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Zentrale Internetdienste

Im Rahmen des Internet bestehen verschiedene Dienste. Neben dem bereits verschiedentlich erwähnten Email, einem Dienst zur Versendung von elektronischen Briefen finden sich Diskussionsgruppen (Usenet, Listserver), Möglichkeiten zum Datentransfer (FTP und Telnet) sowie das World Wide Web (WWW), das sich wie ein Mantel über alle bisherigen Informationsdienste des Internet legt. Diese sechs Dienste bilden sozusagen die Säulen des Internet.




  1. Email

Electronic Mail (kurz: Email) ist der am meisten genutzte Dienst im Internet. Email erlaubt es, Texte von einem Computer auf einen anderen zu übertragen. Umfangreiche Manuskripte können binnen Sekunden von Kontinent zu Kontinent versandt werden, ohne dass besondere Portokosten entstehen. Die Texte können vom empfangenden Rechner sofort digital weiterverarbeitet werden. Wer zum Beispiel über einen Laptop, ein Modem und ein Handy verfügt, kann am norwegischen Strand sitzend Aufsätze schreiben und sie von dort sofort zur Frankfurter Redaktion schicken, wo sie umgehend überarbeitet werden. Es entfällt das oft lästige Medium „Papier" und die früher notwendige Postversendung von Disketten.

Um Email zu nutzen, benötigt man allerdings eine entsprechende Adresse. Email-Adressen bestehen aus zwei Bestandteilen: der Benutzerkennung (meist ein Kürzel des Nachnamens) und dem Namen des benutzten Internetrechners mit einer Nationalitätskennung4. Diese beiden Teile werden durch einen sog. Klammeraffen („@"; sprich „ät“) miteinander verbunden. Die Email-Adresse des Verfassers lautet z. B. „hoeren@uni-muenster.de".


  1. Diskussionsgruppen

Über Email hinaus haben sich Diskussionsforen konstituiert, die aus zwei unterschiedlichen Systemen bestehen. Zum einen bestehen sog. Mailinglisten, bei denen man sich vorher als Teilnehmer anmelden muss, zum anderen finden sich unter der Bezeichnung Newsgroups (früher "Usenet") öffentliche Foren.



  1. Mailinglisten

Bei Mailinglisten werden Beiträge an zentrale Adressen geschickt und von dort automatisch an alle Beteiligten versandt. An einem Forum kann man sich beteiligen, indem man sich beim verwaltenden Rechner via Email anmeldet. Die Anmeldung erfolgt unter einer eigenen Adresse. Im weiteren werden wichtige Foren mit Hinweisen zur Anmeldung aufgeführt:




  • Anwalt@mantis.de (Forum für deutsche Rechtsanwälte)

Anmeldeadresse: listserv@mantis.de

Anmeldetext: sub anwalt Vor- und Zuname




  • ComLaw-L@lawlib.wuacc.edu (Kommunikationsrecht)

Anmeldeadresse: listserv@lawlib.wuacc.edu

Anmeldetext: sub comlaw-l Vor- und Zuname




  • Computer-Law@socs.uts.edu.au (Urheber- und Computerrecht für Praktiker)

Anmeldeadresse: majordomo@socs.uts.edu.au

Anmeldetext: subscribe computer-law




  • Cni-copyright@cni.org (Urheberrecht)

Anmeldeadresse: listserv@cni.org

Anmeldetext: subscribe cni-copyright Vor- und Zuname




  • contracts@austin.onu.edu (Vertragsrecht)

Anmeldeadresse: listserv@austin.onu.edu

Anmeldetext: subscribe contracts Vor- und Zuname




  • Cti-law@mailbase.ac.uk (Einsatz der EDV in der britischen Rechtslehre)

Anmeldeadresse: mailbase@mailbase.ac.uk

Anmeldetext: subscribe cti-law Vor- und Zuname




  • DATA-PROTECTION@mailbase.ac.uk (Datenschutzrecht in UK)

Anmeldeadresse: mailbase@mailbase.ac.uk

Anmeldetext: join data-protection Vor- und Zuname




  • DIGSIG@vm.temple.edu (Digitale Signaturen)

Anmeldeadresse: listserv@vm.temple.edu

Anmeldetext: subscribe digsig Vor- und Zuname




  • EFF-Talk@eorg (Cyberspace-Rechtsthemen)

Anmeldeadresse: listserv@eorg

Anmeldetext: subscribe comp-org-eff-talk




  • Euro-lex@listserv.dfn.de (Europäische Rechtsquellen)

