Theologisches Hochschulstudium
I. Allgemeines
Die Forderung, daß jeder Pfarrer ein Theologiestudium an der Universität durchlaufen haben müsse, wurde wohl erstmals in der »Reformatio Sigismundi« (1439) erhoben und hat sich erst in der nachreformatori- schen Zeit allgemein durchgesetzt. - Nach der Trennung von -> Kirche und Staat in Deutschland (1918) verpflichtete sich der deutsche Staat in den Konkordaten und Kirchenverträgen zur Erhaltung der theologischen Fakultäten. Zur Zeit bestehen in der BRD 12 ev.-theologische und 10 kath.-theologische Fakultäten bzw. Fachbereiche, in der DDR 6 ev.-theologische Sektionen. Neben den theologischen Fakultäten bestehen im Bereich der -» EKD vier kirchliche Hochschulen, die im Laufe des 20. Jh.s entstanden: 1905 rief F. v. —> Bodelschwingh die Theologische Schule in —» Bethel ins Leben, damit die Studenten hier - zugleich inmitten der Anstaltsgemeinde - biblische Grundlagen empfangen könnten, mit denen sie dann auch an den Universitäten gegenüber glaubensloser Kritik bestehen könnten; die kirchlichen Hochschulen in Berlin und Wuppertal wurden 1935 als selbständige Ausbildungsstätten der Bekennenden Kirche {-» Kirchenkampf) gegründet; die 1947 eröffnete Augustana-Hochschule in —>Neu- endettelsau wurde besonders von dem Gedanken der Bindung aller Theologie an das kirchliche Bekenntnis bestimmt. - Ferner besteht seit 1947 die von den ev.-luth. Freikirchen getragene Lutherische Theologische Hochschule in Oberursel, die z.T. auch von landeskirchlichen Studenten besucht wird. Die landeskirchlichen Prüfungsordnungen erkennen in der Regel 2 -4 Semester an einer kirchlichen Hochschule an, die übrigen Semester müssen an Universitäten absolviert werden.
Neben diesem normalen Weg ins Pfarramt eröffneten ev. Landeskirchen noch einen »zweiten Bildungsweg», auf dem kirchliche Mitarbeiter die Qualifikation zum Pfarr- dienst erwerben können; die Theologische Akademie Celle/Hermannsburg z.B. bietet Bewerbern mit Haupt- oder Realschulabschluß und einer abgeschlossenen Berufsausbildung eine siebenjährige Vollausbildung zum Pfarrer an.
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Das Studium
Im Studium der ev. Theologie sollen die Kenntnisse und Fähigkeiten erworben werden, die der künftige Pfarrer zu verantwortlicher theologischer Urteilsbildung und zur Ausübung des pfarramtlichen Dienstes braucht. Daneben findet an den theologischen Fakultäten auch die theologische Ausbildung der künftigen Gymnasiallehrer für das Fach Religion statt.
Voraussetzung des Studiums ist das Abitur sowie die Kenntnis der lateinischen (zum Verständnis kirchengeschichtlicher Texte und Probleme), griechischen (Ursprache des NTs) und hebräischen Sprache (Ursprache des ATs); fehlende Sprachkenntnisse können in besonderen Kursen erworben werden. Inhalt des Studiums ist die Aneignung von Grundwissen und die Erlernung der wesentlichen Arbeitsmethoden in den fünf Haupt- disziplinen der theologischen Wissenschaft:
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AT und 2. NT (Bibelkunde, Auslegung, Entstehung und Theologie der biblischen Schriften, Geschichte Israels und neutesta- mentliche Zeitgeschichte), 3. Kirchen- und Dogmengeschichte, 4. Systematische Theologie (Dogmatik, Ethik, Konfessionskunde),
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Praktische Theologie (Predigtlehre, Unterrichtslehre, Pastorallehre, Liturgik, Kirchenrecht), ferner die Beschäftigung mit Re- ligions- und Missionswissenschaft und Diakoniewissenschaft sowie mit der Philosophie und anderen Nachbarwissenschaften. Herkömmlich durchläuft das Theologiestudium die Hauptdisziplinen schwerpunktmäßig etwa in der angegebenen Reihenfolge.
