligten. Ob diese auf Lieferunugen oder auf Entschä-digung wegen Seeraub sich bezogen,weiß ich nicht.(Trikupis, Sographos=so gra...,R.I.)
Ich übergab dem Präsidenten, salva remissione, weil ich wußte, daß diese Regierung im Abtreten und das griechische Archiv kein ganz sicheres Depot war, ein Schreiben unseres Königs, welches seine Teilnahme am Schicksal des hellenischen Vo-lkes und eine Anempfehlung für uns enthielt, die wir mit seiner gnädigsten Erlaubnnis nach Hellas gereist waren, um dort der griechischen Regierung durch unsere Dienste, Erfahrung und unsern gutten Willen nützlich zu sein, ohne die Staatkasse zu belä-stigen, da wir den königlichen Sold fortbezogen. (Trikupis=tri kupis=kupiš, R.I.)
Nachdem Herr Trikupis das Schreiben, welches französisch aufgesetzt war, gelesen, herumgegeben und endlich mir wieder zugestellt hatte, setzte ich auseinander, daß wir, sowohl ich als die mich begleitenden Offiziere und Unteroffiziere, uns gerne erböten, griechische Miltärs zur europäische Taktik abzurichten, und wie bereits ein System durchdacht hätten, welches, ohne die jungen Leute mit all’ den Handgriffen und Evolutionen der europäischen Heere zu behelligen, doch den Zweck erreichen sollte, Auge und Ohr für das Kommando der Chefs empfänglich, den Schuß sicher und die Mittel zur Verteidigung gegen Reiterei und Fußvolk ihnen eigen zu machen. Ich bemerkte, daß mein Anerbieten nicht die freudige Aufnahme fand, die es zu verdienen schien und dachte, es möge Mißgunst oder irgendein anderes unheimliches Gefühl ge-gen den Fremdling sein, der unter solchem Schutz sich zur Thätigkeit in Griechenland bergab, oder Furcht vor etwaigem Einfluß auf die öffentlichen Angelegenheiten, oder was immer sonst im Hinterhalt liege, das die kalte Aufnahme wohlgemeinter und guter Vorschläge hervorbringe. Deshalb suchte ich allem dem durch die Erklärung zuvorzu-kommen, daß, da wir auf ausdrücklichen Befehl des Königs bayerische Uniform in He-llas tragen sollten, und unsere Regierung mit der Pforte nicht im Krieg sei, es sich von selbst verstände, daß ich kein eigenes Korps bilden könne. Ich erklärte ferner, daß die Truppen, welche wir auf diese Art eingeübt haben würden, unter den Befehl von Obe-rst von Fabvier oder von irgend einem anderen taktischen Chef ganz nach Bestimmu-ng der Regierung gestellt worden sollten, da wir in Griechenland gar kein eigenes In-teresse, welcher Art es auch sei, nicht einnmal einen belobenden Zeitungsartikel su-chten, sondern nur dem Lande nützliche Dienste leisten und uns keiner Anstrengungen noch Mühe entziehen wollten, welche solch’ eine Verwendung mit sich bringt. Auch dieser Appendix machte die Wirkung nicht, die ich hoffte. (‘=Dunkelvokal, R.I.)
Der Präsident dankte in einer zierlichen griechischen Rede,362 die uns eben-so stückweise übersetz wurde, wie ihm die meinte. Er sprach von den dankbaren Gefü-hlen des griechischen Volkes für die hohe Teilnahme Sr.Majestät an seinen Schicksal, sagte, wievile sie diesem erhabenen Philhellenen, sowie den übrigen mitleidigen und hilfreichen Griechenfreunden in Europa schuldeten, kam dann auf uns zu und gab uns zu erkennen, daß unsere Gesinnung und die Bereitwilligkeit, uns in disem Lande des Unglücks allen Entbehrungen und Strapazen, sowie den Einflüssen eines fremden Klimas auszusetzten, die Hellenen zur innigsten Anerkennung verpflichten müßten, be-klagte die traurigen Zerwürfnisse der Parteien im Inneren usw., ohne auf die Annahme unseres Antrags positiv einzugehen; dann wurde das Gespräch allgemeiner, mehrere dieser Herren ließen sich uns vorstellen und was dergleichen Empfangörmlichkeiten mehr waren.
