Bewegungs- und Begegnungsraum Kindergarten und Schule Förderung von Kindern nach den Handlungskonzepten der Psychomotorik und der Rhythmik



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Bewegungs- und Begegnungsraum Kindergarten und Schule
Förderung von Kindern nach den Handlungskonzepten der Psychomotorik und der Rhythmik


  1. Konzeption

Der berufsspezifische Weiterbildungslehrgang „Bewegungs- und Begegnungsraum Kindergarten und Schule“ wird in zwei Modulen, mit den Schwerpunkten „Psychomotorische Förderung“ und „Rhythmisch-musikalische Förderung“ geführt. Beide Module sind als viersemestrige Zusatzqualifikationen für Menschen mit pädagogischer und/oder sozialer Grundausbildung (AbsolventInnen von Universitäten (Bildungswissenschaften, Sportwissenschaften), Kunstuniversitäten (Musikpädagogische Studienrichtung, Kunstpädagogik), Pädagogischen Hochschulen, Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik, Fachhochschulen für Sozialberufe, Lehranstalt für heilpädagogische Berufe, Fachhochschulen für Logopädie, u.a.) konzipiert und umfassen theoretische und praktische Lehrinhalte.



Die Lehrveranstaltungen werden pro Semester in Form von drei bis fünf Blöcken angeboten, verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Semester, wobei auch beide Module gleichzeitig belegt und abgeschlossen werden können.


    1. Schwerpunkt „Psychomotorische Förderung“




Studienschwerpunkt

Einheiten

1. Sem

2. Sem

3. Sem

4. Sem

Theoretische Grundlagen und Vernetzung von Handlungskonzepten

84

48

24




12

Persönlichkeitsbildung und Selbsterfahrung

36




12

12

12

Didaktik und Methodik der psychomotorischen Förderung

60




12

24

24

Literaturstudium und praktische Eigenerfahrungen

60

15

15

15

15

Summe

240

63

63

51

63


Lehrgangsabschluss: Gemeinsame Gestaltung (3 – 4 TeilnehmerInnen) von zwei aufeinander aufbauenden psychomotorischen Fördereinheiten (Videodokumentation) und Verfassen einer schriftlichen Abschlussarbeit.


    1. Schwerpunkt „Rhythmisch-musikalische Förderung“


Eingangsvoraussetzung: Nachweis über 30 Stunden Instrumentalunterricht


Studienschwerpunkt

Einheiten

1. Sem

2. Sem

3. Sem

4. Sem

Theoretische Grundlagen und Vernetzung von Handlungskonzepten

84

48

24




12

Persönlichkeitsbildung und Selbsterfahrung

36




12

12

12

Didaktik und Methodik der rhythmisch-musikalischen Förderung

60

12

12

24

12

Literaturstudium und praktische Eigenerfahrungen

60

15

15

15

15

Summe

240

75

63

51

51


Lehrgangsabschluss: Gemeinsame Gestaltung (3 – 4 TeilnehmerInnen) von zwei aufeinander aufbauenden Rhythmisch-musikalischen Fördereinheiten (Videodokumentation) und Präsentation einer Bewegungsstudie.

2. Zielsetzungen
2.1. Bildungsziele

Der Lehrgang thematisiert ein integrativ ganzheitlich orientiertes Konzept der Entwicklungsförderung über das Medium Bewegung.

Lernen als hochmotivierter, äußerst aktiver Prozess, erfolgt ausschließlich über einen Austausch des Organismus mit seiner Umwelt. Effektiv ist Lernen demnach nur dann, wenn alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, alle Sinne, mit einem Wort alle psychischen Funktionen aktiviert werden.

Dementsprechend sollen die TeilnehmerInnen erfahren und erkennen, welche fundamentale Bedeutung der sinnesphysiologischen Komponente, den Funktionsbereichen Wahrnehmung und Bewegung im Entwicklungs- und Lernprozess zukommen und wie wichtig die Gestaltung handlungsbezogener, am Aneignungsprozess der Kinder orientierter und entwicklungsgerechter Lernprozesse sind. Förderung in diesen Funktionsbereichen bewirkt eine Unterstützung im Aufbau jener Schemata, über die wir die Welt konstruieren und strukturieren. Dadurch wird das Möglichkeitspotential der Kinder bestmöglich aktiviert und gleichzeitig eröffnen sich auch Zugänge zu Kindern mit Lernschwierigkeiten, Körperkoordinationsstörungen, Ängsten, Verhaltensauffälligkeiten u. a., da eingeschränkte Wahrnehmungs- und Bewegungsmöglichkeiten häufig die Ursachen für diese Probleme sind.



