Institut für Deutsche Sprache, Mannheim


(P94/AUG.28668 Die Presse, 27.08.1994; Hänschen und Hans)



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(P94/AUG.28668 Die Presse, 27.08.1994; Hänschen und Hans)
So kommentierte Didi Kühbauer den 3:1-Erfolg gegen Steyr, mit dem man die gute Derby-Leistung bestätigte. "Schon langsam bekommen wir Konstanz", meint Didi, der heuer mehr Verantwortung übernimmt, dafür weniger mault. Und auch darum bisher noch keine einzige Gelbe Karte kassiert hat. Thema Team? "Ich bin bereit für Liechtenstein!"

Ernst Dokupil scheint den richtigen Kurs eingeschlagen zu haben. Und für Kühbauer ("Ich kenne ihn seit zehn Jahren, hab' mit seinem Sohn gespielt") die richtige Hand zu haben. Der Pole Sliwowski entpuppt sich im Mittelfeld immer mehr zu einer echten Verstärkung, auch der Ex-Austrianer Pürk wird immer besser. Gegen Steyr hatten vor allem die langen und scharfen Out-Einwürfe von Jermanis Hand und Fuß. "Die kommen wie eine Flanke", meint Kühbauer. "Vielleicht war er früher Kugelstoßer..." (P94/AUG.28820 Die Presse, 29.08.1994; Starker Didi: "Ich bin bereit!")


Ein Wort noch zu Hasenhüttl, der gegen Lask fünf Chancen, gegen Rapid drei vergeben hat? "Ich habe schon viele Spieler genommen, die andere weggeworfen haben. Das war früher bei Niederbacher oder Stojadinovic auch so."

Rapid gegen Salzburg war auch das Spiel der Comebacks. Konrad zeigte einige großartige Paraden, sein Gegenüber Konsel stand ihm um nicht viel nach. Und Zoran Barisic meldete sich nach seinem Kreuzbandeinriß mit einem herrlichen Freistoßtreffer zurück. Ein weiterer Schuß landete auf dem Lattenkreuz.

Im Derby gegen Austria könnte mit Didi Kühbauer auch wieder das "Herz" (Dokupil) für Rapid schlagen. "Was er macht, hat Hand und Fuß", meint der Trainer. Mit ihm soll auch wieder mehr Ruhe und Ordnung ins Spiel der Hütteldorfer kommen. (P94/OKT.33652 Die Presse, 07.10.1994; Salzburg kommt erstem Auswärtssieg immer näher)
Von wegen Dampfplauderer

Wie macht das nur der Baric? Selbst seine ärgsten Kritiker, die sich eher an manchen Ausdrücken und Eigenheiten stoßen statt seine Qualitäten zu schätzen, müßten den Hut ziehen. Was er anpackt, hat nicht nur Hand und Fuß, es zeigt die Pranke eines Mannes, der weiß, daß unter den vielen Vätern eines (epochalen) Sieges der Optimismus des Spielers und die echte Überzeugung, gewinnen zu können, mit Abstand der wichtigste ist. Ganz im Gegensatz zu dem, was ihm manche vorwerfen, ist Otto eben kein Dampfplauderer, der auf taube Ohren stößt, vielmehr verfügt er über die Gabe, Gegner bis ins kleinste Detail zu analysieren, diese Erkentnisse den Spielern aber so zu vermitteln, daß jeder glaubt, sie perfekt umsetzen zu können. Andersrum: Höhere Fußball-Mathematik wird von Baric derart maximal auf den einfachsten Nenner gebracht, daß die Mannschaft kapiert, worum es geht - und die Rechnung unterm Strich, auch mit dem Glück des Tüchtigen, aufgeht. (P94/NOV.39322 Die Presse, 25.11.1994; Von wegen Dampfplauderer)


