Nationale Verbindungen
Literatur:
Maximilian Herberger, Internet für Juristen, in: NJW 1998, 2801; ders., „Lernraum Internet” – Angebote zur Juristenausbildung im Internet, in: NJW 1998, 2882; Thomas Lapp, Wo, bitte, geht´s zu juris?, in: NJW-CoR 1998, 28, Rolf M. Schröder, Wie man das Netz richtig nutzt, in: NJW-CoR, 1998, 40.
Für den deutschsprachigen Bereich ist das Juristische Internetprojekt an der Universität Saarbrücken, unter der Federführung von Professor Dr. Maximilian Herberger, bekannt; deren zentrale WWW-Adresse lautet: www.jura.uni-sb.de. Dort finden sich neben weiteren Informationen zum römischen Recht und zur amerikanischen und französischen Rechtsgeschichte auch die Juris-Pressemitteilungen über Entscheidungen der obersten Bundesgerichte.
Ferner bietet die Universität Münster ein stetig wachsendes juristisches Internet-Angebot (http://www.uni-muenster.de/Jura/) an.
Die Einrichtung der Netlaw-Library http://www.uni-muenster.de/Jura.itm/netlaw/welcome. html unter der Federführung der zivilrechtlichen Abteilung des Instituts für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht der Universität Münster (ITM) ermöglicht es, neuere Rechtsprechung zum Recht der neuen Medien, etwa zu Fragen des Datenschutzes, des Marken- und Urheberrechts einzusehen. Sie wird auf aktuellem Stand gehalten und beinhaltet nationale und internationale Rechtsprechung, Aufsätze und Fachpublikationen. Ferner kann man hier eine Reihe weiterer Links und zusätzlicher Vertiefungshinweise finden.
Neben der Netlaw-Library bietet die öffentlich-rechtliche Abteilung des ITM unter der Leitung von Prof. Dr. Holznagel den Einstieg in das TKR-Netzwerk (http://www.uni-muenster.de/Jura/tkr/netzwerk/). Es handelt sich hierbei um einen monatlichen Newsletter zu Neuerungen im Bereich Telekommunikation und Medienrecht, sowie zu globalen Übersichten über Behörden und andere am Netzwerk beteiligte Stellen (http://www.uni-muenster.de/Jura/ tkr/netzwerk/global.html).
Die Seite http://www.uni-muenster.de/Jura/tkr/netzwerk/global.html bietet, ähnlich der Netlaw Library, eine Fülle von Links, die bei Recherchen in diesem Rechtsgebiet von großem Nutzen sein können.
Unter der Adresse http://www.uni-muenster.de/Jura/itm/internet/ findet man weitere Links, so z. B. eine Liste aller im Internet vertretenen juristischen Fakultäten und Links auf ausländische WWW-Server (http://www.jura.uni-sb.de/internet/).
Der beschriebene Portal-Gedanke ist zentral bei der Gestaltung aktueller WWW-Server. Aus diesem Grund bieten auch immer mehr kommerzielle Anbieter juristische Informationen und umfangreiche weiterführende Links im Internet an. So bietet z. B. der ZAP-Verlag neben einer umfangreichen, thematisch geordneten Sammlung von weiterführenden Links auch eine kostenlose Datenbank aller Leitsätze seit 1989 im Internet zur Recherche an (http://www.zap-verlag.de).
Andere Anbieter stellen Volltexte von Bundesgerichten und oberen Landesgerichten im Internet kostenpflichtig zur Recherche bereit (z. B. http://www.marktplatz-recht.de oder künftig auch http://www.legalis.de). Ein Trend ist auch bei der Etablierung von Push-Diensten zu sehen. Bei diesen abonniert der Benutzer bestimmte Themengruppen und bekommt aktuelle Informationen automatisch per Email zugesendet. Ein Beispiel ist der Dienst JurM@il des ZAP-Verlags (http://www.zap-verlag.de) mit den Bundesgerichtsentscheidungen im Volltext. Eine Besonderheit stellen schließlich spezielle juristische Suchmaschinen dar. Die bekannteste ist der “Fahnder” (http://www.fahnder.de), der allerdings kostenpflichtig ist.
Europäisches Ausland
Neben den deutschen WWW-Servern bestehen juristische Anwendungen auch im europäischen Ausland.
