Autor innen: Christian Förtsch, Franziska Behling und Birgit J. Neuhaus Poster



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#31669

Autor_innen:

Christian Förtsch, Franziska Behling und Birgit J. Neuhaus



Poster:

UNI-Klasse Naturwissenschaften



Einrichtung:

Ludwig-Maximilians-Universität München

Fakultät für Biologie

Didaktik der Biologie



Förderung:

Das Projekt Lehrerbildung@LMU wird von der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.



Grundaufbau des Posters:

Das Poster gliedert sich in vier Teile, davon drei inhaltliche Teile: Erstens Ideen und Ziele der UNI-Klasse, zweitens Theoretischer Hintergrund, drittens Seminar an der Didaktik der Biologie und praktische Umsetzung am Städtischen Lion-Feuchtwanger-Gymnasium, viertens eine Abbildung, die den in drittens beschriebenen Inhalt verdeutlicht. Oberhalb des Inhalts befindet sich das Logo der Ludwig-Maximilians-Universität München, sowie das offizielle Logo von Lehrerbildung@LMU mit dem Hinweis der Förderung durch die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“, darunter die Wortmarke des Projekts. Unterhalb des Inhalts finden sich die Literaturangaben auf der linken Seite, sowie die Kontaktangaben der Autor_innen und das Logo der Didaktik der Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München auf der rechten Seite. Um auch dem sozialen Geschlecht von Menschen gerecht zu werden, wird stets die Schreibweise des Gendergaps als Unterstrich verwendet, beispielsweise Seminarteilnehmer_innen.



Inhalt des Posters:

Idee und Ziele der UNI-Klasse

Dieser inhaltliche Teil des Posters ist als Kasten mit Stichpunkten links oben zu finden. Diese beschreiben die Idee der UNI-Klasse. Dabei handelt es sich um speziell ausgestattete Unterrichtsräume mit modernsten Kamera- und Aufnahmesystemen, die eine Videoübertragung in einen Beobachtungsraum ermöglichen. Dadurch können Situationen im Biologieunterricht live beobachtet werden, ohne zu stören. Die Planung, Beobachtung, Durchführung und Reflexion von Unterricht erfolgen mit dem Schwerpunkt auf biologiespezifischen Unterrichtsqualitätsmerkmalen. Mit Hilfe der UNI-Klasse können inhaltliche, methodische und fachdidaktische Fragen sowie Zusammenhänge zwischen Handlungen der Lehrperson und den darauffolgenden Wirkungen reflektiert und diskutiert werden. Die Ziele der UNI-Klasse sind die Professionalisierung in allen drei Phasen der Lehrer_innenbildung, unter anderem die Vernetzung der ersten und zweiten Phase. Außerdem die Förderung des Praxisbezugs in der Lehramtsausbildung, indem theoretisches Wissen auf praktische Unterrichtssituationen angewendet wird.



Theoretischer Hintergrund

Der zweite inhaltliche Teil des Posters stellt den theoretischen Hintergrund in Form einer Abbildung dar, auf dem das Konzept der UNI-Klasse Naturwissenschaften aufbaut. Diese Abbildung befindet sich oben rechts. Die jeweiligen Überbegriffe sind dabei fett gedruckt, die Zusammenhänge durch Pfeile verdeutlicht. Das Theoretische Wissen bezieht sich auf Baumert und Kunter 2011 sowie auf Blomberg et al. 2011 und wird in zwei Teile untergliedert: das Allgemeinpädagogische Wissen und das Fachdidaktische Wissen. Unter dem Allgemeinpädagogischen Wissen versteht man die sogenannten Basisdimensionen: kognitive Aktivierung, Klassenführung und konstruktive Unterstützung. Zum Fachdidaktischen Wissen gehören unter anderem: kognitive Aktivierung, biologiespezifische Arbeitsweisen, Umgang mit Modellen, konzeptorientierter Biologieunterricht, Fachbegriffe im Biologieunterricht, komplexere und kognitiv ansprechende Lernaufgaben. Im Fokus der UNI-Klasse steht die sogenannte Professionelle Wahrnehmung, definiert von Seidel et al. 2010, Sherin 2007, Sherin und van Es 2009, die sich auf das Theoretische Wissen rückbeziehen lässt. Die Professionelle Wahrnehmung wird in zwei Bereiche unterteilt: erstens das sogenannte noticing. Darunter versteht man die Fokussierung auf relevante Aspekte im Unterricht bei gleichzeitigem Ausblenden von irrelevanten Aspekten im Unterricht. Zweitens das sogenannte knowledge-based reasoning. Darunter versteht man die kognitive Verarbeitung der identifizierten Aspekte, basierend auf theoretischem Wissen. Dabei werden die drei Schritte beschreiben, erklären und vorhersahen unterschieden. Noticing und knowledge-based reasoning hängen zusammen und beeinflussen sich gegenseitig.