Während die Rede des Präsidenten, dem ich auf einige Schritte gegenüber saß, bemerkte ich eine ungeheure Laus,die auf dem stahlgrünen Tuche seiner mit licht-grauen Pelzwerk verbrämten Jacke hinaufkroch. Vermutlich durch mein unwillkürlich starkes Hinblicken aufmerksam gemacht, sah auch den unsauberen Gast, und ohne sich im gerinsten zu genieren, gab er dem Tier mit dem Mittelfinger seiner rechten Ha-nd einen Schneller. Die Laus verschwand, kam aber, während er noch fortsprach, auf dem karmesinfarben, reich in Gold gestickten, mit einem Goldfuchs gezierten Pelz des ihm zur Linken sitzenden Pietro Mavromichailis (Petrobey) zum Vorschein; in Kurzem hatte sie sich zwischen Sammet- und Goldverbrämung hineingearbeitet und ward nicht mehr gesehen. Weniger durch hergebrachte Unreinlichkeit als durch das herumziende Leben durch Mangel an Bequemlichkeit und häuslicher Einrichtung waren selbst die höchstgestellten wohlhabenen Familie von solchem in Süden ohnedies wuchernden Ungeziefer geplagt, denn wo es nur möglich ist, trägt sich der Grieche reinlich und hat saubere Wäsche.
Nach etwa einer Stunde zogen wir uns zurück, nicht eben sonderlich erbaut von diser ersten Konferenz. Gegen Abend kam Herr Glarakis, der damals als Sekretär des Auswärtigen funktionierte, in unser Haus. Nach mehreren unbedeutenden Reden begann er ungefähr Folgendes vorzutragen: >Ich habe den größeren Teil meiner Ju-gend in Deutschland zugebracht und deutsche Art und Weise ist mir wohlbekannt. Ich kann mir denken, daß die kalte Aufnahme Ihres so gut und herzlich gemeinten An-trages. Sie befremden muß, darum komme ich her, um Ihnen vertraulich mitzuteilen, was in offener Versammlung der Präsident nicht sagen wollte noch konnte.Unsere hie-sigen Verhältnisse gleichen denen in europäischen Ländern durchaus nicht. Sehen Sie um und erforschen Sie vor allem unsre Zustände, lernen Sie unsere Faiseurs, unser Volk und unsere Lage kennen, und es wird Ihnen nicht schwer fallen, durch Ihre Ein-wirkung in Europa bei Ihrem ausgesprochenen guten Willen uns wahrhafter und krä-ftiger zu dienen, als wenn Sie Mühe, Zeit und Geld zur Abrichtung unserer jungen Leu-te verwenden, ja verschwenden. Ich zweifle nicht daran, daß eine Menge junger Leute sich bei Ihnen anwerben läßt; sie werden sich kleiden, bewaffnen, ja sogar bald abri-chten lassen; wenn sie aber hinaus kommen und irgend einem taktischen Korps zuge-teilt werden sollen, so wird der größte Teil davonlaufen, sich wieder unter die Pali-karen stecken oder sonst herumziehen. Was Sie auf diese Formierungen an Zeit, Mühe und Geld verwenden haben, wird verloren sein, und Sie, in gerechtem Unmut werden an der Sache eines Volkes, das sich selbst zu verlassen scheint, nicht nur keine Freude mehr haben, sondern es werden auch die Berichte, die Sie Ihrem Könige und den Ko-mitees zur eigenen Rechtfertigung erstatten müssen, eine nachteilige Wirkung bei un-sren jetzigen Freunden machen und der Sache schaden, welcher zu helfen Sie geko-mmen sind. Sehen Sie also um und prüfen Sie alles vorher genau, ehe Sie sich in ein Unternehmen einlassen, zu welchem die Regierung zwar gerne die Hand bieten, de-ssen Resultat Sie aber nicht befriedigen wird<. (“Glarakis, der damals als Sekretär des Auswärtigen funktionierte”: Glarakis=gla rakis, R.I.)