Die zwei Verkehrsminister

Zu einer "Fusion" der gesamten Verkehrsagenden in einem Ministerium haben sich die Koalitionspartner nicht durchringen können. Leider, wie man bedauernd feststellen muß. Was sachlich nämlich Hand und Fuß hätte, mußte aus parteipolitischen Gründen letztlich wieder schubladisiert werden. Die "rote" Bahn und die "schwarze" Straße sind ein zu großes politisches Dogma und bleiben ressortmäßig getrennt. Und damit fehlt der heimischen Verkehrspolitik der rote Faden. Wenn Verkehrsminister Klima weiterhin für die Transitpolitik Östereichs und Wirtschaftsminister Schüssel für die Straßeninfrastruktur und damit die Mautfrage verantwortlich ist, sind die Konflikte zwischen beiden Ministern vorprogammiert. Das könnte uns egal sein - kämen wir als Verkehrsteilnehmer nicht ständig durch die Dauer-Querelen zum Handkuß. Da das flächendeckende elektronische Mautsystem kurzfristig wohl kaum noch zu verwirklichen ist, widmet sich der Wirtschaftsminister jetzt lieber dem politisch schneller realisierbaren Infrastruktur-Finanzierungsgesetz. (P95/MAR.07813 Die Presse, 09.03.1995; Die zwei Verkehrsminister)


Die Unabhängigkeit des Geheimdienstes spielt auch in Zusammenhang mit dem jüngst nominierten CIA-Chef wieder eine Rolle: John Deutch soll nach dem Willen Präsident Clintons auch beratendes Mitglied seines Kabinetts werden. Und da fürchten nun führende Senatoren, wenn der CIA-Chef die Außen- und Sicherheitspolitik des Präsidenten mitformuliere, werde er wohl kaum mehr in der Lage sein, unabhängige Geheimdienstanalysen abzuliefern. Die Frage ist, was gut für das Land ist: ein unabhängiger, aber auch weitgehend unkontrollierter Geheimdienst, der manche Mitarbeiter offenbar dazu verleitet, ihre Freiheit auszunützen. Oder ein Geheimdienst, dem man Vorgaben gibt, was er aufzuklären hat, und bei dem auch kontrolliert wird, ob seine Analysen Hand und Fuß haben. (P95/MAR.08758 Die Presse, 16.03.1995, Ressort: Ausland; Die Geheimdienstkrise)
Schwere Operation

Ihr Zustand wurde zunächst als lebensgefährlich bezeichnet. Nach einer dreieinhalbstündigen Operation bezeichnete Univ.-Prof. Dr. Paul Fasol im Gespräch mit der "Presse" den Zustand des Mädchens, das nun auf der Kinder-Intensivstation lag, jedoch als stabil. "Soweit man das jetzt beurteilen kann, wird die Kleine wieder ganz gesund."

Der fünfjährige Daniel B. wurde von einem Notarztwagen mit Verdacht auf Knochenbrüche an Hand und Fuß in das Meidlinger Unfallkrankenhaus gebracht.

Dorthin wurde auch die 36jährige Kindergärtnerin Ilona W. mit einem Schädeltrauma eingeliefert. Eine weitere Kindergärtnerin wurde leicht verletzt.

Anrainer fürchten die Kreuzung schon seit langem: Hier werde immer wieder abgebogen, ohne daß auf Fußgänger Rücksicht genommen werde, klagen sie. Auch die Sinnhaftigkeit der Abbiegeampel wird bezweifelt. Sie wollen, daß die zuständigen Behörden die Ampelregelung neu prüfen. (P95/APR.11775 Die Presse, 05.04.1995, Ressort: Chronik/Wien-Journal; Grün und Zebrastreifen: Lkw stieß Kinder nieder)
Deutscher Herzog

