Beiträge zur Geschichte der Familie Beyer
zusammengestellt von Dietmar Beyer
- Teil 4 -
Ahnenliste
der Mechtild Marie Sybille von Berninghausen
Vorbemerkung
Die Vorfahren der Mechtild Marie Sybille von Berninghausen (Nr. 133 der Nummerischen Ahnenliste) habe ich, ebenso wie die Vorfahren der Katharine Wittgenstein, aus der alphabetischen und numerischen Ahnenliste der Geschwister Beyer ausgeklammert, um den andernfalls erheblichen Formatierungsaufwand, insbesondere in der alphabetischen Darstellungsform, zu begrenzen. Fehlende oder von Generation zu Generation wechselnde Familiennamen bzw. Besitztümer hätten ohnehin eine Darstellung nach Familienstämmen recht unübersichtlich gemacht. So sind diese beiden Teile rein nummerische Listen, bei denen die Notizen jeweils unmittelbar bei der Person dargestellt sind. Wie bereits im Vorwort zu Teil 3 ausgeführt, entstanden die Notizen über viele Jahre und sind daher sowohl inhaltlich wie auch sprachlich sehr unterschiedlichlicher Qualität. Zur Vermeidung unnötig hoher Ahnennummern habe ich die Nummerierung wieder mit 1 begonnen.
Bereits 1624 wurde vermerkt, die Antfelder v. Berninghausen seien „Häretiker geworden“; vermutlich ist also der Urgroßvater Mechtild Marie Sybilles zum Protestantismus konvertiert. Alle weiteren Vorfahren einschließlich der weiblichen Linien waren dann offenbar katholisch. Umgekehrt dürften die späteren Berninghausenschen Ehefrauen, also zumindest Johanna Maria Vogt v. Elspe und Eva Maria v. Dalwig, protestantischen Familien entstammen. Mechtild Marie Sybille von Berninghausen und ihre ältere Schwester Anna Elisabeth Regina waren offenbar die letzten Glieder des Antfelder Zweiges der Familie von Berninghausen. Nach dem frühen Tod des Vaters heiratete die Mutter Hinrich Joachim v. Oberg, der aber auch bereits 1707 starb. Über Nachkommen dieser 2. Ehe ist mir nichts bekannt, gleichwohl sind solche möglich.
Die Schwester heiratete Otto Heinrich v. Beesten und erbte Hoff, wobei der Wert dieses Besitzes völlig unklar ist. Mechtild Marie Sybille war bereits 26 Jahre alt, als sie den Burbacher Pfarrer Johann Heinrich Winkel heiratete. Dieser war verwitwet und fast zwanzig Jahre älter als seine zweite Frau. Seine erste Frau, Marie Catharina, die Tochter seines Amtsvorgängers Johannes Sartor, war Ende 1714 gestorben, möglicherweise im Kindbett, zumindest war in diesem Jahr noch eine Tochter geboren. Insgesamt entsprangen der 1. Ehe des Pfarrers fünf Kinder. So heiratete Mechtild Marie Sybille 1716 also gleich eine Familie. Von Seiten Mechtilds und ihrer Mutter dürfte die Ehe daher nicht nur als gutes Werk am Pfarrer und seinen Kindern, sondern auch als Gelegenheit für eine noch halbwegs standesgemäße Heirat gesehen worden sein. Mechtild Marie Sybille schenkte ihrem Mann vier weitere Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter, die – keine Selbstverständlichkeit in jener Zeit – alle erwachsen wurden.
Bei vielen frühen Vorfahren fehlen sichere Lebensdaten, so dass ich lediglich die (aus anderen Quellen abgeschriebenen) urkundlichen Erwähnungen aufführen kann. Selbst urkunden, also eine Urkunde unterzeichnen bzw. durch sein Siegel beglaubigen, konnte nur der Mündige. In aller Regel dürften die Vorfahren bei der frühesten Erwähnung also mindestens 21 Jahre alt gewesen sein. Frauen dürften in der Regel verheiratet gewesen sein, wobei das Heiratsalter meist unter 21 Jahre lag. – Gleichwohl können Personen insbesondere in Erbsachen im Einzelfall auf schon als Unmündige in Urkunden erwähnt worden sein, sodass eine sichere Aussage über das Alter ohne konkrete Kenntnis der Urkunde nicht möglich ist. Soweit entsprechendes bekannt ist, habe ich darauf hingewiesen.
Eine Besonderheit dieser Liste sind die gerade beim westfälischen in vielen Fällen fehlenden Vornamen. Quelle dieser Hinweise sind meist entweder Aufschwörungen, durch die angehende Ritter vor dem Ritterschlag ihre ritterliche Abkunft belegen mussten oder Epitaphe, auf denen die Abstammung durch die Wappen der Vorfahrenfamilien dargestellt wurden.
Die Notizen bei den dynastischen Ahnen stützen sich zum großen Teil auf Thieles Erzählende Stammtafeln. Ich hatte mit der Erfassung anhand von Isenburg und Schwennicke angefangen und Thiele erst später „entdeckt“. Ich habe es bislang nicht geschafft, bei allen Vorfahren die weitergehenden Angaben Thieles als Notizen nachzutragen.
1 Mechtild Maria Sybille v. Berninghausen
Name auch Beringhausen
* Antfeld bei Brilon, 1690
† Burbach, 25.06.1742
oo 1716: Johann Heinrich Winkel, Pfarrer, ~ Siegen, 10.5.1671, † Burbach, 6.9.1735
2. Generation
2 Johann Georg Philipp v. Berninghausen
zu Antfeld und Hoff, "in den Heistern"
† vor 1694
3 Johanna Maria Vogt v. Elspe
zu Sidlinghausen
* 1660
† Heistern, 28.02. oder 01.03.1717
oo II. um 1694: Hinrich Joachim v. Oberg, †1707
3. Generation
4 Johann Rabe v. Berninghausen
zu Antfeld und Hoff
5 Eva Maria v. Dalwig
6 Caspar Christian Vogt v. Elspe
Herr zu Siedlinghaus, Brunscappel u. Lüdmarsen, Erbsaß zu Soest
Droste zu Marsberg und Volkmarsheim
oo II. nach 1686: Catharina Engel Freiin v. Sepholtsdorf
oo 1657
7 Mechtild Elisabeth v. Gaugreben
Erbin zu Sidlinghausen
† 1686
4. Generation
8 Johann Caspar Rabe v. Berninghausen
zu Antfeld
oo um 1650
9 Elisabeth Judith v. Kumann
zu Adorf
10 Georg Herman v. Dalwig
zu Hoff und Krämershagen
† 1627
11 Anna v. Rosen
zu Bömsen
12 Bernhard Christoph Vogt v. Elspe
zu Borghausen
* 1582
13 Walpurge Lucia v. Fürstenberg
Erbin zu Stirpe
14 Christoph Wollrath v. Gaugreben
Vorname auch Wollrad
15 Margaretha Anna v. Rolinckhausen gen. Korte
Erbtochter zu Handebeck, Name auch Rollinghausen, Roelinckhausen u. ä.
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