15.00 Nachrichten, Wetter
15.05 SWR2 Zur Person
Der Kulturmanager Franz Willnauer
Von Lotte Thaler
Franz Willnauer, geboren an dem denkwürdigen Datum 11. November 1933, müsste eigentlich “Mister Festival” heißen. Der aus Österreich stammende Kulturmanager und Theaterwissenschaftler war zuletzt Intendant und Geschäftsführer des Beethoven-Festes in Bonn. Zuvor leitete er die Kulturabteilung der Bayer AG in Leverkusen, war Generalsekretär der Salzburger Festspiele in den letzten Jahren von Herbert von Karajan und Direktor des Schleswig-Holstein-Musikfestivals. Sein praktisches Handwerk erlernte er unter anderem als persönlicher Referent in den Chefetagen dreier Opernhäuser in Deutschland, vor allem am Stuttgarter Opernhaus in der Ära von Erich Walter Schäfer. Und als junger Kulturjournalist war er auch dem Südwestfunk sehr verbunden. In den letzten Jahren beschäftigt sich Franz Willnauer publizistisch mit den Briefen von Gustav Mahler, die er auch selbst sammelte. 2016 erschien der letzte Briefeband Mahlers unter dem Titel “In Eile – wie immer”.
Musikliste:
Ludwig van Beethoven:
3. Satz aus der Klaviersonate c-Moll op. 13, “Pathétique”
Tobias Koch (Hammerflügel)
Karlheinz Stockhausen:
Beginn der “Gruppen für drei Orchester”
SWF-Sinfonieorchester Baden-Baden
Leitung: Hans Rosbaud, Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez
Gustav Mahler:
Beginn des 1. Satzes aus der Sinfonie Nr. 9 D-Dur
Wiener Sinfoniker
Leitung: Hermann Scherchen
Carl Maria von Weber:
Ouvertüre zur Oper “Der Freischütz”
Staatskapelle Dresden
Leitung: Carlos Kleiber
Carl Orff:
Auftritt der Io aus der Tragödie “Prometheus”
Colette Lorand (Sopran)
Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester
Leitung: Ferdinand Leitner
Ludwig van Beethoven:
Schluss des 4. Satzes aus der Sinfonie Nr. 9 d-Moll
Elisabeth Jungblut (Sopran)
Trudeliese Schmidt (Mezzosopran)
Werner Hollweg (Tenor)
Matti Salminen (Baß)
Städtischer Chor Leverkusen
Chorgemeinschaft Bergisch-Gladbach
Kölner Opernchor
Bayer-Philharmoniker, Leverkusen
Leitung: Rainer Koch
Wolfgang Amadeus Mozart:
Beginn des Finales aus der Sinfonie Es-Dur KV 543
Camerata Academica Salzburg
Leitung: Sandor Vegh
Richard Wagner:
”Liebestod” aus der Oper “Tristan und Isolde”
Jessye Norman (Sopran)
Wiener Philharmoniker
Leitung: Herbert von Karajan
Ludwig van Beethoven:
Beginn des 1. Satzes aus der Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, “Eroica”
NDR-Sinfonieorchester
Leitung: Georg Solti
Gustav Mahler:
Finale aus der Sinfonie Nr. 4 G-Dur, bearbeitet von Erwin Stein
Christiane Oelze (Sopran)
Thomas Christian Ensemble
17.00 Nachrichten, Wetter
17.05 SWR2 Forum Buch
Marion Poschmann: Die Kieferninseln
Suhrkamp-Verlag
168 Seiten
20 Euro
Ingo Schulze: Peter Holtz. Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst
Verlag S. Fischer
576 Seiten
22 Euro
Ilija Trojanow: Nach der Flucht
Verlag S. Fischer
128 Seiten
15 Euro
Daniel Defoe:Kurze Geschichte der pfälzischen Flüchtlinge
dtv
88 Seiten
8 Euro
Shumona Sinha: Staatenlos
Edition Nautilus
160 Seiten
19,90 Euro
Valérie Zenatti:Jacob, Jacob
Schöffling-Verlag
196 Seiten
20 Euro
18.00 SWR2 Aktuell mit Nachrichten
Theodor Storm zum 200. Geburtstag
18.20 SWR2 Hörspiel am Sonntag
Carsten Curator
Nach der gleichnamigen Erzählung von Theodor Storm
Mit: Wilhelm Borchert, Bernhard Minetti, Horst Bollmann, Christian Brückner, Uta Hallant u. a.
