Hoflehner Simone pädagogische Hochschule der Diözese Linz Leistungsanforderungen bzw. Testuranforderung Didaktik Musik



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#33429

Hoflehner Simone pädagogische Hochschule der Diözese Linz

Leistungsanforderungen bzw. Testuranforderung Didaktik Musik

WS 2004/05 V – 3; C




Leistungsanforderungen

DMES

WS 2004/05

  1. Persönliche Aufgabensammlung zum Thema Musikhören und ganzheitliche Musikerfahrung




  1. Konzeption Musikunterricht




  1. Schülerbeobachtung: Praxisreflexion




  1. Exzerpt zur Fachliteratur

1.

Name: ________________________________________________ Sem.Grp. V3 __


Persönliche Aufgabensammlung zum Kompetenzbereich

MUSIK HÖREN


Pos.

Verfasser/in, Titel / Thema

Kurzbeschreibung

Dauer Durch­führg.Min

4 Aufgabenstellungen zu den Inhalten des Skriptums „Hören lernen mit Kindern“

Mind. 2 Beispiele selbst verfasst,
2 können von anderen übernommen werden.





H1

Richtungshören



Das Kind geht mit verbunden Augen einen Hindernisparcourskur, indem es der Richtung folgt, in der es Geräusche/Töne wahrnimmt.

Ca. 20 – 30 Minuten

H2

Materialien nach ihren Klangeigenschaften prüfen


Instrumenten – Mikado

Wildes Durchgeben von Orff- Instrumenten



Ca. 20 – 30 Minuten

H3

„Wie klingt etwas?“

Klangfarbe, Rhythmus, Tonhöhe, Dichte, etc.



Die Kinder stellen in Gruppen das Wetter mit Orff –Instrumenten dar. Die Anderen hören auf die Klangfarbe, Lautstärke, ... und versuchen das Wetter zu erraten.

Ca. 30 Minuten mit Wechsel

H4

Selektives Hören



Ein Kind spielt an mehreren Orff – Instrumenten Töne. Ein weiteres Kind versucht, die Töne richtig wiederzugeben.

Ca. 30 Minuten mit Rollentausch

6 Aufgabenstellungen zu Musikwerken entsprechend den Inhalten des Skriptums „Basisinformationen zu ausgewählten Musikbeispielen“ und exemplarischen Detailbeschreibungen

Mind. 2 Beispiele selbst verfasst,
4 können von anderen übernommen werden.





M1

Friedrich Smetana – Die Moldau



Inhalt; Abschnitte der Moldau kennen und passend zuordnen

Ca. 50 Minuten

M2

L. Mozart – Kindersinfonie


Darstellung des Inhaltes durch Bewegung; vorkommenden Kuckucksruf am Xylophon nachspielen

Ca. 50 Minuten

M3

W.A. Mozart – Symphonie Nr. 40



Instrumente lauschen, Melodieabschnitte, Inhalt

Ca. 50 Minunten

M4

Johann Strauß – Radetzky Marsch



Inhalt; szenische Darstellung
WAS DARSTELLEN?

Ca. 50 Minuten

M5

Maurice Ravel - Bolero



Inhalt (?), Instrumente (zu schwierig?) – dazu Melodien nachinszenieren SPANNEND!

Ca. 50 Minuten

M6

Antonio Vivaldi – Die vier Jahreszeiten (Herbst)



Hineinhören in die Jagd – szenische Darstellung der Jagd, Melodieabschnitte nachinszenieren

Ca. 50 Minuten

2 Aufgabenstellungen zur Musikerfahrung durch Spiel in kl. Gruppen, wie Bsp.„He-ho“.

Mind. 1 Beispiel selbst verfasst,
1 kann von anderen übernommen werden.





S1

He-Ho Spann den Wagen an



Kerntöne, Taktrhythmus, Liedmelodie

Ca. 5 Minuten

S2

Das Lied vom Anderssein


Kerntöne, Basstöne, Akzente

Ca. 5 Minuten


eine spannende Zusammenstellung!

