Zurück zum Mond, voraus zum Mars Die neuen Raumfahrt-Pläne der usa



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SÜDWESTRUNDFUNK

SWR2 Wissen - Manuskriptdienst

Zurück zum Mond, voraus zum Mars -



Die neuen Raumfahrt-Pläne der USA”

Autor und Sprecher: Guido Meyer

Sprecher/in: Sonja Striegl, Uwe Bettendorf, Stephan Lochner

Redaktion: Sonja Striegl

Sendung: Mittwoch, 29. Juni 2005, 8.30 Uhr, SWR2
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Bitte beachten Sie:

Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt.

Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen

Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR.


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Rollen: Sprecher 1 (Autor), Sprecher 2 (Voice Overs), Sprecherin (Ansage)

Take 1 - „Präsidenten-Collage“:

Einspielung John F. Kennedy

(„We choose to go to the moon in this decade and do the other things, not because they are easy, but because they are hard.“)



Einspielung Ronald Reagan

(„Tonight I am directing NASA to develop a permanently manned space station and to do it within a decade.“)



Einspielung George H. Bush

(„My commitment today to ... your head with a sustained manned exploration program.“)



Einspielung George W. Bush

(„With the experience and knowledge gained on the moon we would then be ready to take the next steps of space exploration: human missions to Mars and to worlds beyond.“)


ATMO: Applaus
Sprecher 1:

Alles begann Anfang der sechziger Jahre mit John F. Kennedy, der Amerika erstmals zum Mond schickte. Ronald Reagan folgte zwanzig Jahre später und beauftragte die NASA mit dem Bau einer Raumstation. Die bemannten Explorations-Pläne von Präsident Bush senior blieben im Ansatz stecken, doch nun will sein Sohn die Neue Welt zu neuen Welten schicken.


ATMO: Applaus
Sprecherin:

Zurück zum Mond, voraus zum Mars - Die neuen Raumfahrtpläne der USA“. Eine Sendung von Guido Meyer.


ATMO: Applaus
Sprecher 1:

Mehr als dreißig Jahre ist es jetzt her, dass Astronauten den Mond betreten haben. In den achtziger und neunziger Jahren konzentrierte sich die amerikanische Raumfahrt auf Ziele in der Erdumlaufbahn: zunächst mit den Space Shuttles, später mit der Internationalen Raumstation. Doch deren Aufbau ist ins Stocken geraten, seit am 1. Februar 2003 die Columbia bei ihrem Landeanflug verglühte und alle sieben Astronauten an Bord starben. Seit diesem Tag ist keine amerikanische Raumfähre mehr ins All gestartet. Mitte Juli will die US-Raumfahrtbehörde die Flüge mit dem Schwesterschiff Discovery wieder aufnehmen. Parallel plant die NASA schon den nächsten Schritt, die Rückkehr zum Mond, die wie ein Rückschritt anmutet.


Take 2 - Einspielung 1: John F. Kennedy

„We choose to go to the moon in this decade and do the other things, not because they are easy, but because they are hard.“


Sprecher 1:

Der erste Auftrag eines US-Präsidenten an die Raumfahrtbehörde NASA, zum Mond zu fliegen, ist rund vierzig Jahre her: John F. Kennedy wählte das Ziel - nach eigenen Worten - nicht, weil es leicht zu erreichen sei, sondern eben gerade weil es eine Herausforderung dargestellt habe. Kalter Krieg, Wettrüsten und üppige Finanzmittel taten ein Übriges, so dass noch im selben Jahrzehnt die ersten Menschen auf dem Mond landeten - doch seit 1972 niemand mehr. Im Januar neunzehnhundert-vier-und-achtzig beauftragte US-Präsident Ronald Reagan die US-Weltraumbehörde, binnen einer Dekade eine ständig bemannte Station im All zu entwickeln.


Take 3 - Einspielung 2: Ronald Reagan

„We can reach for greatness again. We can follow our dreams to distant stars, living and

working in space for peaceful economic and scientific goals. Tonight I am directing NASA to develop a permanently manned space station and to do it within a decade.“
ATMO: Applaus
Sprecher 1:

Damals war der Applaus groß. Doch mehr als zwanzig Jahre später ist die Raumstation immer noch nicht fertiggestellt. Permanente Finanznöte und Startverschiebungen, das Challenger- und später das Columbia-Unglück sowie abweichende Meinungen der europäischen Partnerländer in vielen Detailfragen haben den USA und besonders deren derzeitigem Präsidenten die Lust an „ihren“ Laboren im All vermiest.


Take 4 - Einspielung 3: George W. Bush

„Our first goal is to complete the int'l space station by 2010. We will finish what we have started. We will meet our obligations to our 15 int'l partners on this project. We will focus our future research abord the station on the long term effects of space travel on human biology.“


Sprecher 2 (Voice over):

Als erstes wollen wir die Internationale Raumstation (ISS) bis 2010 fertig stellen. Was wir begonnen haben, werden wir auch zuende bringen. Damit kommen wir auch den Verpflichtungen gegenüber unseren fünfzehn Partnerländern nach. Der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Arbeit an Bord der ISS aber wird sich verlagern auf die Untersuchung der Auswirkungen von Langzeitaufenthalten in Schwerelosigkeit auf den menschlichen Organismus.


