Vorschlag aufbau Pressetext Eelco



Yüklə 23,04 Kb.
tarix29.10.2017
ölçüsü23,04 Kb.
#20630

PRESSEINFORMATION

Systemaufstellung – was ist das, was kann das, was bringt mir das?

Graz, 8.5.2007 – Als Methode zur räumlichen Darstellung von Problemen und zur Lösungsfindung erfreut sich die systemische Aufstellungsarbeit sowohl bei Privatpersonen als auch bei Organisationen und Unternehmen in Österreich immer größerer Beliebtheit. Trotzdem ist vielen Menschen noch nicht bekannt, wie systemische Aufstellungsarbeit funktioniert und was sie bewirken kann. Das Österreichische forum Systemaufstellungen (ÖfS) - Verein zur Förderung der Aufstellungsarbeit in Österreich und deren Qualitätssicherung – bemüht sich, hier Aufklärungsarbeit zu leisten.



Die Methode
In einer Systemaufstellung werden unterschiedliche Aspekte, Elemente und Personen mit Hilfe von Stellvertretern oder Repräsentanten im Raum aufgestellt. In einer Gruppe stellen sich als Repräsentanten die anderen Seminarteilnehmer zur Verfügung. Die Wahrnehmungen der Stellvertreter geben wichtige Hinweise auf die Hintergründe des Problems und bieten Anknüpfungspunkte für Lösungen, die oft mit anderen Methoden nicht so leicht sichtbar werden.
Systemaufstellungen in einer Gruppe (Gruppensetting) benötigen eine qualifizierte AufstellungsleiterIn und TeilnehmerInnen mit einem persönlichen Anliegen/einer Frage. Nachdem die FragestellerIn dieses dargestellt hat, schlägt die AufstellungsleiterIn vor, welche Systemelemente, aufgestellt werden sollen. Der/die FragestellerIn wählt aus den anwesenden TeilnehmerInnen Personen aus (StellvertreterInnen/RepräsentantenInnen), die die Rolle der Systemelemente übernehmen können. Diese stellt er/sie einen nach dem anderen in Bezug zueinander im Raum auf. Er/sie selbst wird auch durch eine StellvertreterIn dargestellt und kann das Geschehen von außen beobachten.
Durch das räumlich aufgestellte Bild des Systems und durch die Körper- bzw. Sinnesempfindungen, Gefühle und Impulse, die die StellvertreterInnen an dem für sie gewählten Platz im Raum wahrnehmen, werden System-Dynamiken sichtbar. Bisher unbeachtete Beziehungskonstellationen rund um Probleme können ans Licht kommen und bearbeitet werden.
Im Verlauf der Aufstellung wird mit Hilfe adäquat geleiteter Prozessarbeit an einem Lösungsbild im Bezug auf die Fragestellung gearbeitet. Rückmeldungen der StellvertreterInnen und gezielte Interventionen der Aufstellungs-LeiterIn (oder auch „-GastgeberIn“) führen zu einem für die KlientIn annehmbaren Lösungsbild, in dem möglichst jedes Systemelement einen guten Platz im Ganzen bekommt.
Zu einem passenden Zeitpunkt nimmt die FragestellerIn selbst ihren Platz ein, ihre StellvertreterIn verlässt die Aufstellung. Das Lösungsbild wird von der KlientIn aufgenommen und eventuell so modifiziert, dass es als mögliche passende neue Innenperspektive angenommen werden kann.
Systemaufstellungen werden nicht nur in Gruppen, sondern auch in der Einzelberatung erfolgreich angewendet. Als Repräsentanten dienen dabei

  • entweder Figuren (z.B. aus Holz, Filz, Plastik oder anderen Materialien): Arbeit mit dem so genannten „Systembrett“

  • oder Gegenstände (z.B. kleine „Aufstellungsteppiche“, Schuhe, Stühle, ...), die von der KlientIn am Boden stellvertretend aufgelegt werden: Arbeit mit so genannten „Bodenankern“.

Im Gruppensetting sowie in der Einzelberatung werden Fragestellungen im Bezug auf sowohl private (Gesundheit, Familie, Partnerschaft, Erziehung, Sinngebung, usw.) als auch berufliche Themen (Management, Organisation, berufliche Kompetenz, Laufbahn, usw.) behandelt.