Die theoretischen und praktischen Grundkompetenzen sind als eine berufsspezifische Weiterbildung gedacht, sollen in oben skizziertem Sinne zu einer kritischen Reflexion der eigenen pädagogischen Arbeit anregen und gleichzeitig befähigen, dieses Wissen in der Gestaltung von psychomotorischen und/oder rhythmisch-musikalischen Förderprozessen anzuwenden.
2.2. Bildungsinhalte - Modul „Psychomotorische Förderung“


  1. Semester

  1. Begegnung, Kommunikation und grundlegende Prinzipien I

  2. Begegnung, Kommunikation und grundlegende Prinzipien II

  3. Historische Wurzeln der Psychomotorik und Rhythmik (Begriffsbestimmungen)

  4. Entwicklungstheoretische Grundlagen I




  1. Semester

    1. Didaktik und Methodik der Psychomotorik I

    2. Entwicklungstheoretische Grundlagen II

    3. Entwicklungstheoretische Grundlagen III

    4. Lern- und Förderprozesse als dynamisches Beziehungsgeschehen




  1. Semester

    1. Didaktik und Methodik der Psychomotorik II

    2. Kommunikation und Gesprächsführung

    3. Didaktik und Methodik der Psychomotorik III




  1. Semester

    1. Didaktik und Methodik der Psychomotorik IV

    2. Didaktik und Methodik der Psychomotorik V

    3. Persönliche Anteile im pädagogischen Handeln

    4. Praxispräsentationen und Praxisanalysen

2.3. Bildungsinhalte - Modul „Rhythmisch-musikalische Förderung“


    1. Semester

  1. Begegnung, Kommunikation und grundlegende Prinzipien I

  2. Begegnung, Kommunikation und grundlegende Prinzipien II

  3. Historische Wurzeln der Psychomotorik und Rhythmik (Begriffsbestimmungen)

  4. Entwicklungstheoretische Grundlagen I

  5. Didaktik und Methodik der Rhythmik I




      1. Semester

        1. Entwicklungstheoretische Grundlagen II

        2. Entwicklungstheoretische Grundlagen III

        3. Lern- und Förderprozesse als dynamisches Beziehungsgeschehen

        4. Didaktik und Methodik der Rhythmik II




      1. Semester

        1. Kommunikation und Gesprächsführung

        2. Didaktik und Methodik der Rhythmik III

        3. Didaktik und Methodik der Rhythmik IV




      1. Semester

        1. Didaktik und Methodik der Rhythmik V

        2. Persönliche Anteile im pädagogischen Handeln

        3. Praxispräsentationen und Praxisanalysen



3. Organisation
3.1. Lehrgangsleitung:

Dr. Josef Voglsinger, Maga. Irmgard Bankl, Dr. Reinhard Skolek


3.2. Kooperationen:

Landesschulrat für Niederösterreich (Lehrgangsankündigung in einem Informationserlass vom 9. 2. 2009)

Institut für Musik- und Bewegungserziehung der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Institut für Sportwissenschaften der Universität Wien (ULG Psychomotorik)

Institut für Bewegungserziehung/Bewegungstherapie am Department für Heilpädagogik und Rehabilitation der Universität Köln
3.3. Kosten:

EUR 2000,- für die gesamte Weiterbildung, zahlbar in zwei Raten.

EUR 1500,- für ein Modul, zahlbar in zwei Raten.
Anreise- und Quartierkosten sind in diesem Betrag nicht enthalten!

(Eine kostengünstige Unterbringung in Seminargasthäusern wird bei Bedarf von der Lehrgangsleitung organisiert)


Ansuchen um Bildungsförderung ist möglich. Für NÖ: http://www.noe.gv.at/Bildung/Aus-und-Weiterbildung/Bildungsfoerderung.wai.html

Bildungsförderung mit Wohnsitz in NÖ in der Höhe von 50% bzw. 80% der Kurskosten

Für die anderen Bundesländer bitte die Informationen bei den jeweiligen Landesregierungen einholen!