Zentrale WWW-Adressen
Eine fast legendäre Adresse ist der Server der Juristischen Fakultät der Universität Tromsö (Norwegen). Dort hat man schon sehr früh ein International Trade Law Project (ITLP) angeregt, im Rahmen dessen der elektronische Zugriff auf zentrale Informationen des Völkerrechts und des internationalen Wirtschaftsrechts ermöglicht werden soll. Unter der WWW-Adresse http://lexmercatoria.org bekommt man den Volltext zentraler internationaler Handelsabkommen. Daneben werden Informationen und Materialien zu einzelnen Rechtsgebieten, vom IPR über das Urheberrecht bis hin zum Banken- und Versicherungsrecht, angeboten.
Sonstiges
Abseits der über Tromsö erreichbaren Dienste finden sich noch eine Reihe weiterer europäischen WWW-Adressen, die für Juristen interessant sind und die im weiteren - ohne Anspruch auf Vollständigkeit- erwähnt werden:
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Universität Bristol: http://www.bris.ac.uk/
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Universität Hull: http://www.hull.ac.uk/
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Universität Rotterdam: http://www.eur.nl/frg/index.html
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Universität Salzburg: http://www.edvz.sbg.ac.at/jus/home.htm
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Universität Stockholm: http://www.juridicum.su.se
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Universität Tromsö (Norwegen): http://itl.irv.uit.no
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Universität Oslo: http://www.uio.no
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Universität Warwick: http://ltc.law.warwick.ac.uk
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Universität Wien: http://www.juridicum.at
Regierungsstellen
Neben den Universitäten sind auch Regierungsstellen mit der Einrichtung von WWW-Informationsdiensten beschäftigt. Für die Europäische Kommission besteht der Online-Anschluss http://www.europa.eu.int/. Die britische Regierung verfügt über einen eigenen WWW-Server (http://www.open.gov.uk). Ähnliches gilt für die Treasury (http://www.hm-treasury.gov.uk).
Die deutsche Bundesregierung ist unter http://www.bundesregierung.de/ zu erreichen, dort findet man weiterhin Informationen über alle Ministerien, Ämter und die Bundesrepublik im Allgemeinen. Die Seite des Justizministeriums informiert über neue Gesetzentwürfe und deren Verlauf, sowie über Arbeitsschwerpunkte und andere Aufgaben (http://www.bmj.bund. de).
Außereuropäisches Ausland
Noch unübersichtlicher als die europäische WWW-Landschaft ist die Situation in anderen Kontinenten, insbesondere in den USA. Den Vereinigten Staaten kommt seit Jahren eine Pionierrolle in der Anwendung von Internet für Juristen zu. Dementsprechend halten fast alle juristischen Fakultäten Informationen über das WWW bereit. Daneben ist das WWW in den USA bereits von den Anwälten als Medium für kommerzielle Werbung entdeckt worden. Die daraus resultierende Informationsflut ist kaum noch übersehbar. Eine Hilfe bieten hier nur noch die zentralen WWW-Listen für Juristen, die sog. „Law Lists":
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Einet Galaxy Law and Regulation List (http://andromeda.einet.net/galaxy/Law.html)
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„Law Links" (http://www.counsel.com)
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“The Law List” der Indiana University School of Law (http://www.law.indiana.edu/ law/lawindex.html)
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„Law Related Sites on Internet” der University of Waikato/Neuseeland (http://www2. waikato.ac.nz/law/law-related.html)
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„The Legal Automation and Internet Review” der Tarlton Law Library/Universität Texas (http://www.law.utexas.edu)
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„The Legal Information Institute” der Cornell Law School (http://www.law.cornell.edu/lii. table.html)
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„The Legal List” (http://www.lcp.com).
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„Legal Resource Locator” (http://www.dorsai.org/p-law)
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„Meta-Index for Legal Research” (http://gsulaw.gsu.edu/metaindex/)
Die genannten Listen enthalten Hinweise auf hunderte weiterer Informationsdienste, die mittels einfachen Mausklicks angewählt werden können. Diese Informationsdienste enthalten etwa neuere Entscheidungen des US Supreme Court im Volltext oder den Law Library Catalogue der Rechtsfakultät in Columbia.12 Auch wird der Volltext von Gesetzesentwürfen angeboten, die im Senat und Repräsentantenhaus diskutiert werden (http://thomas.loc.gov). Daneben findet man Informationen zum Verbraucherrecht, zum Gesellschaftsrecht13 oder zu Rechtsfragen des Internet.14
In Kanada können Entscheidungen des Supreme Court und Regierungsdokumente über
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das Communications Research Centre (http://info.ic.gc.ca) oder
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die Universität Montreal/Prof. Daniel Poulin (http://www.droit.umontreal.ca/english.html) abgerufen werden.
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