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Klimawandel Klimaerwärmung



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Klimawandel




      1. Klimaerwärmung

Unter dem Begriff Klima versteht man den über mehrere Jahrzehnte ermittelten durchschnittlichen Zustand der Erdatmosphäre an einem bestimmten Ort. Meteorologische Daten wie Durchschnittstemperatur, Niederschlag und Wind werden statistisch erfasst und ermöglichen Aussagen über Langzeittrends. Weltweit ermittelte Datenanalysen zeigen eine Erwärmung rund um den Globus. In der Schweiz nahmen die Temperaturen nach Untersuchung der ETH im 20. Jahrhundert zwischen 1.3 und 1.6 Grad Celsius zu. Dies sind die Folgen des Treibhauseffekts.


Jeden Tag werden Unmengen fossiler Energieträger eingesetzt, wodurch die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre stark zunimmt. Dieses «Zuviel» an Treibhausgasen in der Atmosphäre hat zur Folge, dass mehr Sonnenlicht zurück auf die Erde gestrahlt wird und sich die Erdoberfläche somit aufheizt.
Ein großer Teil der Treibhausgasemissionen wird durch den Verbrauch fossiler Treibstoffe (Benzin, Diesel und Kerosin) verursacht. Auch durch den Einsatz fossiler Brennstoffe wie Heizöl oder Erdgas gelangen riesige Mengen des Treibhausgases CO2 in die Atmosphäre.
Weltweit führende Klimawissenschaftler haben sich im «Intergovernmental Panel on Climate Change» (IPCC) zusammengeschlossen. Der im Jahr 2007 veröffentlichte vierte IPCC-Zustandsbericht (Teil1) geht davon aus, dass der Mensch mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 90% für diese Klimaerwärmung hauptverantwortlich ist.

(http://www.wwf.ch/de/derwwf/themen/klima/basiswissen/index.cfm, 18.12.07)




      1. Folgen der Klimaerwärmung

Die durch den Menschen verursachte Klimaerwärmung hat Auswirkungen für Tiere und Pflanzen. Sie leben in einer natürlichen Symbiose mit ihrem Klima. Gerät diese aus dem Gleichgewicht, müssen sich Pflanzen wie Tiere neu anpassen oder sterben aus.


Die Gletscher in den Alpen sind eine der Identitäten der Schweiz. Mit dem Temperaturanstieg schmelzen sie weg und vermindern so den Tourismus. Die Gletscher sind außerdem ein riesiges Süßwasserreservoir. Wird dieser Wasserkreislauf gestört, führt das zu Wassermangel in bestimmten Erdregionen.
Durch den Temperaturanstieg taut der Permafrost (gefrorener Untergrund im Alpenraum) auf. Somit werden Steine, Schutt und Geröll nicht mehr durch den natürlichen «Kitt» zusammengehalten und donnern zu Tal. Weiter kommt es zu vermehrten und ausgiebigeren Niederschlägen und folglich zu mehr Überschwemmungen.
Die Polkappen beginnen zu schmelzen. Durch den Anstieg des Meeresspiegels werden ganze Regionen dieser Erde überflutet. Die große, weiße Eisfläche strahlte bisher viel Sonnenlicht zurück ins Weltall. Ohne dieses «Weiss» nimmt die Erde viel mehr Wärme auf, was zu einem Ungleichgewicht führt. An den Polkappen lebende Tiere sterben aus. Das Polareis ist ein Süßwasserspeicher. Durch Schmelzen und Vermischen mit dem Meerwasser verändert sich dessen Salzgehalt. Dies kann Auswirkungen auf den Golfstrom mit sich bringen.

Korallen reagieren besonders empfindlich auf einen Wassertemperaturanstieg. Sterben sie aus, fehlt einigen Küstenregionen der Wellenbrecher und der Küstenschutz durch die Korallenriffe. Der Fischreichtum der Korallenriffe ist das Haupteinkommen vieler Leuten auf der Südhalbkugel.