Anmeldeadresse: listserv@vm.dfn.de, listserv@dearn.bitnet

Anmeldetext: subscribe Euro-lex Vor- und Zuname




  • Recht-im-Internet@rz.uni-osnabrueck.de

Anmeldeadresse: majordomo@rz.uni-osnabrueck.de

Anmeldetext: subscribe recht-im-internet




  • Securitieslaw-l@aall.wuacc.edu (Sicherheitsrecht)

Anmeldeadresse: listserv@aall.wuacc.edu

Anmeldetext: subscribe securitieslaw-l Vor- und Zuname




  • tech-law@techlaw.com (EDV-Recht)

Anmeldeadresse: listserver@techlaw.com

Anmeldetext: subscribe tech-law





  • Netlaw-l@listserv.dfn.de (Rechtsfragen des Internet)

Anmeldeadresse netlaw-l-subscribe-request@listserv.dfn.de

Anmeldetext: nicht erforderlich




  • tkrnews-l@listserv.gmd.de (Aktuelle Entwicklungen im Medien- und TK-Recht)

Anmeldeadresse: listserv@listserv.dfn.de

Anmeldetext: subcribe tkrnews-l Vor- und Zuname




  • Tltp-law@mailbase.ac.uk (EDV-Anwendungen in der britischen Juraausbildung)

Anmeldeadresse: mailbase@mailbase.ac.uk

Anmeldetext: join tltp-law Vor- und Zuname



  1. Newsgroups

Ebenso wie die Mailverteiler bieten auch die Diskussionskreise des Usenet die Möglichkeit, sich über juristische Themen auszutauschen. Eine Anmeldung ist im Gegensatz zu Mailverteilern nicht erforderlich; es werden grundsätzlich alle Beiträge dieser Foren vom jeweiligen Provider bereitgestellt. Neue Artikel werden von der entsprechenden Software automatisch auf den eigenen Rechner geladen und können hier beantwortet werden. Folgende deutschsprachige juristische Foren sind z. B. verfügbar:




  • at.fido.recht

  • at.gesellschaft.recht

  • at.mail.edv-recht

  • de.soc.recht

  • de.soc.recht.datennetze

  • fido.ger.recht

  • maus.recht

  • z-netz.rechtswesen.allgemein

  • z-netz.rechtswesen.anmerkungen

  • z-netz.rechtswesen.urteile mit verschiedenen Untergruppen


  1. FTP und Telnet

Ein weiterer Internet-Dienst, das sog. File Transfer Protocol (FTP), ermöglicht die Übertragung von Dateien eines Rechners auf einen andern. Mittels FTP kann der Benutzer von seinem Internet-Rechner aus auf den Dateienbestand eines anderen Rechners zugreifen. „Anonyme" Rechner erlauben jedermann den Zugriff, ohne dass ein besonderes Passwort oder eine besondere Kennung benötigt würde.5 Um auf solche Rechner Zugriff zu nehmen, wählt man sich mit dem Namen „anonymous" oder der Kennung „ftp" ein. Üblich (wenn auch nicht notwendig) ist es, als Passwort seine eigene Email-Adresse anzugeben. Nach der Verbindung mit einem solchen FTP-Server6 kann sich der Benutzer mit Befehlen wie dir, cd oder ls Dateien ansehen und auf seinen Rechner übertragen. FTP ist vor allem für die Lieferung von Shareware und Softwareupgrades oder -treibern wichtig. Hersteller wie Compaq oder IBM gehen zunehmend dazu über, aktuelle Software über FTP zum Kunden überspielen zu lassen.

Durch die zunehmende Bedeutung des WWW bieten die meisten FTP-Anbieter den Einstieg mittlerweile über die WWW-Seite an; entweder als direkten Download oder der Browser stellt auf FTP um, womit das lästige Suchen der Software auf Servern entfällt (so z. B. Netscape, Microsoft, IBM, u. a.).

Anders als bei FTP ist bei Telnet, einem weiteren Internetdienst, eine direkte Dateiübertragung nicht möglich. Statt dessen kann der Telnet-Nutzer den fremden Rechner wie ein „einheimischer" Anwender an einem Terminal nutzen. Er kann zum Beispiel Software laufen lassen, die auf dem eigenen Rechner nicht lauffähig ist. Es finden sich derzeit auch einige Telnet-Anwendungen, die für Juristen interessant sind. So können lateinamerikanische Gesetze in einer englischsprachigen Kurzfassung über das Library of Congress Information System (telnet locis.loc.gov) eingesehen werden. Auch dieses stellt aber mittlerweile ein WWW-Interface zur Verfügung.




