9. Generation
256 Gottfried Graf zu Sayn
Graf von Sponheim
† 31.10.1283
oo vor 1259
257 Jutta von Isenburg
† 1314
Gottfried, Graf von Sponheim 1273, 1276 1254 "comes Seinensis" ( Kremer, Akd.Beitr.I S.6 )
Er söhnte sich 1264 mit seinem Bruder Heinrich aus, erhielt die "castra Seyne, Hachenburch, Weltersberg,Vresprecht u.Holstein mit Vasallen u. Leuten", die Güter der verstorbenen Tante, Gräfin Mechtild von Sayn. Zeugen: Pater noster et avunculus ( Onkel) Walram de Sponheim, can.Colon ; Gerhard comes de Neuenar; Johann Dom. de Wildenburg et Herman de Mulenarken (Günther c.d. II Nr.211)
1267 erhielt Jutta von Isenburg von Kaiser Rudolf Schloß Homburg zum Nießbrauch. 1283 stiftet sie als Witwe ein Jahrgedächtnis ihres Gatten im Kloster Marienstatt.
258 Salentin II. von Isenburg
oo vor 06.01.1258
259 Agnes von Runkel
Salentin II. wird 1250-1297 urkundlich erwähnt. Schwennicke (17/72) nennt bei Salentin II. keine Tochter Jutta. Es kann sich bei dem als Vater von Jutta (oo Engelbert Graf zu Sayn) angegebene Salentin II. jedoch nur um diesen handeln, da der Name ausschließlich in der sog. Salentinischen Linie erscheint. Seine Frau wird 1273-1279 urkundlich erwähnt
260 Heinrich von Volmestein
Marschall
erw. 1209-1250
oo I. Christina NN., erw. 1232
oo II. um 1237
261 Sophie von Altena-Isenberg
erw. 1243-1292
262 Konrad II. Graf von Dortmund
erw. 1219-1249
263 Giseltrudis NN.
264 Siegfried I. Graf von Wittgenstein
Graf von Battenberg (1238), Graf von Wittgenstein (1249)
265 Ida von Arnsberg
Erbin der Güter zu Metternich und Moselweiß
† nach 1289
Sifrid Graf von Widegenstein und dem Edelherrn Adolf von Grascaph überläßt das Kloster Grascaph am 30.3.1258 den Berg, auf dem die Stadt Berneborg (Berleburg) neu erbaut sei. (Knipping, Erzb.Reg. Köln III,1 Nr. 1996)
Am 1.6.1259 einigt er sich mit Adolf, Vogt in Grascaph über den Besitz von Berleburg. (ebd 2059)
1271 erhalten er und Johann, Herr von Bilstein, von Graf Heinrich von Kessel, dessen Vogtei an der Neusser Seite der Niers mit den Vogteileuten zu Lehen. (ebd.2452) 1274 bestätigt Erzbischof Engelbert von Köln die Einigung Widegenstein-Grascaph wegen Berleburg (ebd.2583) 1276 wird Graf Sifrid v.Witgenstein in einer Urkunde des Erzbischofs Sifrid von Cöln erwähnt. (ebd. 2648)
1281 comes Sifridus de Widigensteyne in einer Urkunde Soest betreffend erwähnt. (ebd. III, 2 Nr.2902) Die Eheleute verkauften Güter zu Metriche und Wise (Metternich und Moselweiß) an die Abtei Marienstatt. In der AL Thomas ist als Ehefrau eine Ida von Metternich angegeben.