Sprecher 1:

Da klingt bei Präsident Bush bereits Unlust an der ISS durch, die offensichtlich nur deshalb fertiggestellt wird, weil Japan und Europa ihre Labore andernfalls vergeblich gebaut hätten und dies den geschätzten Partnerländern nicht zuzumuten wäre. Nach dem Columbia-Unglück im Februar 2003 wurde US-Präsident George Bush kritisiert, weil er der NASA keine über die ISS hinausweisenden Visionen liefere. Dies hatte er im Januar 2004 nachgeholt. Alex Roland, Professor an der Duke-University und NASA-Historiker:


Take 5 - Einspielung 4: Alex Roland

„Before the Columbia accident, <> NASA’s big problem was really that it had a space station that was at $100 billion and counting. <> This is really the President’s <> plan to solve the space station problem, and nothing in here is gonna get us very far to the moon or to Mars.“


Sprecher 2 (Voice over):

Schon vor dem Columbia-Unglück war die Raumstation für die NASA zu einem Problem geworden. Sie hatte mit hundert Milliarden Dollar die geplanten Kosten bereits um das Zehnfache überschritten. Außerdem bringt uns die ISS dem Mond oder dem Mars keinen Schritt näher.


Sprecher 1:

Doch für ein Land wie die USA sind die Kosten immer nur ein Faktor. Ein weiterer ist der Nationalstolz, der sich in einem internationalen Gemeinschaftsprojekt nur unzureichend einbringen lässt. Mit Raumflügen zum Mond könnten sich die USA profilieren, meint Carl Walz; er arbeitet im Bereich Wohnmodule und Lebenserhaltung beim NASA-Hauptquartier in Washington, D.C.:


Take 6: Carl Walz

„There were a number of people that thought that it was important that we look beyond the current technology. <> I think it was recognized that to really drive future technology, we needed to have goals beyond low earth orbit. <> Whenever I go to a school, kids will ask me ´when were you last on the moon? What was it like to walk on the moon?` And I have to say ´we haven’t had anyone walk on the moon in 30 years‘. And so I think that’s a capability that we’ve lost, something that we need to recover.“


Sprecher 2 (Voice over):

Einige Leute in den Chefetagen von NASA und Weißem Haus wollen über die derzeitige Technologie hinaus blicken. Um wirklich neue Techniken zu entwickeln, muss man die Erdumlaufbahn verlassen. Wenn ich vor Schulklassen Vorträge halte, werde ich jedes mal von Kindern auf die Mondflüge angesprochen und muss dann gestehen, dass seit mehr als dreißig Jahren kein Mensch mehr dort gewesen ist. Die Fähigkeit, zum Mond zu fliegen, haben wir verloren, und es ist an der Zeit, sie wiederzubeleben.


Sprecher 1:

Die Universallösung für künftige bemannte Weltraumflüge soll ein Crew Exploration Vehicle (CEV) werden, ein neues, kleines Raumschiff, das Astronauten transportieren kann. Mit dem CEV sollen ab 2010 Menschen zur ISS fliegen, später zum Mond und eines Tages auch jenseits davon, zum Mars.


Take 7: Carl Walz

„The CEV program is talking to the ISS program. ISS is very interested of course in the possibility of the CEV going to ISS, so there will be some more dialogue. But the prime purpose, the prime mission has to be the exploration, going to the moon.“


Sprecher 2 (Voice over):

Unsere beiden Abteilungen für das neuartige Gerät und für die Internationale Raumstation verhandeln derzeit miteinander; gerade die ISS-Abteilung ist sehr an einer Flugmöglichkeit zur Raumstation nach 2010 interessiert. Das Hauptziel des neuen Transporters wird jedoch der Mond sein.


Sprecher 1:

Pläne für einen neuen Transporter gab es in der Vergangenheit schon so einige, die jedoch nie über Skizzen und Modelle hinauskamen. Mit dem Venture Star, dem Crew Transfer Vehicle und dem Orbital Space Plane waren in den letzten Jahren systematisch alle Ansätze gestrichen worden, einen Nachfolger für die Space Shuttles zu bauen, mit dem Effekt, dass die amerikanische Raumfahrtbehörde derzeit ohne Trägersystem dasteht. Sowohl für Astronauten wie für schwere Nutzlasten braucht die NASA neue Raketen. Jim Duffy, Chef-Ingenieur des Weltraumkonzerns Orbital Science in Dulles in der Nähe von Washington, D.C.:


Take 8: Jim Duffy

„There will be one CEV that the humans ride in. And then the CEV would go to the moon and back. Now it may hit a ride with other elements of the architecture, but the humans will always stay in one module. And that’s what they call the CEV. <> There’s one core spacecraft, and then it will have other pieces that it attaches to, different phases of the trip out and back.“



Sprecher 2 (Voice over):

Es wird nur ein einziges CEV geben, mit dem Menschen fliegen. Egal, ob die Reise zum Mond oder zum Mars geht - die Astronauten werden sich immer im selben Modul aufhalten. Je nach Mission kann das CEV dann mit Zusatzelementen aufgerüstet werden, beispielsweise mit einem Treibstoffsegment.