Seminar an der Didaktik der Biologie und praktische Umsetzung am Städtischen Lion-Feuchtwanger-Gymnasium München

Der dritte inhaltliche Teil des Posters beschreibt die praktische Umsetzung des Projekts und befindet sich in der Mitte links. Das Seminar UNI-Klasse wird als Wahlpflichtmodul mit zwei Semesterwochenstunden erstmals im Sommersemester 2017 angeboten. Es gliedert sich in drei Teile, diese sind jeweils fett gedruckt. Teil eins besteht aus der Unterrichtsvorbereitung und der Einführung in Kategoriensysteme. Hierbei haben die Studierenden die Möglichkeit zur Planung einer vollständigen Unterrichtseinheit, wobei sie diese eigenständig in einzelne aufeinander aufbauende Unterrichtsstunden untergliedern. Es erfolgt außerdem eine Einführung in bestehende und bereits erprobte Kategoriensysteme aus den empirischen Videostudien LerNT und ProWIN zur Unterrichtsbeobachtung. Dieser Teil wird dem Setting Universität zugeordnet. Teil zwei besteht aus selbstständigem Unterricht in einer neunten Klasse im Fach Biologie, Lehramtsstudierende können sich also in Realsituationen ausprobieren. Dieser Unterricht wird live in einen Beobachtungsraum übertragen. Parallel erfolgt eine kriteriengeleitete Beobachtung durch die anderen Seminarteilnehmer_innen mit Hilfe eines Online-Fragebogens zur Unterrichtsqualität auf Basis der genannten erprobten Kategoriensysteme. Diese werden beispielsweise von Förtsch et al. 2016, Lenske et al. 2016, sowie von Pianta, Hamre und Mintz 2012 beschrieben. Dieser Teil des Seminars wird dem Setting Schule zugeordnet. Teil drei besteht aus der Reflexion im begleitenden Seminar. Hier werden die beobachteten Unterrichtsqualitätsmerkmale ausgewertet und die Unterrichtsstunden reflektiert. Die Seminarteilnehmer_innen erhalten Feedback von den Mitstudierenden und den Dozent_innen. Dieser Teil wird wieder dem Setting Universität zugeordnet. Den unteren Teil des Posters nimmt die dazugehörige Abbildung ein. In ihrer Mitte befindet sich eine Außenansicht des Städtischen Lion-Feuchtwanger-Gymnasiums mit dem Schullogo und dem Logo des Referats für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München. Die Abbildung verdeutlicht mit Hilfe von Pfeilen die Zusammenhänge zwischen den drei Teilen des Seminars: das Setting Universität umrahmt das Setting Schule. Unterricht und Unterrichtsbeobachtung finden in der Schule statt, die Unterrichtsvorbereitung, die Entwicklung der Kategoriensysteme sowie die theoriegeleitete Reflexion beruhen auf Forschungsergebnissen der Universität.



Literaturangaben:

Baumert, J. & Kunter, M. (2011). Das Kompetenzmodell von COACTIV. In M. Kunter, J. Baumert, W. Blum, U. Klusmann, S. Krauss, & M. Neubrand (Hrsg.), Professionelle Kompetenz von Lehrkräften. (S. 29–53). Münster: Waxmann.

Bloomberg, G., Stürmer, K. & Seidel, T. (2011). How pre-service teachers observe teaching on video: Effects of viewers‘ teaching subjects and the subject of the video. Teaching and Teacher Education, 27(7), 1131-1140.

Förtsch, C., Werner, S., Dorfner, T., von Kotzebue, L. & Neuhaus, B. J. (2016). Effects of cognitive activation in biology lessons on students’ situational interest and achievement. Research in Science Education. doi:10.1007/s11165-016-9517-y.

Lenske, G., Wagner, W., Wirth, J., Thillmann, H., Cauet, E., Liepertz, S. & Leutner, D. (2016). Die Bedeutung des pädagogisch-psychologischen Wissens für die Qualität der Klassenführung und den Lernzuwachs der Schüler/innen im Physikunterricht. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 19(1), 211–233. doi:10.1007/s11618-015-0659-x

Pianta, R. C., Hamre, B. K. & Mintz, S. (2012). Classroom Assessment Scoring System: Secondary Manual. Charlottesville: Teachstone.

Seidel, T., Blomberg, G. & Stürmer, K. (2010). „Observer”-Validierung eines videobasierten Instruments zur Erfassung der professionellen Wahrnehmung von Unterricht. Zeitschrift für Pädagogik, 56 (Beiheft), 296-306.

Sherin, M. (2007). The development of teachers‘ professional vision in video clubs. In R. Goldman, R. Pea, B. Barron & S. Derry (Hrsg.), Video research in the learning sciences (S. 383-395). Hillsdale: Erlbaum.



Sherin, M. & van Es, E. (2009). Effects of video club participation on teachers‘ professional vision. Journal of Teacher Education, 60(1), 20-37.
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