Berufsförderungswerk Würzburg gGmbh geschäftsbericht 2013



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Web-Apps und ECDL
Der Trend zu mobilen Endgeräten wirkt sich auch in der IT-Ausbildung des BFW Würzburg aus. Künftig wird eine Einführung in die Programmierung von WebApps in die Qualifizierung zum Fachinformatiker Fachrichtung Anwendungsentwicklung aufgenommen. Die Kenntnisse werden über von einem Online-Trainer betreute eLearning-Kurse vermittelt, die auch von externen Teilnehmern gebucht werden können.
Ab 2013 haben die Teilnehmer der kaufmännischen Qualifizierungsmaßnahmen die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Ausbildung Module des Europäischen Computer-Führerscheins (ECDL – European Computer Driving Licence) zu absolvieren. Der ECDL ist europaweit anerkannt und bescheinigt seinem Inhaber umfangreiche Kenntnisse in den Grundlagen der Informationstechnologie und in den verschiedenen Anwendungen des Microsoft Office Pakets.
Foto Petra Baader

Leiterin Qualifizierung



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Überbetriebliche Ausbildungsmodule im Metallbereich
Im Rahmen des „Ausbildungsverbundes Würzburg“ können Auszubildende aus regionalen Betrieben im Metallbereich seit Herbst 2012 Teile ihrer Ausbildung im BFW Würzburg absolvieren. Die Betriebe können ihre Auszubildenden im BFW Würzburg unter anderem auf die Abschlussprüfung zum Zerspanungsmechaniker vorbereiten lassen. Die Möglichkeiten zur überbetrieblichen Ausbildung nutzten bisher sieben Auszubildende.
NEUE MASSNAHMEN UND ENTWICKLUNGEN
Seit August 2012 führt das BFW Würzburg erstmalig die Erstausbildung zum Zerspanungsmechaniker durch. Die Maßnahme findet in Kooperation mit der Berufsschule statt und dauert 3,5 Jahre. Der betriebliche Anteil der Erstausbildung ist hoch: Die Ausbildung erfolgt praxisorientiert im Center für Metallverarbeitung und wird durch externe betriebliche Praktikumsphasen ergänzt.
2012 wurde der Fachpraktiker Wellnessanwendungen in das Angebotsportfolio aufgenommen. Die Qualifizierung zielt auf eine praxisorientierte Tätigkeit im Wellness- und Bäderbereich von Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen. Die Maßnahme dauert ein Jahr und schließt mit einer Prüfung und einem Zertifikat des BFW Würzburg ab. Alternativ wird eine Integrationsmaßnahme mit dem Schwerpunkt Wellnessanwendungen angeboten, die eine längere betriebliche Praktikumsphase beinhaltet.
Die erste Qualifizierung zum Office Agent öffentlicher Dienst wurde im September 2012 erfolgreich abgeschlossen.
Die Berufsförderungswerke für blinde und sehbehinderte Menschen Düren, Halle, Mainz und Würzburg haben unter Mitwirkung von Prof. Dr. Sven Degenhardt, Universität Hamburg, 2012 an einem Spezifischen Curriculum für die „Berufliche Rehabilitation von Menschen mit Beeinträchtigung des Sehens“ gearbeitet. Das Spezifische Curriculum beschreibt Rahmenbedingungen, Kernfelder und notwendige Schritte zur Umsetzung einer integrationsorientierten Rehabilitation für die Zielgruppe.
Foto Renate Groß-Fiebig

