IZunächst sind hier Einrichtungen zu nennen, die ergänzend zu einer biblischen Ausrichtung des Universitätsstudiums beitragen wollen: a) Seit 1961 führt die -» Pfar- rer-Gebets-Bruderschaft zweimal jährlich iotägige Ferienseminare für Theologiestudenten durch; die biblisch ausgerichtete Durcharbeitung grundlegender Fragen der Theologie im Rahmen einer geistlichen Gemeinschaft der Mitarbeiter (Hochschullehrer und Pfarrer) und Teilnehmer und in Berührung mit dem Leben einer konkreten Ortsgemeinde soll hier beispielhaft deutlich machen, wie in den theologischen Problemen der Gegenwart biblische Wege gefunden und gegangen werden können, b) Das von der Ahldener Bruderschaft getragene Geistliche Rüstzentrum in Walsrode (-» Krelingen) führt seit 1969 vierwöchige Stu- denten-Rüstzeiten, seit 1972/73 jeweils im Winter ein theologisches Vorsemester durch; diese Vorsemester sollen den Studienanfängern biblische Grundlagen und geistliche Klärungen vermitteln, c) Das 1970 gegründete Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen wird vom württembergischen Pietismus und befreundeten Gruppen getragen; es bietet eine kontinuierliche Begleitung des Uni
IDie Ausbreitung westwärts Roger Williams kam mit der starren staatskirchlichen Puritanerherrschaft in Neu- England in Konflikt, so daß er den Staat Rhode Island auf der Grundlage der Religionsfreiheit gründete. Die anfänglich kleine Zahl der B. vergrößerte sich wesentlich im Zuge der »Großen« und »Zweiten« Erweckung. Bei der Erschließung des Westens hatten baptistische Laienprediger (Farmer) maßgeblich Anteil. Uber der Sklavenfrage kam es 1845 zur Trennung in eine bis heute theologisch und sozial konservativ ausgerichtete Southern Baptist Convention und eine sich modernen theologischen Strömungen öffnende und ihrerseits Impulse abgebende (Walter Rauschenbusch und das Social Gospel; Harvey Cox) Northern bzw. seit 1950 American Baptist Convention. Ein Großteil der amerikanischen Neger ist in Baptistenkirchen organisiert (National Baptist Convention of the USA und National Baptist Convention of America; M.L. King). Die Außen- und Heimatmissionsgesellschaften (Home/Foreign Mission Societies) bilden neben der christlichen Unterweisung (Christian Education, Sunday
IAufbau
Die selbständige Ortsgemeinde hat im Baptismus Vorrang; sie ist die Keimzelle, aus der erst später die überörtlichen Werke erwachsen. Die Predigerausbildung, die Äußere und Innere Mission, die sich ausweitende Sozialarbeit, sowie evangelistische Großeinsätze wie Neuland- und Gebietsmission machten übergemeindliche Organisation notwendig. Die Gemeinden sind in regionalen und nationalen Vereinigungen und Bünden zusammengefaßt. Seit 1905 besteht der Weltbund der Baptisten (Baptist World Alliance), der ca. 35 Millionen Getaufte bei wachsender Gemeindezahl vor allem in Nord- und Südamerika und Afrika umfaßt.
IIInterkonfessionelle Zusammenarbeit
Die B. sind offen für interkonfessionelle und internationale Zusammenarbeit. Die meisten nationalen Unionen gehören dem Weltkirchenrat ökumenische Bewe
gung) an; die Southern Baptists und der deutsche Bund stehen dem Ö.R.K. allerdings kritisch gegenüber. In Deutschland beteiligen sich die B. an der ökumenischen Arbeit durch Mitarbeit in der —» Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen. Mit den deut
IDER KANON
Nach der Vorbereitung im Alten Bund hat Gott das letzte Wort über den Heilsweg in dieser Weltzeit durch seinen Sohn Jesus Christus gesprochen (Hebr 1,1 f.). Er betrachtete sich selbst als letzten Gottesboten (Mt
3ff. parr) und beanspruchte die unverbrüchliche Geltung seines Worts (Mt
5parr). Mit Jesu Aufnahme in den Himmel und dem Tod der von ihm direkt berufenen Apostel ist die heilsoffenbarung abgeschlossen. Weil naturgemäß auch die Überlieferung von dieser Offenbarung begrenzt ist, mußte sich die Kirche klar werden, welche Schriften dafür in Betracht kamen. Schon Israel hatte sich die Frage nach einem
IEs ist daher nur konsequent, daß die Christen von der Urgemeinde an sich mit Bruder und Schwester angeredet haben. Al
I E. im Neuen Testament Im NT wird irdischer B. als vorhanden vorausgesetzt, sowohl als Habe der Nachfolger Jesu (Lk 8,3) wie als Stoff der Gleichnisse Jesu (Mt 13,44.46; 18,23ff.; 20,15; 25,27 sogar Bankzinsen). Das 7. (8.) Gebot gilt auch im NT (Lk 3,13h; Mt 15,19; Röm 2,21; 13,9,- iKor 5,1 of.; 6,1 of.; Eph4,28; iPetr4,i5; Offb
. In den Gleichnissen betont Jesus den Gesichtspunkt der Haushalterschaft am irdischen B. als an einer »fremden« Sache (Lk
if.) und der künftigen Rechenschaftslegung des Menschen vor Gott (Mt 18,23; 21,34; 24,45ff.; 25,i4ff.; Lk 16,1 if.). Jesus selbst war arm (Mt 8,20; 17,27; 22,19, vgl. 2Kor 8,9; Phil 2,6f.). Er verlangte von den Aposteln B.-verzieht (Mt 10,9; Lk 9,3; 10,4; 14,33). Auch sie sind arm (Mt 12,1 vgl. 2Kor
, aber werden deshalb selig gepriesen (Lk 6,20). Die gläubigen Armen, die Gott erwählt hat (Jak 2,5), wird er auch versorgen (Mk 10,28 und 29; Lk 22,35; 2Kor 9,8). Der Jüngerkreis hatte eine gemeinsame Kasse (Joh 12,6; 13/29). Jesus verlangte Weggabe des Besitzes an die Armen vom reichen Jüngling (Mt 19,21), aber nicht vom Zöllner Za- chäus (Lk 19,1 ff.).
IDie mit der zunehmenden gesellschaftlichen Differenzierung wachsenden Anforderungen des beruflichen und öffentlichen Lebens an die Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten des einzelnen hat in den cntwik- kelten Industriegesellschaften etwa seit dem 15. Jh. zur Einrichtung von Institutionen der Erziehung, Schulung, Ausbildung, Forschung und damit zu einem Berufsstand von Erziehern, Lehrern und Wissenschaftlern geführt; ganz überwiegend in staatlicher Regie und Verantwoitung. (Allgemeine