Nach mindestens 8 Semestern (davon mindestens 6 nach Ablegung aller Sprachprü- fungen) kann bei der Kirchenleitung oder bei einer theologischen Fakultät das erste Examen abgelegt werden. Daran schließt sich als praktische Ausbildungsphase der kirchliche Vorbereitungsdienst (Vikariat) und eine Vertiefung der praktisch-theologischen Studien im kirchlichen Predigerseminar an,- diese Phase schließt mit dem zweiten Examen ab. Schwierigkeiten ergaben sich vor allem aus einem Mangel an Orientierung und Einführung in das Ganze der Theologie und ihrer Disziplinen, aus dem relativ isolierten Nebeneinander der verschiedenen Disziplinen und aus einem mangelnden bzw. undeutlichen Praxisbezug des Studiums. Als Versuche zur Abhilfe haben sich in den Studienreformbemühungen der letzten Jahre weitgehend durchgesetzt: spezielle Lehrveranstaltungen zur Einführung in das Studium der Theologie, praxisbezogene Studienprojekte für Anfänger, an denen mehrere Disziplinen beteiligt sind, Tutorengruppen zu wichtigen Vorlesungen, geregelte Studienberatung.
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Pietismus und Theologiestudium Die Frage nach der rechten Gestaltung des Theologiestudiums bewegte den —» Pietismus schon von seinen Anfängen her. Spener forderte in seinen »Pia Desideria« (1675) eine Reform des Theologiestudiums, durch die die Frömmigkeit der Studenten ebenso gefördert werden solle wie ihr Wissen, die »Streittheologie» hinter der apostolischen Einfalt zurücktreten müsse und dem Studenten auch die praktischen Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt werden sollen, die er im Amt braucht. A. H. Francke verbreitete entsprechende Gedanken unter den Theologiestudenten (Timotheus, 1695; Idea Studiosi Theologiae 1712) und verwirklichte eine solche Reform in Halle. Bleibendes Resultat dieser Reform ist der Vorrang des Bibelstudiums in der theologischen Ausbildung (zuvor hatte die Dogmatik den beherrschenden Platz innegehabt).
Gegenüber der Herrschaft der Aufklärung, im 19. Jh. der —> liberalen Theologie und nach 1945 dann vor allem gegenüber der Theologie R. -» Bultmanns und anderen »modernistischen« Theologien vertraten und vertreten die Kreise des Pietismus und der —» Erweckungsbewegung das Anliegen einer unverfälscht aus der Heiligen Schrift geschöpften Theologie. Teilweise führte dieser Gegensatz zu einem prinzipiellen Mißtrauen gegenüber der wissenschaftlichen Theologie und zu einer gewissen Furcht und ablehnenden Haltung gegenüber dem Theologiestudium. Andererseits gab es auch immer wieder bedeutende Theologieprofessoren, die selbst den Anliegen der erweckten Kreise verpflichtet waren (-» Erweckungsbewegung 6.). An einigen Universitäten konnten solche Kreise im Lauf des 19. Jh.s sogar die Neuerrichtung »positiver« Lehrstühle durchsetzen (Bern, Berlin) oder Stiftungsprofessuren einrichten (Basel). Wichtig ist in diesem Kampf um eine biblisch ausgerichtete Theologie, daß die Probleme, denen die anderen Theologien durch ihre Abweichung von der Bibel gerecht zu werden versuchen, nicht zugedeckt und übergangen, sondern aufgenommen und verarbeitet werden.
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Gegenwärtige evangelikale Initiativen Von verschiedenen Ansätzen aus bemühen sich gegenwärtig —» evangelikale Kreise, Hilfen zu einer biblischen Ausrichtung des Theologiestudiums zu geben. I versitätsstudiums in einer geistlich geordneten Hausgemeinschaft an; Tutorien zu Lehrveranstaltungen der Universität leiten zu eigenständiger Auseinandersetzung mit dem dort Gehörten an, einige eigene Veranstaltungen ergänzen das Angebot der Universität.
