IZunächst sind hier Einrichtungen zu nennen, die ergänzend zu einer biblischen Ausrichtung des Universitätsstudiums beitragen wollen: a) Seit 1961 führt die -» Pfar- rer-Gebets-Bruderschaft zweimal jährlich iotägige Ferienseminare für Theologiestudenten durch; die biblisch ausgerichtete Durcharbeitung grundlegender Fragen der Theologie im Rahmen einer geistlichen Gemeinschaft der Mitarbeiter (Hochschullehrer und Pfarrer) und Teilnehmer und in Berührung mit dem Leben einer konkreten Ortsgemeinde soll hier beispielhaft deutlich machen, wie in den theologischen Problemen der Gegenwart biblische Wege gefunden und gegangen werden können, b) Das von der Ahldener Bruderschaft getragene Geistliche Rüstzentrum in Walsrode (-» Krelingen) führt seit 1969 vierwöchige Stu- denten-Rüstzeiten, seit 1972/73 jeweils im Winter ein theologisches Vorsemester durch; diese Vorsemester sollen den Studienanfängern biblische Grundlagen und geistliche Klärungen vermitteln, c) Das 1970 gegründete Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen wird vom württembergischen Pietismus und befreundeten Gruppen getragen; es bietet eine kontinuierliche Begleitung des Uni
IDie Ausbreitung westwärts Roger Williams kam mit der starren staatskirchlichen Puritanerherrschaft in Neu- England in Konflikt, so daß er den Staat Rhode Island auf der Grundlage der Religionsfreiheit gründete. Die anfänglich kleine Zahl der B. vergrößerte sich wesentlich im Zuge der »Großen« und »Zweiten« Erweckung. Bei der Erschließung des Westens hatten baptistische Laienprediger (Farmer) maßgeblich Anteil. Uber der Sklavenfrage kam es 1845 zur Trennung in eine bis heute theologisch und sozial konservativ ausgerichtete Southern Baptist Convention und eine sich modernen theologischen Strömungen öffnende und ihrerseits Impulse abgebende (Walter Rauschenbusch und das Social Gospel; Harvey Cox) Northern bzw. seit 1950 American Baptist Convention. Ein Großteil der amerikanischen Neger ist in Baptistenkirchen organisiert (National Baptist Convention of the USA und National Baptist Convention of America; M.L. King). Die Außen- und Heimatmissionsgesellschaften (Home/Foreign Mission Societies) bilden neben der christlichen Unterweisung (Christian Education, Sunday
IAufbau
Die selbständige Ortsgemeinde hat im Baptismus Vorrang; sie ist die Keimzelle, aus der erst später die überörtlichen Werke erwachsen. Die Predigerausbildung, die Äußere und Innere Mission, die sich ausweitende Sozialarbeit, sowie evangelistische Großeinsätze wie Neuland- und Gebietsmission machten übergemeindliche Organisation notwendig. Die Gemeinden sind in regionalen und nationalen Vereinigungen und Bünden zusammengefaßt. Seit 1905 besteht der Weltbund der Baptisten (Baptist World Alliance), der ca. 35 Millionen Getaufte bei wachsender Gemeindezahl vor allem in Nord- und Südamerika und Afrika umfaßt.
IIInterkonfessionelle Zusammenarbeit
Die B. sind offen für interkonfessionelle und internationale Zusammenarbeit. Die meisten nationalen Unionen gehören dem Weltkirchenrat ökumenische Bewe
gung) an; die Southern Baptists und der deutsche Bund stehen dem Ö.R.K. allerdings kritisch gegenüber. In Deutschland beteiligen sich die B. an der ökumenischen Arbeit durch Mitarbeit in der —» Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen. Mit den deut
IDER KANON
Nach der Vorbereitung im Alten Bund hat Gott das letzte Wort über den Heilsweg in dieser Weltzeit durch seinen Sohn Jesus Christus gesprochen (Hebr 1,1 f.). Er betrachtete sich selbst als letzten Gottesboten (Mt
3ff. parr) und beanspruchte die unverbrüchliche Geltung seines Worts (Mt
5parr). Mit Jesu Aufnahme in den Himmel und dem Tod der von ihm direkt berufenen Apostel ist die heilsoffenbarung abgeschlossen. Weil naturgemäß auch die Überlieferung von dieser Offenbarung begrenzt ist, mußte sich die Kirche klar werden, welche Schriften dafür in Betracht kamen. Schon Israel hatte sich die Frage nach einem
IEs ist daher nur konsequent, daß die Christen von der Urgemeinde an sich mit Bruder und Schwester angeredet haben. Al
I E. im Neuen Testament Im NT wird irdischer B. als vorhanden vorausgesetzt, sowohl als Habe der Nachfolger Jesu (Lk 8,3) wie als Stoff der Gleichnisse Jesu (Mt 13,44.46; 18,23ff.; 20,15; 25,27 sogar Bankzinsen). Das 7. (8.) Gebot gilt auch im NT (Lk 3,13h; Mt 15,19; Röm 2,21; 13,9,- iKor 5,1 of.; 6,1 of.; Eph4,28; iPetr4,i5; Offb
. In den Gleichnissen betont Jesus den Gesichtspunkt der Haushalterschaft am irdischen B. als an einer »fremden« Sache (Lk
if.) und der künftigen Rechenschaftslegung des Menschen vor Gott (Mt 18,23; 21,34; 24,45ff.; 25,i4ff.; Lk 16,1 if.). Jesus selbst war arm (Mt 8,20; 17,27; 22,19, vgl. 2Kor 8,9; Phil 2,6f.). Er verlangte von den Aposteln B.-verzieht (Mt 10,9; Lk 9,3; 10,4; 14,33). Auch sie sind arm (Mt 12,1 vgl. 2Kor
, aber werden deshalb selig gepriesen (Lk 6,20). Die gläubigen Armen, die Gott erwählt hat (Jak 2,5), wird er auch versorgen (Mk 10,28 und 29; Lk 22,35; 2Kor 9,8). Der Jüngerkreis hatte eine gemeinsame Kasse (Joh 12,6; 13/29). Jesus verlangte Weggabe des Besitzes an die Armen vom reichen Jüngling (Mt 19,21), aber nicht vom Zöllner Za- chäus (Lk 19,1 ff.).
IDie mit der zunehmenden gesellschaftlichen Differenzierung wachsenden Anforderungen des beruflichen und öffentlichen Lebens an die Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten des einzelnen hat in den cntwik- kelten Industriegesellschaften etwa seit dem 15. Jh. zur Einrichtung von Institutionen der Erziehung, Schulung, Ausbildung, Forschung und damit zu einem Berufsstand von Erziehern, Lehrern und Wissenschaftlern geführt; ganz überwiegend in staatlicher Regie und Verantwoitung. (Allgemeine
IIGott erzieht, indem er als Schöpfer und Herr Menschen und Ereignisse so lenkt, daß wir ihn erkennen und ihm dienen. Das Motiv der E. Gottes ist seine Liebe und sein Erbarmen, auch wenn er zürnt (Jer 31,3,- Hos
III1 ff.; Jes 54,5 ff; Klgl 3,31 ff), zusammengefaßt im Bild der Vaterschaft Gottes (Jes 63,16; Eph 3,14 f), die uns verbürgt ist durch Jesus Christus (Joh 20,17; Gal 4,6). Ziel göttlicher Führung und E. ist a) die Umkehr zu Gott (Offb 3,19 EU; Ps 32,4 f; iKor 11,32);
Bewährung und Festigung (Dtn 8,2-5; Abraham; Hiob; iPetr 4,12; Röm 5,3-4; Hebr 12,11); c) die -» Heiligung in der Abhängigkeit von Gott in allen Lebenslagen (z.B. 2Kor 1,3-10), um so in das Bild Jesu verwandelt und ihm gleichgestaltet zu werden (2Kor 3,18; Röm 8,29), damit sein Leben und Wirken durch uns offenbar wird (2Kor
IGeistvergessenheit in Kirche und Theologie und ihre Überwindung Die Linie des urchristlichen Geistwirkens hat sich in der Erwartung und Lehrbildung
Idie Sammlung. Wie schwer es ist, sich zu sammeln, merkt der Mensch, wenn er sich darum bemüht. Sobald er versucht, ruhig zu werden, kommt die Unruhe erst richtig über ihn. Gesammelt ist ein Mensch da, wo er die folgenden drei Aussagen bejahend durchlebt. a) ich habe zeit. Der Mensch betet nicht gern. Er empfindet dabei Langeweile, Verlegenheit, Widerwillen. Er sagt aber, ich habe keine Zeit, obwohl er, sobald er die Stille verläßt, die überflüssigsten Dinge tun kann. Hier sollte der Mensch aufhören, sich selbst und Gott zu belügen. Die Sammlung beginnt mit der Erklärung: »Ich habe Zeit. Diese Stunde gehört allein dir, mein Herr und Gott.« b) ich bin anwesend und wach. Sobald der Mensch beten will, drängt es ihn woandershin. Er will Weggehen, ein Buch nehmen, sich aktiv betätigen. Die Erklärung des Wach- und Anwesendseins drückt sich in einer Gebetshaltung aus. Die Bibel kennt die Haltung des Kniens oder des Liegens auf dem Gesicht oder das Stehen als Zeichen der Würdigung, c) ich bin aufmerksam in mir geeint. Sammlung heißt »in sich geeint sein», einen festen Kern haben, eine Mitte, von der alles Tun ausgeht und zu der es zurückkehrt.
