In der BRD stießen Absolventenstudien Anfang der achtziger Jahre auf ein großes Interesse, weil bei der Suche nach praxisorientierten Studienreformen von ihnen erwartet wurde, daß sie mit Hilfe der Analyse der Berufstätigkeit eine "Ableitung" der Studienreformerfordernisse ermöglichten. Die Enttäuschung dieser großen Hoffnungen führt dazu, daß nunmehr seit fast einem Jahrzehnt weitaus weniger Hochschulabsolventenstudien unternommen werden als in den siebziger Jahren. Als typische Grenzen der Schlußfolgerungen von Berufsanalysen auf die Studienreform nannten wir damals (Holtkamp/Teichler 1983, S. 12ff.):
hoher Stellenwert gesellschaftspolitischer Entscheidungen bei Schlüssen von der Berufstätigkeit auf das Studium.
In drei Richtungen sind daher komplexe Ansätze von Absolventenstudien zu erwarten, wenn sie den Hochschulen interessante und interpretierbare Rückmeldungen bieten sollen: