Evangelisches Gemeindelexikon



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Kießling, Johann Tobias, *3. 11. 1745 Nürnberg, 5-2.1820 Nürnberg. Aus ange­sehener Kaufmannsfamilie wurde K. als jun­ger Mensch durch einen Salzburger erweckt und war befreundet mit Pfr. Rehberger (Schüler A. H. Franckes) und Pfr. Esper (Va­ter und Sohn). K. hielt sich zu den —» Stillen im Lande und war ein eifriger Werber für seinen Herrn. Nach Übernahme des väterli­chen Geschäfts reiste er geschäftlich 106mal nach Österreich, wobei er auch vor dem Toleranzedikt Josephs II (1781) eine umfang­reiche Schriftenmission trieb. Später sorgte er auch durch Kollektenbriefe ins Ausland für die entstehenden ev. Gemeinden. In der Kriegszeit verlor K. sein ganzes Vermögen, lebte zuletzt in großer Armut, aber im Frie­den seines Herrn.

Lit.: G. H. Schubert, Altes und Neues. Bd. 2

Brandenburg

Kinder-Evangelisationsbewegung in Deutschland e.V.

Die KEB wurde durch Pfarrer J. Irvin Over- holtzer, einem Amerikaner deutscher Her­kunft, gegründet. Ein Ausspruch von C. H. —> Spurgeon veränderte sein Denken im Hinblick auf die Evangelisation der Kinder: »Wenn ein 5jähriges Kind richtig unterwie­sen wird, kann es genauso wiedergeboren werden wie ein Erwachsener«. Er suchte nun viele Wege, Kinder in aller Welt mit dem Evangelium zu erreichen. Daraus entstand 1937 in USA die internationale KEB. Heute arbeitet die KEB in 75 Ländern mit 1250 vollamtlichen und 40000 freiwilligen Mit­arbeitern. Das Europa-Zentrum befindet sich in Kilchzimmer-Langenbruck/Schweiz mit einer Ausbildungsstätte (3 Monate) und einer Druckerei. Die deutsche KEB wurde 1948 durch Pfarrer J. Kiefer und Frau gegrün­

det. Die Leitung liegt in den Händen eines Komitees. In der Zentrale Frankfurt und 8 Zweigwerken stehen 18 vollamtliche und 58$ freiwillige Mitarbeiter im Dienst. Vier Missionsehepaare wurden von Deutschland nach Österreich, Frankreich, Paraguay und an die Elfenbeinküste gesandt. Die KEB ist ein Glaubenswerk und arbeitet innerhalb der Ev. —> Allianz. Ihr Ziel sind die vom Evangelium unerreichten Kinder. Die Ar­beitsgebiete umfassen: Hauskinderstunden, Kinderwochen in Gemeinden, Evangelisa­tion im Freien, Lehrkurse, Herstellung von Literatur. Der Leitvers steht in Mt 18,14: »Also ist es auch nicht der Wille eures Vaters im Himmel, daß eines dieser Kleinen verlo­ren gehe«.



Rinne

Kinderarbeit



  1. Biblischer Befund

a) in ISRAEL ist das Kind über die Familie in die Glaubensgemeinde mit einbezogen. Die Verkündigung der göttlichen Wahrheit, wie auch des geoffenbarten Gotteswillens, rich­ten sich nicht nur an den Erwachsenen. Ausdrücklich wird Israel aufgefordert, die Gebote zu Herzen zu nehmen und sie seinen Kindern einzuschärfen (Dtn 6,6f.; 11,19-21; 31,12.f.). Die Verpflichtung wird auch in Ps

  1. — 6 den Erwachsenen eindrücklich auf­erlegt.

B) im neuen Testament ist auffallend, daß Je­sus das Kind beachtet und würdigt (Mt 19,13-15; Mt 18,5; Mt 18,6 u. 10). Am Ein­schluß der Kinder in die Heils- und Segens­wirkungen, die gläubigen Eltern zuteil wer­den, darf aufgrund der Formel: »>. . . mit sei­nem ganzen Haus« (Joh 4,53; Apg 11,14; 16,15; 16,31; vgl. auch 1 Kor 7,14) festgehal­ten werden. Paulus weiß um die Wichtigkeit biblischer Unterweisung der Kinder und zeigt am Beispiel seines Mitarbeiters Timo­theus die positiven Auswirkungen auf (2Tim 3,14f.)-

H. Geschichtliche Entwicklung Im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten hat die christliche Gemeinde seit je K. im Rahmen christlicher Unterweisung getan. Als Schwerpunktarbeit entstand K. im —» Methodismus im 18. Jh. durch den Beginn der —» Sonntagsschule. Diese im 19. Jh. nach Deutschland verpflanzte Arbeit hat sicher­lich die christliche —> Erziehung und bibli­sche Unterweisung vieler Kinder aus Kirche, —> Freikirche und —» Gemeinschaftsbewe­gung wesentlich mitgeprägt. Die evangeli- stisch-missionarische K. entstand in Deutschland erst nach dem 2. Weltkrieg vor allem durch die überdenominationell arbei­tenden Werke —> Bibellesebund, —> Kin- der-Evangelisations-Bewegung (KEB) und das Missionswerk —> Neues Leben, die durch speziell geschulte Kindermissionare auf breiter Basis evangelistisch-missionarische K. tun. Außerdem haben die meisten Ge­meinschaftswerke und Freikirchen Kinder- missionarinnen und -Sekretäre für K. freige­stellt.

EU. Heutige Lage

  1. Zielsetzung und sinn der k. Das Angebot und der Anspruch des Evangeliums gilt aus­nahmslos allen Menschen. Im Missionsauf­trag sind auch die Kinder mit einbeschlos­sen. Ziel missionarischer K. ist es, dem Kind das Angebot der rettenden und helfenden Liebe Jesu nahezubringen. Das Kind soll zum lebendigen —> Glauben an Jesus Chri­stus geführt werden. Der in der missionari­schen K. tätige Christ wird seinen Dienst von dem Wissen her tun, daß die Hinführung zur Glaubensentscheidung des Kindes in heiliger Sorgfalt, ohne Druck und Nötigung geschehen muß. Darin besteht die große Verantwortung des Kindermissionars. Eine bewußte Hinwendung des Kindes zu Jesus Christus wird je nach Alter seine verschie­dene Ausprägung haben. In jedem Fall muß es dem Verstehenshorizont des Kindes ge­mäß sein. Neben der —> Evangelisation kommen als begleitende Ziele hinzu: Ver­mittlung geistlicher Grundlagen (Bibel­kenntnis), Glaubens- und Wachstumshilfe (Nachfolge) und Befähigung zur Lebensbe­wältigung.

  2. formen und Methoden der k. Geschah ur­sprünglich ev. K. nur in der Form der Sonn­tagsschule, so hat sich heute daneben eine Anzahl von weiteren Formen herausgebil­det: missionarische Wochen-Kinderstunde, Hauskinderkreis, Jungschar, Schüler-Bibel­club und —> -Gebetskreis (-^ Schülerarbeit) und Teenagerclub. Weitere Möglichkeiten sind: Kinder-Freizeiten, Kinder- und Schü­lerwochen, Kindertage und -treffen, Park- und Strandmission.

Lit.: H.J.Sweet, Führ dein Kind zu Gott - R. Frey, Arbeit unter Kindern, 1972 - D. Theobald, Gott liebt nicht nur große Leute (Handbuch für K. j, 1978 Theobald


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