I -> Reformation und — Pietismus
Martin Luther hat gegenüber der katholischen Kirche des Mittelalters und in schroffem Gegensatz zu ihrem hierarchisch geordneten Priesteramt die biblische Grundlinie des —* Priestertums aller Gläubigen (Ex 19,5k; iPetr 2,5.9k; Offb 1,5k) als Grundelement der G. neu ans Licht gehoben. In seiner Schrift über den Gottesdienst (1526) zeigt er Umrisse für eine neue Struktur der
IGeschichte der G.
I. WURZELN UND VORAUSSETZUNGEN. Für die G. als geschichtliche Erscheinung lassen sich bestimmte Wurzeln und Voraussetzungen nachweisen. a) Die G. erweist sich als ein Kind der —» Reformation, indem sie zentrale Anliegen dieser aufnimmt und praktiziert:
IZur Geschichte der christlichen Gotteslehre
1. die dreifache gottesaussace des Glaubens (Tauf-) bekenntnisses wurde in den Auseinandersetzungen der —» Alten Kirche zur Trinität systematisiert: Gott ist ein Wesen in drei Personen. Der Sohn wurde auf dem Konzil von Nizäa (325) als dem Vater »wesensgleich«« bezeichnet. Gegen eine Verflüchtigung des Menschseins Jesu stellte das Konzil von Chalzedon (451) fest, daß er »wahrer Gott und wahrer Mensch«« sei (Zweinaturenlehre).
IHeilsgeschichte im AT
Auszug, Wüstenwanderung und Landnahme
IEv. Kirche im 2. Weltkrieg
Auch im 2. Weltkrieg setzte der Staat seine kirchenfeindlichen Maßnahmen fort und blieb bei seinem Ziel einer organisatorischen und personellen Verkümmerung der Kirche. So wurde die Kriegssituation dazu genutzt, durch Einberufung den Gemeinden fast 50% ihrer Pfarrer zu nehmen. Unter dem Vorwand der Materialknappheit wurde 1941 die gesamte kirchliche Presse lahmgelegt. Der durch Rücksiedlung 1941 entstan
IBedeutung: Der IC. spiegelt die Vielfalt christlicher Überzeugungen und kirchlicher Lebensformen wider. Darüber hinaus kommen die unterschiedlichen politischen und gesellschaftlichen Kräfte zum Zug. Man möchte Menschen verschiedener Schau zusammenführen, vorhandene Konflikte aufdecken und möglichst zur notwendigen Versöhnung beitragen. Inwieweit man auf den Geist und die Geister der Zeit in Aufnahme und Widerstand eingeht, ist umstritten.