Die Aufstellungsformen
Welche Aufstellungsform angewandt wird richtet sich nach

  • dem Anliegen der KlientInnen

    • Aufstellungen sozialer Systeme wie z.B. Familien, Organisationen, Teams, politische Konstellationen etc.,

    • Aufstellungen abstrakter Systeme wie z.B. psychische Konstellationen rund um ein Problem oder Symptom, Denkstrukturen, menschliche Ganzheitsvorstellungen etc.

    • Mischformen

  • dem theoretischen und methodischen Hintergrund der AufstellungsleiterIn

  • dem Anwendungsbereich

Hier wird unterschieden

    • Systemaufstellungen (SyA) im Bereich von Psychotherapie und psychosozialer Beratung

    • Systemaufstellungen (SyA) für berufliche Fragestellungen (Organisationen und andere Arbeitskontexte)

    • Systemaufstellungen (SyA) in anderen Anwendungsbereichen, wie z.B. Pädagogik, Mediation & Verhandlung, Kunst & Theater, Politik & Ökologie, Philosophie, ...


Die Anwendungsbereiche
Systemaufstellungen im Bereich von Psychotherapie und psychosozialer Beratung

Im Rahmen von Psychotherapie und psychosozialer Beratung bieten Systemaufstellungen KlientInnen die Möglichkeit, Fragestellungen rund um psychische und soziale Probleme bzw. Symptome „in Szene zu setzen“. Ziel ist, sie zu erforschen und lösen zu helfen. Als „Bühne“ kommt dabei sowohl die Familie (Herkunfts- oder Gegenwartsfamilie) in Frage als auch psychisch-geistige Systeme. Diese Systeme „innerer Stimmen“ können sich zu Helfern auf dem Weg zu einer Lösung verwandeln.



Im Kontext von Psychotherapie stellen Systemaufstellungen eine Intervention dar, die in verschiedenen Settings für unterschiedliche Problemstellungen und in unterschiedlichen Phasen einer psychotherapeutischen Begleitung stattfinden kann.
Die bekannteste Aufstellungsform in diesem Bereich ist die Familienaufstellung (Bert Hellinger und Weiterentwicklungen anderer KollegInnen), deren Ursprünge bis in die 1920er Jahre zurückverfolgt werden können (u.a. Psychodrama nach Jakob Moreno, Familienrekonstruktion nach Virginia Satir). In der Familienaufstellung werden spezifische Probleme im Hinblick auf den Familienhintergrund betrachtet. Es werden innere Bilder – so genannte Wirklichkeitskonstruktionen - von KlientInnen zu ihren Familienstrukturen in den Raum gestellt. Es kann dabei um die Herkunftsfamilie oder das Gegenwartssystem gehen. Ziel der Familienaufstellung ist es, einen guten Platz im eigenen Familienhintergrund und in der Familiengegenwart zu finden, um eine gute Basis für ein freies und gesundes Leben zu schaffen.
Eine Weiterentwicklung von Systemaufstellungen, die vor allem von österreichischen KollegInnen entwickelt wurde, bezieht das Stellen psychischer und geistiger Systeme in die therapeutische Arbeit ein: Aufstellungen Innerer Teile und Ego-States, Autopoetische Aufstellungsarbeit, etc.
Eine spezifische Form von Systemaufstellungen ist die von Matthias Varga von Kibed und Insa Sparrer entwickelte Systemische Strukturaufstellung (SySt). Sie bedient sich vielfach abstrakter Elemente (Ziele, Hindernisse, unbekannte Themen, Ressourcen, usw). Systemische Strukturaufstellungen und andere Weiterentwicklungen der Arbeit mit Systemaufstellungen unterscheiden sich von der klassischen Familien- (und Organisations-) Aufstellung dadurch, dass weniger die spezifischen Inhalte als vielmehr die Kommunikation zwischen den Systemelementen im Vordergrund der Betrachtung stehen.
Systemaufstellungen in Organisationen und Arbeitskontexten
Auch im Bereich Organisationsentwicklung, Organisationsberatung, Supervision und Coaching bei Fragen im Bezug auf die berufliche Laufbahn und die berufliche Kompetenzentwicklung werden Systemaufstellungen immer häufiger angewandt. Sie stellen ein wirksames Verfahren zur Diagnose komplexer Problemstellungen dar und erlauben handlungsnahe Beschreibungen von Konfliktsituationen. Sie geben Einblick in unterschiedliche Bezugssysteme, ermöglichen die Simulation optionaler Lösungswege und machen die daraus resultierenden Auswirkungen in ihrer Vernetzung sichtbar.
Systemische Aufstellungsarbeit in und für Organisationen sowie für andere berufliche Fragestellungen hat explizit keine therapeutische Zielsetzung. Systemaufstellungen werden bei Aufbau oder Umgestaltung von Organisationsstrukturen, Führungsfragen, Strategie- und Marketingfragen und bei Zusammenarbeit und Konflikten in Organisationen angewandt. Organisationsaufstellungen bieten die Möglichkeit, sowohl konkrete Personen als auch abstrakte Elemente (Produkt, Kunde, Ziel…) durch Stellvertreter darzustellen. In Organisationsentwicklungsprozessen werden als Stellvertreter gerne unternehmensfremde Personen herangezogen, die keinen firmeninternen Einflüssen ausgesetzt sind und unbefangen ihre Wahrnehmungen in der Aufstellung äußern können.
Systemaufstellungen in anderen Anwendungsbereichen
Systemaufstellung ist auch ein bereicherndes Gestaltungsinstrument auf anderen Gebieten wie Pädagogik, Mediation & Verhandlung, Kunst & Theater, Politik & Ökologie, Philosophie.