266 Heinrich III. von Arberg
Burggraf von Köln
erw. 1219-1269
oo vor 1231
267 Mechtild NN.
268 Heinrich von Schönecken
erw. 1264 als Herr zu Schönecken
† 1291
269 Jutta von Blankenheim
erw. 1282-1284
270 Otto I. Graf von Nassau
Stifter der Ottonischen Linie des Hauses Nassau
† vor 3.1299
oo vor 1288
271 Elisabeth (oder Agnes?) von Leiningen
† um 1303
Otto I. folgte gemeinsam mit seinem Bruder Walram um 1251 dem Vater als Graf von Nassau. Nach jahrelangem Bruderzwist teilten die Brüder 1255. Otto begründete die Ottonische Linie zu Dillenburg, Siegen, Hadamar, Herborn und Beilstein und erhielt allen nassauischen Besitz nördlich der Lahn, wodurch die über Jahrhunderte dauernde Trennung des Landes einsetzte. Otto stand gegen den Landadel, vor allem die von Greifenstein und von Dernbach. Er verweigerte dem Deutschen Orden die Herausgabe der Besitzungen, die sein Onkel Ruprecht IV. diesem vermacht hatte, wofür er über Jahre gebannt war. Gegner waren auch die Erzbischöfe von Trier und Köln, die Lehnsansprüche stellten.
Otto verlor die Vogteien in Ems und Koblenz. Aus einer Ehe mit Elisabeth von Leiningen, Tochter des Grafen Emich IV. zu Landeck (Haus Saarbrücken) entsprangen insgesamt 5 Kinder.
272 Marquard II. Graf von Solms
zu Burgsolms
oo vor 1255
273 Agnes von Sponheim
† 1287
274 Johann I. von Isenburg
† 01.10.1312
oo 1292
275 Elisabeth von Veldenz-Geroldseck
Johann I. von Isenburg zu Limburg, Ober- und Niedermockstadt und Hechtsheim war 1292 Vitztum im Rheingau. Er wurde im Chor der Limburger Stadtkirche begraben, wo auch seine beiden Frauen, Elisabeth von Geroldseck und Uda von Ravensberg, die Tochter des Grafen Otto II. ihre letzte Ruhestätte fanden.
276 Johann I. von Bilstein
Marschall von Westphalen
† 08.04.1310
277 Jutta von Rennenberg (?)
erw. 1255-1297
278 Ludwig Graf von Arnsberg
† 1313
oo vor 1276
279 Pironette (Petronella ?) von Jülich
† nach 22.02.1300
280 Heinrich II. Graf von Solms
in Braunfels
oo vor 01.04.1265
281 Adelheid von Westerburg
† nach 1276
282 Bernhard IV. zur Lippe
288 Engelbert I. Graf von der Mark
1249 folgte er als Graf von der Mark.
(†) Cappenberg, 16.11.1277
289 Kunigunde von Blieskastel
† vor 1265
290 Adolf VI. Graf von Berg
291 Margarethe von Hostaden
292 Gerhard von Arberg
Burggraf zu Köln
† vor 1287
293 Mechtild von Holte
† nach 1300
Sie verkaufte 1287 als Witwe ihre Güter zu Hovesteden an Albertus dictus Schalle, Bürger zu Köln. Gemeinsam mit ihrem Sohn war sie Erbin des Edelherrn Heinrichs Herrn zu Morenhoven.
294 Wilhelm IV. von Hengebach Graf von Jülich
† 1278
oo II. um 1251: Ricardis von Geldern, † um 1298 (Schwester von I.)
oo I.
295 Margarethe von Geldern
† vor 1251
320 Gilles III. von Rodemachern
"der Junge"
† nach 1327
321 Margaretha NN.
AL Thomas kennt Gilles III. nicht, hiernach Johann Sohn Gilles II.
324 Gaucher V. von Châtillon
Graf von Porcéan, Connetable de France
* um 1249
† 1329
oo I. um 1280
325 Isabelle von Dreux
Dame de Nesle-en-Tardenois
† 1300
Gaucher V. (bei Schwennicke Gaucher IV.) folgte seinem Vater als Graf von Chantillon zu Chantillon. Marigny, Troissy, Crevecoeur u.a. 1292 erbte er die Herrschaft Pontarcy dazu. Er diente treu der französischen Krone und wurde hierfür Graf von Porcéan und Connetable de France. Er wurde durch das Erbe seiner dritten Frau auch Nutznießer von Florennes und Neufchâteau. Gaucher war zunächst mit Isabelle de Dreux verheiratet, die ihm mindestens sieben Kinder schenkte. Zwei weitere Ehen, zunächst mit Hélissent de Vergy (oo 1301), sodann mit Isabelle de Rumigny (oo März 1313) blieben kinderlos.