Stv. Leiterin Qualifizierung




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Prüfungsergebnisse
BFW-Teilnehmerin Cornelia Densch erreichte beim Leistungsschreiben des Bayerischen Ste-nografenverbandes 2012 bei den Landessiegern in Textorganisation (Autorenkorrektur) - Kategorie 2 den dritten Platz. Im Rahmen einer kleinen Ehrung erhielt die angehende Büro-kauffrau eine Urkunde und einen Gutschein.
Mit 96 % Besteherquote erreichte das BFW Würzburg 2012 nicht ganz die 100 Prozent der Vorjahre 2010 und 2011. Allerdings wurden 2012 mehr Teilnehmer geprüft. Die Prüfungs-ergebnisse der Teilnehmer des BFW Würzburg sind in der Regel besser als der IHK-Durchschnitt.
Berufliche Anpassung und Fortbildung (BAF)
Das Geschäftsjahr stand im Zeichen einer hohen Auslastung der BAF-Mitarbeiter. Dies lag zum einen an den zwei Großaufträgen „Schulung der Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit in Zusammenarbeit mit Siemens Enterprise an der neuen Telefonanlage“ und zum anderen an der „Schulung aller blinden und sehbehinderten Mitarbeiter der bayerischen Justiz“. Hintergrund der Schulungen war die Umstellung der Verwaltungen und Betriebe auf Windows 7 verbunden mit der Einführung von Office 2010.
Hinzu kamen dreimonatige Schulungen mit dem Ziel „Erlernen der Punktschrift und blindengerechter Bedienung der gängigen Programme“. Unterstützt wurden die BAF-Mitarbeiter bei diesen Qualifizierungen von Kollegen aus der Blindentechnischen Grundrehabilitation.
Wie schon im Vorjahr wurden auch 2012 wieder Schulungen am Arbeitsplatz für Telekommunikationsoperatoren, die zusätzliche Aufgaben übernehmen, durchgeführt.
Aus einer Schulung an der „Einhandtastatur“ ergaben sich Folgeaufträge für 2013. Hier bieten sich Chancen für weitere Trainingsmaßnahmen.
Die Abteilung BAF schulte im vergangenen Jahr zahlreiche Mitarbeiter in Office 2010 und im Umgang mit neuesten Screenreadern.
EU-Projekt VET4Vip
Das EU-Projekt VET4VIP – Vocational English Training for Visually Impaired People wurde 2012 erfolgreich abgeschlossen. Die 10 internationalen Projektpartner, darunter auch das BFW Würzburg, entwickelten einen Train-the-Trainer-Kurs für Sprachlehrer sowie spezielle Lernmodule für Business English. Ein Nachfolgeprojekt auf der Basis der im Projekt entwickelten Technologie wird für 2013 anvisiert.


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BFW online - eLearning für Blinde
eLearning - das Online-Lernen via Internet - spielt im BFW Würzburg eine wichtige Rolle. Das Arbeiten auf der hauseigenen und speziell auf die Zielgruppe der blinden und sehbehinderten User zugeschnittenen Lernplattform ist zum festen Bestandteil aller Qualifizierungsmaßnahmen geworden. Es führt die TeilnehmerInnen an ein selbstorganisiertes und handlungsorientiertes Lernen heran. Gleichzeitig trainieren die TeilnehmerInnen auf BFW online Medienkompetenz, Eigenverantwortlichkeit und Durch-haltevermögen. Mehr und mehr nutzen auch externe Kunden die rund 30 Online-Kurse aus verschiedenen Themenbereichen.
Bei der Weiterentwicklung der Lernplattform und des Kursmaterials arbeitet das Team BFW online eng mit dem Forum DistancE-Learning, dem bundesweiten Verband der Fernlerninstitute, zusammen und hält sich durch die aktive Mitarbeit in verschiedenen Arbeitskreisen auf dem aktuellen Stand.
Das Kursangebot wurde im Laufe des Jahres 2012 stetig weiterentwickelt. Neben einigen neuen Kursen wurden die zahlreichen Office-Module komplett überarbeitet und stehen nun auch in der aktuellen Version 2010 zur Verfügung.
Foto Monika Weigand, Ernst Heßdörfer