Sprecher 1:

Im nächsten Jahr will die NASA über das von ihr favorisierte Design für den Shuttle-Nachfolger eine Entscheidung treffen. Zwei Firmen nehmen derzeit an der Ausschreibung teil: Orbital Science zusammen mit Lockheed Martin, Boeing zusammen mit Northrop Grumman. Der Zeitplan von Präsident Bush sieht so aus:


Take 9 - Einspielung 8: George W. Bush

„In 2010 the space shuttle, after nearly 30 years of duty, will be retired from service. Our <2nd> goal is to develop and test a new space craft, the Crew Exploration Vehicle, by 2008. It is to conduct the 1st manned mission no later than 2014. <> The main purpose of this spacecraft will be to cary astronauts beyond our orbit to other worlds.”


Sprecher 2 (Voice over):

Nach fast dreißig Betriebsjahren werden wir die Space Shuttles 2010 in Rente schicken. Wir wollen ein neues Schiff entwickeln, das sogenannte Crew Exploration Vehicle. 2008 soll es seinen ersten Testflug absolvieren, seine erste bemannte Mission dann 2014. In erster Linie soll das CEV Astronauten zu anderen Welten jenseits des Erdorbits tragen.


Sprecher 1:

Mit George Bushs Rede zur Weltraumpolitik Anfang letzten Jahres war die schwierige Aufgabe für die NASA und die amerikanische Weltraumindustrie vorgegeben, ein Universalgerät zu entwickeln: mit Andockmöglichkeiten an die Internationale Raumstation, für Flüge zum Mond und gar zum Mars. Auf dieses Prinzip beruft sich der Weltraumkonzern Lockheed Martin, dessen Design der NASA seit Mai dieses Jahres zur Entscheidung vorliegt. Ein zentrales Element soll bei Langzeiteinsätzen durch Zusatzmodule auf fast die doppelte Länge vergrößert werden können. Diese bestehen vor allem aus Stauraum, Sonnensegeln und einem Treibstofftank, können separat ins All geschossen und dort an die Basisstufe angedockt werden. Ihr Design ähnelt einem kleinen Space Shuttle. Der deutsche Astronaut Ulrich Walter, der mit der Raumfähre Columbia 1993 im All war:


Take 10: Ulrich Walter

„Es gibt z. Z. 2 Alternativen für die Nachfolge vom Shuttle. Das eine ist so ´ne Art Hermes, was die Europäer früher hatten, so ein kleineres Shuttle <>. Und das andere ist ´ne Kapsel. <> So wie ich die Amerikaner kenne, werden sie das zwar als faszinierendes, als relativ billiges und sicheres System empfinden, aber unter ihrer Würde. Und deswegen bin ich davon überzeugt, dass sie eher zu diesem Hermes-Typ zurückgreifen werden, weil das eben auch mehr Shuttle ist, es ist mehr thrilling, es ist ein bisschen mehr Hype so `was, es passt mehr zu ihnen.“


Sprecher 1:

Lange war über eine Rückkehr zu den simplen Apollo-Kapseln der sechziger Jahre spekuliert worden, die einfach zu bauen, unkompliziert in der Handhabung, relativ sicher und relativ billig sind. Dennoch liegt nun das Konzept der Mini-Fähre in Dreiecks-Form auf dem Tisch, weil Schiffe mit Tragflächen im Landeanflug besser zu steuern sind, während Kapseln nur unkontrolliert zu Boden stürzen. Außerdem hat die NASA - im Gegensatz zu den Russen - keine Erfahrungen mit Landungen auf dem Festland, da ihre Mercury-, Gemini- und Apollo-Kapseln stets gewassert sind. Auch die Belastung durch die Schwerkraft bei einer gleitenden Landung an Fallschirmen ist für Astronauten nach einem Langzeitaufenthalt im All besser zu ertragen als bei einem senkrechten Sturz. Und eine weitere Lehre aus Columbia: Eine Außenhaut aus Titan und zwei weitere wärmedämmende Schichten würden das Verglühen der Mannschaft im Innern verhindern, auch wenn der primäre Hitzeschild komplett durchbrennt.