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Darüber hinaus entstanden seit 1970 zwei Ausbildungsstätten, die eine wissenschaftlich-theologische Ausbildung auf -» evangelikaler Glaubensgrundlage als Alternative zum Universitätsstudium anbieten:
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Die 1970 gegründete und vom —> Bibelbund getragene Freie Ev.-Theologische Akademie (FETA) in Basel besitzt den Status einer staatlich anerkannten wissenschaftlichen Hochschule. Ihre Ausbildung wird durch manche Landeskirchen anerkannt (Österreich, Schweiz; Württemberg) b) Die Freie Theologische Akademie (FTA) in Seeheim wurde 1974 als Zweig der Bibelschule Bergstraße gegründet. Ihre Konzeption ist amerikanisch beeinflußt und stark praktisch ausgerichtet. Eine wesentliche Rolle in ihrem Lehrangebot spielt neben den Lehrveranstaltungen der hauptamtlichen Dozenten der Beitrag von in- und ausländischen Gastdozenten.
Beide Institute setzen die Hochschulreife voraus (in Seeheim werden daneben auch Bibelschulabsolventen zur Weiterbildung zugelassen), die Studiendauer beträgt vier fahre. Gemeinsam ist ihnen in theologischer Hinsicht die grundlegende Bindung an die Autorität der Heiligen Schrift und die inter- denominationelle Ausrichtung.
Die Pastoren der -> Freikirchen werden in der Regel an eigenen Seminaren ausgebildet.
Lit.: R. Bohren (Hg.), Einführung in das Studium der ev. Theologie, 1964 - W. Herrmann/G. Laut- ner, Theologiestudium. Entwurf einer Reform,
1965 - Theologiestudium - Vikariat - Fortbildung, hrsg. von der Kirchenkanzlei der EKiD, 1978
Hafner
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Bibelschulen und Seminare
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und S. sind Ausbildungsstätten für junge Männer (z.T. auch für junge Frauen), die für einen Dienst in der Inneren oder Äußeren —» Mission zurüsten.
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geschichtlich sind die B. und S. aus den Bedürfnissen im kirchlichen Leben und in der Äußeren Mission sowie aus den —» Erweckungsbewegungen herausgewachsen. Den wachsenden Aufgaben konnten vielerorts die Pfarrer nicht mehr gerecht werden.
In zunehmendem Maße wurden ausgebildete Kräfte in der Heimat und in der Äußeren Mission angefordert. Chr. F. Spittler gründete 1840 auf St. —» Chrischona die erste Missions- und Evangelistenschule im deutschen Sprachgebiet, 1886 folgte die Gründung der Evangelistenschule —> Johanneum Wuppertal. Seitdem sind weitere B. und S. entstanden (—» Konferenz missionarischer Ausbildungsstätten, -» Konferenz bibeltreuer Ausbildungsstätten). Dem Gna- dauer Verband sind angeschlossen: Bibelseminar Wuppertal, Ev. Missionsschule der — Bahnauer Bruderschaft, Missionsseminar und Bibelschule der —» Liebenzeller Mission, Prediger- und Missionsseminar und Bibelschule der Pilgermission St. Chrischona, Seminar für Innere und Äußere Mission »Tabor« Marburg.
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die Ausbildung dauert 3-5 Jahre, verbunden mit Praktika und regelmäßigen Diensten in Gemeinden und Gemeinschaften. Die seminaristisch-theologische Ausbildung umfaßt im wesentlichen: Exegese, Bibelkunde und Theologie AT und NT, Dogmatik, Ethik, Kirchengeschichte, Homiletik, Praktische Theologie (Seelsorge), Kirchen- und Missionskunde, Weltreligionen, Evangelisation, Psychologie, Pädagogik, Griechisch (z.T. auch Hebräisch), Jugendarbeit, Musik u.a. Die Lehrpläne und Unterrichtsinhalte sind besonders auf die Praxis ausgerichtet. Der Unterricht soll zu einem selbständigen biblisch-theologischen Denker* und Arbeiten führen. Dazu tragen Vorlesungen, Lehr- und Klassengespräche, Klausuren und persönliches Studium bei. Die Heilige Schrift wird als göttliche Wahrheit und Autorität in Lehre und Leben gelehrt. In Kurz- oder Sonderseminaren werden aktuelle Themen behandelt, z.B. Psychiatrie, Ökumene, Zeitströmungen, Suchtkrankheiten, Rundfunk-Homiletik u.a. Neben der Vermittlung von biblischtheologischem und allgemeinem Wissen wird dem gemeinsamen bruderschaftlichen Erleben und der Pflege des geistlichen Lebens großer Wert beigemessen. Nach Semester- bzw. Studienjahrende finden Prüfungen statt. Die Studienzeit wird abgeschlossen durch schriftliche und mündliche Examina mit Zeugnissen.