3.4. Lehrgangsbeginn:

Oktober 2012 in Laimbach am Ostrong



3.5. Anmeldung und Auskunft:
Zentrum für Psychotherapie Dr. Josef Voglsinger Mag. Irmgard Bankl
Birgit Weissenbacher j.voglsinger@aon.at Bankl@mdw.ac.at
birgit.weissenbacher@noe-lak.at Tel: 02165 / 63590 Tel: 02252 / 46381
Tel. 02742 / 294 – 17442
Anmeldeschluss: Juli 2012
3.6. Kursorte:

Kulturverein St. Georgshaus Landgasthof Schreiner

Traunstein 101 Laimbach 5

3632 Traunstein 3663 Laimbach


3.7. Anrechnungen:

Facheinschlägige Aus- und Fortbildungen können nach individueller Absprache mit der Lehrgangsleitung angerechnet werden.


3.8. Termine: PMF – Psychomotorische Förderung

RMF – Rhythmisch-musikalische Förderung
Semester 1
1. Anfang Oktober 2012: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Laimbach.

Begegnung, Kommunikation und grundlegende Prinzipien I

(Josef Voglsinger) PMF+RMF


2. Anfang November 2012: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Traunstein

Begegnung, Kommunikation und grundlegende Prinzipien II

(Irmgard Bankl) PMF+RMF


3. Ende November 2012: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Laimbach

Historische Wurzeln der Psychomotorik und Rhythmik (Begriffsbestimmungen)

(Irmgard Bankl/Josef Voglsinger) PMF+RMF


4. Dezember 2012: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Laimbach.

Entwicklungstheoretische Grundlagen I

(Josef Voglsinger) PMF+RMF


5. Jänner 2013: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Traunstein

Didaktik und Methodik der Rhythmik I

(Irmgard Bankl) RMF


Semester 2
6. Februar 2013: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Laimbach.

Didaktik und Methodik der Psychomotorik I (Kindergarten)

(Anna Kapfer) PMF


7. März 2013: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Laimbach

Entwicklungstheoretische Grundlagen II

(Josef Voglsinger) PMF+RMF


8. April 2013: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Traunstein

Entwicklungstheoretische Grundlagen III

(Irmgard Bankl) PMF+RMF

9. Mai 2013: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Laimbach

Lern- und Förderprozesse als dynamisches Beziehungsgeschehen

(Gertraud Trieb / Josef Voglsinger) PMF+RMF


10. Juni 2013: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Traunstein

Didaktik und Methodik der Rhythmik II

(Irmgard Bankl) RMF



Semester 3
11. September 2013: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Laimbach.

Didaktik und Methodik der Psychomotorik II (Psychomotorische Outdoorprozesse 1)

(Ulrich Pammer) PMF
12. Oktober 2013: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Traunstein.

Didaktik und Methodik der Rhythmik III

(Irmgard Bankl) RMF

13. November 2013: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Laimbach



Kommunikation und Gesprächsführung

(Josef Voglsinger) PMF+RMF
14. Dezember 2013: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Traunstein

Didaktik und Methodik der Rhythmik IV

(Irmgard Bankl) RMF


15. Jänner 2014: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Laimbach.

Didaktik und Methodik der Psychomotorik III (Idealtypische Planungsprozesse 1)

(Josef Voglsinger) PMF

Semester 4
16. Februar 2014: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Laimbach

Didaktik und Methodik der Psychomotorik IV (Psychomot. Outdoorprozesse 2)

(Ulrich Pammer) PMF


17. März 2014: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Traunstein

Didaktik und Methodik der Rhythmik V

(Irmgard Bankl) RMF


18. April 2014: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Laimbach.

Didaktik und Methodik der Psychomotorik V (Idealtypische Planungsprozesse 2)

(Josef Voglsinger) PMF


19. Mai 2014: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Laimbach

Persönliche Anteile im pädagogischen Handeln, Selbsterfahrung

(Reinhard Skolek) PMF+RMF


20. Juni 2014: Freitag, 15.00 Uhr bis Samstag, 17.00 Uhr in Traunstein

Praxispräsentationen und Praxisanalysen

(Irmgard Bankl / Josef Voglsinger) RMF+PMF

4. Curriculum
Begegnung, Kommunikation und grundlegende Prinzipien I + II

Mag. Irmgard Bankl / Mag. Dr. Josef Voglsinger


Unter dem Titel „Raum und Zeit nehmen und geben“ bilden konkrete individuelle sowie gemeinsame Erlebnisse die Basis für die Auseinandersetzung mit der Lehrgangsthematik. Diese Erfahrungen werden unter verschiedenen Aspekten betrachtet, um einerseits die „subjektive Brille“, die individuelle Wahrnehmung im Hier und Jetzt und andererseits den Beziehungsprozess in der Gruppe bewusst zu machen. Darüber hinaus wollen wir überlegen, wie diese Bewegungssequenzen in die Arbeit mit Kindern einfließen könnten und welche psychischen Funktionen dabei gefordert (Voraussetzungen) und gefördert werden.