Als Heideck sich gefaßt hatte, fragte er Glarakis, wie er denn nach Meinung der Regierung für Griechenland Ersprießlicheres wirken könne als durch die Ausbi-ldung von Soldaten...”. (Glarakis=gla rakis=rakiš: gla=Kopf und raka=Arm, R.I.)
“Inzwischen war im Spiel der euroäischen Diplomaten eine bedeutsame We-nde eingetreten. Im Dezember 1825 starb Zar Alexander, sein jüngerer Bruder Nikalus mußte erst den Dekabristenaufstand blutig niederschalgen, bevor er den Thron besti-gen konnte...”.
“Am Anfang des neugriechischen Staats- und Verfassungslebens steht eine Beschwörung: Das griechische Volk ruft Himmel und Erde als Zeuge an, daß es noch existiert, obschon das furchtbare Joch der Türken es auszurotten drohte. Da seine gri-mmige Feinde jeden Grundsatz von Gerechtigkeit leugneten und durch gesetzwirdrige und vernichtende Taten die Vertilgung der unterjochen Griechen verfolgten, zwangen sie es, die Waffen zu ergreifen, um seine Selbsterhaltung zu erkaufen...Wir haben uns zu diesem, allen Griechen gemeinsamen Krieg erhoben, wir rücken einmütig ins Feld mit dem Entschluß, unser Ziel zu erreichen, um durch gerechte Gesetze regiert zu we-rden. Widrigenfalls sollen wir von Grund aus vernichtet werden, da wir es für unwür-dig halten, wir, die Nackommen des alten Geschlechtes der Hellenen, unter einer Kne-chtschaft zu leben, die eher Bestien geziemt als vernüftigen Wesen”. (S.g.Homerische= s.g.slawische Sprache ohne Dativ und Genetiv, einfach geschrieben, R.I.)
“Waren in Epidaurus...Die Kapetanis der Klephten- und Palikarenbanden (unter KOLOKOTRONIS) standen gegen die feingebieldeten Phanarioten (den Freund Byrons und Shelleys) und DEMETRIUS YPSILANTES (den Bruder des Alexander)... so wurde die französische von KOLETTIS, einem an Hof Ali Pasha groß gewordenen Man...” (Palikaren=pali=kari gari, gari=gori=pali=brennt. Solche Leute waren nicht bewußt über Nationalität, sie waren nur Römer und Griechen=Rechtgläubigen, R.I.)
“Im Sommer 1822 hatte Kapodistrias die Entlassung aus dem russischen Sta-atsdienst erbeten und erhalten, nachdem Zar Nikolaus ihm selbst geraten hatte, die gri-echische Präsidentschsaft anzunnehmen...”. (Für Historiker Nikolaus war Grieche,R.I.)
“Mit enverhohlenem Mißtrauen...Als nach neun Monaten noch immer kein endgültiger Richterspruch gefällt war und eine geplante Aussöhnung von Kapodistrias in letzter Minute schroff und demütigend abgelehnt wurde, schossen Konstantin und Georg Mavromichalis, Bruder und Sohn der grisen Familienoberhaupts, am 9. Oktober 1831 den Präsidenten an der Schwelle der Kirche der heiligen Spyridon in Napulia nieder. Konstantin wurde von Wachen getötet, Georg vor ein Kriegsgericht gestellt und auf dem Glacis der Festung erschossen, vor den Augen seines dort eingekerkerten Vaters”. (Glacis=glakis, Glarakis=gla rakis, Glauar=glavar..., R.I.)
Auf Seite 112 ist Bild: “1834- ein Jahr nach dem Regierungsantritt König Ottos- wurde Athen zur >Haupt- und Residenzstadt< erklärt. Die Stadt war damals in Wirklichkeit kaum mehr als ‘ein Haufe schmutziger Trümmer um einge großartige Re-ste’...”.
Auf Seite 116 ist Bild: “Sieben Wochen nach der Landung des jungen Köni-gs Otto in Napulia und der Aufnahme der Regierunggeschäfte durch den Regentscha-ftsrat erschien bereits die erste Nummer der zweisprachigen Regerungsblatt des Kö-nigsreches Griechenland vom 28. Februar 1833 mit der Proklamation des Königs an das griechische Volk”.Aber das war nicht an Griechisch, damals gab es nicht solche Sprache, sondern an Koine. Auch das war nich Bayerisch, sondern nur Deutsch.