2.) Konzeption Musikunterricht
Diese Basisplanung wurde von mir für eine ganze Einheit zusammengestellt bzw. in der Praxis umgesetzt und „ausprobiert“!
Basisplanung für die Musikstunde am 29.11.2004:
Thema:

Die Kindersinfonie (mit dem Kuckucksruf) von Leopold Mozart als Hörbeispiel bzw. zur Grundlage musikalischen Hörens.


Schulstufe: 4. Schulstufe (Klassenlehrerin ist Frau Ruckerbauer)
Unterrichtsgegenstand: Musikerziehung
Sachanalyse (für mein persönliches Wissen):

Was ist eine Sinfonie?

Die Sinfonie zählt zu den am häufigsten komponierten Orchesterstücken.


Was ist eine Sinfonie? Ein Orchesterstück mit mehreren abgeschlossenen Sätzen.
Wie viele Sätze hat eine Sinfonie? Meistens 4. Der erste und letzte Satz sind schnell, dazwischen ist ein langsamer Satz und ein Menuett oder Scherzo. Es gibt aber zahlreiche Ausnahmen.
Wann wurden Sinfonien geschrieben? Die ersten Sinfonien im heutigen Sinn ca. 1750, nach dem 2. Weltkrieg schrieben KomponistInnen kaum mehr Sinfonien.
Woher kommt der Name Sinfonie? Sinfonia (it.) war seit ca. 1600 die Bezeichnung für ein meist kurzes Instrumentalstück (also ohne Gesang). Normalerweise hießen so Opernouvertüren oder in Vokalstücke eingestreute instrumentale Nummern.
Die wahrscheinlich „größte“ Sinfonie wurde 1907 von Gustav Mahler geschrieben. Für eine Aufführung braucht man 8 Gesangssolisten, einen Kinderchor, 2 große gemischte Chöre, ein großes Orchester, ein kleines Orchester, das hinten im Saal aufgestellt ist und eine Kirchenorgel. Das sind je nach Chorgröße 400 bis 450 Mitwirkende.
Welchen Aufbau können die einzelnen Sätze einer Sinfonie haben?

  • Sonatensatzform

  • Menuett oder Scherzo (sprich: Skerzo)

  • Rondo

  • Variation


Aus (24.11.2004): http://www.antonkriegergasse.at/users/frankenstein/me/6_klasse/2.2.1.Sinfonie.html

Wer komponierte die weltbekannte Kindersinfonie?


Diese Frage lässt sich nunmehr beantworten. Nicht Joseph Haydn, nicht sein in Salzburg wirkender Bruder Michael und auch nicht Leopold Mozart, der bis zuletzt als wahrscheinlichster Schöpfer dieses originell klingenden Kabinettstücks angesehen wurde: es ist ein Tiroler Komponist, dem dieser unsterbliche Einfall so leicht von der Feder ging. Der Benediktinerpater Edmund Angerer (1740-1794) aus Stift Fiecht im Tiroler Unterland hat um 1770 ein beschwingtes dreisätziges Werk komponiert, das er wegen der Besetzung mit Kinderinstrumenten als Berchtoldsgaden Musick bezeichnete. Im Berchtesgadner Land wurde damals tönendes Kinderspielzeug in großer Menge und Vielfalt erzeugt und durch Warenhändler europaweit vertrieben. Den Namen Kindersinfonie erhielt diese populäre klingende Kostbarkeit erst lange Zeit nach dem Tod ihres Schöpfers, als der erste Verleger sie geschäftstüchtig so benannte und obendrein als Autor den berühmten Joseph Haydn angab. Die Forschungen von Hildegard Herrmann-Schneider in Stift Stams haben eindeutig den neuen sensationellen Forschungsstand erwiesen, der sowohl im renommierten Mozart Jahrbuch publiziert ist, als auch auf internationalen Fachtagungen präsentiert wurde. So konnte der bedeutenden Musikgeschichte Tirols ein neues großartiges Detail hinzugefügt werden. Die Kindersinfonie wurde bald zu einem „Schlager“.
Aus (24.11.2004):

http://www.musikland-tirol.at/html/kindersinfonie.html


Verwendete (Kinder)Instrumente der Kindersinfonie:

Pfeifenrößl, Trompetchen, Ratsche, Pfeifenvogel, Kuckuck, Windradl, Wachtelruf, Örgelchen, Rasseln, etc.