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VORAUSSETZUNGEN ZUR AUFNAHME: Da für den Dienst in der Gemeinde Jesu Christi die —» Berufung durch Gott entscheidend ist, werden nur solche aufgenommen, die den Ruf gehört haben und bereit sind, ihren erlernten Beruf aufzugeben. Die Berufung setzt eine —» Bekehrung voraus, außerdem die Bewährung im persönlichen Glaubensleben, ein treues Gebetsleben, Mitarbeit in der Gemeinde sowie charakterliche und geistige Befähigung und gute Lernfähigkeit. Weitere Voraussetzungen sind eine abgeschlossene Hauptschul- oder Realschulausbildung (nach Möglichkeit mittlere Reife), eine Berufslehre, gute Gesundheit. Abiturienten wird in der Regel ein diakonisches Jahr empfohlen.
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ausbildungsziel: Nach bestandenen Examina werden die Absolventen zum hauptamtlichen Verkündigungs- und Seelsorgedienst eingesegnet (Ordination). Sie übernehmen Aufgaben in landeskirchlichen Gemeinschaftsverbänden und Landeskirchen als -» Prediger, Stadtmissionare, Ge- meindediakone, Katecheten, Kinder- und Jugendwarte, in der christlichen Verlagsarbeit, ev. Buchhandlungen (christl. -> Literaturarbeit) oder in ähnlichen Berufen, um den Menschen ihrer Zeit das Evangelium zu bezeugen. Viele treten in den Dienst der Äußeren Mission.
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die finanziellen mittel, die zum Unterhalt der B. und S. nötig sind, bringen die Gemeinschaftsverbände und ein großer Freundeskreis auf. Diese stehen auch in der Fürbitte hinter den B. und S.
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In einigen Ausbildungsstätten werden auch junge Mädchen und Frauen ausgebildet (2—3 Jahre) zu Gemeindediakoninnen, Kate- chetinnen, für die Kinder-, Jugend- und Frauenarbeit, als Heimleiterinnen, für seel- sorgerliche Aufgaben und für die Äußere Mission. Für ihre Ausbildung ist ein besonderer Stoff- und Unterrichtsplan (mit Praktika) aufgestellt.
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Seit Jahren sind in einigen B. und S. Kurzbibelschulen (Kurzlehrgänge) eingebaut. Berufstätigen, engagierten Gliedern christlicher Gemeinden, die keine längere Ausbildung absolvieren können, wird Gelegenheit gegeben, in Kurzlehrgängen Gottes Wort besser kennenzulernen. Nach dem bi- blisch-reformatorischen Grundsatz des —► Priestertums aller Gläubigen wird eine Ausbildung geboten für die Mitarbeit in der Gemeinde (Kinder- und Jugendarbeit, Hausbi-
beikreise, seelsorgerliche Aufgaben und Mithilfe im Verkündigungsdienst) sowie für vielfältige nebenzeitliche Dienste in den verschiedenen Werken und Verbänden.
8. das selbstverständnis und der Auftrag der
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und S. ist begründet in der Verpflichtung gegenüber der Heiligen Schrift und der re- formatorischen Bekenntnisse, dem Erbe des —» Pietismus, vor allem aber auch im Wissen, daß zu allen Zeiten Jesus Christus Menschen berufen hat, das Evangelium aller Welt zu bezeugen. Dadurch sollen Menschen durch den Heiligen Geist Jesus Christus als ihren persönlichen Herrn und Heiland erkennen, ihm verbindlich nachfolgen, in seiner Gemeinde dienen sowie in der ganzen Welt bezeugen.