Take 11: Ulrich Walter

„Aber dazu brauchen sie ein bisschen mehr Entwicklungszeit, werden sie bis 2008 nicht schaffen, sondern, ich schätz´ mal, 2009 oder 2010. Bis dahin hält auch das jetzige Shuttle. Und deswegen wird es erst dann zum Nachfolger kommen.“


Sprecher 1:

Mittlerweile vertritt die NASA jedoch den Standpunkt, dass die Lücke zwischen der Stilllegung der Shuttles 2010 und dem ursprünglich geplanten ersten bemannten Einsatz des CEVs 2014 zu groß sei. Captain Mike Hecker, Projekt-Manager des Crew Exploration Vehicles am Hauptsitz der NASA in Washington, D.C.:


Take 12: Mike Hecker

„Mostly what you do between 2011 and 2014 is finishing the design, the interior of the craft. And then also, to gain a human rating, you have to do a certain number of unmanned flights of the full-up capsule or spaceship that you’re gonna be using. And that will be taken place between 2011 and 2014. And there’s at least a minimum of 3 of those kinds of flights required.“


Sprecher 2 (Voice over):

Zwischen 2011 und 2014 wird es darum gehen, das Innere des CEVs auszuarbeiten. Außerdem müssen in dieser Zeit mindestens drei erfolgreiche unbemannte Einsätze erfolgen, bevor erstmals Menschen mit dem neuen Schiff fliegen.


Sprecher 1:

2006 will die NASA einen Auftrag zum Bau des CEVs vergeben. 2010 dann sollen - übergangslos nach dem letzten Shuttle-Flug - erstmals amerikanische Astronauten damit ins All starten. Ob die Industrie diese ehrgeizigen Zeitpläne jedoch wird erfüllen können, ist fraglich. Bliebe noch ein Nutzlastträger zu entwickeln, mit dem die benötigten Bauteile ins All, zum Mond und zum Mars geschossen werden können. Douglas Stanley von Orbital Science in Virginia.


Take 13: Douglas Stanley

„The current space shuttle carries cargo and crew together. So every time you wanna take any cargo to the station or return it, you have to have crew with it, and you risk the crew in doing so. We’re looking at seperating the crew from the cargo, so the cargo is carried by a seperate module. <> That way you can optimize the cargo system to carry cargo and the crew system to carry crew. It’s very rare that you actually need the crew tending cargo. For those cases where you do, we provide small locker facilities similar to the space shuttle on board the lifting body vehicle.“


Sprecher 2 (Voice over):

Die Raumfähren tragen derzeit Nutzlasten und Mannschaften zusammen ins All. Jedes mal, wenn die Amerikaner also Experimente oder Nachschub zur ISS fliegen wollen, müssen Astronauten dabei sein, was natürlich unnötige Gefahren birgt. Wir wollen künftig Crew und Fracht trennen, indem Module separat in den Weltraum geschossen werden. Für seltene Fälle, in denen wir Astronauten direkt bei dem Material benötigen - wenn zum Beispiel Experimente überwacht werden müssen -, hätte das neue Vehikel dann auch geringen Stauraum.


Sprecher 1:

Die NASA weiß, dass ohne Lastenesel Exploration ebenso wenig zustande kommen wird wie ohne Mannschaftstransportfahrzeug. Was das konkret für die Mondpläne heißt, erläutert Steve Davies vom Marshall Space Flight Center der US-Raumfahrtbehörde in Huntsville, Alabama:


Take 14: Steve Davies

„When you go to the moon, you gonna need systems that take you to the moon, and then systems to get down to the moon. And so you do need larger capability.“ - „Not by itself <>. You would have to have multiple flights.“


Sprecher 2 (Voice over):

Auf dem Weg zum Mond müssen wir Arbeits- und Wohnmodule in eine Umlaufbahn bekommen, wir müssen sie ´runterbringen auf den Mond und dann noch separat Astronauten hinterherschicken, was also insgesamt mehrere Starts erfordern würde.


Sprecher 1:

Eine Variante für einen Lastenträger hatte die NASA selbst schon in den siebziger Jahren ins Spiel gebracht, aber wieder verworfen: die Idee einer unbemannten Space-Shuttle-Version, die ausschließlich Nutzlasten und keine Menschen ins All tragen würde. Diese Idee hat sich mittlerweile der Weltraumkonzern ATK aus Utah auf die Fahnen geschrieben, der die Feststoffraketen für die Raumfähren baut. Michael Kahn, der Vize-Präsident von ATK, erklärt die Idee an einem Modell:


Take 15: Michael Kahn

„This is the heavy lift version of the shuttle derived configuration. This is actually a side mount carrier. The boosters and the tank are the existing configuration we fly today. This cargo carrier is where the shuttle usually bolds to. <> This is called the side mount heavy lift. Now if you wanna go bigger, you can make the boosters longer to use for exploration, so we don’t have to develop a new system. And the whole purpose of doing a heavy lift version is when we go back to the moon, we can go back to the moon with minimum in space assembly. We try to minimize having to put parts together in space.“



Sprecher 2 (Voice over):

Das hier ist die Schwerlastversion des Shuttle-Konzepts. Der große braune Tank und die beiden seitlichen Booster sind unverändert, aber der Orbiter ist durch einen einfachen, großen, unbemannten Container ersetzt worden. Der ginge zwar bei jedem Lift off verloren, würde aber trotzdem insgesamt die Startkosten senken. Durch die immense Größe der Nutzlastbucht könnten so komplette Strukturen ins All geschossen werden, so dass weniger in der Umlaufbahn zusammengebaut werden müsste.


