Wer wir sind: Kati Voß Kinder- und Jugendberaterin Interventions-stelle Rostock
tarix 22.01.2018 ölçüsü 533 b. #40060
Wer wir sind: Kati Voß Soz.-Päd. Tätig seit: Nov. 2005
Begriffsklärung Begriffsklärung Entstehung KJB Interventionsverlauf Kindeswohlgefährdung durch häusliche Gewalt Unterstützung der Kinder und der misshandelten Mütter Handlungsmöglichkeiten
Vorgeschichte der Kinder- und Jugendberatung I Modellprojekt „Interventionsprojekt CORA“ 1998-2001 Erfahrungen Modellprojekt: Änderungen Polizeirecht (2001) und Konzept Interventionsstellen in M-V 2001-2002 Einrichtung 5 Interventionsstellen in M-V (finanziert durch 100% Landesmitteln bei Parlament. Staatssekretärin f. Frauen u. Gleichstellung) Erfolgreiche Tätigkeit der Interventionsstellen, steigende Fallzahlen: 2002: 648 2007: 1860 Belange der mitbetroffenen Kinder können in täglicher Arbeit nicht genug berücksichtigt werden Kinder misshandelter Mütter im Fokus von Fachöffentlichkeit und Forschung
Vorgeschichte der Kinder- und Jugendberatung II Modellprojekt 2005 –2008 (gefördert durch Aktion Mensch/Deutsche Jugendmarke) in Interventionsstellen Rostock und Schwerin Kindeswohlgefährdung (auch durch häusliche Gewalt): Thema in Fachwelt und Öffentlichkeit Mitwirkung in AG des Landesjugendamtes M-V für Empfehlungen an Jugendämter zum Umgang mit Kindeswohlgefährdung in Fällen häuslicher Gewalt Weiterführung in allen 5 Interventionsstellen ab Mai 2008 in M-V, finanziert durch Parlamentarische Staatssekretärin f. Frauen u. Gleichstellung, große Unterstützung durch Landtagsabgeordnete Beginn praktischer Tätigkeit der KJB
Auswirkungen auf das von Gewalt betroffene Elternteil Erschöpfung, körperliche Auswirkungen durch Verletzungen, psychische Folgen binden Ressourcen zu Lasten der Fürsorge für die Kinder Mütter nehmen Bedürfnisse der Kinder nicht adäquat wahr Verringertes Selbstbewusstsein (Entwürdigung, Herabsetzung vor den Kindern) beeinträchtigt Durchsetzungsfähigkeit in Erziehung
Mutter sucht Schutz und Trost bei den Kindern braucht ältere Kinder bei der Versorgung jüngerer Geschwister Identifizierung der Kinder mit dem Gewalttäter Störung einer sicheren Mutter-Kind Beziehung Verringerte Stresstoleranz Gewalttätigkeiten gegenüber den Kindern
Zahlen M-V 2007 In den 5 Interventionsstellen 1512 In den 9 Frauenhäusern stationär 248 / ambulant 355 In den 7 Kontakt- und Beratungsstellen 498 Kinder und Jugendliche, als Zeugen und Opfer häuslicher Gewalt Gesamtzahl 2567
Körperliche Gewalterfahrungen indirekt/direkt Zeugung durch Vergewaltigung Misshandlung während der Schwangerschaft Aufwachsen in Atmosphäre von Gewalt Vernachlässigung Psychische Gewalt Bedrohung und Demütigung Instrumentalisierung
Was Kinder lernen Kinder, die Gewalt zwischen den Eltern erleben, sind in großer Gefahr, dieses Verhalten in ihren eigenen Beziehungen als Erwachsene zu wiederholen. Sie lernen nicht , Kompromisse auszuhandeln, sondern, dass der Stärkere sich mit Gewalt durchsetzt. Ihnen wird die Möglichkeit genommen, alternative Problemlösungs- und Durchsetzungsstrategien zu erlernen. Höhere Bereitschaft Gewalt zu erdulden oder einzusetzen
Was Kinder wahrnehmen Auch wenn Kinder die Gewalttätigkeiten selbst nicht sehen, erfassen sie genau was abläuft. Fast alle Kinder können im Detail beschreiben, was vorgefallen ist. Oft glauben Kinder Schuld am Streit der Eltern zu sein. Merkt ein Kind, dass es nichts zu ändern vermag, steht es jeder Wiederholung ohnmächtig gegenüber.