Die Presse-Meinungvon JOSEF METZGER

Wer Andreas Herzog gegen Dortmund erlebt hat, mußte mit der Zunge schnalzen. Nicht nur des Tores wegen und des zweiten, das er ideal auflegte. Fast alles, was er anpackte, hatte Hand und Fuß, sogar - was weniger schön war - die Art und Weise, wie er die rote Karte für Julio Cesar provozierte. Wie immer, wenn es um alles oder nichts geht in der deutschen Bundesliga geht, ob früher in den Duellen mit Bayern München, ob jetzt gegen die Dortmunder, je härter der Gegner, je schwerer die Aufgabe, je größer die Herausforderung, desto mehr trumpft Andi Herzog auf, ganz so, als benötigte er dieses Stimulanz, um sein Potential auszuschöpfen. Ja, wie macht das nur der Otto Rehhagel, daß es ihm immer wieder gelingt, Herzog in den Schlüsselspielen für Werder - und vielleicht demnächst auch bei den Bayern - in einen Fußball-König zu verwandeln, der die Trickkiste auspackt, traumhafte Vorlagen liefert, knallharte Schüsse wagt und auch den Kämpfer hervorkehrt, der Bälle erkämpft. (P95/MAI.15873 Die Presse, 09.05.1995, Ressort: Sport; Deutscher Herzog)
Seit Salzburg, nicht nur sportlich, sondern auch puncto Popularität das Maß aller Fußball-Dinge in diesem Lande, nicht mehr ganz das ist, was es noch in Uefa-Cup und Champions League war, ist auch (unser) aller Liebling Otto, der Konrad, in ein leichtes Tief gerutscht. Dem Tor-Mann, dem man alles zutraute, seit er als Penalty-Killer, Elfmeter-Schütze und Kopfball-Ungeheuer zu tollen Reflexen auch noch entscheidende Tore geliefert hatte, unterlaufen auf einmal kapitale Schnitzer, die dem Betrachter höchstens einen Lacher kosten. Einmal rutscht er aus, statt den Ball zu treffen, dann greift er ins Leere, sodaß der Gegner dankend "nickt". Hatte früher alles, was er anpackte, buchstäblich Hand und Fuß, so werden jetzt Fehlgriffe oder Mißverständnisse im Handumdrehn bestraft. Ja, darf er das dann überhaupt? Hatte man nicht gedacht, daß dieser Otto Konrad über solch profanen Dingen stünde? Da eben liegt der Hund begraben. Nicht Otto Konrad (und/oder Salzburg) wurde vom hohen Roß geholt, auf welches er gehoben worden war, vielmehr wurde die plakatierte und suggerierte Unfehlbarkeit ad absurdum geführt. Auch wenn er zwischendurch wie ein unschlagbarer Supermann auftrumpfte - Außerirdischer ist er keiner. Mensch Konrad, so ist das Leben. (P95/MAI.16159 Die Presse, 11.05.1995, Ressort: Sport; Auch nur ein Mensch)
Gespräche der Parteichefs

In nächster Zeit sollte nicht nur eine Sparpolitik fixiert werden, mit der sich das Defizit bis 1997 auf drei Prozent des BIP drücken lasse, es müsse auch ein Konzept entwickelt werden, um die Ausgabenstruktur des Staates so zu verändern, daß trotz geringerer Mittel Zukunftsinvestitionen getätigt werden können.

Noch wichtiger als das kommende Budget wird für Ditz das Budget 1997, das "nach den Prognosen nicht sehr vertrauenswürdig aussieht". Ditz möchte ein mehrjähriges Budgetprogramm, "das Hand und Fuß hat" und in dessen Grundkonzeption auch die Wirtschaftsforscher einbezogen werden sollten. Nach dem Kassasturz im Finanzressort, auf den sich SPÖ und ÖVP in ersten Gesprächen nach der Wahl geeinigt hatten, wird es neuerliche Gespräche zwischen den Parteichefs Franz Vranitzky und Wolfgang Schüssel geben. Voraussichtlich morgen, Freitag, will sich der SP-Vorsitzende mit dem VP- Obmann treffen, um über die Regierungsbildung zu reden. Dabei erwarte er sich erste konkrete Aussagen der ÖVP zu dem Elf-Punkte-Positionspapier der SPÖ, betonte Vranitzky in einem Gespräch mit der apa. Die SPÖ selbst habe bereits mit Vorarbeiten begonnen - unter anderem zur Postausgliederung und im Bereich des öffentlichen Dienstes. (P95/DEZ.45381 Die Presse, 28.12.1995, Ressort: Inland; Mehr als 60 Milliarden Sparvolumen Heute "Kassasturz" im)
Die äußerste Schicht spielt sich dabei in der Fläche ab, denn sie besteht aus einem höchst signifikanten Rankgerüst.

D ie zweite, schon deutlich "räumliche" Schicht besteht aus breiten Laubengängen, die den Wohnungen Erschließungsfläche - und damit eine zusätzliche Pufferzone zwischen Straße und Wohnbereich - vorschalten. Eine dritte, wieder mehr flächige Schicht besteht in einer "Installationswand", die alle Arten von Leitungen aufnimmt. Erst dahinter entwickelt sich das, was man individuellen Wohnraum nennt, wobei dem eigentlichen Wohnbereich noch eine Schicht vorgeschaltet ist - die Naßräume - und auf die Zone der Wohnräume eine weitere Schicht folgt, ein "Loggiengerüst" mit nach Süden gedrehten Erkern.

