1. Einteilung der Wortarten nach morphologischen, syntaktischen und semantischen Kriterien


Topologische Struktur des Satzes (Wortstellung); satzstrukturelles und kommunikatives Prinzip, Satzrahmen, Stellung der einzelnen Satzglieder, Intonation



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18.Topologische Struktur des Satzes (Wortstellung); satzstrukturelles und kommunikatives Prinzip, Satzrahmen, Stellung der einzelnen Satzglieder, Intonation

18.1Begriff der Wortstellung

Die traditionelle Grammatik spricht von "Wortstellung" oder "Wortfolge". Man versteht darunter aber eher das, was in anderen etwas genauer als "Satzgliedstellung" bezeichnet wird. Aud dieser Terminus ist nicht völlig adäquat.

Die Verhältnisse im Satz lassen sich nämlich folgendermassen darstellen: Die einzelnen Satzelemente sind Wortgruppen, die im Grenzfall auch durch ein einziges Wort representiert werden können. Zwischen diesen Satzelementen bestehen syntaktische Beziehungen: eine Art Hierarchie oder Rangordnung. In den neueren wissenschaftlichen Grammatiken werden diese Beziehungen – je nach dem gewählten Darstellungsprinzip – entweder als Konstituentenstruktur oder als Dependenzstruktur des Satzes beschrieben. Die Elemente dieser abstrakten Satzstruktur sind Satzglieder. Die Elemente dieser abstrakten Satzstruktur sind Satzglieder. Eine andere Abstraktionsebene im Satz ist die der linearen Anordnung oder reihenfolge (topologische Struktur). Ihre Elemente werden als Stellungsglieder (topologische Einheiten) bezeichnet. Sie entsprechen zwar in den meisten Fällen den Satzgliedern, sind aber mit diesen nicht völlig gleichzusetzen. Es gibt nämlich Satzglieder, deren Teile im Satz voneinander entfernt stehen oder stehen können (sog. "diskontinuierliche Satzglieder", z.B. Prädikat, einige Attribute). Diese Satzglieder müssen bei der Darstellung der topologischen Struktur des deutschen Satzes berücksichtigt werden, weil sie für das richtige Verständnis der Stellungsregularitäten von grudlegender Bedeutung sind. Aus praktischen Gründen verwendet man die Satzgliednamen auch für die Stellungsglieder, obwohl z.B. ein pronominales und ein substantivisches Subjekt eigentlich zwei verschiedene Stellungsglieder sind, weil für sie zum Teil unterschiedliche Stellungsregeln gelten. Unter diesem Vorbehalten kann also die topologische Satzstruktur auch als Satzgliedstellung bezeichnet werden.

Auch innerhalb der Wortgruppe gelten Regeln, nach denen sich die Anordnung der einzelnen Wörter richtet27. Eigentlich müsste man Terminus "Wortstellung" für diesen Bereich reservieren, also für die Stellung der Wörter innerhalb der Wortgruppe. In Wirklichkeit wird er als Oberbegriff gebraucht, sowohl für die Stellungsvehältnisse im Satz als auch in der Wortgruppe.


Sprachliche

Einheit


Satz

Abstraktionsebene



hierarchische Beziehungen

lineare Anordnung

Grammatische Darstellung

Konstituentenstruktur oder Dependenzstruktur (nach dem gewählten Grammatikmodell)

topologische Struktur (entsp. dem Grammatikmodell formulierte Worstellungsregeln)

Elemente der Darstellungsebene

Satzglieder

Stellungsglieder



18.2Wortstellungsprinzipen

Die lineare Anordnung der Satzelemente ist das Ergebnis der Zusammenwirkung zahlreicher Faktoren. Einige dieser Faktoren sind in der Mitte der traditionellen Satzgrammatik nicht erfassbar. Man nennt diese Faktoren auch Prinzipien. In der Fachliteratur unterscheidet man:




  1. grammatische Faktoren

  2. semantische und pragmatische Faktoren (kommunikative Faktoren)

  3. rhythmische Faktoren

und andere.

18.2.1Grammatisches Prinzip (auch satzstrukturelles oder syntaktisches Prinzip)


Die Stellung eines Elements – das besagt dieses Prinzip – hängt in hohem Masse ab:

  • von seinen morphologischen Eigenschaften (z.B. reiner Kasus X Präpositionalkasus)

  • von seiner syntaktischen Funktion im Satz (dem Satzgliedwert, SubjektXObjekt, Dativ-, Genitiv-, Akkusativobjekt, Präpositionalobjekt, Adverbialbestimmung – valenzbedingt vs. valenzunabhängig, adnominales vs. prädikatives Attribut)

  • von seiner Wortklassenzugehörigkeit (Verb X Substantiv) und Ähnliches.

Die Stellung bestimmter Satzglieder ist vorwiegend oder ausschliessliche grammatisch motiviert, z.B. Personalform des Verbs, die infiniten Prädikatsteile.




18.2.2Kommunikatives Prinzip (textstrukturelles Prinizip; hierher auch: aktuelle Gliederung oder Theorie der funktionalen Satzperspektive)

Semantische Faktoren überspielen die grammatische z.B. bei sogenannten "psychischen Verben" (gefallen), bei denen das Dativobjekt dem Subjekt vorausgehen kann, wenn dem Subjekt das Merkmal der Agensfähigkeit bzw. Intentionalität abgeht. (Es scheint, dass meinem Vater die Aufführung gefallen hat. . Bei vorhandener Intentionalität ist die Umstellung nicht möglich: * Ich glaube, dass den Kritikern die Tänzerin gefallen wollte.

Das pragmatische Prinzip liegt darin, dass den einzelnen Elementen einer konkreten Äusserung unterschiedliches kommunikatives Gewicht (Mittelungswert, kommunikative Dynamit) zukommt. Nach dieser Theorie gliedert sich ein kommunikatives Feld:


  • eigentliches Thema (Elemente mit dem niedrigsten Grad der kommunikativen Dynamik)

  • Diathema (situative Elemente, temporale, lokale und sonstige Umstände, Kullisen)

  • eigentliche Transition (temporale und modale Komponente des Geschehens)

  • Transition (begriffliche Komponente des Geschehens, Prozesse, Zustände, Eigenschaften)

  • (eigentliches) Rhema – der wichtigste Bestandteil der jeweiligen Äusserung mit dem höchsten Grad der kommunikativen Dynamik, in der Regel auch prosodisch gekennzeichnet (Regel des Satzsakzents)


Eines Morgens 2

kam 3

die Kaisertochter in der frühen Sonne 2

auf die Gartenterasse.5

Sie1

setzte 3

sich auf die Mauer und 5

betrachtete 3

die Strasse,

die 2


kühl und einsam 4

war 3

und voll 4

einer stillen Erwartung 5












  1. eigentliches Thema

  2. Diathema

  3. eigentliche Transition

  4. Transition

  5. eigentliches Rhema

Daraus ist zu ersehen, dass in einem kommunikativen Feld nicht alle seine oben angeführten Komponente realisiert werden müssen. So hat der este Satz kein eigenliches Thema.



18.2.3Rhytmisches Prinzip

Der Einfluss der Rhythmus auf die Wortstellung ist nicht immer leicht erkennbar.




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