Bzw. (Vogel)Flöten, Violine, Viola, Kontrabass.
Information bzw. Bildquelle aus (26.11.2004): http://www.musikland-tirol.at/html/musikedition/komponisten/angerer/kindersinfonie/abbildungen.html

Leopold Mozart:

Mozart, Johann Georg Leopold, Komponist, Vater von Wolfgang Amadeus Mozart, 14.11.1719, Augsburg, 28.5.1787, Salzburg.

Leopold Mozart erhielt seine erste musikalische Ausbildung am Jesuitengymnasium in Augsburg; trat als Geiger in die erzbischöfliche Hofkapelle von Salzburg ein wo er später zum Hofkomponist und Vizekapellmeister ernannt wurde.

Er interessierte sich ebenso für die Neuerungen der Mannheimer Schule, für die Methoden Bachs, wie für die Strömungen aus Wien und Italien.

1756, im Geburtsjahr seines Sohnes Wolfgang Amadeus, erschien das Lehrbuch "Versuch einer gründlichen Violinschule".

Ihm ist auch die Sammlung der Kompositionen seines Sohnes aus den ersten 20 Jahren zu verdanken.


Aus (24.11.2004):

http://www.karadar.com/Worterbuch/mozart_leopold.html


Bild von Leopold Mozart aus(24.11.2004): http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.data.image.m/m872611a.jpg
Wer schrieb noch Sinfonien?

z.B. Anton Bruckner; Gustav Mahler; der Sohn von Leopold, Wolfgang Amadeus Mozart; etc.

Den Kindern wird also, nachdem sie einen Eindruck (Einhören) von der Kindersinfonie bekommen haben, ein Überblick über die Entstehungsgeschichte, Namengebung der Sinfonie, bzw. Verfasser gegeben.
Weitere wichtige Aspekte, wie „Was ist eine Sinfonie und wer hat Sinfonien geschrieben“ (dies sollten die Kinder schon aus einer vergangenen Stunde wissen) bzw. Instrumenteneinsatz und Inhalt der Sinfonie wird mit den Kindern gemeinsam erarbeitet.
Methodische Analyse (wie):

Die Musikstunde erfolgt in der Klasse, zum Teil sitzend, zum Teil sich bewegend und zum Teil musizierend. Wichtig ist mir das Einhören in diese vielleicht zu Beginn „seltsam, lustig“ erscheinende Sinfonie.

Neben dem Wissen (eher: VOR dem fachl. Wissen) ist mir auch wichtig, dass sich die Kinder zur Musik bewegen, ein „musikalisches Bild“ entwickeln (wovon könnte die Sinfonie handeln?) bzw. selbst zu guter letzt versuchen, mit Instrumenten Gehörtes aus dem Musikbeispiel nachspielen versuchen (Experimentieren eines Künstlers).
Ziele:

Grobziele:


  • Einhören in das Musikbeispiel

  • Phantasien, Rhythmus und Gefühle entstehen lassen

  • Genaues Einhören in einzelne Abschnitte und diese mit Orff-Instrumente nachspielen versuchen


Fachliche Ziele:

  • Lernen, dass jedes Musikstück ein bestimmtes Gefühl ausdrückt bzw. einen Inhalt darstellt

  • Lernen, sich auf die Musik zu konzentrieren bzw. einzelne Instrumente heraus erkennen

  • Sich einzelne Musikabschnitte merken und diese wiedergeben (z.B. nachsingen, mit Orff-Instrumenten nachspielen, etc.)


Fachübergreifende Ziele:

Aufmerksamkeit, Konzentration, Stille (beim Hören), Aktivität bzw. Einsatz der Kinder (beim Rhythmus suchen oder beim Musizieren), Rücksicht auf andere (nicht jeder kann gleichzeitig an der Reihe sein), etc.


