7.3Die Kasus
Das heutige Deutsch verfügt über ein Vierkasussystem. Die Vier Fälle decken sich nicht mit den sieben im Tschechischen.
Nominativ – der Nennfall (lat. nominare = ‚nennen‛), casus rectus
Genitiv - (die griechische Bezeichnung dieses Kasus wurde fälschlich auf lat. genitus = ‚hervorgebracht‛ statt auf genus =‚Gattung‛ bezogen) – kennzeichnet Satzglieder und Gliedteile, (possessivus, des Ursprungs, qualitatis, partitive...)
Dativ – meist bezeichnet die Beziehung des Subjekts zu einem Partner (ein geistiges, ein sinnliches oder ein räumliches Verhältnis).
Akkusativ (accusare = ‚anklagen‛8) – was von der Handlung betroffen ist
Die Kasus, die von einer Präposition abhängen, nennt man Präpositionkasus.
Die Kasus ohne Präpositionen sind reine Kasus (prosté pády).
Nach der traditionellen Einteilung, die auf Jakob Grimm zurückgeht, gibt es im Deutschen drei Arten der Substantivdeklination:
die starke Deklination
die schwache Deklination
die gemischte Deklination
Man erkennt sie an den Endungen im Genitiv des Singular und Nominativ des Plural. Die Substantive, die in allen Kasus mit Ausnahme des Nominativs Singularis Endung -n,-en haben, bezeichnet man als schwach und diejenigen Substantive, die -en nur im Plural aufweisen als gemischt, alle anderen sind stark.
Schwache Deklination
- ist sehr produktiv, denn viele ältere und neuere Fremdwörter schließen sich dießer Deklination an.
- nur Maskulina, nur Namen von Lebewesen
der Boten,n,n
der Erbe,n,n
der Narr,en,en
der Fink,en,en(pěnkava)
Gemischte Deklination
- zur gemischten Deklination gehören alle Substantive, die in der Einzahl stark und in der
Mehrzahl schwach dekliniert werden. Vor allem sind es die meisten Feminina auf -e, -el
-er (außer Mutter und Tochter), -heit, -keit, -schaft, -ung, -ei, -in
M der Staat,es,en der Nerv,es,en der Schmerz,es,en
der Muskel,s,n der See,s,n der Dorn,es,en
der Sporn,es,n (ostruha) der Stachel,s,n(bodlinky) der Strahl,es,en
F die Pflicht,en die Arznei,en die Uhr,en
die Konditorei,en die Gefahr,en die Detektei, en (detektivní kancelář)
die Biene,n die Ärztin,en die Lehrerin,en
die Gabe,n die Gabel,n die Feder,n
die Kleinigkeit,en die Lösung,en
N das Auge,s,n das Ohr,es,en das Bett,es,en
das Herz,ens,en das Ende,s,n das Insekt,es,en
s Hemd,es,en das Leid,es,en
Zu den einzelnen Deklinationendungen
1) -es oder -s im Gen. Sg. der starken Maskulina und Neutra
Die volle Endunng steht a) bei den Wörtern mit Zischlaut (r Butz,es)
b) nach -st (r Ast,es)
- ES wird bevorzugt bei deutschen Substantiven, die einsilbig sind (der Baum,es)
- ES steht auch bei Substantiven, die auf mehrere Konsonanten enden (das Feld,es)
- S a) nach schwachtonigen Silben (nepřízvučných) (r Garten,s)
b) in der Regel bei Fremdwörter und bei Eigennamen (des Generals, Manns Werke)
c) in Festwendungen (mittags, unterwegs, halbwegs - tak tak, Tags darauf - den
na to, von Rechts wegen - podle zákona)
d) sehr oft bei Substantiven mit unbetonter Endsilbe (des Käfigs)
e) sehr oft bei zusammengesetzten Substantiven (Vollmonds, Kunstwerks)
2) Dativendung
- fällt im Sg. der starken Maskulina und Neutra weg