IIENTWICKLUNG UND PROBLEME: Die Zahl der Dauerteilnehmer stieg auf 6r 000 (Frankfurt 1956), fiel später aber auf etwa 15 000. ökumenische Gäste sind stets in großer Zahl anwesend. Nach dem Urteil vieler waren die Kirchentage bis etwa 1964 stark missionarisch und gingen in die Tiefe, wozu die biblische Verkündigung von Männern wie W. —> Busch, H. —» Lilie, Walter Lüthi, Hermann Dietzfelbinger, Helmut Gollwitzer, Hans Walter Wolff u.a. beitrug, ebenso die glückliche Regie von Heinrich -» Giesen. Auch
IBiblisch-theologisch
K., Sünde und —» Tod stehen in einem
unauflöslichen Zusammenhang, denn eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen wertet die K. nicht nur als biologisches Faktum. Empirische Beobachtung und biblische Deutung der K. als Verlust der Gottunmittelbarkeit schließen sich nicht aus (Köberle). So ist K. eine Störung der Schöpfungsordnung (Röm 8,20), Zeichen der gefallenen Welt, Folge der Sünde des Menschen, der eine geist-leibliche Einheit ist. Sie ist Fluch und Strafe, vgl. Ps I07,i7ff. a) Aber nicht jede K. hat eine konkrete Schuld als Hintergrund (Hiob; Joh 9,1-3). Diese spätjüdische Lehre ist heute noch wirksam, wo gelehrt wird, wer krank sei, habe keinen Glauben. So allgemein gesagt ist das unbiblisch. Schon das AT befiehlt die Kranken der liebenden Fürsorge der Gemeinde (Lev 19). Nach Joh 9,2 wird die Warum-Frage des Angefochtenen zum Wozu: Die K. als Krise darf zur Chance werden für den Kranken und seine Umgebung, ungelöste Fragen aufzuarbeiten. So wird Gott geehrt, b) Doch es gibt K., die mit
IDie Stellung der ev. Kirche zu KD und KDV:
Man hat erkannt, daß der Sinn aller Verteidigungsanstrengungen nur der Schutz der unverzichtbaren Rechtsgüter eines Volkes durch Erhaltung des Friedens sein kann, betont aber meist, daß man zur Friedenssicherung noch nicht auf Militär und Wehrdienst verzichten könne. KD sei allerdings nicht die alleinige Möglichkeit, dem Frieden zu dienen, vielmehr könnten waffenlose Dien
IDie Betonung der Liebe im Pietismus In seiner programmatischen Schrift »pia de- sideria« (Fromme Wünsche) erhebt Ph. J. Spener die Forderung nach Bewährung des Glaubens in der Tat der L. Das christliche Leben steht gegen eine verkrustete Lehre, die Betätigung in der Kraft des Geistes gegen ein erstarrtes Amtsdenken in der Kirche. Unter Berufung auf das Urchristentum wird die Tat der L. wieder hervorgehoben. August
Francke und N. Graf von Zinzendorf setzen die Forderung in die Tat um und das Waisenhaus in Halle, sowie die Liebestätigkeit der Herrnhuter —> Brüdergemeine geben bleibende Anstöße, die in der Erwek- kungsbewegung des 19. Jh. durch —> Innere Mission und —» Diakonie weitergeführt
IZielsetzung christlicher Literaturarbeit
Christliche Literatur nimmt - neben Predigt und Gespräch - wesentlichen Anteil an der missionarischen Zielsetzung der Gemeinde. Bücher sind mächtige Waffen in dem täglichen Kampf darum, ob der allmächtige Gott oder der eingebildete »allmächtige Mensch« auf Erden herrsche. Das Buch erreicht Menschen, zu denen man selbst nicht gehen kann; es kann anstelle desjenigen reden, dem Redegewandtheit oder Sprachkenntnis fehlen. Das Buch ist wesentliches Mittel der Gemeindeschulung. Gespräche über ein christliches Buch können zur Festigung im Glauben und in der Lehre führen. Schließlich ist Lesen wichtig für die »Seelsorge an der eigenen Seele« (Erich —> Schick). Bücher sind oft die Waffe einer Minderheit, der die großen Kommunikationsmittel, wie das
IDer mit Gott versöhnte »neue- Mensch Daß das NT außer in Jak 3,9 nur von Christus als dem Ebenbild Gottes redet (Röm 8,29; 2Kor4,4; Kol 1,15; 3,10; Hebr 1,3), ist ein Hinweis darauf, daß Jesus Christus der wahre, neue Mensch ist (Röm 5,12ff.), der ganz für Gott da war und eben deshalb auch frei war, ganz für den M.en da zu sein. An der in Christus sichtbar gewordenen Treue Gottes zu seinem Geschöpf wird deutlich, daß die Bestimmung des M.en zur Einheit mit Gott und zum Sein für andere durch die Sünde nicht aufgehoben ist.