Lehrplanbezug:

Grundstufe II:

Musizieren:



  • Tonfolgen, Rhythmen und einfache Formverläufe: Tonfolgen, Rhythmen und Formverläufe erfassen, (...), spielen

  • Klangexperimente: Klangergebnisse vergleichen, beurteilen und ordnen (...)

(S.322)

Hören:


  • Kurze Hörbeispiele mit Musikinstrumenten (...): Einzeln, hintereinander und gleichzeitig erklingende Instrumente (...)benennen und unterscheiden, (...), Höraufgaben zum Erkennen einfacher Formverläufe (Wiederholung, Reihung, Wiederkehr).

Bewegen zur Musik:

  • Freie Bewegungsabläufe zur Musik einzeln und in verschiedenen Gruppierungen (auf der Stelle, im Raum): (...), Rhythmus (...) und Melodie in Bewegung übertragen (Körpersprache); sich im Kreis, frei in der Gruppe in verschiedenen Richtungen bewegen.

(S. 323)
Materialien:
Musikbeispiel (Leopold Mozart: Kindersinfonie auf CD); Bilder der Kinderinstrumente bzw. des Musikers; Wortkarte; Orff-Instrumente wie Flöte, Xylophon, Rasseln, etc.

Verlaufsplanung – Arbeitsschritte:


Arbeitsschritte:

Rahmenbedingungen - Organisatorisches

Begründung

Konfrontation:

Die Kinder werden aufgefordert, sich zurückzulehnen. Ich spiele ihnen die Kindersinfonie vor (einen etwas größeren Abschnitt) und gebe ihnen die Anweisung, dass sie auf die auslösende Stimmung und auf die Verwendung der Instrumente in diesem Werk hören sollen (lustig, traurig, fröhlich, etc.). Inzwischen wird ein Bild L. Mozarts an die Tafel gehängt.



Ca. 5 Minuten

Die ganze Stunde erfolgt in der Klasse, teilweise sitzend, dann sich bewegend und letztendlich musizierend.



Die Kinder sollen einen Einblick in das Musikstück bekommen, das uns die ganze Stunde beschäftigen wird. Dabei sollen sie, um nicht „nur“ zuhören zu müssen, auf die Stimmung und vorkommenden Instrumente der Sinfonie achten. Darüber wird nämlich gesprochen und darin liegt auch einer der fachlichen Schwerpunkte.

Weitere Arbeitsschritte:

  1. Die Kinder berichten über die Stimmung, die aufgekommen ist und über die Instrumente, die sie gehört haben. Daraufhin wird eine kurze Information zur Sinfonie gegeben (Musiker, Entstehung bzw. Name der Sinfonie). Die Wortkarte „Kindersinfonie“ wird an die Tafel gehängt.

  2. Nun wird den Kindern nochmals eine kurze Sequenz vorgespielt. Der Hörauftrag lautet nun folgender: „Was könnte mit dieser Musik beschrieben werden? Welche Bilder entstehen bei dir?“
    Danach sollen die Kinder aufstehen und zur Musik passende rhythmische und bildliche Bewegungen versuchen. Anschließend wird über die Erfahrung der Kinder gesprochen.

  3. Wir setzen uns nun in einem Sitzkreis zusammen und reflektieren gemeinsam über bestimmte Melodien, die sich die Kinder gemerkt haben. Im Falle des Falles wird nochmals eine kurze Musiksequenz gespielt. Einzelne Kinder versuchen nun, die Melodie zu summen. Auch gemeinsam wird ein Musikabschnitt gesummt. Vielleicht kann auch eine Flötenspielerin versuchen, die Melodie oder sogar den Kuckuck (ohne vorliegende Noten) auf der Flöte oder am Xylophon nachzuspielen. Vielleicht kann ein anderer Rasseln oder Klanghölzer verwenden, um uns den Takt vorzugeben? Somit wird zum Schluss versucht, die Sinfonie nachzuinszenieren.

Ad 1.) ca. 10 Minuten

Ad 2.) ca. 15 Minuten

Ad 3.) restliche Stunde



Ad 1.) Die Kinder sollen nun berichten, welche Instrumente sie gehört haben bzw. welche Gefühle bei ihnen entstanden sind. Eine kurze Information über das Werk wird deshalb gegeben, damit die Kinder nicht ganz im „Leeren“ stehen und eine Verknüpfung zum Werk herstellen können.