(http://www.wwf.ch/de/derwwf/themen/klima/folgen/index.cfm, 18.12.07)


    1. Rahmenbedingungen in der Primarschule




      1. Schullandschaft Schweiz

Die Kompetenzen im Bildungswesen Schweiz verteilen sich auf Bund, Kantone und Gemeinden.

Die Kantone und ihre Gemeinden sind zuständig für die Rechtsetzung, die Finanzierung und den Vollzug. Der Vollzug der kantonalen Schulgesetze wird in den Kantonen größtenteils vom Erziehungsdepartement wahrgenommen. Die Erziehungsdepartemente legen die Lehrpläne und die offiziellen Lehrmittel fest.

Die interkantonale Zusammenarbeit und die Schulkoordination ist eine Aufgabe der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK).

(http://www.educa.ch/dyn/43951.asp, 17.12.07)
Das schweizerische Bildungswesen umfasst folgende Bildungsstufen bzw. Bereiche:



  • Vorschulstufe



  • Primarstufe



  • Sekundarstufe I



  • Sekundarstufe II (Fachmittelschulen und Maturitätsschulen)



  • Tertiärstufe (höhere Fachschulen, universitäre Hochschulen, Fachhochschulen)



  • Quartärbereich (Weiterbildung)
    (http://www.educa.ch/dyn/43886.asp, 17.12.07)

In 20 Kantonen dauert die Primarschule sechs Jahre, in den übrigen Kantonen vier oder fünf Jahre. Die 6-jährige Primarschulzeit wird eingeteilt in die Unterstufe (1. – 3. Klasse) und in die Mittelstufe (4. – 6. Klasse).
(http://www.educa.ch/dyn/43944.asp, 17.12.07)


      1. Lehrplan

Die Kantone legen die Lehrpläne fest. Die Lehrpläne enthalten Fächer oder Fachbereiche mit allgemeinen Zielen und fachspezifischen Lernzielen. Diese Lernziele können für jedes Schuljahr oder für mehrere Schuljahre formuliert sind.

(http://www.educa.ch/dyn/43948.asp, 17.12.07)


      1. Lehrplan Kanton Zürich

Wir beziehen uns in den folgenden Ausführungen auf den aktuellen Lehrplan der Volksschule des Kantons Zürich.


Dieser Lehrplan enthält ein Leitbild, sowie allgemeine Rahmenbedingungen der Zürcher Volksschule. Weiter enthält er Erläuterungen über die Bedeutung und die Richtziele der fünf Unterrichtsbereiche Mensch & Umwelt, Sprache, Gestaltung und Musik, Mathematik, Sport.

Der Lehrer ist verpflichtet, sich an den Lehrplan zu halten.

(§ 81 Volkschulverordnung ZH).
Im Lehrplan finden sich auch die verbindlichen Stundentafeln der einzelnen Klassenstufen.
Die Fächerverteilung in der Unterstufe setzt sich wie folgt zusammen:





  1. Klasse

  1. Klasse

  1. Klasse

Unterrichtsbereich

Lektionen pro Woche

Lektionen pro Woche

Lektionen pro Woche

Mensch & Umwelt

Sprache


Handarbeit

Zeichnen

Musik


15

16

18

Mathematik

4

5

5

Sport

3

3

3

Lektionen pro Woche

22

24

26

Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, sind die Anzahl Lektionen der Fächer Mensch & Umwelt, Sprache, Handarbeit, Zeichnen und Musik nur durch die Anzahl der Wochenlektionen bestimmt. Die Lehrperson hält sich an die verbindliche Anzahl der Jahreslektionen der einzelnen Fächer (siehe «Lektionentafel Unterstufe» im Anhang). (http://www.vsa.zh.ch/file_uploads/bibliothek/k_268_LehrplanLP/3589_0_zh_lektionentafel_unterstufe.pdf, 17.12.2007)