326 Mathieu II. von Roye
Seigneur de la Ferté-les-Saint-Riquier
327 Margarete von Picquiny
Erbin von Ferté, Dury etc.
352 Walram II. Graf von Nassau
* um 1220
† 1277
oo vor 1250
353 Adelheid von Katzenelnbogen
† Mainz, 1268
(†) Klarissenkloster, 21.02.1268
Walram II. folgte gemeinsam mit seinem Bruder Otto I. 1250/1251 dem Vater als Grafen von Nassau. 1255 teilten die Brüder Nassau und begründeten damit eine Jahrhunderte andauernde politische und geographische Trennung beider Linien. Walram erhielt alle Gebiete südlich der Lahn, Wiesbaden-Idstein, Weilburg, Sonnenberg usw. Er verlor einige Vogteien, wie Nieder-Lahnstein, Pfaffenhofen und Vallendar an die Erzbischöfe von Trier. Gegen Hessen setzte er die Dernbacher Fehde fort. Er starb in geistiger Umnachtung um 1276. Mit seiner Frau Adelheid von Katzenelnbogen, Tochter des Grafen Diether IV. von Katzenelnbogen hatte er insgesamt 7 Kinder.
354 Gerlach I. von Isenburg
Herr zu Isenburg in Limburg/Lahn
erw. 1227-1289
356 Heinrich I. Landgraf von Hessen
"das Kind aus Brabant"
* 1244
† 1308
oo II. 1275: Mathilde von Kleve, † 1309
oo I. 1263
357 Adelheid von Braunschweig-Lüneburg
† 1274
Heinrich lebte in seiner Jugend in Brabant, was ihm den Namen "das Kind aus Brabant" einbrachte. Heinrichs Mutter, die Landgräfin Sophie von Thüringen, begann 1247 den Erbkrieg um die gesamte Erbmasse Thüringen-Hessen, als dessen Ergebnis sie ihm 1263 im Langsdorfer Vertrag Hessen sicherte. Heinrich wurde hierdurch Landgraf von Hessen, mußte aber hierbei eine zunächst sehr starke erzbischöflich-mainzische Dominanz im hessischen Raum anerkennen, die jahrhundertelang Anlaß z. T. erbitterter und verheerender Auseinandersetzungen war. Er zerstörte im Sinne seiner Mutter viele Raubritterburgen, wurde wegen der ständigen Fehden gegen die Erzbischöfe von Mainz geächtet, gewann aber bald die Achtung und das Vertrauen König Rudolf I. von Habsburg. Mit diesem zog er gegen Böhmen und half 1276 Wien zu erobern. In der Schlacht bei Fritzlar gelang es ihm, den Erzbischof von Mainz zu besiegen und hierdurch eine erste bedeutende Bresche in die kurfürstliche Macht in Hessen zu schlagen. Der hessischen Kirche erzwang er wichtige Freiheiten und beschränkte die ausufernden erzbischöflichen Sendgerichte.
Er verzichtete nie auf die Erbansprüche in Brabant und unterstützte 1280 ff den Brabanter Neffen in Geldern-Luxemburg im Limburg-Erbkrieg. 1292 wurde er durch den deutschen König Adolf von Nassau zum Reichsfürsten erhoben. Grundlage dieserWürde und damit der Reichsunmittelbarkeit wurden Eschwege, Reichsburg Boyneburg und Sontra. Heinrich baute Kassel zur Residenz aus. In Marburg errichtete er das Schloß. Durch Verträge oder Kauf gewann er u. a. die Herrschaft Gießen, Soden-Allendorf, Kaufungen, Witzenhausen, Londorf, Immenhausen, Grebenstein, Schartenberg, Schoneberg, Warnfried, Staufenberg, Trendelburg und den Reinhardswald und arrondierte so seine Herrschaft äußerst vorteilhaft. Er war ein kraftvoller, zupackender und fähiger Verwalter und Organisator und genoß ein hohes Ansehen im Reich.