Sie versuchen den Vater von den Gewalttätigkeiten abzuhalten und die Mutter zu schützen. Sie verhalten sich angepasst und unauffällig, um keinen Anlass für Auseinandersetzungen zu bieten. Sie helfen der Mutter, sich nach den Misshandlungen wieder aufzurichten. Entwickeln emotionale Störungen Erhöhtes Zuwendungsbedürfnis
Häusliche Gewalt ist ein Familiengeheimnis In meisten Familien herrscht Schweigeregel Aus Scham und Schuldgefühle wird geschwiegen Schweigen aus Loyalität Entlastung durch Verleugnung (Dinge, über die nicht geredet werden, existieren nicht)
Schutzfaktoren Teilweise Kompensation der negativen Auswirkungen möglich durch: gute und dauerhafte Versorgung durch eine andere Person positive emotionale Beziehung zu einem anderen Erwachsenen mit hoher sozialer Kompetenz (z.B. Verwandte, Trainer, Lehrer) Erleben anderer Modelle für Problembewältigung Eigenen Bereich, in dem sie Kompetenz und Selbstwirksamkeit erfahren (z. B. akademischer, sportlicher, künstlerischer oder handwerklicher Natur) emotionale Unterstützung, Sinn und Struktur auch außerhalb der Familie (z. B. in Schule, Familien von Freunden , Kirche…) aktive Auseinandersetzung mit den Gewalterfahrungen
Kinder- und Jugendberatung in Fällen häuslicher Gewalt niedrigschwellig spezialisiert aufsuchend begleitend parteilich
Zuhören und die Kinder und Jugendlichen in ihrer individuellen Situation auffangen/annehmen Zuhören und die Kinder und Jugendlichen in ihrer individuellen Situation auffangen/annehmen Altersgerechte und direkte Informationen darüber, was passiert ist, was sich geändert hat, was sich ändern kann Möglichkeit/Sicherheit geben Fragen zum Thema zu stellen Erlernen Gefühle/Empfindungen wahrzunehmen und zu verbalisieren Erlernen eigene Bedürfnisse zu erkennen und zu formulieren Thematisieren von widersprüchlichen Gefühlen Wege des Angst-/Aggressionsabbaus aufzeigen Suchen nach weiterführenden, stabilisierenden, unterstützenden Hilfsmaßnahmen
Weitere Aufgaben Präventionsarbeit Öffentlichkeitsarbeit Fortbildungsarbeit Kooperations- und Netzwerkarbeit
Arbeitsmaterialien „Wege aus der Brüllfalle“ (www.bruening-film.de) „Marius und Lina“ (E-Mail: info@thomaslorey.de) „Zu Hause bei Schulzes“ (www.karlsruhe.de/Jugend/Kinderbuero/Juschutz/schulzes.htm) „Hier wohnt Familie Schäfer“ (www.fhf-rostock.de) „Wenn Papa die Mama haut“ (www.lag-autonomefrauenhaeusernrw.de)
Quellenangaben - Prof. Dr. Barbara Kavemann/ Ulrike Kreyssig „Handbuch Kinder und häusliche Gewalt“ (2006) Susanne Heynen „Häusliche Gewalt – direkte und indirekte Auswirkungen auf Kinder“ (2003) Materialien zur Gleichstellungspolitik (2002) „Sorge- und Umgangsrecht bei häuslicher Gewalt“ „AVA - CD 1 und 2“ des BMFSFJ Schröttle/ Müller „Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland“ (2004)
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