Diese Wohnanlage hat wirklich Hand und Fuß und Kopf. Schon das städtebauliche Konzept ist sinnvoll: Der verdrehte Kopfbau an einem Ende des Riegels und der "Ausleger" am anderen schirmen gemeinsam mit dem fünfgeschoßigen Riegel das dahinter liegende Areal optimal ab. Das einzige, was sich gegen die Anlage ins Treffen führen läßt, ist die Gestaltung der durchgrünten Freiflächen. Daß das Rankgerüst an der Brünner Straße mit verschiedenen Kletterpflanzen probeweise begrünt wird, um herauszufinden, welche sich unter den konkreten Bedingungen am besten entwickeln, mag sinnvoll sein. Man kann darüber streiten, ob das für die Rankbögen über Wegen ebenfalls zutrifft. Nicht mehr streiten läßt sich über die monströsen, sündteuren "Designerbänke". (P96/MAI.18404 Die Presse, 11.05.1996, Ressort: Spectrum/Wissenschaft)
Auch dank des neuen Head-Coaches Don Cowans, früher bei den Boston Celtics, als Künstler in Defense-Taktik bekannt und berühmt. Während es mit den Celtics bergab ging wie selten, erlebte Charlotte einen Aufschwung. Die Houston Rockets bekamen es bei meinem Lokalaugenschein zu spüren. Für die "Raketen", die zuvor die Chicago Bulls mit Michael Jordan entzaubert hatten, gab's einen Rückstoß-Effekt, sie unterlagen den Hornets mit sechs Punkten Differenz.

Auch deshalb, weil's die lebenden Gegensätze möglich machten. Da Vlade Divac, der Gigant, 2,16 m groß und 135 kg schwer, ein echter Fels in der Brandung, dort Mugsey Bogues, nur 1,58 m groß, ein Gulliver im Land der Riesen, aber das Hirn der Hornissen. Was er macht, hat Hand und Fuß. Ein Genuß, ihnen zuzuschauen. Nicht nur Ideen- und Trickreichtum, Sprungkraft und Schnelligkeit der Zweimeter-Männer verblüffen, ob sie nun Divac heißen, Geiger (2,17 m) oder aber Sidek (2,15 m), Sohn eines alten Basketball-Bekannten aus Brünn, der den Sprung in die NBA geschafft hat. Ins Auge springt bei allen, nicht nur dem Zwerg, der sich vor Hünen schützen muß, neuerdings der - Mundschutz. Pflicht, weil Basketball, obwohl alles so spielerisch wirkt, ein beinharter Sport geworden ist.

Aber stets aufgelockert durch Aufputz und Einlagen, die einfach zur NBA gehören. Wie die unvermeidlichen Cheerleaders. Oder Freiwürfe für die Zuschauer, allesamt Basketball-Freaks, in den Pausen. (P97/FEB.04736 Die Presse, 04.02.1997, Ressort: Sport; Ein Gigant als Fels in der Brandung und ein Hornissen-Hirn)
Da ist es fast logische Konsequenz, daß in der allgemeinen Enttäuschung auch leiseste Kritik in die falsche Kehle rutscht - wie jene von Toni Sailer in der TV-Runde olympischer Helden von Egon Zimmermann über Franz Klammer bis Leonhard Stock. Aber das ist noch lange kein Grund, daß man - Folge vom halben Hinhören - dem guten Toni als Antwort die legitim-kritische Frage Elmar Oberhausers in den Mund legt, ob die Talfahrt statt Himmelsturm zu einem Köpferollen bei den Verantwortlichen führen würde oder solle. Auch wenn er von einer "kleinen Katastrophe, vor allem für Fritz Strobl" sprach - alles andere, was die Legende Sailer sagte, hatte Hand und Fuß, auch die Gretchenfrage, ob man sich auf den Tag X besser vorbereiten könne. Und war kein Grund für die Trainer, sich mehr auf den Schlips getreten zu fühlen als die frustrierten Abfahrtshelden. Im Gerücht steckte nicht einmal ein Körnchen Wahrheit. Es war nichts als ein Sturm im Wasserglas. (P97/FEB.05585 Die Presse, 10.02.1997, Ressort: Sport; Sturm im Wasserglas)
Im Mittelpunkt stand der Mensch in seiner räumlichen und zeitlichen Orientierung sowie in seinem Verhältnis zu Gott. "Haltung" dürfte die Keimzelle der Arbeit gewesen sein. Den Schauspielern, Artisten und Pantomimen seines Ensembles schuf Freyer mit Lichtprojektionen Räume, in denen sie Haltung bewahren und aufgeben konnten. Der aufrechte Gang, das Hintreten vor Gott waren stets wiederkehrende Motive. Freyer strich aber auch die weltliche Komponente, das Verwurzeltsein im Irdischen hervor. Die Proportionen des menschlichen Körpers machte er zum sinnstiftenden Baustein seines Weltenentwurfs.

