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Jede Übertragung von Energie bewirkt Änderungen
des Zustandes im System, z. B.
Änderungen von Druck und Temperatur. Energie kann auf mechanischem Weg, auf
thermischem Weg oder gebunden an einen Stoffstrom übertragen werden
(Abb. 2.3).
Abb. 2.3:
Arten der Energieübertragung (Langeheinecke et al., 1999, S. 9)
Bei der mechanischen Energieübertragung wirkt eine Kraft auf die Systemgrenze
und
verrichtet Arbeit; es gelangt Energie in Form von Arbeit über die Systemgrenze.
Bei der thermischen Energieübertragung haben System und Umgebung verschiede-
ne Temperaturen; es wird Energie in Form von Wärme über die Systemgrenze über-
tragen. Bei der stoffstromgebundenen Energieübertragung gelangen mit dem Stoff-
strom verschiedene Energiearten über die Systemgrenze; z. B. hat der über die Sys-
temgrenze tretende Massenstrom aufgrund seiner Strömungsgeschwindigkeit eine
bestimmte kinetische Energie.
Systemarten — Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, verschiedene Systemarten
zu unterscheiden.
• Ein homogenes System besteht aus einer einzigen Phase eines einzigen Stoffes.
Als Phasen gelten die Aggregatzustände fest, flüssig, gasförmig. Der Stoff im In-
neren des Systems ist gleichmäßig über das ganze System verteilt.
• Ein heterogenes System besteht aus mehreren Phasen eines oder mehrerer Stof-
fe. Es kann auch aus einer Ansammlung von Körpern, Apparaten usw. bestehen.
• Systeme können sich in Ruhe befinden, sie können sich aber auch bewegen.
• Einfache Systeme sind solche, bei denen Oberflächenspannungen, Kraftfelder
sowie elektrische und magnetische Effekte keine Rolle spielen.
• Ein geschlossenes System ist ein System, über dessen Grenzen nur Energien,
jedoch keine Stoffe gelangen (Abb. 2.4).
• Ein offenes Systeme ist ein System, über dessen Grenzen Stoffströme und Ener-
gieströme fließen (Abb. 2.5).