Sprecher 1:

Mit diesem Konzept könnte auch die bisherige Start-Infrastruktur für die Space Shuttles am Kennedy Space Center weiter genutzt werden. Außer diesem Container müsste keine weitere Flughardware neu entwickelt werden, was sowohl ein Kosten- wie ein Zeitargument ist.


Take 16: Michael Kahn

„If you wanna optimize and maximize safety for the crew, then there’s a recommendation to separate cargo and crew. Again, try to use common hardware - there’s the same booster, and with a liquid engine 2nd stage. And then you put your capsule on top. <> So one of this would launch, and then you have your moon vehicle orbiting. The crew capsule would launch and dock with that assembly and the whole configuration would go on to the moon.“


Sprecher 2 (Voice over):

Wenn Sie bemannte Flüge sicherer machen wollen, sollten künftig Mannschafts- und Lastentransporte getrennt werden. Auch für Astronauten schlagen wir einen Ableger des Shuttle-Systems vor, das aus einem Feststoffbooster besteht, auf dem eine Stufe mit flüssigem Treibstoff aufgesetzt wird, getoppt ganz oben von einer Mannschaftskapsel. Im All würde die Crew dann mit der separat gestarteten Nutzlast koppeln und die gemeinsame Reise zum Mond antreten.


Sprecher 1:

An diesem Modell scheint die NASA Gefallen zu finden, nicht zuletzt durch die Lehren des Challenger- und des Columbia-Unglücks. Denn schon vom Konzept her waren und sind die Space Shuttles bis zu ihrem vorgesehenen Einsatzende 2010 dafür ausgelegt, in einem Raumschiff Crew und Cargo zu transportieren. So oder so - sowohl das CEV wie der neue unbemannte Träger sollen dann, im nächsten Jahrzehnt, die ISS links liegen lassen und weiterfliegen zu Mond und Mars, um dort eine permanente Infrastruktur aufzubauen. Die Konstruktionsfirma Bechtel in Maryland plant bereits eine erste lunare Basis. Pat Downing:


Take 17: Pat Downing

„The idea is by 2015, 2020 to have a lunar presence.“ - „The idea is that you use the lunar base as a piggy point to go to further space exploration. There are facilities there <>, there is products there that could be used to facilitate further space exploration. So instead of having a space station, you set up a lunar base and you use that as a platform for further space exploration.“ - „Having a base, you can say ‚ok, I’m gonna land here, it’s easier to take off out of the moon‘. So you can go out to further space exploration.“



Sprecherin (Voice over):

Der Auftrag des Präsidenten an die NASA ist, bis 2015, 2020 eine ständige Präsenz auf dem Mond zu etablieren. Diese Basis könnten Astronauten dann für weitere Explorationsaufgaben nutzen. Es gäbe dann eine Infrastruktur dort, mittels derer Materialien aus dem Boden abgebaut und genutzt werden könnten. Statt einer Raumstation in einer Erdumlaufbahn würde also ein Mondcamp die Plattform für die Erkundung des Sonnensystems sein. In diesem Hafen könnten Reisende auf dem Weg von der Erde immer andocken und wegen der geringen Schwerkraft und fehlenden Atmosphäre des Mondes auch wieder leicht starten.


Sprecher 1:

Im Gegensatz zu den Apollo-Missionen, die primär dem Prestige galten und die die Sowjets beim Wettlauf zum Mond schlagen sollten, ist die von der US-Raumfahrtbehörde NASA geplante Rückkehr auf längere Zeit angelegt. Mit separaten Schwerlastträgern sollen die Bauteile eines lunaren Außenpostens dorthin geschossen werden, bevor Menschen mit dem Crew Exploration Vehicle (CEV) hinterfliegen und die Bauarbeiten vor Ort angehen. Ist die Grundstation errichtet, soll der Nachschub von der Erde minimiert werden und die Mondbasis mehr und mehr autark existieren.


Take 18: Pat Downing

„There is no Home Depot or anything close by that you can get spare parts. <> You want something that you can get your hands on right away. And if you don’t create something that’s recyclable, you don’t have a second source. You’ve got to wait maybe weeks or months or you don’t know. The ability to really think about how you wanna create systems and recycle is really important.“


Sprecherin (Voice over):

Auf dem Mond gibt es keinen Baumarkt, von dem man Nachschub bekommen könnte. Materialien müssen einerseits recycelt werden und andererseits möglichst vor Ort gewonnen werden, was mit den entsprechenden Geräten und Werkzeugen für Wasser, Eisen und Helium drei möglich wäre. Ansonsten müssen die Mond-Menschen wochen- oder monatelang auf Lieferungen von der Erde warten.