TeleCoaches BFW online


Anlässlich des Bundesweiten Fernstudientags im Februar 2012, bei dem das Berufsförderungswerk wie zahlreiche andere Fernlerninstitute über die Möglichkeiten und Chancen von eLearning informierte, wurde - schon Tradition auf BFW online - der eLearner des Jahres gekürt.
Im Jahr 2012 war Sonja Lochmann, die im BFW eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten durchlief, die eifrigste Teilnehmerin auf der barrierefreien Lernplattform. Die 39-Jährige absolvierte 11 Online-Module innerhalb von 24 Monaten. Dabei erzielte die blinde Frau in eLearning-Kursen wie Excel, Word, Outlook, Geschäftskorrespondenz sowie allen anderen Lernfeldern jeweils die Bestnote "sehr gut". Geschäftsführer Alfred G. Schulz und Leiterin Qualifizierung Petra Baader überreichten Sonja Lochmann ein Geschenk für diesen außergewöhnlichen Lernerfolg.
Foto eLearnerin des Jahres Sonja Lochmann mit BFW-Geschäftsführer Alfred G. Schulz, Leiterin Qualifizierung Petra Baader und den TeleCoach Monika Weigand und Ernst Heßdörfer

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Natascha Roth, 37 Jahre

Seit vielen Jahren arbeitet Natascha Roth beim St. Elisabeth-Verein in Marburg im Bereich der Jugendhilfe. Mit ihrer angeborenen Seheinschränkung betreute sie lange als Springerin Wohngruppen mit bis zu 10 Jugendlichen. Als die Sehkraft der heute 37-Jährigen weiter nachließ, erlernte sie am BFW Würzburg die Punktschrift und absolvierte einen Integrationskurs. Heute ist Natascha Roth wieder als sozialpädagogische Fachkraft bei ihrem angestammten Arbeitgeber aktiv. Beim Betreuen ihrer Klienten beweist sie, dass Vertrauen aufbauen und positive Signale senden nichts mit Sehen zu tun haben. So empfindet das auch ihr Klient Daniel Kuhli, den sie bei der Leitung der vereinseigenen Fahrradwerkstatt begleitet. Auch Führhund Tristan übernimmt eine wichtige Funktion: Er erleichtert den Zugang zu Klienten und hält sich zu 100 Prozent an die Schweigepflicht.


Foto Natascha Roth

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Reha- und Integrationsmanagement
Das arbeitsmarktorientierte Reha- und Integrationsmangement (RIM) steuert den individuellen Integrationsprozess des Rehabilitanden und bündelt alle zur Integration erforderlichen Leistungen in enger Zusammenarbeit mit dem Teilnehmer, dem Kostenträger und den Unternehmen.
Die Aufgabe des Reha- und Integrationsmanagements besteht darin, den Teilnehmer, bei Wahrung seiner Selbstverantwortung, auf seinem Reha- und Integrationsweg professionell zu unterstützen.
Am BFW Würzburg sind zur optimalen Umsetzung dieser Aufgabe ein RIM/Berater und ein RIM/Integrationsmanager von Beginn der BFW-Zeit an gemeinsame Ansprechpartner für Teilnehmer und Kostenträger. Die nachhaltige Integration des Rehabilitanden in den Arbeitsmarkt ist hierbei das entscheidende Erfolgskriterium.
Bereits zu Beginn der Qualifizierung wird berücksichtigt, welche BFW-Ausbildung dem Teilnehmer die besten Vermittlungsmöglichkeiten und Berufschancen ermöglicht.
Um gute berufliche Perspektiven zu schaffen, ist der stetige Aufbau eines Netzwerkes mit Arbeitgebern und Einrichtungen des öffentlichen Dienstes im gesamten Bundesgebiet selbstverständlich. Die Mitarbeiter des Arbeitsmarktservice pflegen regelmäßige persönliche Kontakte mit Arbeitgebern und Schwerbehindertenvertretungen. Es gilt hier, die Hemmschwellen im Umgang mit blinden oder stark sehbehinderten Bewerbern abzubauen und Vorbehalte bezüglich der Leistungsfähigkeit auszuräumen.
Die Vermittlungsarbeit des BFW Würzburg ist bundesweit aufgestellt und vermittelt sowohl wohnortnah als auch überregional in Arbeit. Wir sind Ansprechpartner für Arbeitgeber und Kostenträger bei allen Fragen des zukünftigen Arbeitsverhältnisses.
Foto Sabine Zürn

Leiterin Reha- und Integrationsmanagement




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Unternehmen aus ganz Deutschland setzen bei der Wahl neuer Mitarbeiter auf die Absolventen des BFW Würzburg:

Polizeipräsidium Nordhessen

Daimler AG

Hochschule Darmstadt

Sparkasse Mainfranke Würzburg

Christopherus Dienstleistungen Erfurt

Sammeth Personalmanagement GmbH

Edeka

Interessensverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e. V.



