Zeitlicher Rahmen
Der Zeitrahmen des Handbuchs erstreckt sich über die gesamte Periode der Frühen Neuzeit vom Ende des Spätmittelalters bis zur Epochenschwelle um 1800. Die in den einzelnen beteiligten Fächern zu beobachtenden Unterschiede bei der periodischen Bestimmung der Frühen Neuzeit werden nicht nivelliert oder hinweg schematisiert, sondern als fruchtbare Spannung in die einzelnen Artikel integriert. Während dank der imponierenden Leistungen der Städte- und Residenzforschung – hier ist vor allem an die Kompendien Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich und an das Deutsche Städtebuch zu denken – die Epoche des Spätmittelalters bis zur Reformationszeit gut erforscht ist und seit mehreren Dezennien die deutsche und europäische Aufklärungsforschung wesentliche Beiträge zur geistigen Landkarte des Siècle des Lumières geliefert hat, existiert kein komparatistisch und topographisch angelegtes Überblickswerk zu den kulturellen Zentren des 17. Jahrhunderts. Aus diesem Grund bildet das 17. Jahrhundert, dem eine „Scharnierfunktion“ innerhalb des „epochalen Umbruchs vom Mittelalter zur Neuzeit“ zukommt, den Kernzeitraum des Projekts.
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