Sprecher 1:

Damit die Landepunkte für künftige Flüge von Robotern und Menschen zum Mond besser ausgewählt werden können und nicht - wie bei Apollo - teilweise vom Zufall abhängen, soll das CEV aus einer Umlaufbahn heraus zunächst Scout-Sonden abwerfen, die unbemannt das Terrain erkunden. Dan Rasky vom NASA Ames Research Center in Kalifornien über diese kleinen Sonden:


Take 19: Dan Rasky

„They are small probes. And they are intended to go into a remote location like the moon, Mars before the crew vehicle or principal robotic lander ... provide with reconnaissance, assessments of hazards. <> They are unmanned. They are small. About the size of a salad bowl. And they would be released first. So, say you’re in orbit around the moon, you’d release the scout probes first, 4 to 6, they would go down to the surface of the moon, in the vicinity of where you want to land. So they would go and land first <> and then they would do an assassment of hazards, of rocks, what’s the soil condition.“


Sprecher 2 (Voice over):

Unter dem Stichwort Scout fassen wir vier bis sechs kleine Sonden zusammen, von Form und Größe ungefähr so beschaffen wie eine Salatschüssel. Sie können für Landungen auf dem Mond genauso eingesetzt werden wie für Flüge zum Mars. Sie erkunden für die Mannschaft in ihrer Kapsel die Beschaffenheit des Geländes, mögliche Unebenheiten, die Festigkeit des Bodens, Felsen, Stürme und sonstige Gefahren.


Sprecher 1:

Bereits im kommenden Jahr sollen die außer-irdischen „Späher“ erstmals auf der Erde getestet werden. Haben die Scouts einmal den Boden erreicht, sollen sie auch für die Landung des Mutterschiffs eine Rolle spielen.


Take 20: Dan Rasky

„They’d service also as landing beacons. In other words: you’re in the crew capsule, you wanna land in a certain location. So you’d send down these probes first, and they’d have various things like ... cameras; you can see what’s down there, big rocks or any hazards. You’d be able to pick very carefully ´here’s where I want to land‘. And then you’d go ahead and land and down there you can use them as landing beacons so that you can know exactly where you wanted to land.“


Sprecher 2 (Voice over):

Sie übernehmen die Aufgaben von Landelichtern für das CEV. Durch die ferngesteuerten Kameras der Scouts können die Astronauten die Oberfläche sehen. Die Standorte der einzelnen Späher dienen dann als topografische Orientierungshilfen beim Landeanflug, der somit präzise gesteuert werden kann.


Sprecher 1:

Im Sommer 2006 will die NASA mit einem Scout-Prototypen Abwurf und Landung erstmals praktisch durchspielen. 2008 will sie den unbemannten Lunar Reconnaissance Orbiter in eine Mondumlaufbahn schicken. 2010 dann soll letztmals ein Space Shuttle zur ISS fliegen, bevor die Schiffe ausgemustert werden. Auch Europa wird die Station ab 2006 unbemannt mit Nachschub versorgen können und die Russen weiterhin mit bemannten Sojus-Flügen. Eventuell könnte auch China, das in diesem Jahr seinen zweiten bemannten Raumflug plant, als Partner ins Projekt ISS einsteigen. Jesco von Puttkamer, Langzeitplaner bei der NASA:


Take 21: Jesco von Puttkamer

„Der Eintritt Chinas in den Club der raumfahrenden Nationen, ist etwas, was ich enorm begrüße. Ich hab‘ immer gesagt ‚je mehr, desto besser‘. Vielleicht entsteht daraus auch eine weitere Kooperation in der Zukunft. Ich glaube nicht, dass China - auch wenn sie zunächst einmal selbständig ihre Technik entwickeln will und vielleicht sogar eine chinesische Raumstation als Zielsetzung hat - auf die Dauer die Raumfahrt alleine durchführen will. Das wird zu teuer werden, auch für ein Land wie China, so dass also früher oder später durchaus die Möglichkeit besteht, dass China ein Teil der internationalen Partnerschaft im Weltraum wird.“


Sprecher 1:

Die Order, die ISS aufzugeben, wurde der NASA von höchster Ebene erteilt, vom Grünen Tisch im Weißen Haus, und sie macht ebenso wenig Sinn wie viele Entscheidungen der Bush-Administration in Wissenschaftsfragen. Europa setzt deswegen nicht länger ausschließlich auf den transatlantischen Partner, sondern blickt auch nach Fernost, um mit anderen Nationen Gemeinsamkeiten in der Raumfahrt zu entdecken.


Take 22: Jörg Feustl-Büechl

„Auch mit Russen und Chinesen. Da gibt es ja durchaus auch andere Partner. Es gibt auch Inder, die sich interessieren. Es gibt ´ne ganze Reihe von Nationen, die über Exploration - das ist einfach der logische nächste Schritt - nachdenken.“


„Exploration ist bei weitem nicht nur bemannt. Exploration wird die ersten 10 oder 15 Jahre im wesentlichen automatische und Robotik-Missionen sein. Bevor man den Mensch zum Mars schickt, da werden bestimmt noch 20 Jahre vergehen, da bin ich sehr überzeugt. Dazu muss man noch gewaltig Technologien qualifizieren. Wenn Sie Leute drei Jahre durch’s Weltall schicken, dann hat man ganz andere Dimensionen. Wenn Sie 55 Millionen Kilometer zum Mars zurücklegen, das ist 100mal mehr als wir heute bisher gemacht haben. D. h., da sind noch ungeheuer viele Fragen offen.“
Sprecher 1:

Jörg Feustl-Büechl, der bisherige Direktor für den Bemannten Raumflug bei Europas Weltraumbehörde esa. Auch die Alte Welt also hat die „Exploration“ für sich entdeckt, die Erforschung des Sonnensystems, und will es keinesfalls George Bush, den USA und der NASA überlassen, dieses Schlagwort mit Inhalt zu füllen.


Take 23: Jörg Feustl-Büechl

„Ich sehe in der 1. Phase dieses Explorationsprogramm - auch das amerikanische, nebenbei bemerkt - sehr stark fokussiert auf automatische Missionen. Da kann Europa mit Sicherheit gut mitspielen. Wenn es denn dann am Ende bemannt zum Mars gehen wird, dann wird man das sicherlich nicht alleine machen. Dann wird man das in Kooperation machen. Da müssen wir unseren Platz dann noch finden. <> Die Dimension eines solchen Programms ist so gewaltig, dass man mit Sicherheit - wenn’s dann um einen bemannten Flug zum Mars geht - ein globales Programm wird auflegen müssen.“


Sprecher 1:

Abwarten also bei der esa. Europa verfolgt seine Explorationspläne im Sonnensystem mit Missionen zu den inneren Planeten Venus und Merkur, während Amerika aufbricht in die andere Richtung, zum Mars - derzeit noch alleine auf weiter Flur. Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn:


Take 24: Edelgard Bulmahn

„Man muss natürlich immer überlegen: Über welche Missionen bekommt man mehr neue Erkenntnisse, die uns hier auf der Erde helfen, und über welche Missionen gewinnt man auch stärkere wissenschaftliche Erkenntnisse. Ich glaube, dass eine Mission zum Mars - jedenfalls eine bemannte Mission zum Mars - uns nicht solche gravierenden Durchbrüche in unserem Wissen bringt. Wir haben hier durch unsere unbemannten Sonden ja unheimlich viel neues Wissen erhalten über die Veränderungen, die auf dem Mars stattgefunden haben. Wir wissen inzwischen, dass es Wasser auf dem Mars gibt. <> Ich glaube nicht, dass man über Menschen auf dem Mars hier gravierende neue Erkenntnisse gewinnen würde, deshalb würde ich dafür plädieren, <> dass wir <> die Raumstation dafür einsetzen, dass wir auch noch bessere Erkenntnisse über die Veränderungen, die Entwicklung unserer Erde - auf der wir ja leben - gewinnen.“


Sprecher 1:

Nutzen der real vorhandenen Raumstation also geht für Deutschland vor der Durchsetzung spekulativer Explorationsziele. Die ISS ist noch nicht zuende gebaut, da denken die USA bereits über den Rückzug nach, während Europa noch auf sein Weltraumlabor Columbus wartet. Es könnte frühestens Ende nächsten Jahres von einem Space Shuttle in eine Umlaufbahn getragen werden und an den Orbitalkomplex andocken. Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Sigmar Wittig:


Take 25: Sigmar Wittig

„Zunächst einmal sind wir als Europäer relativ zurückhaltend mit der Mars-Mission. Wir glauben, dass wir zunächst einmal die Schritte zur ISS machen müssen <> und dann kann man die ISS nutzen, vielleicht ´mal weiter zu gehen, auch den Mond noch ´mal als Standort nutzen und erst dann den Mars anzusteuern. Eine Mars-Mission hat erhebliche Probleme einerseits was die Technik anbelangt und andererseits was die Astronauten anbelangt.“


Sprecher 1:

Die esa plant im Rahmen ihres Aurora-Programms eine bemannte Mission zum Mars für die Zeit nach 2020. deren Durchführung darf jedoch bezweifelt werden, da Europa derzeit noch überhaupt keine Erfahrungen in der eigenständigen bemannten Raumfahrt hat. Vielleicht also doch erst einmal zurück zum Mond, als internationales Gemeinschaftsprojekt, zusammen mit Amerikanern, Russen und Chinesen?


Take 26 - Einspielung: Sally Ride

“When you stop to think that we haven’t been back to the moon in over 30 years, it’s really this kind of remarkable. And I suspect that if you had asked any of us 30 years ago whether it would take 30 years to get back to the moon, we all would have said ‘well, that’s ridiculous, of course we will not only be going back to the moon but probably be on Mars by then’.”


Sprecherin (Voice over):

Es ist bemerkenswert, dass die Menschheit seit drei Jahrzehnten nicht mehr auf dem Mond war. Hätte man damals vorhergesagt, dass es mehr als dreißig Jahre dauern würde, bis wieder Menschen dorthin fliegen, hätten wir das alle für lächerlich gehalten und gedacht, dass in diesem Zeitraum Astronauten schon längst auf dem Mars gelandet wären.