        1. Unterrichtsfach «Mensch und Umwelt» (M&U)


Bedeutung des Faches M&U allgemein
Grundsätzlich sollen die Schülerinnen und Schüler im Fach M&U die Einsicht gewinnen, dass der Mensch einerseits von seiner Umwelt geprägt wird und von ihr abhängig ist, anderseits mit seiner Lebensweise aber auch seine Umwelt beeinflusst. Deshalb sollen sich die Kinder mit den Wechselwirkungen zwischen menschlichem Verhalten und der Umwelt auseinander-setzen. Es ist daher eine der Hauptaufgaben der Volksschule, die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler auf diese Wechselwirkung zu lenken.
Im Unterrichtsbereich M&U lernen die Kinder an Beispielen sich selbst, ihre Mitmenschen, Formen des menschlichen Zusammenlebens und die Umwelt kennen und verstehen. «Das Ziel aller Beschäftigung in ‚Mensch und Umwelt‘ ist, eine dem Ganzen verpflichtete Haltung entstehen zu lassen, welche die Schülerinnen und Schüler veranlasst, Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft aktiv mitzugestalten.» (www.vsa.zh.ch/site/index__gast-d-1473-24-1155.html, 17.12.2007  Lehrplan: 27)
Der Lehrplan unterteilt das Fach M&U in vier Richtziele:


  • Individuum und Gemeinschaft



  • Natur und Technik



  • Heimat und Welt



  • Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft



Die Bedeutung der vier Bereiche wird jeweils erläutert. Das Thema Klimawandel könnte mit allen vier Bereichen in Zusammenhang gebracht werden. Am deutlichsten zeigen sich Parallelen aber im Bereich «Natur und Technik». Ziel dieses Bereichs ist die Auseinandersetzung des Schülers mit der Natur und der vom Menschen veränderten Umwelt. Er soll wesentliche Erscheinungen mit klaren Begriffen benennen können. Dieses grundlegende Wissen hilft ihm, an der Diskussion über aktuelle Probleme teilzunehmen. Zudem ermöglicht es ihm den Einstieg in naturwissenschaftliches Denken. Ein sorgfältiger Umgang mit Lebewesen und das Pflegen und Schützen der Lebensräume wird gelehrt. Anhand von Beispielen sollen die Kinder einen Einblick in die komplexen Wechselwirkungen und Gesetzmäßigkeiten in natürlichen Abläufen sowie im Zusammenspiel Natur – Mensch – Technik erhalten. Angestrebt wird ein Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler, dass das Leben des Menschen von der Natur abhängig ist und dass der Mensch seine natürliche Umwelt verändert. Sie sollen erkennen, dass die Technik das menschliche Leben erleichtern, aber auch ernsthaft bedrohen kann.
Die Natur bildet die Lebensgrundlage des Menschen. Sie wird unter Zuhilfenahme der Technik genutzt. Schüler sollen wissen, dass die Ressourcen beschränkt und dem Wachstum Grenzen auferlegt sind. Daher ist es ein Ziel, dass sie die Verantwortung des Menschen gegenüber der Natur erkennen (www.vsa.zh.ch/site/index__gast-d-1473-24-1155.html  Lehrplan: 29/30).
Dies sind allgemeine Ziele im Fach M&U für die ganze Volksschulzeit. Die Komplexität der zu erreichenden Erkenntnisse wird stufengerecht angepasst.
Lernziele des Faches M&U in der Unterstufe
Der Lehrplan gibt für das Fach M&U mehrere verschiedene Lernziele für die Unterstufe vor. Im Zürcher Lehrplan sind die Lernziele in diesem Fach über die ersten drei Schuljahre formuliert. Sie gelten für die Lehrperson als richtungweisend und sind verbindlich. Die Lehrperson fokussiert und trifft eine Auswahl der zu erreichenden Lernziele ihrer Unterstufenklasse. Die Erreichung dieser Ziele ist kontinuierlich zu überprüfen.
Dabei wird im Lehrplan zuerst jeweils eine allgemeine Zielformulierung für die Unterstufe aufgeführt, anschließend werden einige konkrete Themenbeispiele aufgelistet. Das Thema Klimawandel wird im Lehrplan ZH für die Unterstufe nicht als Beispielthema genannt.
Einige Zielrichtungen würden den Klimawandel in der Unterstufe bei Einhaltung des Lehrplans legitimieren. Gemäß Lehrplan sollen die Unterstufenkinder Einblicke in Zusammenhänge gewinnen, da Lernen nur sinnvoll ist, wenn Erkenntnisse in ihrem größeren Zusammenhang eingeordnet und gewichtet werden. Erst was seinen Platz in einem Netzwerk findet, kann auch auf andere Situationen übertragen werden. Dabei ist ein Anhäufen von Grundlagen-Kenntnissen nur bedingt Voraussetzung zur Vernetzung, die beiden Prozesse laufen parallel.
Schon in der Unterstufe sollen Kinder deshalb die Einflüsse des Menschen auf Lebensräume feststellen und ihre Vor- oder Nachteile für einzelne Bewohner abschätzen lernen. Sie sollen Veränderungen und Entwicklungen nachspüren. Weiter soll dem Unterstufenkind bewusst werden, dass die Natur unserer Rücksicht bedarf und Regeln zu ihrem Schutz eingehalten werden müssen. Das sinnliche Erleben der Natur sowie das theoretische Darstellen davon sollen in der Unterstufe seinen Platz haben. Durchstreifen und Erkunden der unmittelbar erlebbaren Umgebung unter Einbezug möglichst vieler Sinne sind wichtige Voraussetzungen,
um sich anhand von Grundmustern jederzeit sicher orientieren zu können. Welt-Bilder, welche Kinder aus den Medien mitbringen, sollen in der Schule aufgegriffen und geklärt werden. Bei der Wiedergabe und Darstellung der gemachten Erfahrungen sind dem Kind eigene Wege und Formen zu ermöglichen und neue Techniken anzubieten. Schon in der Unterstufe sollen Erfahrungen und aktuelle Ereignisse zusammengestellt und verarbeitet werden. Eigene Möglichkeiten wie zum Beispiel Zeichnungen, einfache Pläne oder Modelle sollen gesucht werden (www.vsa.zh.ch/site/index__gast-d-1473-24-1155.html  Lehrplan: 55-57).
Der zeitliche Aspekt wird schon in der Unterstufe zum Thema. Die Schülerinnen und Schüler sollen einen Bezug zwischen Gegenwart und Vergangenheit herstellen können. Sie sollen zeitliche Entwicklungen und Veränderungen wahrnehmen und ihnen nachgehen. (www.vsa.zh.ch/site/index__gast-d-1473-24-1155.html  Lehrplan: 63)