—> Tabelle S. 41-44 E. Schmid
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Missionsausbildung
Erst seit dem Missionserwachen um 1800 wurde in der ev. Mission je länger je mehr eine besondere Ausbildung in Missionsschulen und Seminaren üblich (Beginn in Berlin und Basel 1816). Die »Missionswissenschaft«« wurde in Deutschland durch Gustav Warneck (1834-1910) begründet (erster Lehrstuhl 1896 in Halle). Die Seminarausbildung ist jedoch missionsbezogener geblieben als das Theologiestudium an der Universität. Verzicht auf Universitätsbildung zugunsten einer biblisch fundierten und praktisch ausgerichteten seminaristischen Missionsausbildung ist auch heute noch, vor allem bei den —» evangelikalen Missionen, zu finden. Die Anforderungen an den vielseitigen Missionsdienst wachsen. Die geistlichen Grundvoraussetzungen sind: persönlich erfahrene Glaubensverbindung mit Jesus Christus, Bewährung als Glied in der Gemeinde, Berufung und Begabung zum Dienst. Physische und psychische Gesundheit sind erforderlich; ebenso Teamfähigkeit in der Zusammenarbeit mit Missionaren und Einheimischen. Da der Missionar meist in Gebieten mit erheblich geringerem Lebensstandard arbeitet, muß er bereit und fähig sein, sich anzupassen, benötigt praktische Veranlagung und muß vorbereitet werden auf das Ertragen von Schwierigkeiten. Die beruflichen Qualifikationen (etwa für medizinische, erzieherische, technische und administrative Aufgaben) müssen den jeweiligen staatlichen Anforderungen genügen. Die Art der Missionsausbildung muß, dem künftigen Missionsdienst entsprechend, »ganzheitlich» erfolgen als ein Ausbildungsvorgang, der nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Sein und Tun einbezieht. Es gilt, Jüngerschaft Jesu zu lernen, Mitarbeiter zu werden, andere zu Jüngern zu machen und zur Mitarbeit in der Gemeinde zu befähigen (Mt 28,18-20; Eph 4,n.i2; 2Tim 2,2). Außerdem muß die Fähigkeit erworben werden, das Evangelium in eine bestimmte, gegebene kulturelle Situation (Missionsland) hinein zu vermitteln. Angesichts der vielfältigen Auseinanderset- - zungen sollte der Missionar eine feste Überzeugung von der biblischen Begründung der Mission und ihrem Ziel und Inhalt haben. Er muß Mission in biblisch heilsgeschichtlicher Sicht und Gemeindegründung und -Wachstum in allen Völkern und Sprachen als missionarisches Ziel auf die -» Wiederkunft Christi hin verstehen. Dazu gehört auch die Wahrnehmung diakonisch sozialer Verantwortung der Gemeinde als orientierendes »Licht» und wirkendes »Salz«« in der Gesellschaft. Kenntnis der Kultur des Missionslandes muß vermittelt, seine Sprache gelernt und die kulturelle Anpassung vorbereitet werden. »Fachmissionare««, die mit ihrem Beruf in der Mission wirken, sollten eine angemessene Einführung im o.a. Sinn erhalten. »Theologische Missionare» für den Verkündigungs-, Gemeinde- und Lehrdienst bedürfen einer mehrjährigen Ausbildung mit anerkanntem Abschluß.
Schrupp
Averdieck, Elise, * 26. 2. 1808 Hamburg, t 4- 11. 1907 ebenda. In jungen Jahren ohne Vorbildung Krankenpflegerin im Haus eines Arztes, gründete sie eine kleine Knabenschule, später eine —» Sonntagsschule. Unter dem Eindruck vielfacher Not wurde sie zu einer Werberin für die —» Diakonie, angeregt durch Kaiserswerth (—» Fliedner) und —> Neuendettelsau (—> Löhe). Am 9. 4. 1856 errichtete sie in einem gemieteten Haus das Krankenhaus Bethesda, dem sie bald ein Diakonissenhaus angliederte. Später entstand das Sichenhaus Salem. Auch als Verfasserin von Kinderbüchern war sie geschätzt.
Lit.: Lebenserinnerungen Teil I, 1908, Teil II, 1912 Rothenberg
Bibelschulen und Seminare in Deutschland und der Schweiz (zum Artikel: Ausbildung, theologische b)
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