Das Faszinierende an Achim Freyers Weltenkosmos war die Unaufdringlichkeit. Auch die kleinste Bewegung der mit eiserner Disziplin agierenden Darsteller war ein integraler Bestandteil des Gesamtkonzepts. Alles hatte Hand und Fuß - und gerade deshalb erschloß sich eine rational nur schwer faßbare Dimension. Kunst in ihrer schönsten Vollendung! (P97/MAR.11503 Die Presse, 24.03.1997, Ressort: Kultur; Aufrecht in der Schwerelosigkeit)


Blitzschnelles reagieren, Verantwortung übernehmen, Konsequenz, Mut zum Risiko sind genau jene Punkte, die Dokupil bei seinen Mannen vermißt. Die Schiedsrichter-Assistenten liefern den Kontrapunkt. Ausgenommen fast nur der Mann mit der Nr. 10, dessen Trikot nach dem Gewichtsverlust im kurzen Schneegestöber flatterte. Didi Kühbauer, der bereits bei 10 Saisontreffern hält, avanciert zum Phänomen. Präzise und weitgehend emotionslos läuft sein Motor, so lange der Akku halt Saft hat. Zweikämpfen geht er aber so gut es eben geht aus dem Weg, die Wunden, die der Autounfall seiner Frau bei ihm hinterlassen, sind ohnedies tief genug. Auch wenn ihm die Haare, die ihm immer seine Michaela geschnitten hat, schon fast ins Gesicht hängen, so hat immer noch alles Hand und Fuß, was er anpackt. Ohne Kühbauer wäre der Meisterzug vermutlich bereits ohne Hütteldorfer abgefahren. Nicht immer wird's allerdings Gastgeschenke geben. Auch Fehlentscheidungen werden wieder kommen... (P97/APR.14335 Die Presse, 14.04.1997, Ressort: Sport; Assistenten als Kontrapunkt zur "EAV" Rapid)
Im Römertheater von Orange fanden die französischen Freiluftspiele mit "Turandot" einen fulminanten Ausklang. Nicht nur vom Kulissen-Flair allein lebte Puccinis Märchenoper.

VON MARKUS SIBER

Die Opernfestspiele von Orange dürfen seit jeher auf die Wirkung der römischen Kulisse bauen. Daß sich das "Turandot"-Team dennoch nicht allzu sehr auf den Charme des Römertheaters verließ, ist sehr erfreulich. Mit einer klugen Regie und einem hieb- und stichfesten Ensemble wurde eine Opernproduktion auf die Beine gestellt, bei der das reizvolle Arena-Flair lediglich eine Prise Salz in der Suppe war. Die schlichte Inszenierung von Charles Roubaud hatte nicht nur Hand und Fuß. Bewundernswert war vor allem Roubauds Fingerspitzengefühl und seine feine Nase, mit der er den Raffinessen der Partitur nachspürte. Sein Regie-Witz entsagte jeder Massenspektakel-Platitüde: Intim, leicht und ernsthaft wie ein Kinderspiel wirkte das Märchen von der hartherzigen Prinzessin Turandot. Behutsam zog Roubaud die Regiefäden, seine Personenführung bestach durch Leichtigkeit, das fernöstliche Kolorit ging nie in lächerlichem Klamauk auf.

Roubauds Meisterschaft zeigte sich vor allem in den Massenszenen. Kein müßiges Füße-in-den-Bauch-Stehen prägte den Ablauf; alles war in exakt-schwungvoller Bewegung. Mit köstlichen Choreographie-Einfällen und dezent-effektvoller Beleuchtung entstand so ein richtiges Farben-Ringelspiel.

Farbenreichtum beherrschte auch die musikalische Umsetzung. Vladimir Galusin, neuer Stern am Tenor-Himmel, gab einen in Höhen und Tiefen atemberaubenden Kalaf. (P97/AUG.29999 Die Presse, 09.08.1997, Ressort: Kultur; Ein Kinderspiel vor römischer Kulisse)
Mit Gummi von Weihrauch und anderen Dingen wollten die alten Ägypter Falten glätten, Salbei setzten sie gegen Halsentzündungen ein. Mehr über die Medizin vergangener Jahrtausende blättert ein Buch auf.