Dieser handlungsorientierte Zugang führt zu einem ganzheitlichen Menschenbild als Grundlage der Psychomotorik und Rhythmik.


Historische Wurzeln der Psychomotorik und Rhythmik (Begriffsbestimmungen)

Mag. Irmgard Bankl / Mag. Dr. Josef Voglsinger


In diesem Modul werden wir sowohl die Anfänge der Rhythmik, einer körperorientierten Lehrweise, die unter dem Einfluss der kulturellen und sozialen Erneuerungsbewegungen zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts entstand, als auch die historische Entwicklung der Psychomotorik beleuchten.

Die Gemeinsamkeiten, die Zusammenhänge und diese „nahe Verwandtschaft“, der beiden Fördermethoden lässt sich anhand der historischen Entwicklung eindrucksvoll aufzeigen.



Entwicklungstheoretische Grundlagen I + II


Mag. Dr. Josef Voglsinger
Unter diesem Titel nähern wir uns dem Begriff Entwicklung als Verwicklung (Thure von Uexküll) über praktisch-experimentelle Zugänge zum Modell Spüren-Fühlen-Denken (Gerber, Reinelt). Im Rahmen der Bearbeitung der aktuellen entwicklungsneurologischen Erkenntnisse der Hirnforschung, tiefenpsychologischer Entwicklungstheorien mit Einbeziehung der Bindungsforschung, systemtheoretischer Ansätze und des Konstruktivismus wird der Fokus vor allem auf die Notwendigkeit einer interdisziplinären Betrachtung und Vernetzung gelegt. Methodisch wird versucht, in der Erarbeitung das autonome Prinzip im Aufbau integrativer Denkprozesse erlebbar und sichtbar zu machen.
Didaktik und Methodik der Rhythmik I

Mag. Irmgard Bankl


Spielend lernen durch Musik und Bewegung, bewegte Kinder lernen einfach leichter!

Rhythmik versteht sich als pädagogische Arbeitsweise, die auf die ganzheitliche Entfaltung der Persönlichkeit ausgerichtet ist. Rhythmik ist prozessorientierter Gruppenunterricht. Sie nützt die sinnvolle Wechselwirkung von Musik und Bewegung und kombiniert das ursprüngliche Bedürfnis des Menschen nach Bewegung mit dem Einsatz von Musik, Stimme, Sprache und Materialien. Dadurch entstehen spielerische Lern-Situationen, die auf die persönliche Entwicklung günstigen Einfluss nehmen.

Wir werden Rhythmik-Sequenzen am eigenen Leibe erleben, und anschließend den Transfer in die pädagogische Praxis herausarbeiten und diskutieren.
Didaktik und Methodik der Psychomotorik I (Pädagogik in Bewegung - Psychomotorische Erziehung im Kleinkindalter)

Anna Kapfer


Kinder wollen laufen, klettern, springen, schaukeln, bauen, verändern und in verschiedene Rollen schlüpfen. Von Natur aus unerschöpflich im Suchen nach solchen Spiel- und Bewegungsgelegenheiten, sind sie heutzutage zunehmend Spannungsfeldern von Reizüberflutung und Bewegungseinschränkung ausgesetzt. Verantwortungsbewusste PädagogInnen versuchen daher, auf die veränderten Bedingungen kindlichen Aufwachsens einzugehen.

Im Rahmen des Seminars soll dazu Hilfe angeboten werden, mit dem Anspruch, die enge Verwobenheit von psychischen und motorischen Vorgängen im praktischen Tun (wieder) bewusst zu machen, und daraus Schlüsse für unsere pädagogische und heilpädagogische Arbeit zu ziehen.

Inhalte:


  • Das bewegte Spiel als grundlegende Lebens- und Lernform des Kleinkindes in Theorie und Eigenerfahrung.

  • Das Zusammenwirken offener und angeleiteter psychomotorischer Erfahrungsangebote


Entwicklungstheoretische Grundlagen III (Bewegung und Sprache)

Mag.Irmgard Bankl


Buchstäblich in Bewegung sein! Welchen tieferen Zusammenhang haben Bewegung-Kommunikation-Rhythmus und Sprache?

Wir können nonverbal und mit Worten kommunizieren, sobald wir etwas begriffen haben, beginnen wir es in Worte zu fassen...