Volkswagen AG

Technische Universität München

TÜV Rheinland

Skanilo GmbH Hanau

GoNetWork Marketing

Stadtverwaltung Karlsruhe

GEA Group AG

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Regional-Center
2012 sind die Regional-Center Erfurt und Hannover in neue, barrierefreie und verkehrs-günstiger gelegene Räumlichkeiten umgezogen. Die Wiedereröffnungsfeiern wurden genutzt, um die Öffentlichkeit, Kostenträger, Arbeitgeber und Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung auf die regionalen Angebote des BFW Würzburg aufmerksam zu machen und über berufliche Einsatzmöglichkeiten von Blinden und Sehbehinderten zu berichten.
Auch in München und Wiesbaden gab es Grund zum Feiern. Das Regional-Center Wiesbaden feierte sein 3-jähriges Jubiläum. Im Regional-Center München waren Ende des Jahres 2012 so viele Teilnehmer wie noch nie zuvor.
In der zweiten Hälfte des Jahres 2012 kam es insgesamt zu einer Steigerung der Belegungs-zahlen bei den Regional-Centern. Dies ist haupt-sächlich dem Regional-Center München zu verdanken. Im Dezember machten die Teilnehmer in den Regional-Centern rund 16 Prozent der Gesamtbelegung im BFW Würzburg aus. Im Vorjahr 2011 waren es rund 10 Prozent.

Regional-Center Hannover

2012 verzeichnete das Regional-Center in Hannover einen leichten Belegungsrückgang. Im August 2012 wurden neue Räumlichkeiten bezogen. Zentraler und barrierefreier ist das Regional-Center Hannover nun in wenigen Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof Hannover erreichbar.


Neben der individuellen und bedarfsorientierten Integrationsmaßnahme IBS führte das Regional-Center Hannover zunehmend Beratungen und spezifische Einzelschulungen im Rahmen des CaseManagement durch. Neue Arbeitsplätze wurden geschaffen und andere konnten erhalten werden. Viele Rehabilitanden konnten mit Erfolg in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis integriert werden.
Regional-Center Erfurt

Im Mai 2012 bezog das Regional-Center Erfurt neue Räume im Dienstleistungszentrum der Stadtwerke Erfurt - ein wichtiger Schritt zur besseren Erreichbarkeit und Barrierefreiheit.


Auf dem Weg zu ihren beruflichen Zielen werden die Teilnehmer unserer Integrationsmaßnahmen, ausgehend von ihren beruflichen Erfahrungen, persönlichen Stärken und Interessen, mit den passenden Beratungs- und Bildungsangeboten kompetent unterstützt. Im Blickpunkt stehen bei der Planung und Durchführung unserer Angebote immer die aktuellen regionalen Anforderungen am Arbeitsmarkt. Der direkte Kontakt zu Netzwerkpartnern und Arbeitgebern hat sich bewährt: Die Vermittlungsquote 2012 lag bei 75 %.

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Regional-Center Wiesbaden

Im Rahmen der Woche des Sehens feierte das Regional-Center Wiesbaden am 10. Oktober 2012 sein dreijähriges Bestehen. Aus diesem Anlass gab es eine Ausstellung verschiedener Alltags- und Computerhilfsmittel der Deutschen Blindenstudienanstalt Marburg (Blista).