Ad 2.) Die Phantasie der Kinder spielt nun eine wichtige Rolle. Keine Vorstellung kann falsch sein. Die Kinder sollen sich dazu bewegen, um erstens einen geeigneten Rhythmus zu finden und um zweitens, ihre Phantasie auszuleben. Somit sollten die Kinder eine positive Erfahrung zu diesem Musikstück machen („Musik macht Spaß!“). Zusätzlich lernen die Kinder, dass jedes Musikstück etwas ausdrückt.

Ad 3.) Wieder kommt es auf das Hören an: „An welche Liedmelodien kann ich mich erinnern? Wie singt der Kuckuck? Kann ich ihn nachsingen/nachspielen? Etc.

Die Kinder haben keine Noten vorliegen, sondern sollen aus dem Gedächtnis Töne/Melodien wiedergeben. Es ist mir weniger wichtig, ob die Tonhöhe genau richtig wiedergegeben wurde. Wichtiger ist mir, ob sich das Kind den Melodieabschnitt richtig gemerkt hat. Denn ein falscher Melodieabschnitt kann ein völlig anderes musikalisches Bild hervorrufen. Wichtig aber ist mir das richtige Wiedergeben der Tonabstände (=Terz) des Kuckuckrufes.



Kurze Reflexion über den Stundenverlauf:
Ich war sehr zufrieden mit meiner Stunde, da ich glaube, dass sich die Kinder musikalisch entfalten konnten.

Erstaunt hat mich, als die Kinder laut lachten, als sie das erste Mal in die Kindersinfonie hinein hörten. Zugegeben klang sie auch für mich sehr merkwürdig, als ich zum ersten Mal hinein hörte.

Beim Musizieren waren die Kinder sehr eifrig und jeder wolle einmal den Specht mit der Rassel oder den Kuckuck auf der Flöte oder am Xylophon spielen. Diesen musikalischen Eifer löste ich meiner Meinung nach sehr gut, indem wir einfach nach jedem Mal die Instrumente weiter tauschten. Kinder ohne Instrumente versuchten, mit der eigenen Stimme den Kuckuck zu singen.

Bei der Bewegungsübung sah ich, dass die Kinder sich nicht wirklich im Raum bewegten, so wie ich es wollte, sondern am Stand Bewegungen dazu machten. Vielleicht war die ungeeignete Klassengröße bzw. der Platzmangel der Hauptgrund.


Ich habe mich in der Musikstunde beim Unterrichten sehr wohl gefühlt, obwohl manchmal die Kinder überlaut wurden auf Grund ihres Eifers.

Des weiteren habe ich sie vom Aufbau her passend gefunden (genau richtig für eine Einheit) und würde sie daher nächstes Mal wieder genauso aufbereiten.



3.) Schülerbeobachtung: Praxisreflexion
Die Stunde wurde von einer Studienkollegin gehalten, die mit mir an der gleichen Praxisstelle ist. Das Thema der Stunde war das Leben von Anton Bruckner und seine Werke.

Zu Beginn schmückte die Studentin die Tafel mit einem Bild von ihm. Die Kinder waren gespannt und aufmerksam. Ich konnte hören, wie Markus leise zu seinem Nachbar sagte, „Anton Bruckner“. Ich war erstaunt, dass er den Komponisten am Bild erkannte. Nun bekamen die Kinder den Auftrag, sich zurückzulehnen und zu „lauschen“. Ich war wieder sehr überrascht, wie leise es in der Klasse war und wie sehr die Kinder die Musik auf sich wirken ließen. David stellte sogar die Geige pantomimisch dar. Ich hätte schon damit gerechnet, dass die Kinder nach ein paar Minuten unruhig werden könnten. Ich kann mich noch an meine Gymnasialzeit erinnern, wie viele andere Dinge wir nicht taten, außer sich auf die klassische Musik einzulassen. Vielleicht lag es aber auch daran, dass wir oft 20 Minuten oder länger auf die Musik hören mussten.