        1. Umweltbewusstsein als Grundhaltung

Im Leitbild des Lehrplans werden zehn Grundhaltungen erläutert, welche die Primarschule prägen sollen. Eine dieser Haltungen ist die Sensibilisierung für Umweltbewusstsein.


«Der Mensch versucht, sich die Natur nutzbar zu machen. In seiner Verantwortung liegt es, die Natur, von der er abhängig ist, vor Zerstörung zu bewahren. Achtung und Staunen vor der Natur sollen in der Schule erlebbar werden. Der Unterricht macht bewusst, dass Gewachsenes einmalig und unwiederbringlich ist. Er lässt die Verantwortung ermessen, die der Mensch gegenüber der Natur trägt. Die Schule fördert das Umweltbewusstsein, indem im Unterricht durch Erkunden, Erfahren und Erleben das Interesse und die Freude an der Natur gefördert werden. Die Wachsamkeit gegenüber den Bedrohungen, denen die Umwelt ausgesetzt ist, wird geschärft, indem Lehrer und Lehrerinnen, Schülerinnen und Schüler in ihrer unmittelbaren Umgebung durch ihr Verhalten versuchen, ihren Lebensraum zu schützen.»

(www.vsa.zh.ch/site/index__gast-d-1473-24-1155.html  Lehrplan: 4)




      1. Lehrmittel

Lehrmittel sind im Unterricht eingesetztes Hilfsmittel zur Vermittlung von Lerninhalten. Dies sind sowohl Mittel zur Vorbereitung des Unterrichts für die Lehrperson (Didaktische Unter-lagen), wie auch Unterlagen für die Schülerinnen und Schüler (Themenhefte, Lehrbücher, Arbeitsblätter, Anschauungsmaterial). Lehrmittel vertiefen beim Kind Sachverhalte oder Zusammenhänge durch eigenes Anwenden.