Ein wesentliches Prinzip der Rhythmik lautet: „erleben-erkennen-benennen“ , durch diesen Prozess lassen sich Erlebnisse griffiger in den Erfahrungsschatz integrieren, lassen sich gestalten und dienen somit der Sprachförderung und der individuellen Ausdrucksfähigkeit.

Im Praxisteil werden wir uns mit rhythmischen Sprüchen, Bodypercussion und Liedern zur Sprachförderung beschäftigen.


Lern- und Förderprozesse als dynamisches Beziehungsgeschehen (Subjektivität, tonischer Dialog und Selbstreflexion)

Mag. Gertraud Trieb / Mag. Dr. Josef Voglsinger


Ausgehend vom subjektiven Empfinden („Das Ding da draußen“ oder „Ich spür´ ich spür´ was du nicht siehst, und das ist anders als du denkst!“) wollen wir uns den persönlichen Anteilen in der Einschätzung und Bewertung des Anderen widmen. In einem „tonischen Dialog“ stellen wir uns die Frage, „weiß ich, was du brauchst?“ und reflektieren unsere Rolle im pädagogischen Beziehungsgeschehen.
Didaktik und Methodik der Rhythmik II

Mag. Irmgard Bankl


Die Rhythmik lässt sich auch als eine Pädagogik der Wahrnehmung begreifen, sie spricht alle Sinne gleichermaßen an, sensibilisiert die Körperwahrnehmung, fördert sensomotorische und musikalische Fähigkeiten und weckt das schöpferische Potential.

Experimentierphasen bieten Raum für Fantasie und Kreativität, die vielgestaltigen Spielsituationen ermöglichen soziales Lernen. Die Kombination der Mittel Musik und Bewegung setzt wertvolle Lernprozesse in Gang, die Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein und die individuelle Ausdruckskraft haben.

Damit bietet die Rhythmik ein ganzheitliches Konzept für die pädagogische Praxis, das wir näher unter die Lupe nehmen und vertiefen werden.
Didaktik und Methodik der Psychomotorik II+IV (Psychomotorische Outdoorprozesse 1+2)

Mag. Ulrich Pammer


Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in den Bereichen Körpererfahrung und Grenzen. Knotenlehre und mobile Seilarbeit im niederen Bereich. Möglichkeiten der integrativen Nutzung von Seilelementen. Möglichkeiten für fächerübergreifendes Arbeiten: Bewegung – Kommunikation - Sprache. Ausdrucksfähigkeit und Reflexion durch kreatives Gestalten mit Naturmaterialien.

Didaktik und Methodik der Psychomotorik III+V (Idealtypische Planungsprozesse 1+2)

Mag. Dr. Josef Voglsinger


Gestaltungsschema als Hilfe zur Vorbereitung psychomotorischer Fördereinheiten.

Erarbeitung konkreter Förderstunden und Praxisbeispiele.



  • Aktives, bewegtes Lernen – bewegtes Denken (exemplarische Beispiele als Praxissequenz und Videoanalysen von Fördereinheiten).

  • Der Aspekt der Gesundheitsförderung (Salutogenese).


Kommunikation und Gesprächsführung

Mag. Dr. Josef Voglsinger


Gestaltung, Möglichkeiten, Unmöglichkeiten, Ziele und Grenzen von Gesprächen mit Vorgesetzen, Kollegen, Eltern und die Bedeutung von Supervision im pädagogischen Arbeitsfeld. Dieses Thema wird an Hand konkreter, von den TeilnehmerInnen mitgebrachter Problemstellungen in Kleingruppen bearbeitet.
Didaktik und Methodik der Rhythmik III

Mag Irmgard Bankl


Wir werden uns mit den Mitteln und dem Handwerkszeug der Rhythmik beschäftigen. Es geht dabei um (elementare) Bewegungsbegleitung von Grundbewegungsarten und Modelle für Bewegungsimprovisation.

Wir werden uns mit dem Einsatz von Material in der Rhythmik beschäftigen. Die handelnde Auseinandersetzung mit Material (tradiertes Rhythmikmaterial, Alltagsmaterialien, Naturmaterialien) bindet die Aufmerksamkeit an sich und ermöglicht fantasievolle Auseinandersetzung und entdeckendes Lernen.


Didaktik und Methodik der Rhythmik IV

Mag. Irmgard Bankl


Improvisation ist eine zentrale Säule in der Rhythmik.

In der freien Bewegung, durch Tanzen können wir ausdrücken, was uns bewegt. Improvisieren bedeutet, etwas ohne große Vorbereitung zu tun. Improvisation ereignet sich im Hier und Jetzt.