Wissen Sie, woher unser Wort "Arzt" kommt? Es leitet sich vom sumerischen "azu" ab, nachzulesen im Buch "Priester - Heiler - Magier. 5000 Jahre Heilkunst". Und während der alten Ägypter Rezept gegen Falten ("Gummi von Weihrauch, Wachs, frisches Behen-Öl, Zypergras werde fein zerrieben und in Pflanzenschleim gegeben; werde an das Gesicht gegeben jeden Tag. Mache es, du wirst den Erfolg sehen") längst in Vergessenheit geraten ist, wird ihr Hausmittel gegen Halsentzündungen (Gurgeln mit Salbei) noch heute empfohlen.

Altes Wissen habe - zumindest teilweise - durchaus Hand und Fuß, schreibt Biologe, Medizinjournalist und Buchautor Dr. Gert Baumgart und geht - nicht nur im Vorwort - relativ kritisch mit all jenen ins Gericht, die überliefertes Wissen gerne als mystisches Brimborium abtun. Erst wenn man sich mit medizinischen Welten außerhalb der Schulmedizin gründlich beschäftigt hätte, zitiert Baumgart einen Krebsforscher, stünde es einem zu, diese zu qualifizieren. Sicher habe sich viel altes Wissen als falsch erwiesen, für anderes gebe es hingegen eindeutige Beweise für die Richtigkeit.

Beispiel: Ernährungsrichtlinien, die in unseren achtziger Jahren von internationalen Gesundheitsexperten und Behörden herausgegeben wurden, entsprechen bis ins kleinste Detail jenen, die bereits in biblischen Zeiten niedergelegt wurden. (P97/AUG.30524 Die Presse, 13.08.1997, Ressort: Gesundheit; Operation mißlungen - Ärzten wurden Hände abgehauen)


"Grunge"? Herz und Hirn!

Denn der "Grunge", wie man diese Spielart des US-Gitarrenrocks bald nannte, war nie einheitlich. Darunter fallen nach dem Bombastrock der Siebziger schielende Pathos-Athleten wie Pearl Jam genauso wie die herzigen Vertreter der jüngsten Generation: Silverchair etwa (Mittwoch in der Arena), die Selbstzerfleischung so pflichtbewußt besorgen wie ihre Alterskollegen die Hausaufgaben.

Die Foo Fighters sind dagegen Nirvana-Erben im besten Sinn: Ihre Songs haben Hand und Fuß, Herz und Hirn, Strophe, Refrain und Bridge, wie sich's gehört. Bei aller Wucht und metallischen Härte behalten sie immer eine gewisse Leichtigkeit - und sie packen augenblicklich: Ihre längst klassische Art von Gitarrenrock ist noch immer eine höchst effektive Methode, Gehirnströme in Schallwellen zu transformieren.

Der Unterschied zu Nirvana liegt, abgesehen von eher beliebigen Country-Einschlägen, in emotionellen Nuancen: Während Cobains Schreie genauso ausweglos und hilflos klangen wie sein Murmeln und Flüstern, so ruft Dave Grohl bei allem Leidensdruck immer auch: Weitermachen! So wird er wohl nie zum globalen Poster-Motiv werden, aber noch lange herzliche Songs herzlich interpretieren. (P97/AUG.31417 Die Presse, 21.08.1997, Ressort: Kultur; Effiziente Pop-Transformatoren)


Spielzeug, das Weich-PVC enthält

Beißringe mit der Bezeichnung Winnie, Helly, Hand und Fuß

Babybücher namens Baby-Nova, Babyline, Heimess, Molly, Plitsch-Platsch, Kartonbuch mit integrierter PVC-Lok

Tierfiguren: Baby-Nova, Winnie the Pooh, König der Löwen, Minnie & Donald, Dotty Puppy, Simba Tierfiguren, babyline, Dino Crushers, UFOfiles, StarTropper, Coral-Reef, Snake-Park, Joouets des Bains, Monterey Bay, My first toy - Animal family, Baby Sonnie, Bear Wash Ded - Red Box. (P97/OKT.41365 Die Presse, 29.10.1997, Ressort: Chronik; Spielzeug, das Weich-PVC enthält)


Dazu hätte Franz auch keine Zeit, seit er Terminen mit politischen Granden bis zum Oberbürgermeister Münchens nachläuft, "weil Bayern unbedingt ein neues Stadion braucht. Am liebsten wär's mir in Riem beim alten Flughafen. Da ist die Infrastruktur schon da - Autobahn und S-Bahn. Und in der Stadt wär's auch noch!"