Der Bildungsrat bestimmt die obligatorischen und die zugelassenen Lehrmittel im Kanton Zürich. Die Lehrpersonen haben die obligatorischen Lehrmittel im Unterricht zu verwenden. Soweit es die Forderungen des Lehrplans zulassen, können die Lehrkräfte aus dem Inhalt eines obligatorischen Lehrmittels auswählen. Stellt der Bildungsrat statt eines obligatorischen Lehrmittels mehrere als obligatorisch bezeichnete Lehrmittel zur Auswahl, so sind die Lehrpersonen verpflichtet, eines davon zu verwenden (www.vsa.zh.ch/site/index__gast-d-1473-24-1155.html  Lehrplan: 20).

«Neue Lehrmittel sollen erst nach dreijährigem probeweisem Gebrauch und nach eingeholtem Gutachten der Lehrerschaft endgültig eingeführt werden.»

(§43 Volksschulgesetz ZH)
Bei der Gestaltung des Unterrichts sind die Lehrkräfte im Rahmen der didaktischen Grundsätze und der Forderungen der Lehrpläne in der Wahl der Methode frei. Sie sind für die Wahl der Methode verantwortlich. Ihre Aufgabe ist es, aus der Vielfalt der Methoden diejenige

zu wählen, die in bestimmten Unterrichtssituationen den jeweiligen Zielen, Inhalten und Themen sowie ihren Schülerinnen und Schülern und ihnen selbst am besten entspricht (www.vsa.zh.ch/site/index__gast-d-1473-24-1155.html  Lehrplan: 20).





  1. Resultate




    1. Aktuelle Lehrmittel für die Unterstufe

In der Schweiz existieren für die Unterstufe viele Lehrmittel zu naturwissenschaftlichen Themen wie Wald, Boden, Wiese, Wasser, Luft, Wetter, Vögel, Wale, Katzen, usw., aber wenige bis gar keine zum Thema Klimawandel.



Die Anfrage bei sieben Lehrmittelverlagen aus verschiedenen Kantonen ergab, dass sich zurzeit nur ein Lehrmittel zum Klimawandel auf dem Schweizer Lehrmittelmarkt befindet, das als Lehrmittel für die Unterstufe geeignet ist.
Lehrmittel «Wetterchaos Klimawandel - Was Kinder wissen müssen und tun können» Schulstufe: 3./4. Klasse Autorin: Kathrin Schüppel
Kurzbeschrieb: Warum sind die Winter nicht mehr kalt und die Sommer so extrem warm? Warum gibt es jetzt so viele Stürme? Ist die Klimakatastrophe noch aufzuhalten? Mit Hilfe dieser Materialien verstehen und begreifen Kinder, um was es beim Klimawandel geht. Sie machen Versuche zum Treibhauseffekt, entwerfen einen Klimaschutzplan und messen Temperaturunterschiede. Vermitteln Sie schon früh die Liebe zur Natur und Kenntnisse über die Umwelt, damit die Kinder die Verantwortung für ihre eigene Zukunft übernehmen können.
Keiner der angefragten Verlage hat in nächster Zeit Neuerscheinungen zum Klimawandel für die Unterstufe geplant. Einige Verlage bestätigten, dass sich momentan praktisch keine didaktischen Unterlagen zu diesem Thema auf dem Schweizer Markt befinden. Einige sahen die Begründung dieser Tatsache darin, dass das Thema zu anspruchsvoll sei für die Unterstufe. Ein Verlag begründete es damit, dass die Lehrpläne für die Unterstufe gewöhnlich Themen aus dem näheren Umfeld des Kindes (Zuhause, Schule, Dorf) behandelten, weshalb auch die Lehrmittel darauf ausgerichtet seien. Auf globale Themen wie der Klimawandel würde erst in der Oberstufe eingegangen.
Eine Internetrecherche ergab, dass in der Schweiz mehrere Lehrmittel zum Klimawandel für die Mittel- und vor allem für die Oberstufe existieren. Diese werden hier jedoch nicht genauer erläutert.