Hervorzuheben ist der Besuch des Oberbürgermeisters der Stadt Wiesbaden, Dr. Helmut Müller. Er informierte sich ausführlich über die beruflichen Möglichkeiten blinder und sehbehinderter Menschen und bekam durch Simulationsbrillen einen Einblick in deren Welt.
2012 zeigte, dass sich das Regional-Center Wiesbaden in den letzten drei Jahren gut im Rhein-Main-Gebiet etabliert hat. Die Anzahl der Teilnehmeranmeldungen stieg in diesem Geschäftsjahr weiter an.
Auch die individuelle Qualifizierung und Förderung der Fähigkeiten der einzelnen Teilnehmer zeigte Erfolg: 2012 konnte eine Vermittlungsquote von 100% erzielt werden. Die Teilnehmer wurden in unterschiedlichste Arbeitsverhältnisse integriert, beispielsweise als Lehrerin bei der Frankfurter Stiftung für Blinde und Sehgeschädigte, als Konditoren-Helferin oder als Angestellter beim ADAC.

Regional-Center München

Absolutes Highlight in 2012 war die Veranstaltung „Gespräche im Hof“, zu der das Regional-Center München seine aktuellen, ehemaligen und potentiellen Teilnehmer, die Kostenträger, Arbeitgeber, verschiedene Sozialverbände und Hilfsorganisationen, die Bayerische Blindenhörbücherei und Privatpersonen eingeladen hatte. Die Schirmherrschaft hatte Irmgard Badura übernommen, die Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung der Bayerischen Staatsregierung. Zahlreiche Fachvorträge zu Themen wie Blindengeld, Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben durch die DRV und Agentur für Arbeit, Leistungen des Integrationsfachdienstes, aktuelle Anforderungen an die Gestaltung von Arbeitsplätzen für Blinde und Sehbehinderte durch die Einführung neuer IT-Technologien sorgten für reichlich Gesprächsstoff. Das aktive Mitwirken unserer sehbehinderten Teilnehmer an der Organisation und am Ablauf der Veranstaltung hinterließ bei den Gästen und Rehabilitanden einen bleibenden Eindruck. Es demonstrierte auf anschauliche Weise die Leistungsfähigkeit und Kompetenz unserer Klienten.


Im Verlauf des Jahres stieg die Zahl der Beratungsgespräche weiter an, nicht zuletzt Ergebnis der vertrauensvollen und kontinuierlichen Zusammenarbeit des Regional-Centers München mit Kostenträgern, Sozialverbänden und Arbeitgebern. Zahlreiche Gespräche mündeten in konkrete Rehabilitationsmaßnahmen, die noch im gleichen Jahr begonnen werden konnten.

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Maria Sonneck, 53 Jahre

Pünktlich um 7 Uhr steht Maria Sonneck jeden Morgen an ihrem Arbeitsplatz im renommierten Café Maldaner im Herzen von Wiesbaden. Für die Fahrt dorthin investiert die sehbehinderte BFW-Absolventin aus Guntersblum täglich vier Stunden mit Bus und Bahn. Das frühe Aufstehen stört sie nicht, im Gegenteil: „Ich bin stolz, dass ich in so einem tollen Kaffeehaus mitarbeiten darf“, sagt die Quereinsteigerin, die zuvor jahrzehntelang im Verpackungsgewerbe aktiv war. Mit Unterstützung des BFW Regional-Centers Wiesbaden absolvierte die Pfälzerin zunächst ein Praktikum in der Backstube des Traditionshauses. Das Probearbeiten lief so rund, dass sie heute in Vollzeit aktiv ist und viele verschiedene Zuarbeiten erledigt, damit die Backwaren frisch auf den Tisch kommen. Auch der Draht zu den rund 30 Maldaner-Kollegen passt: „Ich bin sehr gut und kollegial aufgenommen worden", freut sich Maria Sonneck.


Foto Maria Sonneck

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Essen und Wohnen
Essen

Das Küchenteam des BFW Würzburg hat das Ziel, die rund 600 Essen, die für BFW-Teilnehmer und -Mitarbeiter früh, mittags und abends bereit gestellt werden, auf höchstem Niveau anzubieten. Umfragen unter den Casinogästen zeigen, dass das Speisenangebot im BFW mit der Bestnote „sehr gut“ bewertet wird.


