Aufgabe A5 (Maturafrage) – finale Version Fassen Sie die wesentlichen Aussagen des Artikels (M1) zusammen



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#32202

Seelos Andreas S16 Lernrampe GW mit Österreich-Themen

LV Nr.: 453.422

LV Leitung: Koller A, Sitte C.


Aufgabe A5 (Maturafrage) – finale Version

  1. Fassen Sie die wesentlichen Aussagen des Artikels (M1) zusammen.



  1. Erklären Sie anhand des Artikels M2, die Auswirkungen des Ausbaus von Shopping-Center in Stadtrandlagen auf die Innenstädte.



    1. Bewerten Sie mögliche Auswirkungen aus Sicht eines älteren Menschen (> 70 Jahre) der seinen Wohnsitz in der Nähe eines Stadtzentrums hat.

    2. Stellen sie am Beispiel der Gentrifizierung (gentrification) Entwicklungsmöglichkeiten von Stadteilen dar, die von Leerständen betroffen sind.

      1. Erklären Sie den Begriff Gentrifizierung (gentrification).

      2. Beschreiben sie einen möglichen Ablauf des Prozesses Gentrifizierung (gentrification)?

      3. Leiten Sie aus der Gentrifizierung (gentrification) mögliche gesellschaftliche Probleme ab.

      4. Nenne Sie ein europäisches Beispiel für Gentrifizierung?



  1. Shopping-Center verschandeln die Landschaft, ruinieren gewachsene Stadtstrukturen und vernichten Arbeitsplätze. Die Politik befördert die zerstörerischen Auswüchse im Zweifelsfall mit Ausnahmeregelungen.“

Nehmen Sie persönlich zu diesem Zitat von Helmut Neundlinger über den Film Global Shopping Village Stellung.

Anmerkung: Der österreichische Dokumentarfilm Global Shopping Village von Ulli Gladik beleuchtet die globalen Ursachen des Phänomens Shopping-Center ebenso wie seine lokalen Auswirkungen.

(Quelle: http://globalshoppingvillage.at/?nID=66&lang=1, Zugriff: 2016-05-30).

Aufgabe A5 (Maturafrage) – finale Version

Fragen mit Erwartungshorizont


  1. Fassen Sie die wesentlichen Aussagen des Artikels (M1) zusammen.

Es handelt sich hier um einen Artikel im Wirtschaftsblatt vom 6.10.2015. Er behandelt die Situation von Einkaufszentren (EKZ) in Österreich und weitere Tendenzen.

Im Unterschied zu anderen europäischen Ländern gibt es in Österreich deutlich mehr EKZ. Aus diesem Grund wird daher jetzt versucht, bestehende EKZ umzugestalten bzw. zu vergrößern.

Die EKZ Dichte in Österreich wird nur von den Skandinavischen Ländern übertroffen.

Als Grund für diese Entwicklung wird angeführt, dass es bisher eine enorme Nachfrage seitens des Einzelhandels gab. Durch die hohe Nachfrage konnten immer wieder neue EKZ errichtet werden. Dieser Trend scheint jedoch abzuflauen und einzelne EKZ müssen sich um Mieter besonders bemühen. Die Folge daraus sind auch niedriger Mieten.

Neue Standorte für EKZ werden genau auf Wirtschaftlichkeit geprüft. Gut funktionierende Standorte werden eher erweitert. Als Beispiele werden hier das Donauzentrum in Wien sowie die PlusCity bei Linz angeführt. Diese wurden bereits mehrmals erweitert.

Bereits ein Drittel der größten EKZ in Österreich wurden in den letzten fünf Jahren umgestaltet.

Der Marktanteil der EKZ liegt derzeit bei 16 % des gesamten Handels aus und ist seit zwei Jahren stabil.

Gewachsene Einkaufsstraßen und Ortskerne haben einen Anteil von rund 13 %, Onlinshops jedoch bereits 11 %.

In Österreich weißt Wien die größte Dichte an EKZ auf.