      1. Weitere didaktische Unterlagen


3.1.1.1. WWF
Die Umweltschutzorganisation WWF bietet den Schulen verschiedene Dienstleistungen zum Thema Umweltbildung an. (www.wwf.ch/de/tun/aktivwerden/bildung/schule/index.cfm, 19.12.07). Es sind dies unter anderem:


  • Didaktisches Material für alle Schulstufen: zum Beispiel «Klima-Set»



  • Pandamobil: Bus, der von Schulhaus zu Schulhaus fährt, um den Schülerinnen und Schülern anhand einer Ausstellung ein spezielles Umweltthema näher zu bringen.



Die Inanspruchnahme dieser Angebote beruht auf Freiwilligkeit. Es liegt im Ermessen der Lehrperson zu entscheiden, welche Wichtigkeit für sie das Themengebiet Klima hat.
3.1.1.2. Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch
Die Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz Pusch fördert die Umsetzung des Umweltschutzes im Alltag und unterstützt Schulen, Behörden und Wirtschaft bei der Wahrnehmung ihrer Umweltaufgaben mit Handlungshilfen und Wissen. Für Schulen offeriert Pusch den Umwelt- und Abfallunterricht sowie verschiedene Publikationen – auch im Rahmen der Unterstufe.
(http://www.umweltunterricht.ch, 19.12.07)

Auch bei diesen Angeboten muss darauf hingewiesen werden, dass die Inanspruchnahme freiwillig ist. Es besteht also aufgrund des Lehrplans keinerlei Pflicht, das Thema in der Unterstufe zu behandeln.


3.1.1.3. Stiftung Umweltbildung Schweiz (SUB)
Die Stiftung Umweltbildung Schweiz (SUB) wurde von Bund, Kantonen, Gemeinden sowie Bildungs- und Umweltschutzorganisationen gegründet. Ihr Ziel ist die Förderung und der Ausbau von Umweltbildung in der Schweiz und deren Verankerung in den vorhandenen Strukturen. Auf ihrer Homepage bietet die Stiftung verschiedene Anregungen für Lehrpersonen, um das Thema Umweltbildung auf allen Stufen in den Unterricht einzubauen.

(http://www.umweltbildung.ch/sub/portrait/index.asp, 19.12.07)


Auch hier muss gesagt werden, dass sämtliche Angebote für Lehrpersonen freiwillig sind. Es besteht keine Pflicht, das Thema zu behandeln.
3.2. Praxisbeispiel
3.2.1. Buch «Wenn die Gletscher schmelzen»


Kinderbuch «Wenn die Gletscher schmelzen»

Autorinnen: Nina Binkert/Doris Sturzenegger

Mit liebevollen Bildern wird die Geschichte des Kaiserpinguins Feliz und seines Eisvogelfreundes Kolumbus erzählt. Die beiden fliehen zu Oma und Opa, weil es ihnen in der Antarktis zu heiß geworden ist. Während ihres Besuchs erfahren Kolumbus und Feliz, wie man mithelfen kann, die Umwelt zu schützen.
3.2.1.1. Beweggründe der Buchautorinnen
Die Illustratorin Nina Binkert ist überzeugt, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt nur erreicht werden kann, wenn man bereits bei den Kindern beginnt. Ihre persönliche Motivation geht auf den vergangenen Winter zurück. Das Ausbleiben des Schnees im Unterland hat ihre drei Töchter stark verunsichert.