Er geriet später gegen die Söhne aus erster Ehe, da seine zweite Frau eine Berücksichtigung ihrer Söhne forderte. Dies führte 1292 ff zu neuen verheerenden Bürgerkriegen, an denen sich auch seine sonstigen Gegner beteiligen, auch die Grafen von Nassau-Dillenburg, mit denen seine Mutter die sogenannte "Dernbacher Fehde" angefangen hatte.
Heinrich gelang es zwar, sein Erbe gegen Kurmainz und Thüringen zu behaupten, er mußt jedoch eine ungünstige Aufteilung des Landes zwischen den Söhnen hinnehmen.
1263 heiratete er zunächst Adelheid, die Tochter des Herzog Otto I. von Braunschweig-Lüneburg und der Mathilde von Brandenburg. Dieser Ehe entsprangen sieben Kinder, davon zwei Söhne. Im folgenden Jahr heiratete Heinrich Mathilde von Kleve, die Tochter des Grafen Dietrich VI, die 1309 starb. Auch aus der zweiten Ehe sind 7 Kinder bekannt. Von den beiden Söhnen wurde der jüngere Geistlicher und 1310 Bischof von Münster; der ältere teilte mit seinen Halbbrüdern nach erbitterten Kämpfen, wobei er mit Niederhessen und Kassel den größeren Part bekam.
358 Ludwig II. von Wittelsbach
Herzog von Bayern, Pfalzgraf bei Rhein
* Heidelberg, 13.04.1229
† Heidelberg, 02.02.1294
oo I. 1254: Marie von Brabant, † 1256
oo II. 1260: Anna von Schlesien, † 1271
oo III. Aachen, 10.1273
359 Mathilde von Habsburg
* um 1251
† Wien, 23.12.1304
Ludwig II., "der Strenge" war zunächst Regent der Pfalz. Nach dem Tod des Vaters 1253 kam es zwischen ihm und seinem Bruder Heinrich I. zu einem erbitterten Zwist um das Erbe, der letztlich 1255 zur Teilung führte. Ludwig wurde Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf. Als einziger Reichsfürst trat er dem Rheinischen Städtebund bei. 1257 wählte er Richard von Cornwall mit zum deutschen König, betrieb dann jedoch mehrfach die Wahl seines Neffen und Mündel Konradins, des letzten Staufers zum König, weshalb er 1266 gebannt wurde. Ludwig unterstützte 1267 den Italienfeldzug Konradins, der im folgenden Jahr zu dessen Gefangennahme und Hinrichtung führte. Ludwig erbte hierauf von Konradin Herbruck, Neumarkt, Donauwörth, Ammergau, Höchstädt, Holnstein und Sulzbach. Danach stützte er wieder König Richard und schloss mit den bayerischen Bischöfen Frieden.
Ludwig erneuerte alte Landfriedensbündnisse. Im Streit um das Bistum Salzburg unterstützte er den böhmischen Kandidaten. Nach der Wahl Rudolf I. von Habsburg zum deutschen König unterstützte er diesen, nahm an Reichstagen und Heerfahrten teil und ermöglichte mit seinen Machtmitteln Rudolfs starkes Königtum. 1275 erhielt er die böhmische Kurstimme zugesprochen, 1278 nahm er an der Schlacht bei Dürnkrut teil. - Nach dem Tod Rudolfs setzte er sich als Reichsverweser für die Wahl von Rudolfs Sohn Albrecht I. zum König ein, wobei er auf eine eigene Kandidatur verzichtete. Gegen alle anderen Kurfürsten konnte er sich jedoch nicht durchsetzten. Nach der Wahl Adolf II. von Nassau zum König unterstützte er ihn.