Hörspielbearbeitung: Claus B. Maier
Regie: Siegfried Niemann
(Produktion: SFB 1976)
Carsten Carstens, Vermögensverwalter in einem kleinen holsteinischen Dorf, ist ein Curator, ein Ratgeber und Helfer seiner Mitbürger in Justiz- und Geldangelegenheiten. Einmal in seinem Leben tut er etwas Leichtsinniges – er heiratet eine viel zu junge und etwas leichtlebige Frau. Auch mit dem Sohn Heinrich, der aus dieser Ehe stammt, hat Carstens keine rechte Freude. Er ist ein ewiger Träumer und Pläneschmied, für dessen unüberlegte finanzielle Ausgaben der Vater immer wieder einstehen muss. Daran ändert sich auch nichts, als Heinrich in Hamburg ein eigenes Geschäft eröffnet. Bald wachsen ihm die Schulden über den Kopf und erneut soll ihn der Vater von den drohenden Verpflichtungen befreien.
20.00 Nachrichten, Wetter
20.03 SWR2 Abendkonzert
Musikfest Stuttgart – LIVE
Georg Friedrich Händel:
”Belshazzar”, Oratorium in 3 Akten HWV 61
Robin Johannsen (Sopran)
Terry Wey (Countertenor)
Wiebke Lehmkuhl (Alt)
James Gilchrist (Tenor)
Peter Harvey (Bass)
Gaechinger Cantorey
Leitung: Hans-Christoph Rademann
(Zeitversetzte Liveübertragung des Abschlusskonzertes aus der Stuttgarter Liederhalle)
Für den Abschluss des diesjährigen Musikfestes Stuttgart hat Hans-Christoph Rademann für seine Gaechinger Cantorey Georg Friedrich Händels 1744 komponiertes Oratorium Belshazzar ausgesucht: die Geschichte der Befreiung der Juden aus Babylonischer Gefangenschaft.
Vor den Toren Babylons stehen die Perser, in der Stadt sind die Babylonier, angeführt von ihrem blasphemische Herrscher Belshazzar, und die Juden mit ihrem Propheten Daniel, voller Hoffnung auf ihre Erlösung. Die Handlung, die sich hauptsächlich aus dem Buch Daniel speist, ermöglicht Händel eine beeindruckende Gegenüberstellung von großen, personenreichen Szenen und Einzelpersonen, allen voran Belshazzars Mutter, die ihren Sohn wieder auf den rechten Weg bringen will und der Weisheit Daniels vertraut: stark, leidensfähig, ruhig und beharrlich.
23.10 SWR2 Musikpassagen
Medium Stimme – Stimmen der Medien
Von realen und imaginären Phänomenen
Von Harry Lachner
Der Komponist Dieter Schnebel sprach einmal so knapp und treffend von der “Einheit von Geist und Fleisch, die in der Stimme tönt.” Die Stimme – sie ist eben nicht nur Atmung, sondern auch und in erster Linie Körper, ein komplexer und komplex repräsentierter Körper. Sie transportiert aber nicht nur ein Bild des Körpers sondern auch eine ganze Psychologie. Was aber, wenn wir es mit einer körperlosen Stimme zu tun haben? Also jenen Stimmen der Toten, die sich über medial veranlagte Personen äußern oder durch den Äther geistern? Mithin treffen wir hier auf akustische Phänomene, die ihren angeblichen Ursprung im Jenseits haben und die im Fall der sogenannten “Tonbandstimmen” (”Electronic Voice Phenomena”) sich mit einer Radioantenne einfangen lassen. So hat beispielsweise der lettische Parapsychologe Konstantin Raudive in den 60er-Jahren zahlreiche Aufnahmen archiviert, die Jahrzehnte später Eingang in die Popmusik fanden: als Zitatfragment in der Musik von Scanner, DJ Spooky, David Toop und anderen. Nun stellen beide, die reale und die okkulte Stimme, die Frage nach ihrer medialen Funktion – ob gesprochen oder gesungen, aus dem Leben ertönend oder vorgeblich aus dem Reich der Toten.
0.00 Nachrichten, Wetter
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