Der Reiz der Improvisation liegt in hohem Maße an der ihr innewohnenden Freiheit und der Freude am eigenen Stil, am Setzen und Aufgreifen von Impulsen.

Entscheidungen sind gefragt, denn zögerliches Abwägen und Nachdenken gehen am Moment vorbei.

Der spielerische Improvisationsprozess ist eine Voraussetzung für eine spätere Gestaltung (Festlegen und Wiederholbarmachen von Ideen und Motiven).
Didaktik und Methodik der Rhythmik V

Mag. Irmgard Bankl


Wie plane ich eine rhythmisch-musikalische Fördereinheit?

Fragen der Unterrichtsplanung und des konkreten Stundenverlaufs, Praxisbeispiele, aber auch das „Wie“ und „Warum“, als methodische Hinweise und pädagogische Intentionen werden diskutiert.


Persönliche Anteile im pädagogischen Handeln, Selbsterfahrung

Mag. Dr. Reinhard Skolek


Was hindert uns schwierige Kinder besser zu verstehen und sie „aus-zu-halten“? Wie ist man mit uns umgegangen, wenn wir als Kinder „schwierig“ waren? Dürfen wir auch schwierig sein? Selbsterfahrung und Gedanken zu diesem Thema

Bitte Papier, Bleistifte oder Farben zum Malen/Zeichnen mitbringen!



Praxispräsentationen und Praxisanalysen

Mag. Irmgard Bankl / Mag. Dr. Josef Voglsinger


Präsentation der in den Kleingruppen gestalteten Fördereinheiten mit der Beschreibung der Ausgangssituation, der Begründung der Themenwahl und einer Reflexion des Prozesses. Dazwischen werden die erarbeiteten Bewegungsstudien vorgeführt.



  1. Referenten



Mag. Irmgard Bankl


Rhythmikerin, Musik- und Bewegungspädagogin, Lehraufträge an der Univ. für Musik- u. darstellende Kunst in Wien (Studiengang Rhythmik/ Musik- und Bewegungspädagogik) und an der KUG Graz (elementare Musikpädagogik). Leiterin der Internationalen Rhythmik Woche Wien und der Tanzwerkstätte Traunstein.

Anna Kapfer


Kindergärtnerin, Sonderkindergärtnerin, Studium der Psychomotorik/Motologie; Fortbildungslehrgänge für Neurologische Reorganisationstherapie, Integrative Tanzpädagogik, Sensorische Integration u.a.; Hospitation und Mitarbeit in Kindertageseinrichtungen und Schulen in Israel, USA, Neuseeland und Australien;

Referentin in der Aus- und Fortbildung seit 1993; Beratungstätigkeit im Bereich der Pädagogik und Heilpädagogik; Konzipierung und pädagogische Leitung von Lehrgängen zu den Themenbereiche: Reformpädagogik, Systemische Gesundheitspädagogik, Bildung in der frühen Kindheit, Kleinstkindpädagogik, Psychomotorik, Qualitätsmanagement.



Mag. Ulrich Pammer


Soziologe, Outdoor-Pädagoge, Lehrwart Sportklettern.

Freier Mitarbeiter des Gesundheitsforums NÖ. Teamentwickler bei diversen Projekten. Kursleitung: Psychomotorische Outdoorgruppe Praxis Dr. Voglsinger.



WHR Mag. Dr. Reinhard Skolek


Vorsitzender und Lehranalytiker der Österreichischen Gesellschaft für Analytische Psychologie (C.G.Jung-Gesellschaft). Psychotherapeut, Supervisor, Leiter des Zentrums für Psychotherapie an der NÖ Landesakademie, Ausbildung und Supervision von Psychotherapeuten, Fortbildung von KindergärtnerInnen, SozialarbeiterInnen und PädagogInnen.

Mag. Gertraud Trieb


Studium der Kunstgeschichte und Pädagogik, Kunsttherapeutin (Maltherapie und Musiktherapie GIM), Psychotherapeutin (Katathym Imaginative Psychotherapie). Systemische Strukturaufstellung nach Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer. Psychotherapie in freier Praxis.

Mag. Dr. Josef Voglsinger MAS,


Pädagoge, Psychomotoriker und Psychotherapeut (Autogene Psychotherapie). Lehrtätigkeit an Hochschulen, wissenschaftliche Begleitung pädagogischer Projekte. Psychotherapie und heilpädagogisch-psychomotorische Therapie in freier Praxis.
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