“Mauer bekennt selbst (in seinem zur eigenen Verteidigung geschriebenen Werk): ‘Eine weit größere Schwierigkeit’ [als die Unkenntnis der griechischen Spra-che] ‘entsprang jedoch aus der gänzlichen Unkenntinis der griechischen Verhältnisse und Bedürfnisse, so wie der wahren Lage des Landes’...Wenn sie irgend etwas aus Ho-mers Zeiten...So stellte der >Spectateur d’Orient< 1827 lakonisch fest: ‘Die Seeräube-rei ist in Wahrheit die einzige vollkommene und geregelte Organisation, die bisher aus der Revolution von 1821 hervorgegangen ist’. Ganze Inseln lebten ausschließlich von Seeraub, zum Beispiel Grabusa, das unter der Schirmherrschaft >Panagia klephteria<, der >Allerheiligsten Jungerfrau der Seeräuber”,Piraterie betriebt...”.(Grabusa=Grabuša =grabis=grabiš=stehelt, wie klepthen, auch Kleptoman=klepto Man; Pirat=pilat=palat= pali=brennen. Alle nur an s.g.Homerisch=s.g.Slawisch, R.I.)
“Die Antwort der Palikaren auf die Anordnungen der Regentschaft war der reine Hohn: ganze 35 Irreguläre meldeten sich zum Eintritt in die Jägerbataillone, während die anderen sich in unbegehbare Schlupfwinkel der Gebirge zurückzogen und nun wirklich Berufsräuber wurden oder über die die türkische Grenze gingen und in Thesasalien und Mazedonien ihre Unwesen treiben, was die Regenschaft zu den innen-politischen Schwirigkeiten auch noch außerpolitische Scherereien eintrug...”. (In Ma-kedonien als Mörder und Plünderer blieben auch nach 1913...1924...1948...Jahr, R.I.)
“In welche komplexer Weise hier...Er berichtet von September 1834:
Es gab zu dieser Zeit in Griechenland...Chondrojannis..
Als wir uns am nächsten Morgen...
Der Eparchi von Lebende...
Die weiteren Schicksale dieser verwegenen Brüder könnten reichen Stoff zu einem Roman bieten. Im December 1835 machten sie Abends einen Angriff auf ein bei Aegion (Vostitza) gelegenes Landhaus...und nach einem mörderischen Gefechte...”. (Vostitza=vostica=vostanati=Aufstand=Aufruhr=Erhebung=Empörung, R.I.).
“Gleich ungerecht wie die Palikaren fühlten sich die Seeleute behandelt... Verfügten die Inseln doch in ihrer Blützeit- unter den Türken- über etwa 600 bewa-ffnete Handelsschiffe, von ungezählten Kaiken (kleinen, aber sehr seetüchtige Booten) ganz zu schweigen. (Kaiken=kaika=kaika=kajka=kajce, c=tsch, nur s.g.Slawisch, R.I.) All das setzen sie aufs Spiel- und verloren. Will man sich einen Begriff von dem Rei-chtum und der Opferfreundigkeit dieser (meist albanischen) Inselnbevölkerung ma-chen, so muß man sich die Summen vergegenwärtigen, welche die großen Reederfa-milie für die griechische Sache aus ihrem Privatvermögen gaben. Von den hydrioti-schen Primaten spendeten: die Brüder Konduriottis 1,5 Millionen Franken, die Famili-en Stamatis und Buduris je 500000, Tzamados 400000, Tombasis 350000, Miaulis 350000, Demetrius Bulgaris 250000, Johann und Franz Bulgaris 200000 Franken undsoweit undsoweit...”. (Nur Beweis, das Begriff Bulgar, wie Grieche, Serbe, auch Arbane haben nichts zusammen mit Volksabstammung. Namen makedonisch, R.I.)
“Auch dieser Vorwurf ist nicht unberechtigt...
In ganzen Lande war 1833, wie ein damaliger Zeitungsartikel besagt, ...
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