  1. Gopher

Gopher bezeichnet ursprünglich ein grabendes, wühlendes Säugetier der Familie der Taschenratten (Geomyidae).7 Daneben ist es jedoch auch die Bezeichnung für ein besonderes Basisprogramm des Internet-Systems. Dieses Programm erlaubt es, sich mittels Querverweisen und verschachtelten Menüs von einem Gopher-Rechner zu einem anderen zu "wühlen"; dadurch entsteht ein eigenes Netz, das sog. Gopherspace.

Der Text US-amerikanischer Gesetze ist über den Rechner der Universität Cornell erhältlich (gopher://gopher.law.cornell.edu). Das Istituto per la Documentazione Guiridica (Florenz) bietet den Zugriff auf elektronische Bibliographien zu allen Bereichen des europäischen Rechts (gopher://gopher.idg.fi.cnr.it).

Zum Gopher-Angebot bleibt zu bemerken, dass es ständig weiter zurückgeht und durch WWW-Angebote ersetzt wird. Wenn man mit Gopher-Servern arbeitet, sollte man immer darauf achten, dass diese auch noch aktualisiert werden und das Angebot nicht auf einen WWW-Server ausgelagert worden ist.




  1. WWW

Das World Wide Web (WWW)8 stellt einen Unterdienst im Rahmen des Internet dar, der im März 1989 von dem Physiker Tim Berners-Lee vom Kernforschungszentrum CERN mit Sitz in Genf entwickelt wurde. Berners-Lee verband bei dieser Entwicklung vier Techniken und Tatsachen miteinander, schrieb ein Programm, das die Bedienung erleichterte und nannte das Ganze World Wide Web.

Er hatte dabei folgendes miteinander verknüpft:


  • Das von den Militärs entwickelte Internet wurde Ende der 80er Jahre von der Wissenschaft entdeckt und usurpiert.

  • Hinzu kam das bereits in den 50er Jahren entwickelte “Hypertext-System”, das aufgrund seiner Form der ergänzenden Querverweise mit Fußnoten und Literaturhinweisen in gedruckten Texten vergleichbar ist.

  • Die Computer wurden immer leistungsstärker und boten immer mehr Speicherplatz, was sie für die Erzeugung und Speicherung von Informationen immer attraktiver machte.

  • Letztlich wurden die Computer selbst immer kleiner und preiswerter. Berners-Lee ging deshalb richtigerweise davon aus, dass jeder, der im WWW Informationen suchen wollte, in irgendeiner Weise Zugang zu einem Computerterminal hatte.9

  • Ziel seines Projektes war es, Texte elektronisch miteinander zu verknüpfen (sog. Hypertext)10 und seinen Kollegen via Online zur Verfügung zu stellen.

  • Im Laufe der Zeit wandelte sich das WWW: Es wurde zunehmend dazu benutzt, Bild, Text und Musik miteinander zu verknüpfen; insoweit ist es das Onlinependant zur multimedialen Präsentation via CD-Rom und CD-I. Darüber hinaus integrierte das WWW die bereits beschriebenen Internet-Dienste Email, NetNews, FTP, Telnet und Gopher zu einem Ganzen, auf das unter einer einheitlichen Oberfläche zurückgegriffen werden konnte.

Durch diese Möglichkeiten erlebt gerade das WWW innerhalb des Internet-Systems einen enormen Boom. Im November 1992 gab es weltweit 26 Computer, die Informationen ins Internet stellten, elf Monate später waren es 200. Heute liegt die Zahl bei über einer Million und über 100 Millionen Benutzer können mit ihren Rechnern Informationen aus dem WWW abrufen.

Die zentrale Stellung des CERN ist heute vom MIT in Boston abgelöst worden, wo die zentrale Seite http://www.w3.org gehostet ist.

Der Einstieg für Juristen erfolgt de facto über juristische Informationsknoten. Diese fassen die wichtigsten WWW-Dienste auf dem Rechtssektor zusammen und erlauben so per Maus die zielorientierte Reise durch das Netzwerk. Eine Liste aller juristischen Server kann über „The Legal List" via WWW geladen werden (http://www.lcp.com). Weltweit sind solche Knoten das Seamless Website - law und die umfassende Übersicht der Universität Indiana 11.




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