Ludwig gewann u. a. Wiesloch, Weinheim, Dossenheim, Lindenfels, Altmannsdorf, Nußloch, Hockenheim Bretten, Caub und Stolzeneck für die Pfalz. Die herzogliche Macht baute er stark aus.
Ludwig war dreimal verheiratet, zunächst ab 1254 mit Marie, der Tochter des Herzog Heinrich II. von Brabant, die wegen angeblicher Untreue 1256 hingerichtet wurde. Aus dieser Ehe sind keine Kinder entsprungen. In zweiter Ehe heiratete er 1260 Anna, die Tochter des Herzog Konrad I. von Schlesien zu Glogau, die 1271 starb. Ein Sohn dieser Ehe, Ludwig der "Wohlerzogene", wurde Mitregent des Vaters, fiel jedoch 1290 bei einem Turnier in Nürnberg. 1273 ging Ludwig eine dritte Ehe ein. Er heiratete die Tochter König Rudolf I., Mathilde. Aus dieser Ehe sind neben Agnes vier weitere Kinder bekannt.
360 Johann I. Graf von Saarbrücken
Seigneur de Commercy
† 1341
oo nach 1329
361 Mathilde von Aspremont
† 1329
Johann I. war bereits zu Lebzeiten seines Vaters Mitregent und folgte diesem dann 1307. Er nahm 1298 an der Schlacht bei Göllheim gegen den deutschen König Adolf von Nassau, bei der dieser fiel. 1306 reiste Johann in der Gesandtschaft des Grafen von Bar mit nach England. Johann war eine wichtige Stütze der kaiserlichen Luxemburger, mit denen er weitläufig verwandt war. 1309 war er als kaiserlicher Gesandter beim Papst. 1313 zog er Kaiser Heinrich VII. nach Italien nach, um diesem zu helfen, geriet jedoch mit seinem Sohn in Gefangenschaft und kam erst 1315 wieder frei.
1318 zog er mit Frankreich gegen Flandern und wurde für Commercy französischer Vasall. (Vorher war er hier Vasall der Bischöfe von Metz und Verdun.) - Johann unterhielt enge Beziehungen zu Erzbischof Balduin von Trier (a. d. H. Luxemburg) und erhielt etliche kurtrierische Lehen sowie die Vogteien Mettlach und Hann.
Durch seine Nähe zum Kaiserhaus gehörte er zu den angesehensten Reichsfürsten. Er zog auch mit nach Kärnten, Tirol und Italien, unterstützte Frankreich gegen England und bekam von Lothringen Gebiete verpfändet. Der Stadt Saarbrücken verlieh er bedeutende Freiheitsrechte. 1337 eroberte er als kurtrierischer Hauptmann Blieskastel. Jahrelang unterstützte er auch Kaiser Ludwig IV. von Bayern.
Seine erste Frau Mathilde d´Aspremont, Tochte des Sire Gobert VII. de Dun und de Rouvres schenkte ihm vier Kinder, eine zweite Ehe mit Margarete, der Tochter des Odo de Grancey blieb kinderlos.
362 Ludwig I. von Savoyen
Graf von Vaud
364 Theobald II. Graf von Bar
† 1291
365 Johanna von Toucy-Puisaye
Erbin von Toucy-Puisaye
Theobald II. folgte 1239 dem gefallenen Vater. Er geriet stäker unter französischen Einfluss, zumal er sich auf dem Konzil von Lyon von den Staufern löste, um vom Bann freizukommen. Zeitlebens führte er meist verlustreiche Fehden, teilweise zugunsten seines Schwagers, Graf Guido von Flandern. 1253 geriet er in holländische Haft. Im Streit mit dem Bischof von Metz setzte er Bischof Lorenz gefangen und wurde daraufhin exkommuniziert. Er setzte auch die Fehden des Vaters mit Lothringen fort. Theobald gründete die Stadt Pont-á-Mousson.