dem Garten, aus Holz, von Mund, zu Mund, von Haus zu Haus
XXX zu Hause, nach Hause
In festen Wendungen hat sich das dativ -e gehalten:
zustande bringen - provést, uskutečnit
zustande kommen - dosáhnout čeho
zugrunde gehen - zahynout, přijít nazmar
zutage bringen - odhalit
nicht im Bilde sein - nevyznat se
zu Wasser und zu Lande - ve vodě a na souši
auf dem Lande - venkově
zuwege bringen - svést, dokázat
unter Tage arbeiten - pracovat pod zemí
Deklination der Fremdwörter
a) starke Deklination - s Konzert, s Metall,s,e; r Amateur,s,; s Ballet,s,e
Plural:
0 -er,-el,-en Mechaniker
-e Regale, Instrumente, Paläste, Spitale// Spitäler (produktiv)
b) schwache Deklination - r Kollege, r Sklave, r Diamant, r Paragraph, r Tyran,en; e Bar,s
c) gemischte Deklination
unbetontes -or r Direktor,s,en
r Professor,s,en
r Venilator,s,en
r Examinator,s,en
-us r Typus,Typen
r Rhytmus,Rhytmen
r Organismus
r Globus
-os r Epos, Epen
Neutra auf -um s Datum,en
s Zentrum,en
s Album,en
s Thema,en // Themata // Themas
s Mineral,ien//e
s Material,ien
s Komma,s // Kommata
s Schema,en // s // Schemata
8.Deklination und Komparation des Adjektivs
(das Eigenschaftswort, das Beiwort, das Artwort)
Das Adjektiv dient zur Bezeichnung von Merkmalen, vor allem von Eigenschaft. Es charakterisiert Wesen, Dinge, Eigenschaften und Umstände und es kann als Atribut bei Substantiven, Adjektiven und Adverbien stehen. Das Adjektiv kann auch ein Geschehen (ein Sein) kennzeichnen, und es steht also auch bei den Verben. In diesem Sinne benutzt man es als Prädikativum (prädikatives Attribut) (jmenný přísudek). (Das Kind ist noch klein.)
Verwendung
1) attributiv - Ich lese ein schönes Buch.
2) prädikativ - Das Buch ist schön.
3) Adverbialbestimmung - Das Buch erzählt schön
8.1Die Deklinationstypen
Das Adjektiv wird dekliniert, wenn es als Attribut Substantiv näher bestimmt und wenn es substantiviert wird.
Das Adjektiv ohne Artikel (stark)
weich-er warm-e hart-es
weich-en -(e)s warm-er hart-en -(e)s
weich-em warm-er hart-em
weich-en warm-e hart-es
warm-e
warm-er
warm-en - n
warm-e
Auch nach:endungslose Formen: manch kleiner Junge
bei solch ausgezeichnetem Arzt
wenig gutes Essen
welch guter Mann
etwas warme Speise
mehr neue Bücher
nach Genitiv dessen kleiner Sohn (přivlasťnovací 2.pád)
nach wessen wessen kluger Vorschlag
in Mehrzahl ein paar andere, einige, viele, mehrere wenige,
Zahlwörter 2 - ...
Das Adjektiv nach dem bestimmten Artikel (schwach)
der -e die -e das -e
des -en der -en des -en
dem -en der -en dem -en
den -en die -e das -e
die -en
der -en
den -en
die -en
Auch nach: derselb- solch-
derjenig- all-
dies- sämtlich-
jed- irgendwelch-
jedwed-
jeglich-
jen-
im Plural: nach Possesivpronomina (mein)
keine, beide
Das Adjektiv nach kein, keine, kein (gemischt)
(im Plural schwach)
kein -er keine -e kein -es
keines -en keiner -en keines -en
keinem -en keiner -en keinem -en
keinen -en keine -e kein -es
keine -en
keiner -en
keinen -en
keine -en
Auch nach: ein,eine,ein
Possesivpronomina
(ein,mein,kein)
+ im Plural schwach
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