Jedenfalls hörten die Kinder nur einen Ausschnitt von der Messe.

Danach kam die Rückmeldung der Kinder: „Ich fand die Musik traurig. Am Anfang war sie leise, dann wurde sie lauter und fröhlich, und plötzlich war sie traurig. Ich finde, die Musik war gemischt, einmal traurig und einmal fröhlich.“ Etc.

Ich war überrascht, wie sehr die Kinder ausdrücken konnten, wie ihnen die Musik gefallen hat. Der Mehrheit gefiel die Musik. Auch das wunderte mich, da ich mir dachte, dass klassische Musik zu „langweilig“ für sie wäre. Da täuschte ich mich gewaltig, denn Roxanne gefiel diese Art von Musik sogar außerordentlich gut.
Nun lernten die Kinder über das Leben von Anton Bruckner. Sein Leben wurde durch Bilder veranschaulicht. Je mehr Informationen die Kinder bekamen, desto unruhiger wurden sie.

Mich beeindruckte aber wieder, wie sehr die Kinder, die einen mehr und die anderen weniger, über musikalische Begriffe bescheid Bescheid wussten. Roxanne scheint mir überhaupt ein sehr intelligentes Kind zu sein, das sich für vieles interessiert und auch vieles weiß. Sie wusste, was ein Orchester, Sängerknaben oder eine Sinfonie ist.


Nun bekamen die Kinder ein zweites Liedbeispiel zu hören. Da die Schüler zuerst sehr gut aufpassen mussten bzw. mit vielen Informationen „bombardiert“ wurden, wurden sie umso entspannter bei der Musik. Roxanne „tippselte“ mit den Fingern mit und Reza stellte das Horn pantomimisch dar. Manche Kinder bewegten die Köpfe hin und her und beobachteten die Mitschüler.

Auch hier gab es wieder eine einheitliche Antwort, nämlich, dass der Klasse zu meiner Überraschung die Musik gefällt.

Danach wurde folgende Aufgabe gestellt: „Was könnte die Musik symbolisieren?“ (War „symbolisieren“ verständlich?). Roxanne, die „Musikspezialistin“ meinte, es symbolisiere eine Fuchsjagd. Reza dachte da wahrscheinlich eher an ein Märchen und an den König und die Königin. (Und wie können wir das spielen?, hätte ich gefragt.)

Ich hatte den Eindruck, dass es hinterher für die Kinder schwierig ist, ihre Phantasien „spielen“ zu lassen. Vielleicht wäre es besser gewesen, dass man vor dem Anhören der Musik schon den „Lauschauftrag“ stellen hätte sollen. Somit können sich die Kinder besser auf diesen einen Aspekt konzentrieren.

Ich hatte den Eindruck, als würden manche Kinder plötzlich nicht ganz sicher sein, was das Stück symbolisieren soll, eben weil sie vielleicht auf einen anderen Aspekt (z.B. Instrumente, Takt, etc.) gehört haben.
Die Stunde endete mit einem Arbeitsblatt über das Leben von Anton Bruckner.

Ich habe es schade gefunden, dass man auf die zwei Werke, die vorgespielt wurden, nicht ausführlicher eingegangen ist (z.B. welche Instrumente hörst du? Findest du die Musik zu schnell oder zu langsam? Kannst du die Melodie oder den Takt wiedergeben? Etc.)

Selbst bei der Musik hätte ich ihrer Wirkung und nicht ihrer Struktur Beachtung geschenkt.
Generell glaube ich aber, dass es den Kindern Spaß gemacht hat, Musik zu hören.

Ich weiß zwar nicht genau, wie sehr der musikalische Schwerpunkt in dieser Klasse gehandhabt wird, aber generell hatte ich den Eindruck, als sei es eine talentierte musikalische Gruppe.

Später konnte ich noch von der Klassenlehrerin erfahren, dass zwei Mädchen auch Flöten spielen können.
Es war sehr interessant, die Kinder beim Musikhören zu beobachten.

Es ist Ihnen auch außerordentlich gut gelungen.