Marseille-Kenner Beckenbauer sprach mit Ludwig auch über das WM-Quartier der Österreicher, das General und Teamchef Prohaska nach dem Champions-League-Duell Paris St. Germain - Bayern finden wollen. Ludwig ließ Präferenzen für Bordeaux durchblicken, "weil's günstig liegt, in einer Stunde fliegst zu jedem Spielort." Beckenbauer empfahl als Vermittler einen alten Bayern-Kumpel. "Gernot Rohr ist Trainer in Bordeaux, dort daheim, der kennt sich aus, der hilft sicher weiter." Was ein Kaiser sagt, hat Hand und Fuß. Auch wenn er im Mörtel steckt... (P97/NOV.42419 Die Presse, 05.11.1997, Ressort: Sport; Dritte Halbzeit)


So hatte sich Cato al. Flavius, wortbeflissener Autor der "Steirer-Krone", an der Grazer Wehrmachtsausstellung schmerzlich gestoßen, mehr noch an der diesbezüglichen Sonderausgabe der "Kleinen Zeitung", - und ganz besonders am Veranstalter Wolfgang Gulis, der mit Läusen assoziiert wurde. Für den Gelausten ein grober Fall für den Presserat.

Für Hans Dichand ein simpler Lachanfall. Denn die heimische Selbstkontrolle der Presse, schon bisher schwächlich, wird nun von der rasanten Boulevardisierung des österreichischen Medienmarktes überfahren. Die zaghafte Reform des Presserats 1995 hat sich als Totgeburt erwiesen. Unbeirrt dirigiert Cato seine berüchtigten Kampagnen, denen nicht nur die Studie "Marktmacht Mediaprint" des Publizistikwissenschaftlers Peter A. Bruck "regelmäßig einseitige und verzerrende" Berichterstattung nachweisen konnte.

V ogelsträuße müssen diese Presseräte sein, jeglichen Lernwillen stur verweigernd. Haben doch die Inhalte der "Krone" Hand und Fuß (und auf S. 5 sogar Busen). Es seien "2,5 Millionen Krone-Leser jedenfalls eine Legitimation", urteilte Josef Cap kenntnisreich. Diese Meinung werde auch von den meisten Bundespolitikern geteilt, deren panische Angst vor "Krone"-Hieben nur durch die Hoffnung auf eine positive Cato-Zeile ertragen werde, wie H. Neisser es (beim Grazer Juristensymposium im November) sinngemäß gesagt hatte. Nur scheitern konnte darum auch die Initiative der Wirtschaftskammer zur Novellierung des Kartellgesetzes. Kleinunternehmer hätten vor Dumping-Aktionen der Marktbeherrscher geschützt werden sollen. Für die Umsetzung der Regierungsvorlage sah Justizminister Michalek "weder Notwendigkeit noch Dringlichkeit". Ähnliches hatte die Regierung 1988 zur Fusionskontrolle vertreten und damit den KroKuWAZ-Mediengau - einschließlich jenes paralysierende Verhältnis zur Laune eines alten Mannes - verschuldet. (P98/JAN.01710 Die Presse, 15.01.1998, Ressort: Seite Zwei; Gastkommentar)
Er war nie strahlender Skiheld der Nation, obwohl er Olympiasieger und Weltmeister der Abfahrt wurde, der Königsdisziplin - als einer von erst fünf, denen es gelang: Zeno Colo, Toni Sailer, Jean Claude Killy und Pirmin Zurbriggen. Jetzt, da er ein sportliches Schattendasein führt, nimmt kaum jemand Notiz von Patrick Ortlieb. Kein Hahn kräht nach ihm, wenn das Volk die einzig bange Frage stellt, die es bewegt: Alles Maier oder was?

Längst hat sich Ortlieb, der Hotelier-Sohn aus Oberlech, damit abgefunden, respektierte Größe, aber nicht Galionsfigur zu sein. "Ich komm' nicht so an", gestand er er einmal, obwohl seit einem Jahrzehnt alles, was er macht und sagt,


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