Es bleibt die Frage, wie der Sünder Anteil bekommt an dem in Jesus Wirklichkeit gewordenen neuen M.en. Indem der Sünder Gottes Urteil recht gibt und so anerkennt, daß er sich nicht selbst in ein rechtes Verhältnis zu Gott bringen kann, bejaht er im Glauben, daß Gott Gott ist und der M. wahrhaft M. wird, indem er durch Glaube und -»Taufe Anteil bekommt am Sein des M.en Jesus für Gott und die M.en (Röm 6,1 ff.). So wird der
M. zum neuen M.en (2Kor 5,17). Im Glauben erkennt der M. sich als Sünder und wird dazu frei, wahrhaft M. zu seinen, seine Endlich
IDIE KIRCHE IM FRÜHMITTELALTER Die Reichskirche überdauerte die Unruhen der Völkerwanderungszeit, geriet freilich in starke Abhängigkeit von weltlichen Mächten. Die Kirche Roms wurde vom ostgotischen wie nachher vom byzantinischen Hof in zuweilen fast demütigender Weise beherrscht. Erst Papst Gregor d.Gr. (590-604) gelang es, eine gewisse Selbständigkeit zu behaupten. Er nahm erste Beziehungen zu den Germanen auf und schuf durch Ausdehnung des Kirchenbesitzes den Anfang des späteren Kirchenstaates. Noch gelang es allerdings nicht, die Kirchen in Nordafrika, Gallien und Irland sowie England zur Anerkennung des päpstlichen Jurisdiktionsprimats zu veranlassen. Die einst blühende afrikanische Kirche erlag dann dem Ansturm des Islam. 697 fiel Karthago. Eine große Entfaltung erlebte dagegen die irischschottische Kirche, eine von Rom unabhängige Mönchskirche, die sich auf den Missionar Patrick zurückführte und in ihren Klöstern (Bangor, Hy) ein hohes Bildungsniveau erreichte. Iroschottische Mönche zogen auch als Missionare auf den Kontinent. Co-
ILehre
Der Lehre liegt ein optimistischer Fortschrittsglaube - das Gesetz unendlicher Progression - zugrunde: der Mensch ist »ein Gott im Keimzustand«; denn »wie der
IEs ist nun interessant, zu sehen, wie in den
I Der ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) Die beiden 1937 abgehaltenen Weltkonferenzen von Oxford und Edinburgh (s. Schema) kamen überein, einen Ausschuß zu bilden, der sich mit der Frage der Gründung eines ökumenischen Rates der Kirchen befassen sollte. Der 2. Weltkrieg unterbrach die Arbeit, doch engagierten sich die Kirchen in der Flüchtlings- und Kriegsgefangenenhilfe. 1946 trat der Ausschuß zusammen, um die konstituierende Vollversammlung zu planen. Im gleichen Jahr wurde das Ökumenische Institut in Bossey/Genf gegründet. Vom 22.8.—4.9.1948 fand in Amsterdam die erste Vollversammlung des ÖRK statt, zu der 147 Kirchen ihre Abgesandten geschickt hatten. (Die extrem fundamentalistischen Kreise hatten wenige Tage zuvor am gleichen Ort eine »Gegenökumene« gegründet —> ICCC). Zwischen der 2. und 3. Vollversammlung war es zu Kontaktaufnahmen zwischen dem ÖRK und der russisch-orthodoxen Kirche gekommen; außerdem hatte der Internationale Missionsrat für einen Zusammenschluß mit dem ÖRK gestimmt. Daher wurde auf der Vollversammlung in
I Die röm.-kath. Kirche Die röm.-kath. Kirche stand anfänglich der ö.B. radikal ablehnend gegenüber. Sie ist dem ÖRK nie beigetreten. Das II. Vatikani
I Vorläufer. Als Vorläufer des P. sind vor allem drei Gestalten zu nennen, auf die man sich später im P., ohne die Vertreter der Reformorthodoxie zu vergessen, als Wahrheitszeugen berief. Zuerst muß Jakob Böhme (1574-1624) genannt werden. In Alt-Seidenberg bei Görlitz geboren, erlernte er das Schusterhandwerk und machte sich in Görlitz seßhaft, wo er seine mystischen Erfahrungen in 30 Büchern und kleineren Schriften niederschrieb, die ihn innerhalb der Orthodoxie zum Ketzer stempelten. Böhme gelangte nach langem Suchen zu seiner »Zentralschau« im Jahre 1600. Woher kommen Nacht und Finsternis, Leid und Bö
IMotivation
Wichtigstes Motiv ist der gemeinsame Glaube an Jesus Christus und die praktische Verwirklichung seines Missionsauftrags. Drei Hauptaspekte: liturgisches Blasen bei Gottesdiensten und -> Missionsfesten - diakonischer Einsatz bei Kranken und Alten- volksmissionarischer Verkündigungsdienst bei Turm- und Kurrendeblasen sowie Straßenmission. Die Gestaltung der Chordienste wurde mit beeinflußt von früheren »Vorläufern«, den Bläserzünften mit ihrer Blütezeit von 1460-1780 und dem Bläserchor der Herrnhuter Brüdergemeine, der schon 1731 entstanden war.