(vgl. «10 vor 10»-Beitrag des Schweizer Fernsehens vom 13. November 2007, «Klimabuch für Kinder», http://www.sf.tv/sf1/10vor10/index.php?docid=20071113, 18.12.07)


Die Autorin Doris Sturzenegger bezeichnet ihre Geschichte als eine «kreative Art der Erziehung». Sie räumt aber ein, dass Kinder in diesem Alter mit dem Thema Klimawandel als solches überfordert sind. Mit den Auswirkungen seien sie aber vertraut. «Deshalb fangen Kinder nicht mit den Ursachen an. Sie sehen, dass es Überschwemmungen gibt oder dass die Eisbären ertrinken. Und dann wollen sie wissen warum.»

(vgl. «10 vor 10»-Beitrag des Schweizer Fernsehens vom 13. November 2007, «Klimabuch für Kinder»: http://www.sf.tv/sf1/10vor10/index.php?docid=20071113, 18.12.07)


3.2.2. Anwendung im Unterricht
Die Eglisauer Unterstufenlehrerin Marika Passerini hat das Thema Klimawandel im Anschluss an die Herbstferien Ende Oktober 2007 im Rahmen des Faches «Mensch und Umwelt» anderthalb Wochen lang mit ihren Erstklässlerinnen und Erstklässlern behandelt.
Zur Einführung ins Thema erzählte sie den Kindern die Geschichte von Feliz und Kolumbus aus dem Buch «Wenn die Gletscher schmelzen». Dann wurde darüber diskutiert, was alle dazu beitragen können, damit den beiden Antarkis-Bewohnern nicht das Eis unter den Füssen weg schmilzt.

Marika Passerini vertiefte und veranschaulichte das Thema anhand von Liedern und einem Experiment. Dieses funktioniert wie folgt: Drei gleich große Mengen Eis werden um 8.30 Uhr eines beliebigen Tages einmal auf der Heizung, einmal im Zimmer und einmal draußen platziert. 1 Stunde, 2 Stunden, 3 Stunden und rund 6 Stunden später werden die Eisberge miteinander verglichen. Wie haben sie sich verändert? Und warum?



Das Beobachten steht für Marika Passerini im Zentrum ihres Unterrichts. Erst in einem nächsten Schritt sollen die Kinder dazu übergehen, das Gesehene zu interpretieren (siehe Schülerprotokolle zum Experiment im Anhang).
Die Lehrerin bezeichnet die Erfahrung mit dem Buch und der Behandlung des Themas Klimawandel mit einer ersten Klasse insgesamt als sehr gut. Auf die Idee gekommen, das Thema aufzugreifen, ist sie deshalb, weil sie die Autorinnen von «Wenn die Gletscher schmelzen» persönlich kennt und im Sommer an der Buchvernissage dabei war.
Passerini glaubt, dass Unterstufenkinder mit dem Thema an sich überfordert sind. Deshalb hat sie den Fokus auf das Schöne gelegt. Was gibt es Schönes auf der Welt? Wie kann das Schöne bewahrt werden? Insgesamt plädiert sie für ein behutsames Vorgehen, um den Kindern keine Angst zu machen. Das komplexe Thema hat sie so aufgebaut, dass sie von einem kleinen Ring zu einem größeren übergeht.
Sie kann sich vorstellen, das Thema Klimawandel mit einer anderen Klasse erneut aufzugreifen, allenfalls auch im Rahmen eines Gesamtschulprojektes.
Grundsätzlich glaubt die Unterstufenlehrerin, dass das Thema Klimawandel noch zu wenig Brisanz hat. Deshalb gäbe es auch noch keine Lehrmittel. Sie misst dem Thema aber steigende Wichtigkeit bei. Das Bewusstsein sei im Begriff, sich zu verändern. Sie vermutet, dass ein verstärktes Engagement für die Vermittlung der Klimawandelproblematik von den Lehrpersonen selbst kommen werde und nicht auf Gesetzesebene. Im Rahmen der Politik laufe einfach zu viel.
Ihre Lehrerkolleginnen und –kollegen haben insgesamt neugierig und interessiert auf das Buch und sein Thema reagiert. Es wurde aber (noch) nicht mit der eigenen Klasse ausprobiert.
(Interview mit Marika Passerini vom 11. Dezember 2007 im Schulhaus Städtli in Eglisau/ZH, siehe Anhang)
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