Aus seiner ersten Ehe mit Johanna von Dampierre-Flandern, Tochter Sgr. Wilhelm II. und Witwe Graf Hugo III. von Rethel, sind keine Kinder bekannt. In zweiter Ehe heiratete er Johanna de Toucy-Puisaye, die ihm 12 Kinder schenkte.
366 Hugo V. von Vienne
Seigneur de Pagny, Seigneur de Longwy
368 Friedrich IV. Herzog von Lothringen
* 15.04.1282
† 21.04.1329
oo 04.08.1306
369 Isabella (Elisabeth?) von Habsburg
† 19.05.1353
370 Guy von Châtillon
Comte de Blois
372 Ulrich III. Graf von Württemberg
* 08.1298
† 11.07.1344
oo 1312
373 Sofie von Pfirt
† 25.03.1344
Ulrich III. folgte 1325 dem Vater und war wie die Vorfahren eine treue kaiserliche Stütze. Er unterstützte Ludwig IV. und lehnte es ab, den päpstlichen Kirchenbann gegen den Kaiser in Württembergs Kirchen verkünden zu lassen. 1327 zog er mit dem böhmischen König Johann "dem Blinden" nach Preußen.
1336 wurde Ulrich zum kaiserlichen Landvogt in Schwaben und Elsaß eingesetzt, erhielt besondere rechtliche Vergünstigungen und wurde mit Markgröningen und der Reichssturmfahne belehnt.
Mit ständigen wilden Übergriffen gegen die aufstrebenden Städte provozierte er 1331 den ersten schwäbischen Städtbund, bemühte sich hiergegen seinerseits einen gräflichen Bund zustande zu bringen und verschärfte so die Kontroverse.
Ulrich behauptete in vielen Auseinandersetzungen mit den Bischöfen von Speyer das Erbe seiner Frau. Von Habsburg erhielt er einen Anteil von Teck mit Kirchheim und verzichtete hierfür auf Pfirt. Mit Baden stritt er um das mütterliche Erbe Reichenberg.
Ulrich konnte große Reichtümer ansammeln, mit denen er u. a. die Pfalzgrafschaft Tübingen, die Grafschaft Vaihingen/Enz, Herrenalb, Winnenden, Beilstein und etliche Kirchenpatronate und Klostervogteien erwerben konnte.
1339 wurde er durch die Herren von Vinstingen gefangen und erst gegen ein hohes Lösegeld freigelassen. Ulrich besaß weit über Württemberg hinaus ein hohes Ansehen und wurde häufig zu Vermittlungen angerufen. Seine Frau Sofie war die Tochter des Grafen Thiebald von Pfirt und der Katharina von Klingen und Miterbin von Reichenweiher und Horburg im Elsaß.
374 Heinrich VIII. Graf von Henneberg
Mitregent in der "Neuen Pflege"
† 10.09.1347
oo 08.1317
375 Judith von Brandenburg und Coburg
Regentin von Brandenburg und Coburg-Schmalkalden
* 1301
† 01.02.1353
Judith war ab 1347 auf Lebenszeit Regentin im gesamten Erbe des Vaters. Sie stritt mit ihrem Schwager um das väterliche Erbe, das sie großteils den Schwiegersönen sichern konnte.
376 Johann I. de Joinville
Seigneur de Joinville
377 Alix de Reynel
378 Heinrich III. Graf von Vaudemont
† 1347
379 Isabella von Lothringen
† 1335
380 Walram II. Graf von Luxemburg
zu Beauvoir und Roussy, Graf von Ligny
† um 1366
381 Guyotte de Lille
Erbin von Lille
Walram II. stand in französischen Diensten. Seine Frau verkauft 1305 ihr Erbe an Burgund.
382 Guido V. von Bourbon-Dampierre
Seigneur de Richebourg
† 1345
383 Beatrix von Putten
† 1354
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