I Entwicklung im 19. und 20. JH. Formal gesehen waren es Laienkräfte, die die Träger zahlreicher breitenwirksamer Bewegungen wurden: —> Bibel- und Missionsgesellschaften, —> Erweckungsbewegungen, sozial-dia- konische Gründungen usw. Die biblische Sicht einer in allen ihren Gliedern verantwortlichen Gemeinde war im Pietismus theologisch vorbereitet und durch die politische Liberalisierung im 19. Jh. gewiß gefördert worden. Auf dem Gebiet der Gemeindearbeit haben die —» Freikirchen Amerikas und Europas das L. am stärksten ausgebildet
IGrundsätzliches
Wir nennen zwei Gründe dafür, daß die Kirche heute Mühe hat, die R.slehre als Zentrum ihrer Verkündigung festzuhalten. Einmal kennen wir als Menschen ein mit Liebe und Gnade völlig geeintes Recht nicht, sondern nur Recht gegen Gnade oder Gnade gegen Recht. Die R.slehre ist deshalb beiden Mißverständnissen ständig ausgesetzt. Entweder wir vergessen, daß Gottes Gnade im Kreuz Jesu heilig ist, und so wird sie zur billigen Gnade (Bonhoeffer), oder es wird übersehen, daß Gottes Gerechtigkeit nie herzlos ist, und der Mensch verfällt in angsterfüllte Gesetzlichkeit.
Der zweite Grund für den Notstand der R.slehre in der Kirche liegt in der Tatsache,
IKirchengeschichte
augustin stellt das unsichtbare R.G. (civi- tas dei) und das Reich der Welt oder des Teufels (civitas terrena) zueinander in Gegensatz. Zum R. G. gehört die Gemeinde der Erwählten, die verbunden sind in der Liebe zu Gott. Es wird im Kampf gegen das Reich
IOrientierung für die gegenwärtige Lage der S.
t. MITTLERWEILE IST IM GEGENSATZ ZUM TRADITIONELLEN PROTESTANTISCHEN ANSATZ S. ZUm
praktisch theologischen Hauptinteresse geworden, allerdings meist verstanden als Lebensberatung ohne geistliche Zielsetzung.
2. gegenüber diesem sehr differenzierten, aus der amerikanischen Seelsorgebewegung stammenden Konzept einer diakonischen s. am leidenden säkularen Menschen, er
IDER ORT DER GESCHLECHTLICHKEIT. Im Licht des Gesagten ist deutlich, daß der eigentliche Ort der Geschlechtlichkeit die Ehe ist. Dahinein ist sie von der Schrift Alten und Neuen Testaments gewiesen (Gen 2,24; Mt 19,4-6; iThess 4,2-8). In diesem Rahmen gegenseitiger liebender Verantwortung und Ausschließlichkeit kann und soll die Ge
INeu Ansätze nach dem Ersten Weltkrieg.
die dialektische Theologie. Wurden oben
IZur gegenwärtigen Situation
Im Gegensatz zum allgemeinen volkskirchlichen Denken ist vom biblischen Zeugnis von der W. her festzuhalten, daß niemand schon durch einen (wie auch immer theologisch gedeuteten) äußeren Akt oder auch erzieherische Entwicklung wiedergeboren und damit zum Christen gemacht werden kann, sondern nur durch ein besonderes, zum persönlichen Glauben führendes Handeln Gottes, die W.
Wie das biblische Zeugnis von der -» Bekehrung, so widerspricht auch das von der W. jedem alle Menschen ungefragt vereinnahmenden dogmatischen —> Universalismus. Während aber zur Bekehrung der Mensch aufgerufen wird, ist die W. das verborgene Handeln Gottes in der Bekehrung (gegen den Mißbrauch der Lehre von der W. zur Polemik gegen Bekehrungspredigt).
W. als Kind-Gottes-Werden ist ein in sich abgeschlossenes Ereignis. Als solches aber steht es nicht in Konkurrenz zur -» Rechtfertigung (deren wir stets neu bedürfen).