Dass dabei auch auf spezielle Kundenbedürfnisse eingegangen wird, ist selbstverständlich. Für BFW-Teilnehmer besteht die Möglichkeit, aus vegetarischer Alternativverpflegung oder fettarmer Reduktionskost auszuwählen. Soweit ärztlich verordnete Diäten angezeigt sind, werden diese für jeden Betroffenen individuell berücksichtigt.
Inzwischen kommen über 200 Gäste pro Woche aus dem nahe gelegenen Landkreis-Gymnasium. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer nehmen das Speiseangebot im BFW-Casino sehr gut an und freuen sich, in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis Mittag essen zu können.
Wohnen und Service

In das BFW-Hauptgebäude ist ein großzügiges Wohnhaus integriert. Die modernen, mit Dusche und WC sowie TV- und Internetanschluss ausgestatteten Einzelzimmer schaffen eine Atmosphäre zum Wohlfühlen. Alleinerziehende können kindgerechte Appartements nutzen, Kindergarten- und Hortplätze sind in unmittelbarer Nähe vorhanden.


Hilfestellung in allen persönlichen Belangen geben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Service. Sie nehmen sich pro Tag 24 Stunden Zeit, um den großen und kleinen Problemen der BFW-TeilnehmerInnen Rechnung zu tragen. Das vielfältige Aufgabenspektrum des Service umfasst das Sicherstellen eines reibungslosen BFW-Aufenthalts, die Versorgung mit Medikamenten bis hin zum „offenen Ohr“ für persönliche Gespräche.

Seite 27
Tagungsmanagement
Rund 100 externe Veranstaltungen im Jahr organisiert das BFW im Rahmen des seit einigen Jahren angebotenen Tagungsmanagements. Vor allem Versicherungsunternehmen und Selbsthilfeverbände nutzen das BFW-Angebot, das im Preis-Leistungsvergleich eine der ersten Adressen der Region darstellt. Inzwischen gibt es unter den Gästen eine Vielzahl gern gesehener Stammkunden, die ihre Tagungen und Events regelmäßig im BFW abhalten.
Dass man im BFW „über den Dächern Veitshöchheims“ effizient und in angenehmer Atmosphäre tagen kann, hat sich inzwischen deutschlandweit herumgesprochen. Sowohl Konferenzsaal als auch Konferenzraum sind klimatisiert und mit modernster Tagungstechnik versehen. Der herrliche Panoramablick über das malerische Maintal rundet das BFW-Tagungsangebot optimal ab. Angeschlossen an die Tagungsräume ist das BFW-Bistro, in dem - je nach individuellem Wunsch - Kaffeespezialitäten und leckere Pausensnacks gereicht werden.
Für mehrtägige Aufenthalte bietet das Service-Team hauseigene Einzelzimmer mit TV, Dusche und WC an. Die Nutzung des modernen Fitnessbereichs ist für BFW-Gäste kostenlos.
3 Fotos aus dem Bereich Tagungsmanagement

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Administration
Die Anforderungen der Kostenträger sind individuell und verlangen eine hohe Flexibilität. Die Administration unterstützt diese Prozesse mit allen Fachbereichen. Die Kalkulation neuer Angebote, Mitarbeitergewinnung sowie Aufrechterhaltung einer hohen Kundenzufriedenheit sind nur einige Beispiele.
AUFNAHME / EMPFANG

Die Terminvereinbarung sowie Ankunft und Aufenthalt der Teilnehmer werden durch die Mitarbeiter von Aufnahme und Empfang vorbereitet und gewährleistet. Die Kundenorientierung wird durch einen 24 Stunden am Tag besetzten Empfang sowie durch eine Erreichbarkeit der Aufnahme während der Betriebsferien sichergestellt. Im Jahr 2012 waren 777 (Vorjahr: 714) Anmeldevorgänge zu bearbeiten.

BESCHAFFUNG / HAUSTECHNIK

Bedarfsgerechte Materialdisposition, die Auswahl preiswerter Bezugsquellen und die Überprüfung bestehender Liefervereinbarungen und War-tungsverträge sind wichtige Aufgaben der Beschaffung und haben Priorität. Versicherungs-verträge wurden überprüft und die Versicherungssummen wurden auf die aktuellen Risiken angepasst. In allen Policen sind die Risiken ausreichend bewertet und versichert.