  1. Erklären Sie anhand des Artikels M2, die Auswirkungen des Ausbaus von Shopping-Center in Stadtrandlagen auf die Innenstädte.

Der Bau von Shopping-Center (SC) in Stadtrandlagen hat wesentliche Auswirkungen auf die Innenstadt.

Die SC dürfen nicht nur als Versorger betrachtet werden sondern haben inzwischen auch an der Freizeitgestaltung einen wesentlichen Anteil. Das bedeutet, große Teile der Kunden sind nicht nur Kunden im klassischen Sinne sondern empfinden ein SC auch als Freizeitbeschäftigung.

Das zunehmende Unterhaltungsangebot hat somit auch einen wesentlich Anteil an der "Magnetwirkung" von SC.

Die Möglichkeit, sämtliche Konsumbedürfnisse unter einem Dach befriedigen zu können und dabei auch noch unterhalten zu werden, stellen eine enorme Konkurrenz für Innenstadt Geschäfte dar.

Durch das Abfließen von Kunden in die SC ergeben sich für die Innenstadtgeschäfte durchaus erhebliche Geschäftseinbußen.

Mögliche Folgen sind unter anderem, dass Geschäfte aus der Innenstadt in die SC verlagern. Adäquate Nachmieter für Innenstadtlagen zu finden wird aufgrund der hohen Mieten und geringeren Frequenz schwieriger.

Diese Entwicklung kann zu einem erhöhten Leerstand in den Innenstädten führen. Erhöhter Leerstand kann das Abwandern von weiteren Geschäften zur Folge haben und damit verbunden eine "Abwertung" eines Stadtteiles bedeuten.


    1. Bewerten Sie mögliche Auswirkungen aus Sicht eines älteren Menschen (> 70 Jahre) der seinen Wohnsitz in der Nähe eines Stadtzentrums hat.

Die Abwanderung von Geschäften kann besonders für ältere Menschen negative Folgen nach sich ziehen. Der Mangel an Lebensmittelgeschäften kann für ältere Menschen einen durchaus mühsamen Einkauf bedeuten. Die Benutzung öffentlichen Verkehrsmitteln mit Einkaufstaschen kann bereits eine große Herausforderung darstellen. Das kann zur Folge haben, dass sich dieser Personenkreis die Lebensmittel ins Haus liefern lässt. Folge daraus kann durchaus reduzierte soziale Kontakte mit allen damit verbundenen negativen Folgen (Vereinsamung etc.).

Eine Abwanderung von Geschäften und reduzierte Kundenfrequenz kann auch das Abwandern von z. B.: Apotheken bedeuten. Eine Infrastruktur, die besonders für ältere Menschen durchaus wichtig sein kann.



    1. Stellen sie am Beispiel der Gentrifizierung (gentrification) Entwicklungsmöglichkeiten von Stadteilen dar, die von Leerständen betroffen sind.



      1. Erklären Sie den Begriff Gentrifizierung (gentrification).

Unter Gentrifizierung (gentrification) versteht man die Charakterisierung von Veränderungsprozessen in Stadtvierteln und beschreibt den Wechsel von einer statusniedrigeren zu einer statushöheren (finanzkräftigeren) Bewohnerschaft, der oft mit einer baulichen Aufwertung, Veränderungen der Eigentümerstruktur und steigenden Mietpreisen einhergeht.

(Quelle: https://difu.de/publikationen/difu-berichte-42011/was-ist-eigentlich-gentrifizierung.html,f Zugriff: 2016-08-22)



      1. Beschreiben sie einen möglichen Ablauf des Prozesses Gentrifizierung (gentrification)?

Ausgangssituation bei solchen Prozessen ist häufig zunächst Leerstand. In solche leerstehenden Gebäude ziehen „Kreative“, die sie als Ateliers und für preiswertes Wohnen nutzen. Dies wiederum verändert das Image zuvor unattraktiver Quartiere, die sich nun in „Szenequartiere“ wandeln und damit öffentliche Aufmerksamkeit – und Begehrlichkeiten – auf sich ziehen.