Sprecher 1:

Sally Ride, ein Kind der Space-Shuttle-Ära, die als erste amerikanische Astronautin überhaupt 1983 mit einer US-Raumfähre im All war. In den letzten zwanzig Jahren sind weder die technischen Herausforderungen noch die Kosten gesunken, so dass ein erneuter Aufbruch der Menschheit zum Mond und erst recht deren Verweilen dort in einer Basis für eine Nation eine teure Angelegenheit wäre.


Take 27 - Einspielung: Bob Park

„We simply could not afford it. And we still can’t. It hasn’t gotten any cheaper.“


Sprecher 1:

Bob Park, Luft- und Raumfahrtdozent an der University of Maryland, findet, dass Amerika sich das damals nicht habe leisten können, und dass sich daran nichts geändert habe. Und dies ist denn auch die zentrale Frage bei der Rückkehr zum Mond: Was wollen Menschen wieder auf diesem grauen, staubtrockenen Himmelskörper, ohne Atmosphäre, ohne jegliches Anzeichen von Leben? Mit dem Mond ließe sich vielleicht Geld machen, was wichtig wäre, um den privaten Raumfahrtmarkt für einen Aufbruch zum Erdtrabanten zu gewinnen. So könnten die Kosten zwischen Staat und Wirtschaft aufgeteilt werden und außerdem kommerzielle Nutzlasten zum Mond geflogen werden, vielleicht eines Tages auch zahlende Passagiere.


Take 28 - Einspielung: Harrison Schmitt

„Returning to the moon primarily - in the pragmatic sense - to access its ressources. One of which can be used here on earth. That’s the fusion fuel called Helium 3. It can be used, we believe, to generate electricity ultimately in fusion power plants here on earth, and to do it commercially, that is economically. There are other ressources, hydrogen, oxygen, water and ultimately food that can be produced on the moon that could be used in space, near earth space as well as for those explorers that go on to Mars. But in the longer term, one really has to think of the moon as a stepping stone for the human species out in the solar system and maybe, if we’re lucky, out to the universe.“


Sprecher 2 (Voice over):

Einer der Bodenschätze des Mondes ließe sich hier auf der Erde einsetzen. Das Isotop Helium drei könnte man für die Stromerzeugung in Fusionsreaktoren verwenden. Fände man Wasser, wäre dies auch die Grundlage, um Sauerstoff und Nahrung direkt vor Ort zu produzieren und von dort aus auf längere Reisen mitzunehmen. Auf lange Sicht muss man sich den Mond also als Zwischenstopp vorstellen, von dem aus Astronauten zu anderen Orten unseres Sonnensystems und dem Rest unserer Galaxie aufbrechen könnten.


Sprecher 1:

Harrison Schmitt, Astronaut von Apollo 17 und damit der bislang letzte Mann auf dem Mond, 1972. Der Bau einer Mondstation brächte für die USA und ihre möglichen Partner enorme Vorteile mit sich. Von dort aus könnte man weiter ins All aufbrechen, zum Beispiel zum Mars. Der Mond hat eine geringere Anziehungskraft als die Erde, so dass solche Missionen leichter durchzuführen wären. Solch ein Vorposten hätte wissenschaftliche wie wirtschaftliche Vorteile. Der US-Kosmologe und Buchautor Timothy Ferris:



Take 29 - Einspielung: Timothy Ferris

„The moon has a lot of material that could be mined and used so that if for instance you wanna build a resort hotel in orbit - which a lot of people are interested in doing - <> that’s a lot of construction in orbit. It’s very expensive if you bring all that stuff up from earth, but to the extend that you can exploit the ressources of the moon <> and bring those things down to earth orbit, you may be able to bring those costs within reason. Course everything that you can bring from the moon down into lower earth orbit is a lot cheaper that lifting it off the earth.”


Sprecher 2 (Voice over):

Auf dem Mond können Gesteine und Metalle abgebaut werden, zum Beispiel Eisen. Wenn eine Firma also ein Hotel im Weltraum oder auf dem Mond bauen will, bräuchte sie eine ganze Menge davon. Das alles von der Erde ins All zu schaffen, wäre ziemlich teuer und aufwändig.


Sprecher 1:

Die NASA will diese Weltraumpläne zum Großteil mit Umschichtungen im bisherigen Budget finanzieren, durch Einsparungen bei Raumfähren und Raumstation. Dennoch muss der Kongress dazu auch eine Erhöhung des Etats für die Raumfahrtbehörde um eine Milliarde Dollar pro Jahr genehmigen. Trotz dieser vermeintlich großen Summen werden die Raumfahrtausgaben der Vereinigten Staaten immer noch weniger als ein Prozent des US-Gesamthaushaltes ausmachen. Und mit der Summe, die alleine Amerika bislang in den Irak-Krieg investiert hat, wäre eine Rückkehr zum Mond inklusive eines Weiterfluges zum Mars schon finanziert gewesen.



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