Viele KollegInnen bemühen sich hier um einen kreativen und den jeweiligen Anwendungsbereichen entsprechenden Einsatz von Systemaufstellungen. Erste Schritte zur Formulierung von Qualitätskriterien werden gerade gesetzt.


Aufstellungsarbeit in Österreich – Sicherheit durch Qualitätsstandards
In Österreich sind mehr als 1000 AufstellerInnen tätig. Jede AufstellerIn entwickelt einen persönlichen Arbeitsstil, der unterschiedliche Prägungen aufweist. Richtmaß für eine gelungene Begleitung ist die Zufriedenheit der KlientInnen.
Um KlientenInnen schon im Vorfeld eine Auswahlhilfe aus dem breiten Angebot an AufstellerInnen zu bieten, gründeten erfahrene österreichische Aufstellerinnen und Aufsteller im Frühjahr 2005 das Österreichische forum Systemaufstellungen (ÖfS). Ziel des Vereins ist es, die Professionalisierung von SystemaufstellerInnen anzuregen und einzufordern und Kunden über die ihnen zustehende Qualität zu informieren. Auf www.forum-systemaufstellungen.at findet der interessierte Kunde eine Liste von AufstellerInnen, die nach klar definierten Qualitätsstandards geprüft wurden.
„Das ÖfS möchte damit den Erwartungen der Kunden nach Orientierung und Qualitäts-Sicherheit entsprechen.“, so Christine Essen, Psychotherapeutin und Vorstandsvorsitzende des ÖfS. „Eine weitere Motivation für die Gründung des Vereins war für uns, auf die oftmals sehr global geübte Kritik an dem Verfahren ‚Aufstellungen’ konstruktiv antworten zu können. Darüber hinaus ist es uns ein großes Anliegen, die Vernetzung und den fachlichen Austausch von KollegInnen zu fördern, die mit Systemaufstellungen arbeiten“.
Und sollte eine KlientIn mit einem Aufstellungsangebot doch einmal nicht zufrieden sein, kann sie sich an die Ombudsstelle des ÖfS wenden. Die Ombudsstelle ist integrierter Bestandteil des Qualitätsmanagements des ÖfS und fühlt sich den erstellten Qualitätsstandards verpflichtet. Sie überprüft anlässlich möglicher Beschwerdefälle deren Einhaltung. Auch und ganz besonders bei Systemaufstellungen, wo es um sehr persönliche Fragen und einen bestmöglichen individuellen Lösungsweg geht, hat der Kunde ein Recht auf Qualität. Dass die Ombudsstelle des ÖfS bis jetzt noch nie mit einer Beschwerde konfrontiert war, kann als Zeichen für die hohe Professionalität der SystemaufstellerInnen in Österreich gewertet werden.
Kontakt:

Dr. Josef Kirschner

ÖfS - Österreichisches forum Systemaufstellungen

Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit

Tel. 0650/4574543

josef.kirschner@diakonie-kaernten.at

Kontakt Verein:

Verena Bittner-Czettl

ÖfS – Österreichisches forum Systemaufstellungen

Tel. 0664/456 40 10



office@forum-systemaufstellungen.at

www.forum-systemaufstellungen.at




Yüklə 23,04 Kb.

Dostları ilə paylaş:




Verilənlər bazası müəlliflik hüququ ilə müdafiə olunur ©muhaz.org 2024
rəhbərliyinə müraciət

gir | qeydiyyatdan keç
    Ana səhifə


yükləyin