  1. Exzerpt zur Fachliteratur


Ich habe mich mit folgender Literatur auseinandergesetzt:

Hofbauer, Gerhard, u.a. (1985) Regionale Jahresplanung Musikerziehung. Pädagogisches Institut des Bundes in Oberösterreich. Linz: Feichtinger.


Ich habe diese Literatur deshalb gewählt, weil es mich interessiert, wie der Musikstoff während des Jahres verteilt ist bzw. welche Musikbereiche im Grundschulbereich wichtig sind. Außerdem habe ich die Dateikarten in diesem Buch als sehr anregend gefunden, weil sie eine gute Hilfestellung für Junglehrer sind.
Es hat mich überrascht, zu lesen, dass es die Trennung des Stoffgebietes zwischen der Grundstufe I und II noch nicht einmal seit zehn Jahren gibt.
Ich finde sehr gut, dass speziell in der Musikerziehung die Lehrstoffe in vier verschiedene Bereich gegliedert sind: Singen, Musizieren, Hören und Bewegen. Diese Bereiche unterscheiden sich meiner Meinung nach sehr drastisch. Nicht jeder Bereich kann ständig nach demselben Schema unterrichtet und durchgeführt werden:

Ich habe das in meiner eigenen beruflichen Praxiserfahrung gesehen: Mit Kindern Musik HÖREN ist etwas, das völlig anders geplant und durchgeführt werden muss , als das SINGEN mit Kindern. Die Unterrichtsplanung muss völlig anders vorbereitet werden und völlig verschiedene Kriterien müssen beachtet werden (beim Singen z.B. muss auf die Tonlage und den Rhythmus geachtet werden, beim Hören allerdings auf die Klangqualität und die optimale Lautstärke).


Ich habe die Formulierung der österreichischen Pädagogin Anna Lechner sehr gut gefunden, nämlich dass das musikalische Handeln ein wesentlicher Beitrag zur Persönlichkeitsentfaltung ist. Dabei habe ich mir die montessor´sche Grundlage „Hilf mir es selbst zu tun“ in Erinnerung gerufen. Auch im Musikunterricht ist es wichtig, dass das Kind durch eigenständiges Handeln mit Musik konfrontiert wird.

Ich habe in der Praxis erlebt, wie gerne eigentlich Kinder ein Musikinstrument ausprobieren wollen. Ganz wenige nur weigern oder schämen sich, eines in die Hand zu nehmen.

Als ich zur Kindersinfonie von L. Mozart mit den Kindern den Kuckucksruf am Xylophon nachinszenieren wollte, war ich erstaunt, wie viele Schüler unbedingt einmal spielen wollten. Und zu meiner Überraschung gingen sogar Wochen später noch immer Kinder zum Xylophon, das in der Klasse untergebracht ist, um darauf zu spielen.

Aus diesem Grund finde ich, dass das Ausprobieren bzw. das Experimentieren auf einem Instrument eine sehr wichtige Sache im Grundschulbereich ist.


Die Dateikarten in diesem Buch haben mich sehr angesprochen, denn sie bieten, wie schon erwähnt, für Junglehrer sehr gute Hilfestellungen in allen musikalischen Bereichen (Singen, Musizieren, Bewegen, etc.).

Außerdem wird nochmals, wie auch im österreichischen Lehrplan eine genaue Übersicht über die zu behandelnden Themen gegeben. Trotzdem aber lässt der Lehrplan dem Lehrer die Freiheit, das wirkliche Thema selbst zu wählen und es nach seiner Art zu vermitteln.


An den Dateikarten hat mir sehr gut gefallen, dass stets Ziele, Inhalte, Vorschläge zur Lernorganisation und sogar die Medien in einer Tabellenform angeführt wurden. Dies macht die Dateikarte sehr übersichtlich und somit einsichtig. Manchmal wurden sogar Skizzen und Notenbilder zur vervollständigten Übersichtlichkeit aufgezeichnet.
Bei der Dateikarte „Singen ohne Notation“ kamen genau wieder dieselben Begriffe wie Bordun, Grundtonarten, melodisches Ostinati, etc. vor, die ich im Laufe meiner Pädakzeit bereits gelernt habe. Der musikalische Lehrplan verlangt diese Schwerpunkte. Ab sofort fällt es mir auch leichter, diese Dinge in der Praxis umzusetzen, da sie bei der Musikprüfung verlangt waren und somit zu lernen waren.
Beim Kanonsingen wurden gute Tipps gegeben, wie dieser durchgeführt werden kann.

Meine Praxiskollegin hatte bereits in einer vierten Klasse den Kindern den Kanon „He Ho, spann den Wagen an“ beigebracht. Sie hatte es sogar sehr geschickt angestellt.


Auch zur Vornotation und graphischen Notation werden brauchbare Tipps gegeben. Auch in diesem Zusammenhang habe ich schon einmal, wenn auch nur kurz darüber gehört, dass diese Art von Notation in der Grundschule anzuwenden bzw. den Schülern zu lernen ist.
Zur Rhythmussprache und Rhythmusschrift haben wir ebenfalls schon einmal in Gitarre eine ähnliche Übung durchgeführt. Nun wäre es aber sehr interessant zu erfahren, wie diese Umsetzung im Grundschulbereich funktionieren wird. Man sollte immer berücksichtigen, dass die Kinder noch kaum Erfahrung und Wissen über die Rhythmussprache und –schrift verfügen.
Mir ist allerdings nicht genau eingegangen, warum die Jahresplanung sogar eine Dateikarte über das Erlernen von Liedern mit Hilfe des Notenbildes angeführt hat. Mir wurde des öfteren gesagt, dass das Notenlesen in der Grundschule nicht gelernt werden muss/soll. (Kontaktfindung zum Notenbild verlangt der Lehrplan. Die Methode ist frei) Generell aber finde ich die Vorschläge zur Durchführung, die in der Dateikarte angegeben werden, sehr anschaulich und hilfreich.
Auch die Vorschläge zur Körperhaltung haben mir gut gefallen. Immer mehr Kinder leiden durch mangelhafter Bewegung an Haltungsstörungen und

-schäden. Daher finde ich es wichtig, dass wenigstens noch in der Musik auf eine gute Haltung Rücksicht genommen wird. Außerdem kann man durch eine gute Haltung viel schöner singen. Die Kinder können motiviert werden, indem man ihnen die Haltung eines „perfekten Sängers“ vor Augen hält.


Im ersten Semester habe ich schon einmal etwas über die Stimmbildung in einem Seminar zum Thema richtiges Sprechen gehört. Jedoch war es äußerst interessant, sich Tipps zu holen, wie man richtiges Atmen selbst und auch mit den Kindern durchführen kann.
Zum Thema Werke betrachten habe ich den Vorschlag, dass die Kinder einen Dirigenten nachmachen, als sehr anregend gefunden. Den Schülern macht dies sicher Spaß und sie lernen gleichzeitig, wie der Dirigent ein Orchester leitet. Die Aufzeichnungen der Instrumente, die mit den Kindern gemeinsam gemacht werden können, finde ich gut, denn sie ähneln anderen Notationen und Aufschreibweisen (z.B. Notenwerte, Wiederholungssymbol, etc.)
Die Tipps zum Thema Bewegungsgestaltung sind sehr anregend und im Grundschulbereich bestimmt durchführbar. Ich selbst hatte auch schon mehrmals mit den Kindern Bewegungsübungen durchgeführt, wodurch die Kinder sehr schnell mit sich selbst in Kontakt kamen und somit aufmerksamer bei der Sache waren.
Die Tipps zur Tanzgestaltung werde ich hoffentlich bald an einem Praxistag ausprobieren können, da ich selbst sehr tanzbegeistert bin und somit auch meinen Schülern die Freude am Tanzen und Bewegen vermitteln möchte.
Ich habe daher das Lesen der regionalen Jahresplanung als sehr lehrreich empfunden. Außerdem konnte ich mir gute Tipps in allen musikalischen Bereichen holen, die ich mit Sicherheit im Laufe meiner beruflichen Karriere versuchen werde, sie umzusetzen.
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