Die durch die Gesellschafter verabschiedeten Wirtschaftspläne wurden maßvoll umgesetzt. Insbesondere bei Wartungsarbeiten im Bereich der Schwimmbadtechnik konnte die Energieeffizienz verbessert werden. Die zusätzlich benö-tigten Verbrauchsmittel konnten ebenfalls reduziert werden. Die technischen Anlagen werden zur Aufrechterhaltung der Betriebssicherheit durch zertifiziertes Personal und Fachfirmen überprüft.
PERSONAL

Der Stellenplan weist im Berichtsjahr 106,85 Planstellen (Vorjahr: 113,85) aus. Zum Jahresende 2012 waren 106,96 (Vorjahr: 108,72) Stellen besetzt. Die Beschäftigungsquote der Schwerbehinderten ist mit 11,68 % (Vorjahr: 11,14 %) mehr als erfüllt. 9 der 15 schwerbehinderten MitarbeiterInnen sind blind bzw. sehbehindert. Altersteilzeit wurde im Berichtsjahr für 2 Beschäftigte (Vorjahr: 3) durchgeführt.


RECHNUNGSWESEN

Die Vorgaben der Finanzverwaltung zur Erstellung einer E-Bilanz sind mit dem Produkt der Firma GETECO möglich. Die für den künftigen Zahlungsverkehr notwendige SEPA-Ko-dierung der Stammdaten wurde erledigt. Die monatliche Ergebnisrechnung, wöchentlich aktualisierte Plan-überwachung und Belegungsstatistik liefern wichtige Kennzahlen zur Unternehmenssteuerung und Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.


Foto Thomas Abersfelder

Leiter Administration



Seite 29

Qualitätsmanagement / Corporate Design
Qualitätsmanagement

Das Qualitätsmanagement-Team des BFW Würzburg überarbeitete im Jahr 2012 die QM-Dokumentationen gemäß den Anforderungen der ISO 9001:2008 und führte die Anpas-sungen für die neue AZAV-Trägerzu-lassung durch.Die qualitätsrelevanten Dokumente wurden in ein firmeneigenes Wiki implementiert. Eine Zertifizierung aller BFW-Standorte für beide Zertifizierungsnormen wird angestrebt. Die Audits wurden als Kombi-Audit im Januar 2013 durch-geführt.


Die eingereichten Leistungshandbücher für die Regional-Center des BFW Würzburg nach den Vorgaben der HEGA (Handlungs- und Geschäftsanweisung) für vergleichbare Einrichtungen nach § 35 Sozialgesetzbuch (SGB IX) wurden von der Bundesagentur für Arbeit anerkannt.
Foto Jürgen Hofmann

Qualitätsmanagement-Beauftragter



Corporate Design

Das markante Logo des BFW Würzburg ist für Kunden und Partner zu einem Erkennungszeichen für das Bildungszentrum geworden.Bestimmt von den Hausfarben rot und blau zieht sich das Corporate Design durch alle Printmedien und alle digitalen Veröffentlichungen. Das hauseigene Druckstudio versorgt nicht nur die Hauptstelle in Veitshöchheim, sondern auch die vier Regional-Center mit den benötigten Materialien.


Internet/Intranet

Die Homepage www.bfw-wuerzburg.de ist mit rund 12 000 Zugriffen pro Monat gleichbleibend gut besucht. Das Internetangebot des BFW Würzburg ist konsequent barrierefrei gestaltet und entspricht den aktuellen Anforderungen der Barrierefreien Informationstechnik-Verordnung (BITV). Die Seiten werden regelmäßig gepflegt und bieten den Besuchern aktuelle Informationen und Kontaktmöglichkeiten.


Tagesaktuelle Informationen für MitarbeiterInnen und TeilnehmerInnen des BFW Würzburg bietet das Intranet BFW inside. Zahlreiche Serviceleistungen werden hier bereitgestellt und sind auch für Blinde barrierefrei zugänglich.
Foto Monika Weigand

Beauftragte für Corporate Design / Internet




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