Im Zusammenhang mit dem Aufwertungsprozess erfolgt oft die Verdrängung sowohl der alteingesessenen, gering verdienenden Bevölkerung als auch von langansässigen Geschäften, die dem Zuzug der neuen kaufkräftigeren Bevölkerung und deren entsprechend veränderten Nachfrage weichen müssen. In der Regel sind es innerstädtische Viertel, die von Gentrifizierung betroffen sind.

(Quelle: https://difu.de/publikationen/difu-berichte-42011/was-ist-eigentlich-gentrifizierung.html,f Zugriff: 2016-08-22)


      1. Leiten Sie aus der Gentrifizierung (gentrification) mögliche gesellschaftliche Probleme ab.

  • Verdrängung der sozial schwächeren Bewohner,

  • Immobilienpreise steigen an,

  • soziale Konflikte zwischen den Bewohnern können auftreten.



      1. Nenne Sie ein europäisches Beispiel für Gentrifizierung?

  • Berlin-Neukölln

  • Berlin-Kreuzberg

  • München-Schwabing

  1. „Shopping-Center verschandeln die Landschaft, ruinieren gewachsene Stadtstrukturen und vernichten Arbeitsplätze. Die Politik befördert die zerstörerischen Auswüchse im Zweifelsfall mit Ausnahmeregelungen.

Nehmen Sie persönlich zu diesem Zitat von Helmut Neundlinger über den Film Global Shopping Village Stellung.

Anmerkung: Der österreichische Dokumentarfilm Global Shopping Village von Ulli Gladik beleuchtet die globalen Ursachen des Phänomens Shopping-Center ebenso wie seine lokalen Auswirkungen.

(Quelle: http://globalshoppingvillage.at/?nID=66&lang=1, Zugriff: 2016-05-30).

Grundsätzlich individuelle Antworten möglich. Je nach Prüfer können hier individuelle Argumente bzw. Ansichten erweitert werden.

Jedoch können folgende Argumente erwartet werden bzw. zu einer kurzen Diskussion überleiten:

Grundsätzliche Aussage des Zitates:

Ein Zitat ist eine Aussage, die aus dem Zusammenhang gelöst widergegeben wird. Wird jedoch die Aussage alleine betrachtet, so kann das angeführt Zitat als verallgemeinernd bezeichnet werden.



  • Shopping-Center verschandeln die Landschaft

Diese Aussage kann nicht generell getroffen werden. Es gibt doch SC die die Landschaft nicht verschandeln. Es gibt auch Beispiele für SC, die sehr gut in das Landschaftsbild eingebettet wurden und keineswegs eine Verschandelung bedeuten. Hier könnte z. B. der EUROPARK in Salzburg angeführt werden.

  • ruinieren gewachsene Stadtstrukturen und

Auch hier wird generalisiert. Es zwar grundsätzlich möglich sein, dass bestehende Strukturen zu Gunsten eines SC weichen müssen, gilt jedoch nicht für alle Städte. Es gibt durchaus SC die eine Aufwertung bedeuten indem bei der Planung die Stadtstruktur berücksichtigt wird.

  • vernichten Arbeitsplätze.

Hier müsste man von Projekt zu Projekt unterscheiden. Die Arbeitsplätze, die vielleicht in der Stadt verloren gehen könnten, müssten mit denen in einem SC geschaffenen werden, gegengerechnet werden. Es ist durchaus möglich, dass sich im Umfeld von SC auch noch andere Geschäfte ansiedeln und damit mehr Arbeitsplätze geschaffen werden.

  • Politik befördert die zerstörerischen Auswüchse im Zweifelsfall mit Ausnahmeregelungen.

Die Rolle der Politik ist naturgemäß eine zentrale. Die Bewilligung von Bauten obliegt ihr. Die Politik ist wohl kaum daran interessiert, etwas zu zerstören. Hier spielt jedoch auch die Partizipation der Bürger eine wesentliche Rolle. Als Bürger soll man sich gesellschaftliche Anliegen interessieren und auch einbringen.


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